3vorDreis avatar

3vorDrei

  • Mitglied seit 04.11.2012
  • 1 Freund*in
  • 38 Bücher
  • 10 Rezensionen
  • 30 Bewertungen (Ø 3,73)

Rezensionen und Bewertungen

Filtern:
  • 5 Sterne3
  • 4 Sterne18
  • 3 Sterne8
  • 2 Sterne0
  • 1 Stern1
Sortieren:
Cover des Buches Schneckenmühle (ISBN: 9783406646980)

Bewertung zu "Schneckenmühle" von Jochen Schmidt

Schneckenmühle
3vorDreivor 11 Jahren
Rezension zu "Schneckenmühle" von Jochen Schmidt

Ein Buch, das nicht das höchste Lesevergnügen ist – dafür ist der Stil einfach zu anstrengend. Aber je mehr ich über das Buch nachdenke, desto mehr Aspekte gefallen mir.

Ich hatte ja bereits in der Ankündigung gesagt, dass Jens mich schnell für sich einnehmen konnte. Diese Teeny-typische Grübelei über das Leben, die Gesellschaft und viele kleinere Dinge haben mich sehr zurückversetzt in eine Zeit, in der alles, was man so denkt auf einmal einen perfekten Sinn ergibt. Klar, dass es „unter Jungs“ auch relativ sinnfreie Diskussionen um Blechdosen, Astronauten oder Radiergummis geben muss. Das ist jetzt nicht die höchste stilistische Offenbarung, aber macht den Roman authentisch und sehr realistisch. Detailverliebt schildert Schmidt den Alltag der Jugendlichen ohne dabei der totalen Nostalgie-Schiene zu verfallen.

Die komplette Rezension könnt Ihr auf www.3vorDrei.wordpress.com nachlesen!

Cover des Buches Der nasse Fisch (ISBN: 9783462039320)

Bewertung zu "Der nasse Fisch" von Volker Kutscher

Der nasse Fisch
3vorDreivor 11 Jahren
Rezension zu "Der nasse Fisch" von Volker Kutscher

Ein spannendes Buch, das ich zum Schmökern weiterempfehlen kann. Auf meinem Blog 3vordrei.wordpress.com findet ihr einen ausführlichen Buchtipp dazu.

Darum geht es: Rath, ein junger Polizist der Mordkommission, kommt aus Köln in die Hauptstadt, um hier einen Neustart beim Sittendezernat zu wagen. Doch anstatt sich damit zu begnügen, verbotene Vergnügungslokale hochgehen zu lassen, lässt Rath sich alles andere als widerwillig in eine Mordermittlung hineinziehen. Die Leiche eines zuvor misshandelten Unbekannten wird aus dem Landwehrkanal geborgen und lässt das Morddezernat im Dunkeln tappen. Es stellt sich heraus, dass diese Leiche ein Bekannter von Gereon Raths Vormieter war. Klar, dass Rath als typischer Schnüffler nicht lange zögert und auf eigene Faust zu ermitteln beginnt. In einem verwobenen Netz aus Unterwelt, Polizeikorps und konkurrierenden politischen Parteien gerät der „Neue“ schnell zwischen die Fronten und muss unter anderem merken, dass Berlin eben ganz besondere Anforderungen an einen Polizisten stellt.

Maiunruhen, politische Lager in der Weimarer Republik und der rauschhafte Zustand im Nachtleben der Hauptstadt werden nicht nur am Rande beschrieben, sondern optimal mit der Geschichte verflochten. Das hat mir gut gefallen. Mein Fazit daher: Das ambitioniertes Vorhaben, Zeitgeschichte mit einer spannenden Rahmenhandlung zu versehen, geht in weiten Teilen auf. Und diese Kunst macht aus einem Krimi mit lokalem Einschlag ein wirklich packendes Portrait des Alltags der Berliner Bürger gegen Ende der Weimarer Republik. Der noch etwas fremdelnde Kommissar eröffnet dem Leser ein Berlin, das man so längst nicht mehr kennen kann – und das mir gleichzeitig doch sehr vertraut vorkommt.

Die Figur des Gereon Rath ist weder der typische Held noch das komplette Gegenteil davon – er ist ein Charakter mit vielen Reibungspunkten, der bestimmt nicht jedem sympathisch ist. Das ist aber auch nicht nötig, um sein Schicksal dennoch mit Interesse zu verfolgen. Falls euch interessiert, warum, und ihr weitere Reviews lesen möchtet, schaut doch mal auf meinem Blog vorbei!

Cover des Buches Die Bildhauerin (ISBN: 9783442473403)

Bewertung zu "Die Bildhauerin" von Minette Walters

Die Bildhauerin
3vorDreivor 11 Jahren
Rezension zu "Die Bildhauerin" von Minette Walters

Das übliche „wer war's“-Spiel steht in dieser Story zunächst nicht zur Debatte, denn der Mord, der hier im Zentrum steht, liegt bereits einige Jahre zurück. Eine Täterin gibt es auch: Olive Martin hat ihre Mutter und Schwester getötet, mit einer Axt zerstückelt und die Tat gestanden. Die Schriftstellerin Roz wird nun, Jahre nach dem Mord, der Südengland erschütterte, von ihrer Verlegerin auf den Fall angesetzt. Die reißerische Story soll ihrer mäßig dahin dümpelnden Karriere einen Push verleihen – der letzte Versuch, bei dessen Scheitern der Verlag sie fallen lassen würde. Widerwillig begibt sich Roz also auf die Spurensuche und fördert dabei allerlei widersprüchliche Aussagen zutage, die so gar nicht zusammenpassen wollen.

So sieht die Grundkonstellation aus. Und es ist beinahe unnötig zu erwähnen, dass am Ende nichts mehr so ist, wie es am Anfang schien. Oder doch? Wer weiß. Twist über Twist, Verstrickung über Verstrickung ergeben am Ende viele Puzzlestücke, die in gewissen Konstellationen schon zusammenpassen – meistens jedoch ein Bild der völligen Verwirrung liefern. Das ist bis zu einem gewissen Grad schon gut gemacht. Wenigstens dann, wenn man wie ich nichts gegen komplizierte Plots hat. Und doch: Minette Walters treibt dieses Spiel selbst für meinen Geschmack an die Schmerzgrenze. Ich fand das Buch stellenweise wirklich spannend aber aus diesen Gründen leider eher durchwachsen.

Eine vollständige Rezension zu dem Buch könnt Ihr auf meinem Blog lesen: 3vordrei.wordpress.com

Cover des Buches Der Gefangene des Himmels (ISBN: 9783100954022)

Bewertung zu "Der Gefangene des Himmels" von Carlos Ruiz Zafón

Der Gefangene des Himmels
3vorDreivor 11 Jahren
Rezension zu "Der Gefangene des Himmels" von Carlos Ruiz Zafón

Der dritte Teil der Barcelona Reihe des von mir sehr geschätzten Carlos Ruiz Zafon lag unterm Tannenbaum – und nur 2 Tage später war der Schmöker weggelesen. Nachdem „Das Spiel des Engels“ für mich leider ein totaler Reinfall war, war die Freude hier zunächst groß – es sollte um die in den bisherigen Romanen so schmählich vernachlässigte Figur des Fermin gehen! Spannend! Und meiner Meinung nach längst überfällig. Woher kommt dieser Mensch? Warum wird er von dem grausamen Inspektor Fumero verfolgt? Fragen über Fragen, auf die ich mir Antworten erhoffte.

Aber eins nach dem anderen. Die Story gestaltet sich zunächst wirklich spannend und ergreifend: Spanien nach dem zweiten Weltkrieg ist ein historisch einfach packendes und aufwühlendes Thema. Die eindringlichen Schilderungen der Willkür und des Leides, dass dem politisch Inhaftierten Fermin in dem Verlies der Burg in Barcelona widerfährt, können niemanden kalt lassen. Das sind die einzigen Stellen, an denen ich Zafons politische Anmerkungen wirklich ernstnehmen kann – denn sonst versteckt sich die Zeitkritik oft hinter blumigen Beschreibungen und leeren Worten. Doch die Gewalt, der Terror und die Unmenschlichkeit des diktatorischen Regimes ist in diesen Phasen des Buches greifbar.

Wie jeder Barcelona-Tourist habe ich mir damals auch das Kastell angesehen, bin durch ein paar Gänge gelaufen und habe anschließend einen Kino-Film bei Sonnenuntergang vor den Mauern der Burg geschaut. Schöne Uraubserinnerungen, die nun mit diesen Schilderungen des Ortes zusammentreffen. Klar wusste ich von der Geschichte des Schlosses nicht nur aus dem Reiseführer, aber in dem Moment habe ich das alte Gemäuer einfach nur genossen. Mir persönlich eröffnet sich dadurch eine besondere Fähigkeit Zafons: Er hat es einfach drauf, mir bei hellichtem Sonnenschein eine Gänsehaut den Rücken runterzujagen. Das war schon in seinen anderen Büchern so und hat auch dieses Mal seine Wirkung bei mir nicht verfehlt.

Doch das war es leider schon an Positivem. Schwer enttäuscht bin ich von der allgemein Story, die mir einfach nicht durchdacht genug ist. Das ist nicht sehr typisch für Zafon, sodass die Vermutung nacheliegt, dass das Buch unter Zeitdruck herausgebracht wurde – das Weihnachtsgeschäft lockt! Die Geschichte wirkt unvollständig. Die Hauptmotivationen der Figuren sind mir leider völlig schleierhaft geblieben. Spoileralarm! Ein Kulturfunktionär will den Jahrhundertroman schreiben und hält deshalb einen Schriftsteller gefangen (warum ist dieser Gefangene eigentlich des Himmels, hab ich was verpasst?). Gleichzeitig ist dieser Schuft hinter dessen Bekannten, Daniels Mutter, her? Man kann an dieser Stelle wieder argumentieren, dass das die Willkür der „Ruling Class“ wiederspiegelt, aber ich fand die Mtivation etwas mau. Aber vielleicht habe ich auch einfach einen Handlungsstrang aus „Das Spiel des Engels“ verdrängt.

Zu meinem Hauptkritikpunkt: Obwohl Fermins Geschichte eigentlich im Mittelpunkt stehen sollte, ist er am Ende doch nur ein Bindeglied zwischen dem zweiten und dem ersten Roman und ist nur ein Nebencharakter in der Geschichte der Semperes. Die „komische Person“, die nun mit einer etwas dürftigen Vorgeschichte ausgeschmückt wurde. Das finde ich wirklich schade! Es bleiben so viele wichtige Details aus Fermins Leben ungeklärt – zum Beispiel wer er war, bevor er Fermin wurde! Und wo sein spezielles Verhältnis zu Fumero herrührt. Nichts!

Am Ende geht es nur darum, dass Fermin vor dem Gesetz einen offiziellen Namen erhält, mit dem er seine Bernarda heiraten kann. Wieder eine Motivation, die mir nicht schlüssig ist. Warum sollte das für Fermin in einem Staat, den er verachtet, so wichtig sein, „jemand zu sein“? Das passt ganz und gar nicht zu der sonst so freiheitsliebenden Person. Aber man sagt ja, die Ehe verändere die Menschen. Vielleicht ist das bei Fermin nicht anders, sondern geht einfach etwas schneller.Spoilerende

Ja, auch das hat Zafon sehr geschickt gemacht. Er entlässt den Leser mit mehr Fragen, als er vor beginn des Buches ohnehin schon hatte und schafft so einen super „to-be-continued“-Moment. Ich persönlich bin etwas genervt, weil Fermin und damit dieser Roman, so viel mehr hätten sein können. Es war bereits alles da, spannende Charaktere aus den bisherigen Büchern, historischer Kontext, der für Dramatik garantiert, eine Stadt, die Zafon so wunderbar beschreibt – und trotzdem: die Geschichte wurde zuweilen wirklich lieblos vorangetrieben. Hätte würde könnte, es wird definitiv einen weiteren Teil der Barcelona-Saga geben, in der Zafon dann einiges an Wiedergutmachungen zu leisten hat – lesen werde ich das Buch natürlich trotzdem... .

Cover des Buches Zwei an einem Tag (ISBN: 9783453503908)

Bewertung zu "Zwei an einem Tag" von David Nicholls

Zwei an einem Tag
3vorDreivor 11 Jahren
Cover des Buches Tod am Rashomon Tor (ISBN: 9783746619989)

Bewertung zu "Tod am Rashomon Tor" von Ingrid J. Parker

Tod am Rashomon Tor
3vorDreivor 11 Jahren
Cover des Buches Der Seelenbrecher (ISBN: B002LBC3XI)

Bewertung zu "Der Seelenbrecher" von Sebastian Fitzek

Der Seelenbrecher
3vorDreivor 11 Jahren
Rezension zu "Der Seelenbrecher" von Sebastian Fitzek

Über das Buch will ich gar nicht viele Worte verlieren - zum Glück hat das Lesen nicht viel Zeit in Anspruch genommen. Effekthascherei, Torture Porn eine nicht weniger grausame Sprache. Die noch netteste Idee war der Post-It.

Cover des Buches Looking for Alaska (ISBN: 014241221X)

Bewertung zu "Looking for Alaska" von John Green

Looking for Alaska
3vorDreivor 11 Jahren
Cover des Buches Schändung (ISBN: 9783423247870)

Bewertung zu "Schändung" von Jussi Adler-Olsen

Schändung
3vorDreivor 11 Jahren
Cover des Buches Erlösung (ISBN: 9783423248525)

Bewertung zu "Erlösung" von Jussi Adler-Olsen

Erlösung
3vorDreivor 11 Jahren

Über mich

Lieblingsgenres

Fantasy, Krimis und Thriller, Sachbücher, Literatur, Unterhaltung

Freund*innen

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks