Keun, Kolb, Lasker-Schüler - Die besten Bücher klassischer Autorinnen
Seit jeher mussten Frauen sich ihren Platz in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens erkämpfen, so auch in der Literatur. Der Kanon der Weltliteratur wird zwar nach wie vor von männlichen Schriftstellern dominiert, dennoch gab es zu jeder Zeit mutige, starke und begabte Frauen, die sich allen Widerständen zum Trotz einen Platz in der Männerdomäne "Literatur" erkämpft haben. Autorinnen wie Irmgard Keun, Annette Kolb und Else Lasker-Schüler stehen ihren männlichen Kollegen in nichts nach. Mit ihren Werken gaben sie sich selbst und allen Frauen eine Stimme, nicht nur in der Welt der Literatur, sondern in der Gesellschaft an sich.
Um das Werk dieser Vorreiterinnen zu würdigen haben wir euch hier eine Liste mit den besten Büchern klassischer Autorinnen zusammengestellt, in der ihr stöbern und euch inspirieren lassen könnt. Viel Spaß dabei!
In diesem Roman erzählt Virgina Woolf, die Geschichte der Clarissa Dalloway und ihre vergeblichen Versuche der Vergangenheit zu entkommen. In stetiger Auseinandersetzung zwischen der Wirklichkeit und dem inneren Bewusstsein, offenbaren sich schließlich die wahren Brüche zwischen äußerer und innerer Existenz.
In diesem Gedichtband sind unter sorgfältiger Sichtung und chronologischer Anordnung die üppigen und prunkvollen Gedichte der „größten Lyrikerin, die Deutschland je hatte“ versammelt. Ergänzt durch eine kompakte Biografie von Lasker-Schüler, erscheint das Werk der großen Dichterin in völlig neuem Licht.
Die Geschichte eines kleinen Mädchens und ihrem Streben nach purem Leben. Die elfjährige Francie Nolan ist eine unbändige Leserin, mit einem großen Traum. Sie möchte Schriftstellerin werden. Und obwohl es in dem ruppigen Williamsburg von 1912 unmöglich scheint, lässt Francie sich von der Armut und von den misslichen Umständen, die sie umgeben, nicht aufhalten.
Dies ist die Geschichte einer Frau im Kampf gegen den Rest der Welt. Kristin Lavranstochter verbringt ihren Alltag als Frau von Erlens Nikulaussohn. Als Neuzugang der immer größer werdenden Familie durchschaut sie schnell die politischen Machtspiele, die Intrigen und den Verrat. Bald schon wird sie allein gelassen und muss ihre Kinder selbst durch Zeiten der Seuche und Feindschaft bringen.
Annette Kolb, eine bekannte Romanautorin und Kämpferin für die deutsch-französische Verständigung, stand ihr Leben lang in Kontakt zu bedeutenden Zeitgenossen. Die gesammelte Auswahl an Briefen zeigt die Autorin als kritische Zeitzeugin, scharfzüngige Kommentatorin und als großherzige Freundin. Das autobiographische Porträt einer außergewöhnlichen Autorin und ihre Briefe bieten einen Blick hinter die Kulissen.
Als die Frauenrechtskämpferin im November 1793 starb, hieß es: Das Gesetz habe sie dafür bestraft, dass sie vergaß, was sich für ihr Geschlecht ziemt. Und auch nach ihrem Tod wurden ihre feministischen Ideen noch als Wahnvorstellungen abgestempelt. Ideen, die sie in ihrer berühmten „Erklärung der Rechte der Frau und Bürgerin“ festhielt. Eine bedeutende Lebensgeschichte mit verblüffenden Bezügen zur Gegenwart, denn die Forderung nach voller Gleichberechtigung ist bis heute nicht erfüllt.
Zwischen 1933 und 1947 schrieb Irmgard Keun unzählige Liebesbriefe und Telegramme an den emigrierten Arzt Arnold Strauss. Vor zehn Jahren fand man diese Briefe, die Keun von einer unbekannten Seite zeigen und tiefe Einblicke in die Seele einer Frau gewähren, die hin- und hergerissen war zwischen Vernunft und Gefühl.
Selma Lagerlöf war die erste Frau, die 1909 den Literaturnobelpreis erhielt und ist hierzulande vor allem für ihren „Nils Holgersson“ bekannt. In diesem Band erzählt sie Geschichten, eingebettet in die mystische Landschaft Skandinaviens und die darin zum Ausdruck kommende Verbindung zwischen Mensch und Natur.
Unter den Klassikern darf die großartige Mary Shelley nicht fehlen, die mit neunzehn Jahren den literarischen Mythos „Frankenstein“ schuf, der bis heute nichts an seiner Faszination verloren hat. Noch heute stellt das Werk gültige Fragen zur Verantwortung des Menschen über seine Schöpfung.
Marie von Ebner-Eschenbach erzählt in „Lotti, die Uhrmacherin“ von einer Frau, die sich im 19. Jahrhundert in einer Männerdomäne behaupten muss und ihren eigenen Weg gegen alle Widerstände verfolgt. Ein Plädoyer für alle die den Mut haben, gegen den Strom zu schwimmen und ihre Träume zu leben.