Exilliteratur 1933 - 1945
1933. Ein Jahr voller Umbrüche für Deutschland, für die Literatur und vor allem für Autoren. Ab der Wahl Hitlers zum Reichskanzler markieren die Jahre 1933 bis 1945 die Geburt einer neuen Herrschaftsform. Für viele Autoren bedeutet dieser Tag aber vor allem eines: Flucht.
Die idealistisch und antisemitisch geprägten Vorstellungen Hitlers lassen nur begrenzten Raum für Kreativität und künstlerische Freiheit. Alles was außerhalb dieser Grenzen liegt, wird verboten oder vernichtet. Viele Schriftsteller und Gelehrte verlassen das Land und flüchten ins Exil, aus Angst eingesperrt oder exekutiert zu werden. Und eine neue Literaturströmung entsteht: Die Exilliteratur.
In dieser Liste findet ihr die Bücher deutscher Autoren, die während ihrer Zeit ihm Exil geschrieben und veröffentlicht haben. Vergesst nicht für die besten Werke zu Voten und noch fehlende zu ergänzen!
Diese Buchliste wurde erstellt von Angizia
Unsere Empfehlungen für Exilliteratur-Interessierte
Bertolt Brecht
Der gute Mensch von Sezuan
(510)
Erschienen am 04.07.1964
Das 1941 erschienene Werk Brechts ist eines der bekanntesten Werke Bertolt Brechts:
In seiner Geschichte über das Schicksal der gutherzigen Shen Te in der chinesischen Provinz Sezuan, thematisiert er den Konflikt von Moral und Überleben und den Versuch sich äußerem Zwängen zu wiedersetzen. Indem Shen Te nämlich versucht sich ein gutes Leben aufzubauen, mit dem Geld, welches sie von den Göttern bekommen hat, wird sie immer wieder daran gehindert ihren Vorsätzen treu zu bleiben.
Klaus Mann
Mephisto
(324)
Erschienen am 01.01.1981
Ursprünglich 1936 veröffentlicht wurde dieses Buch kurze Zeit später in Deutschland, aufgrund seiner anti-ideologischen Inhalte verboten. Mit jahrzehntelanger Verspätung wurde das Buch dann 1981 endlich wieder erwerbbar und ist seitdem ein Klassiker der Exil-Literatur:
Klaus Mann schreibt hier über seinen ehemaligen Freund, den Schauspieler Gustav Grüngen, in Form von der Figur Hendrik Höfgen. Seinen Selbstbetrug, seine Karriere und Laufbahn als Schauspieler, die er einem „Pakt mit dem Teufel“ zu verdanken hat und die Auseinandersetzungen zwischen eigenen Vorstellungen und der Politik seiner Zeit.
Stefan Zweig
Schachnovelle
(1.453)
Erschienen am 01.01.1995
Als der unscheinbare Dr. B., den Schachweltmeister Mirko Czentovic mit verspielter Leichtigkeit besiegt sind alle Zuschauer erstaunt. Doch, dass dieser Sieg das Verderben für Dr. B. bedeutet hätte er nicht einmal selbst geahnt. Denn das Schachspiel reißt alte Wunden auf, lässt Erinnerungen an den Terror des Nationalsozialismus und seine Inhaftierung wach werden und droht ihn erneut zu zerstören. Ein Buch über absolute Isolation und die Grenzen eines Menschen.