Lesenswert: Leseempfehlungen für die schönsten Liebesromane 2023

Von dem sehr schönen zarten Cover des New Adult Romans darf man sich nicht täuschen lassen, denn tatsächlich steckt darin so viel mehr als eine seichte Liebesgeschichte. Zufällig landen Avery und Eden, die sich vor längerer Zeit unschön getrennt haben, gemeinsam in einer alten Mansion, die als studentisches Wohnprojekt renoviert werden soll. Das Setting gefiel mir sofort, weil es wirklich besonders ist. Sehr langsam tun sich vor den Mitbewohner*innen und den Leser*innen die Abgründe der gescheiterten Beziehung auf. Hochemotional sind die (inneren) Konflikte der Hauptcharaktere. Gerade deren authentische Darstellung hat mich einerseits schockiert, andererseits auch zu Tränen gerührt. Die Wunden von Avery und Eden tun weh, auch wenn ein lustiges Huhn ab und an für Ablenkung sorgt.

In diesem Sommer bin ich mit den Bücher der Cherry-Hill Reihe mehrfach nach Palisade auf die Farm der McCarthys gereist. Ich hatte mich schon auf Poppys Geschichte gefreut und ich finde mit „A Place to Shine“ hat Lilly Lucas die Reihe perfekt abgeschlossen. Es war ein weiterer wunderschön erzählte Liebesgeschichte. Dabei mochte ich die Dynamik zwischen Poppy und Trace, besonders wie natürlich sich ihre Beziehung über die Zeit entwickelt hat. Außerdem fand ich es spannend, auch die Geschichte der anderen McCarthy Schwestern weiter begleiten zu dürfen. Also noch ein tolles Wohlfühl-Buch von Lilly Lucas.

Nachdem „Icebreaker“ eines meiner überraschenden Jahreshighlights war, habe ich mich ganz besonders auf den zweiten Band der „Maples Hill“-Reihe gefreut. Abseits des Colleges spielt „Wildfire“ in einem Sommercamp, wo Russ und Aurora nach einer gemeinsamen Nacht plötzlich wieder aufeinandertreffen. Inmitten eines vollgepackten Tagesprogramms, der Vorbereitung auf eine Talentshow und S‘mores am Lagerfeuer knistert es zwischen den Beiden. Mit seiner Introvertiertheit hat sich Russ einen Platz in meinem Herzen erschlichen, während Rory mit ihrem Selbstbewusstsein und gleichzeitiger Verwundbarkeit das perfekte Pendant bildet, um eine weitere herzerwärmende Liebesgeschichte zu erzählen. „Wildfire“ bietet alles, was eine gute RomCom braucht: Witz, liebevolle Charaktere und genügend Cameo-Auftritte bekannter Figuren.

Schon im Oktober konnte ich es gar nicht abwarten, mir weihnachtliche Bücher zu kaufen und so richtig in Stimmung zu kommen. "Christmas at Tiffany's" landete sofort auf meiner Wunschliste, denn Weihnachten in New York City und eine ehemalige Upper East Side-Prinzessin, die sich in einen süßen Parfümeur verguckt? Jap, immer her damit. Es bleibt aber nicht bei cozy Vibes und Lichterketten, denn die Protagonistin Ally hat mit so einigen Herausforderungen zu kämpfen, wie ihren Vater, die Uni und vor allem einer bestimmten, aufdringlichen Person... Daher ist dieser Liebesroman auch geeignet für Leser*innen, die es nicht mögen, wenn das Weihnachtsthema zu stark in den Vordergrund tritt.

Selten wurde mir ein Buch so oft empfohlen wie „Fritz und Emma“. Außerdem hat sich das Buch 2021 gegen alle anderen Liebesromane durchgesetzt und es auf den ersten Platz beim LovelyBooks Community Award geschafft. Meine Neugier und meine Erwartungen waren also groß – und ich wurde nicht enttäuscht. Barbara Leciejewski erzählt eine berührende Geschichte zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Liebevoll ausgearbeitete Charaktere und ein gemütliches Dorfsetting machen die Geschichte lebendig. Der Autorin ist ein warmherziger Roman gelungen, der große Emotionen zum Thema macht, aber dennoch nie kitschig oder unglaubwürdig wird.

Zwischen spicy Romantasy und New-Adult-Romanen finde ich selten eine Neuerscheinung unter Liebesromanen, die das erfrischende Gefühl vermittelt, beim Lesen geerdet zu werden. Ich liebe die Art von Geschichten, in welchen der Zufall Menschen zusammentreffen lässt, die einander sonst nie begegnet wären, und “The Man I Never Met” bewegt sich irgendwo zwischen der humorvollen Lockerheit von “Love to Share” und der Nachdenklichkeit der Romane von Cecelia Ahern oder Jojo Moyes. Was, wenn das Leben der Liebe einen Strich durch die Rechnung macht? Und was ist überhaupt Liebe? Für alle hoffnungslosen Romantiker*innen bietet dieser Roman eine emotionale Achterbahnfahrt, und zwar eine, nach der ich noch eine Runde fahren möchte.

"Immer wenn die Sonne aufgeht" ist ein facettenreicher Roman, der sich zu einer originellen, unterhaltsamen und wendungsreichen Liebesgeschichte voller Gefühl entwickelt. Eine Romance-Autorin, die selbst nicht an die große Liebe zu glauben scheint, wird eines Besseren belehrt. Die Geschichte ist voller individueller, liebenswerter Protagonist*innen, der Plot herzerwärmend und spannend zu lesen. Diese Liebesgeschichte bezaubert sogar Nicht-Romantiker*innen.

Herzklopfen ist auch in diesem Band von Tessa Bailey, meiner persönlichen Rom-Com-Queen, wie ich nach der Lektüre beschlossen habe, garantiert. Zurück in Westport geht es diesmal um Hannah und Fox. Wer schon "It happened one Summer" gelesen hat, weiß, dass Fox (eigentlich) ein Frauenheld und Hannah eine ruhige Person ist, die sich für die Menschen, die ihr wichtig sind, einsetzt. So weit, so gut. Und es wird noch besser, denn das Buch ist ein reines Auf und Ab, es gibt Missverständnisse, Eifersucht und die ersehnten ersten Küsse, Berührungen und Zugeständnisse. Begleitet wurde ich von Anfang bis Ende von Hannahs geliebten Songs und Baileys frischer und moderner Stimme.

In diesem Buch widmet sich McQuiston einer jüngeren Protagonistin als sonst: Chloe Green, die unbedingt Klassenbeste sein möchte. Nur Shara Wheeler, Tochter des Direktors, ist besser als sie. Und das ist einer der Gründe, warum Chloe Shara nicht leiden kann. Doch dann küsst Shara Chloe – und verschwindet spurlos. Also muss Chloe herausfinden, was mit Shara passiert ist, wenn sie wissen will, was es mit dem Kuss auf sich hat. Dieses Hörbuch hat mir viel Spaß gemacht. Die Sprecherin liest die Geschichte aus Chloes Perspektive authentisch und unglaublich gut. Als ehemalige Streberin und Klassenbeste konnte ich mich gut in Chloe einfühlen und mit ihr mitfiebern. Auch die Nebenfiguren habe ich schnell ins Herz geschlossen.

Ein Nachhilfelehrer fürs Flirten? Zum rechten Zeitpunkt kommt Will Griffin zurück in die Kleinstadt Rome, Kentucky und geht auf Annie Walkers skurrilen Vorschlag ein, ihr in Sachen Dates auszuhelfen – bloß, dass er dabei seine ganz eigene Lektion über die Liebe lernt. Schnell wurde ich von der gutherzigen Annie und dem mysteriösen Will in die Geschichte hineingezogen. In einer locker leicht verpackten RomCom im Setting einer Kleinstadt mit viel zu neugierigen Bürger*innen, ist der zweite Band von Sarah Adams ein richtiger Pageturner. Ich freue mich sehr auf die Fortsetzungen!