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Adriane

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Die schwarze Lilie (ISBN: 9783552073562)

Bewertung zu "Die schwarze Lilie" von Dirk Schümer

Die schwarze Lilie
Adrianevor 7 Monaten
Kurzmeinung: Wer den Begriff „Info Dump“ kennt, der muss über das Buch nicht viel mehr Wissen.
Ein Krimi - Roman, welcher eher ein Sachbuch hätte sein können

Wer mich kennt oder wer meinen Büchergeschmack versteht, der weiß, dass das mittelalterliche Florenz der einzige Schauplatz für einen historischen Roman ist, der mich wahrlich interessiert. Ich lese nur selten historische Romane, die nicht in Florenz in dieser Epoche spielen. Weswegen es mich auch verwundert, dass ich auf einen Roman gestoßen bin, der mich so enttäuscht hat. Die Enttäuschung hat jedoch zwei Seiten: einmal die Subjektive und einmal die Objektive. Auf Papier scheint der Roman keine Makel zu haben – gründlich recherchiert, lebendige Figuren, zeitgetreue Darstellung der Gesellschaft und der Stadt, eine bunte Figurenkonstellation und Vieles mehr. Mit diesen Versprechen und viel Enthusiasmus begann ich das Buch zu lesen. Zuerst war es der langsame Start, doch ich redete mir ein, man müsse nur die ersten 50 – 100 Seiten überwinden und dann würde die Handlung Fahrt nehmen. Das tat sie auch, aber nur gering. Bis dahin erfuhr ich jede Menge an Informationen, die ich interessant fand, die für das Buch jedoch überflüssig schienen. Später kam es mir so vor, als ob der Autor manchmal den Faden verlieren würde, weswegen ich der Überzeugung bin, dass das Buch um mindestens 100 Seiten gekürzt werden konnte.

Die Charaktere schienen in keine Schablone oder Schublade zu passen und sind sehr authentisch gestaltet worden. Was mir jedoch fehlte, war die Eigenschaft, die diese Personen liebenswert machen sollte. Dieser Mangel führte dazu, dass mir die Schicksale der Figuren gleichgültig blieben.

Selbst die Auflösung fand ich für so viel mühsames Lesen nicht wirklich befriedigend.

Eine Zeit lang glaubte ich, dass mich der deutsche Protagonist in der florentinischen Umgebung störte, um in die Geschichte einzutauchen. Doch der historische Roman „Das Puppenhaus“ von Tanja Kinkel, welcher mit der deutsch - italienisch – (arabischen) Nationalität spielt und dabei fast denselben Seitenumfang hat, bewies den Gegenteil. Diese Kritik ist jedoch subjektiver Art und ist nur eine persönliche Bemerkung.

Ich bin mir sicher, dass es Leser/innen gibt, die dieses Buch begeistert hätte, doch diesmal bin ich es ausnahmsweise nicht. Ich bedanke mich für das Rezensionsexemplar und bedauere, dass ein so vielversprechender Roman mich nicht für sich gewinnen konnte.  

Cover des Buches Fourth Wing – Flammengeküsst (ISBN: 9783423283403)

Bewertung zu "Fourth Wing – Flammengeküsst" von Rebecca Yarros

Fourth Wing – Flammengeküsst
Adrianevor 9 Monaten
Kurzmeinung: Es hat meinen Schlaf geraubt und ich ließ es freiwillig zu.
Was passiert, wenn eine Schriftgelehrte zur Drachenreiterin ausgebildet werden soll und dabei von Feinden und mörderischen Schulkameraden umgeben wird?

„Fourth Wing – Flammengeküsst“ ist ein Fantasyroman von Rebecca Yarros, der seine Leser in die Welt der Drachen und einer Militärdiktatur entführt. Wer Veronica Roths Divergent Reihe sowie Suzanne Collins Hunger Games Trilogie gelesen oder die Verfilmungen gesehen hat, wird in diesem Roman viele Ähnlichkeiten vorfinden und diese lieben. Manchen mag dies unoriginell vorkommen, aber vermisst Du nicht auch die Zeiten der dystopischen Jugendromane? Obwohl Handlung und die Figuren ziemlich transparent sind, habe ich dennoch das Buch teilweise bis 3 Uhr morgens gelesen. Erwarte eine Überlebensgeschichte einer Frau, deren wahre Macht und Überlegenheit nicht offensichtlich ist, dabei aber tödlicher als jegliche Kampfmanöver. Erwarte wahre Freundschaften und wahre Feindschaften. Erwarte ein tödliches Abenteuer und schlaflose Nächte.

Ich fange zuerst mit meinen Kritikpunkten an, da es diese wesentlich weniger gibt als die lobenswerten Anhaltspunkte.

Beim Lesen war ich mir nie sicher, ob es sich um einen Jugendroman oder ein New Adult Roman handelt, da Romane wie „Die Bestimmung“ von Veronica Roth dem Buch sehr ähneln. Andererseits wurden mehrere Male sexuelle Szenen sehr detailliert beschreiben, was das Buch wiederum zu einem New Adult Roman macht.  Außer der Zielgruppe, fand ich die Charakterisierung der Mutter etwas lächerlich am Anfang. Ich habe grundsätzlich nichts gegen stereotypisierte Figuren und lese oft Bücher mit bestimmten „Tropes“ (Ich bekenne mich schuldig dieser literarischen Straftat), aber die böse und schreckliche Mutter war mir hier etwas zu viel. Genau weil man es von einer Generalin erwartet, sich so zu verhalten, wäre es mir lieber, wenn sie zumindest etwas mehr Mitleid zeigen würde und einen besseren Grund für die Reiterausbildung gegeben hätte, um ihre Figur interessanter aussehen zu lassen. Diese Kritik ist eher eine Geschmacksache, aber ich bin es langsam leid, ständig von toten oder bösen Eltern zu lesen. Die Figuren der Eltern kann man viel besser ausnutzen, ohne dass sie an dem Disney – Syndrom (tot oder böse) leiden müssen.

BEVOR DU DIR DENKST, DASS DAS BUCH NICHTS FÜR DICH WÄRE, LESE BITTE WEITER (enthält Spoiler).

Der Grund wieso ich dem Roman eine recht hohe Wertung vergeben habe, liegt an der Tatsache, dass das Buch uns das gibt, was es verspricht und viel mehr. Da ich so ziemlich jedes Genre lese, komme ich oft nicht dazu, speziell Fantasyromane mit Drachen oft zu lesen, weswegen ich dafür dankbar bin, dass die Drachen in diesem Buch oft vorkamen und ein wichtiger Handlungspunkt waren. Es fühlte sich fast ein bisschen wie „Top Gun“ an, nur mit Drachen. Die Drachenkunde sowie jedes andere Fach an dem „Basgiath War College“ fand ich interessant zu lesen und es kam mir sehr real vor. Die Beschreibung des Magiesystems und der Welt lassen keine Lücken frei und man erfährt mehr von der Welt ohne es wirklich erzählt zu bekommen. Die Vergangenheit wird stückchenweise einem nähergebracht und die Wundpunkte der Figuren sind tiefgründiger sowie die Feindschaften. Am Anfang wurde ich angenehm überrascht und dafür dankbar, dass ich endlich ein (SPOILER) „enemies-to-lovers“ lese, wo die beiden Figuren begründete und realistische feindliche Gefühle gegeneinander hegen. Den „Insta-Love“ Aspekt im späteren Verlauf der Handlung, lasse ich vorerst raus.

Violet als Hauptfigur ist keine „Celaena Serdothien“ (junge Auftragsmörderin aus Throne of Glass) und ist nicht die stärkste Figur, die einen 2 Meter Riesen besiegen kann, obwohl sie nur 1,55 Meter groß ist. Violet ist zerbrechlich, keine Soldatin und definitiv keine Kämpferin. Dieser Aspekt ihrer Figur war erfrischend und glaubwürdig. Sie trägt ihre Schwäche mit Würde und benutzt diese nicht als Ausrede, sondern als Vorteil. Sie muss sich niemanden beweisen und sich ständig selbst loben. Ihre Erfolge sind episch und sie schafft es trotz der nicht existierenden Muskeln, da Wissen anscheinenden doch mehr Macht hat, auch wenn Königin Cersei Lannister (Game of Thrones) dem nicht zustimmen würde. Das was ich an Violet am meisten mag sind ihre Haare (nein, das ist kein Scherz). Aufgrund einer Erkrankung sind ihre Haare zur Hälfte silbern und statt diese Abzuschneiden, um ihre Schwäche zu verbergen, trögt sie ihre Haare geflochten und oft als Krone am Kopf. Was man sich tatsächlich ersparen konnte, waren die Gedanken, die sie jedes Mal hatte, als sie einen bestimmten Feind sah. Mitleid würde man verstehen, aber die Anziehung zu ihrem potenziellen Mörder war doch ein wenig übertrieben.

Längere Bücher tendieren dazu, manche Stellen in die Länge zu ziehen und man würde meinen, dass sich die Bücher kürzen lassen. Bei „Fourth Wing“ ist dies nicht der Fall. Jede Seite wird sinnvoll genutzt und jeder Satz hat eine Funktion.  Bei über 700 Seiten und 407 Hörbuch Abschnitten ist die Handlung relativ schnell gestaltet und man hat nicht das Gefühl, dass es sich um ein riesiges Buch handelt.

Zum Cover kann man nur eins sagen: „WOW!“. Ein origineller Titel (niht wie „House of …“, „Game of…“ oder „A court of…” und “Blood…”), ein cooles Design auf und unter dem Cover. Die Mappen sind einfach wunderschön und durch die Formatierung ist das Buch angenehm zu lesen. Vielen Dank an Lovely Books und dtv für die Verlosung und das Buch!!!

Cover des Buches Fourth Wing. Flammengeküsst (Fourth Wing 1) (ISBN: 9783844933475)

Bewertung zu "Fourth Wing. Flammengeküsst (Fourth Wing 1)" von Rebecca Yarros

Fourth Wing. Flammengeküsst (Fourth Wing 1)
Adrianevor 10 Monaten
Kurzmeinung: Es hat meinen Schlaf geraubt und ich ließ es freiwillig zu.
"Ein Drache ohne seinen Reiter ist tragisch. Ein Reiter ohne seinen Drachen ist tot."

Was passiert, wenn eine Schriftgelehrte zur Drachenreiterin ausgebildet werden soll und dabei von Feinden und mörderischen Schulkameraden umgeben wird?

„Fourth Wing – Flammengeküsst“ ist ein Fantasyroman von Rebecca Yarros, der seine Leser in die Welt der Drachen und einer Militärdiktatur entführt. Wer Veronica Roths Divergent Reihe sowie Suzanne Collins Hunger Games Trilogie gelesen oder die Verfilmungen gesehen hat, wird in diesem Roman viele Ähnlichkeiten finden und diese lieben. Manchen mag dies unoriginell vorkommen, aber vermisst Du nicht auch die Zeiten der dystopischen Jugendromane? Obwohl Handlung und die Figuren ziemlich transparent sind, habe ich dennoch das (Hör)Buch teilweise bis 3 Uhr morgens gehört/gelesen. Erwarte eine Überlebensgeschichte einer Frau, deren wahre Macht und Überlegenheit nicht offensichtlich ist, dabei aber tödlicher als jegliche Kampfmanöver. Erwarte wahre Feinde und wahre Freundschaften. Erwarte ein tödliches Abenteuer und schlaflose Nächte.

Ich fange zuerst mit meinen Kritikpunkten an, da es diese wesentlich weniger gibt als die lobenswerten Anhaltspunkte.

Beim Lesen war ich mir nie sicher, ob es sich um einen Jugendroman oder ein New Adult Roman handelt, da Romane wie „Die Bestimmung“ von Veronica Roth dem Buch sehr ähneln. Andererseits wurden mehrere Male sexuelle Szenen sehr detailliert beschreiben, was das Buch wiederum zu einem New Adult Roman macht.  Außer der Zielgruppe, fand ich die Charakterisierung der Mutter etwas lächerlich am Anfang. Ich habe grundsätzlich nichts gegen stereotypisierte Figuren und lese oft Bücher mit bestimmten „Tropes“ (Ich bekenne mich schuldig dieser literarischen Straftat), aber die böse und schreckliche Mutter war mir hier etwas zu viel. Genau weil man es von einer Generalin erwartet, sich so zu verhalten, wäre es mir lieber, wenn sie zumindest etwas mehr Mitleid zeigen würde und einen besseren Grund für die Reiterausbildung gegeben hätte. Diese Kritik ist eher eine Geschmacksache, aber ich bin es langsam leid, ständig von toten oder bösen Eltern zu lesen. Die Figuren der Eltern kann man viel besser ausnutzen, ohne dass sie an dem Disney – Syndrom (tot oder böse) leiden müssen.

BEVOR DU DIR DENKST, DASS DAS BUCH NICHTS FÜR DICH WÄRE, LESE BITTE WEITER (enthält Spoiler).

Der Grund wieso ich dem Roman eine recht hohe Wertung vergeben habe, liegt an der Tatsache, dass das Buch uns das gibt, was es verspricht und viel mehr. Da ich so ziemlich jedes Genre lese, komme ich oft nicht dazu, speziell Fantasyromane mit Drachen oft zu lesen, weswegen ich dafür dankbar bin, dass die Drachen in diesem Buch oft vorkamen und ein wichtiger Handlungspunkt waren. Es fühlte sich fast ein bisschen wie „Top Gun“ an, nur mit Drachen. Die Drachenkunde sowie jedes andere Fach an dem „Basgiath War College“ fand ich interessant zu lesen und es kam mir sehr real vor. Die Beschreibung des Magiesystems und der Welt lassen keine Lücken frei und man erfährt mehr von der Welt ohne es wirklich erzählt zu bekommen. Die Vergangenheit wird stückchenweise einem nähergebracht und die Wundpunkte der Figuren sind tiefgründiger sowie die Feindschaften. Am Anfang wurde ich angenehm überrascht und dafür dankbar, dass ich endlich ein (SPOILER) „enemies-to-lovers“ lese, wo die beiden Figuren begründete und realistische feindliche Gefühle gegeneinander hegen. Den „Insta-Love“ Aspekt im späteren Verlauf der Handlung, lasse ich vorerst raus.

Violet als Hauptfigur ist keine „Celaena Serdothien“ (junge Auftragsmörderin aus Throne of Glass) und ist nicht die stärkste Figur, die einen 2 Meter Riesen besiegen kann, obwohl sie nur 1,55 Meter groß ist. Violet ist zerbrechlich, keine Soldatin und definitiv keine Kämpferin. Dieser Aspekt ihrer Figur war erfrischend und glaubwürdig. Sie trägt ihre Schwäche mit Würde und benutzt diese nicht als Ausrede, sondern als Vorteil. Sie muss sich niemanden beweisen und sich ständig selbst loben. Ihre Erfolge sind episch und sie schafft es trotz der nicht existierenden Muskeln, da Wissen anscheinenden doch mehr Macht hat, auch wenn Königin Cersei Lannister (Game of Thrones) dem nicht zustimmen würde. Das was ich an Violet am meisten mag sind ihre Haare (nein, das ist kein Scherz). Aufgrund einer Erkrankung sind ihre Haare zur Hälfte silbern und statt diese Abzuschneiden, um ihre Schwäche zu verbergen, trögt sie ihre Haare geflochten und oft als Krone am Kopf. Was man sich tatsächlich ersparen konnte, waren die Gedanken, die sie jedes Mal hatte, als sie einen bestimmten Feind sah. Mitleid würde man verstehen, aber die Anziehung zu ihrem potenziellen Mörder war doch ein wenig übertrieben.

Längere Bücher tendieren dazu, manche Stellen in die Länge zu ziehen und man würde meinen, dass sich die Bücher kürzen lassen. Bei „Fourth Wing“ ist dies nicht der Fall. Jede Seite wird sinnvoll genutzt und jeder Satz hat eine Funktion.  Bei über 700 Seiten und 407 Hörbuch Abschnitten ist die Handlung relativ schnell gestaltet und man hat nicht das Gefühl, dass es sich um ein riesiges Buch handelt.

 

 

Cover des Buches Die Wissenschaft von Game of Thrones (ISBN: 9783806245394)

Bewertung zu "Die Wissenschaft von Game of Thrones" von Jean-Sébastien Steyer

Die Wissenschaft von Game of Thrones
Adrianevor 10 Monaten
Kurzmeinung: Eine Fantasy Welt unter die Lupe nehmen und sich erneut begeistern lassen.
Eine Fantasy Welt unter die Lupe nehmen und sich erneut begeistern lassen.

Jean-Sébastien Steyers Sammelband "Die Wissenschaft von Game of Thrones: Wie George R. R. Martin die Welt von Westeros erfand" ist eine Sammlung aus verschiedenen wissenschaftlichen Essays, die George R. R. Martins Welt unter die Lupe nehmen und erneut beweisen, wie genial die Bücherreihe ist. Jedes Essay geht tief ins Detail und weiht seine Leser in die Wissenschaft ein. Von Nautik bis Psychologie - alles ist dabei.

 Das Band ist durch seine Kunstwerke sowohl am Cover als auch im Buch erstaunlich und bietet eine hohe Verarbeitungsqualität. Die Formatierung sorgt für ein angenehmes und schönes Leseerlebnis. Es ist ein perfektes Geschenk an jeden Game of Thrones Fan. Ich würde sogar so weit gehen und sagen, dass es mehr als ein Buch ist, da die Zeichnungen und Gemälde es zu einem Kunstwerk machen. 

Die Essays sollen jedoch nicht unterschätzt werden. Nach dem Lesen schient die Serie viel tiefgründiger. Selbst die Bücher weisen viel mehr Detail und Vorgedanken auf, die man nachverfolgen kann. Wieso ist Ramsey ein Sadist und wieso ist Jon Schnee so empathisch – das Sammelband geht bei jedem Aspekt sehr in die Tiefe.

Ich muss jedoch zugeben, dass ich manchmal nicht weiß, ob es sich um George R. R. Martins Gedanken und Ideen handelt oder ob die Autoren dieser Essays dem Epos eine zusätzliche Bedeutung geben. 


Mein Leseerlebnis und Eindruck:

Zu Beginn fand ich die Essays etwas chaotisch strukturiert und zu detailreich. Wenn man sagt, dass das Buch sehr in die Tiefe geht, ist es eine leichte Untertreibung. Für Game of Thrones Fans sollte dies jedoch nur von Vorteil sein.

Die Kapitel muss man nicht der Reihe nach lesen. Deswegen begann ich mit dem vorletzten Kapitel ("Ein Psychologe im Reich der sieben Königslande" von Yann Leroux). In der Serie merkt man nicht gleich, wie jedes Hindernis eine Funktion hat und das wurde vor allem in diesem Kapitel deutlich. Ein Hindernis muss nicht notwendig eine physikalische Barriere sein. Hier ist es oft die Erziehung und die Verhältnisse, in denen man erzogen wurde.

Auch für Schiffsliebhaber gibt es im Buch etwas zum Freuen. Als Laie war ich etwas überrumpelt mit den Beschreibungen und konnte mich nur schwer für das Thema begeistern. Ich bewundere jedoch die Liebe zum Detail, die dieses Buch ständig aufweist. Das Buch spricht nur die Themen an, die durch Wissenschaft erklärt werden können, aber Themen wie Mode, Musik usw. werden leider nicht angesprochen, was ich recht schade finde, da diese Themen eine Pause sein könnten, die zwischen den wissenschaftlichen Essays reingepasst hätten, da diese nicht immer einfach zu verdauen sind.

 Die darauffolgenden Kapitel setzten die erwähnte Liebe zum Detail fort, jedoch nicht zum Vorteil. Erst ab dem Kapitel "Sprache" und "Psychologie" fand ich es etwas entspannter zu lesen und genoss es zugegebenermaßen doch etwas mehr als die technisch und naturwissenschaftlich geprägte Kapitel. Diese Präferenz hätte ich nicht erwartet, da mich im Klappentext vor allem der naturwissenschaftliche Blickwinkel begeisterte.

Ich mochte die ständigen Referenzen zu unserer Realität, die immer wieder verdeutlichten, dass „Das Lied von Eis und Feuer“ ein Spiegel unserer Wahrheit ist und ein Spiegel in welchem sich die Menschen nur ungerne betrachten wollen. Es ist frei von sogenannten humanitären „Filtern“ und das schockierende ist, dass all die monströsen Taten nur ein Bruchteil der Taten ist, die in unserer Welt ständig begangen werden. Viele Fans beschwerten sich über den Sexismus in den Büchern und das zurecht, denn wer will schon ständig sexuellen Übergriffen zusehen. Was man oft gerne vergisst, ist das dies in der Vergangenheit die Norm war. Das Einzige, was das Buch fiktional macht, sind die Drachen und die White Walkers. Alles andere basiert auf unserer Realität. Genau das wird im Buch auch besprochen sowie viele weitere relevante Themen.

 

An dieser Stelle möchte ich mich bei dem wgb Theiss Verlag und den Autoren für das Rezensionsexemplar bedanken.
 

Cover des Buches Florentia - Im Glanz der Medici (ISBN: 9783426283967)

Bewertung zu "Florentia - Im Glanz der Medici" von Noah Martin

Florentia - Im Glanz der Medici
Adrianevor einem Jahr
Kurzmeinung: Gleichermaßen Herzzerreisend wie Herzerquickend!
Ein Roman, der die Renaissance erneut Aufblühen lässt.

„Wie schön ist die Jugend, die uns entgleitet! Wer feiern will, jetzt ist die Zeit, denn das Morgen ist ungewiss.“

-Lorenzo de‘ Medici

„Florentia – im Glanz der Medici“ ist ein von Noah Martin geschriebener historischer Roman, welches die Medici Dynastie von 1469 bis 1478 begleitet. Es sind schon weit über 500 Jahre vergangen seit die Pazzi Verschwörung an jenem Ostersonntag stattfand, doch keine Geschichte und keine Intrige ist so faszinierend, wie die Geschichte von zwei Brüdern, die das damalige Florenz dermaßen polarisierte, dass man davon noch heute erzählt.

Wir lesen die Geschichte aus der Perspektive des noch jungen Leonardo da Vinci, des zweitgeborenen Sohnes Giuliano de‘ Medici und der Professorentochter Fioretta, die zwar existiert hat, hier jedoch als Malerin porträtiert wird und soll als Symbol für die vergessenen Malerinnen der Renaissance stehen. Die Geschichte beginnt mit der Heirat zwischen Lorenzo il Magnifico und Clarice Orsini sowie der „Thronübernahme“ des il Magnifico. Durch politisches Geschick und Intuition bekämpfen die Brüder jede Intrige, die ihnen in den Weg gestellt wird. Währenddessen beobachten wir den Aufstieg Sandro Botticellis, den langsamen Durchbruch Leonardo da Vincis und den Kampf Fiorettas, um ihren rechtmäßigen Platz in der Kunstwelt. Ich war inhaltlich von der ersten Seite gefesselt und ließ das Buch nicht nieder, solange ich die Wahl hatte. Der fiktive Teil des Buches konnte die bekannte Handlung perfekt ergänzen, um die Spannung aufrecht zu erhalten.

Obwohl ich wusste, dass Giuliano Medici der Pazzi Verschwörung zu Opfer fallen würde, war es dennoch ein tiefer Schlang ihn das ganze Buch lang zu begleiten, ihn sogar ins Herz zu schließen und schließlich zu zusehen, wie er bestialisch ermordet wird. Wichtig zu erwähnen finde ich die Darstellung des jungen da Vincis, der als sehr sympathisch und nachvollziehbar rüberkam. Fioretta war eine eher neue Figur und die Neuerung, die dieses Buch mit sich brachte. Deren Beziehung war zwar kurz, gleichzeitig aber auch ein integraler Part der Figurenentwicklung. Diese verbotene Liebschaft brachte alle die Seiten in den Figuren hervor, die man andernfalls nicht sehen würde. Lorenzos Fürsorge, die mit Eigennutz grenzte, Giulianos Leidenschaft, die ihn liebwürdiger macht und Fiorettas Hingabe und Aufopferung für das Wohl einer Familie, die sie zu lieben lernte.

Die Länge der Kapitel ist angenehm zu lesen, da die Autorin weiß, wie man die wichtigen Informationen und Schlüsselmomente aufgreift, sodass man nie das Gefühl bekommt, eine Pause einlegen zu müssen. Der Schreibstil ist gut gewählt worden – denn meiner Meinung nach ist ein gelungener Schreibstil derjenige, den man gar nicht merkt und die Sätze vom Blatt liest und nicht das Gefühl hat zu lesen.

Außer der Tatsache, dass Botticellis „Geburt der Venus“ als Cover immer stilvoll aussieht, finde ich die Symbolik hinter dem Ausschnitt des Gemäldes sehr interessant (Zephyr = Gott des milden Westwindes, Flora (Ovid) = Göttin der Getreideblüte). Die Medici sorgten für Prosperität und das Aufblühen der Florentiner Kultur und deren Wirtschaft. Vielen Quellen nach handelt es sich bei Zephyr und Flora um Giuliano und Fioretta. Der Ausschnitt des Gemäldes zeigt Flora, wie sich sich an Zephyr ängstlich festhält, obwohl sie ein eigenes Paar an Flügeln hat. Nach einer ausgiebigen Recherche fand ich heraus, dass nach Giulianos Tod und nachdem ihr Kind geboren wurde, sie sich den Karmeliten anschloss und als sogenannte „Anchoress“ den Rest ihres Lebens in einem Kloster isoliert und zugemauert verbracht hatte. Ihr Schicksal hat mich zu tiefst erschüttert, sowie das Leben ihres Sohnes Giulio, der fast als Weise aufwuchs bei seinem Onkel. Das Bild der Geburt der Venus ist nicht nur die Verewigung der Simonetta Vespucci als Venus, sondern auch des Liebespaares.

Ich schätze es sehr, dass die Autorin im Anhang noch mal in die Malerinnen der Epoche eingegangen ist und diese vorstellte. Das Buch weckte in mir nicht nur eine noch intensivere Liebe zur Renaissance, sondern auch den Frust, dass man über die damaligen Frauen heute viel zu wenig weiß. Meiner Meinung nach ist es eine Schande, denn bei eigenständiger Recherche stieß ich immer wieder nur auf simple und nichts aussagende Beschreibungen. Von „religiös“, „gut mit Zahlen“ bis zu den Klassikern „hübsch“ und „kurvig“ sowie die standardmäßigen „üppiges Dekolleté“ und „weites und gebärfähiges Becken“.

Was diesen historischen Roman über die Medici hervorhebt, ist die Einbeziehung aller Familienmitglieder, die oft ausgelassen werden, sowie die vielen Details, die inkorporiert wurden. Ich war angenehm überrascht von der Zitierung eines der Gedichte von Lorenzo de‘ Medici. Es ist nicht nur die grobe Handlung und die Figurenkonstallation, die ein Buch aus der Masse hervorheben, sondern auch die Details, die passend eingebaut wurden, ohne den Lesefluss zu stören.

An dieser Stelle möchte ich mich bei Noah Martin und dem Droemer Verlag für die Verlosung und die Gelegenheit, mitmachen zu dürfen, herzlich Bedanken. Ich empfehle dieses Buch definitiv auch Jugendlichen, da die Figuren und die Handlung so ausgelegt wurden, dass es zu den meisten Altersgruppen passt.












Cover des Buches Geschichten, die das Denken herausfordern (ISBN: 9783466347940)

Bewertung zu "Geschichten, die das Denken herausfordern" von Elke Wiss

Geschichten, die das Denken herausfordern
Adrianevor einem Jahr
Philosophie für den Alltag

"Geschichten, die das das Denken herausfordern" ist durch den Umfang, die Erzählweise und die Themen perfekt geeignet für Jugendliche im Alter von 10 bis 15 Jahren. Vor allem in der Pubertät kommt es oft zur fehlgeschlagenen Kommunikation zwischen dem Kind und den Eltern. Ich bin davon jedoch überzeugt, dass wenn man dem Kind beibringt zu kommunizieren und gut zu argumentieren, die Verhältnisse nicht nur zwischen dem Kind und den Eltern, sondern auch mit Lehrern, Freunden und Autoritätspersonen besser verlaufen würde.

Dadurch, dass das Buch praktische Beispiele statt philosophischer Theorien bietet, folgt die Anwendung der Prinzipien fast automatisch.

Auch wenn ich das Buch eher Jugendlichen empfehle, die gerade in die Pubertät geraten sind, will ich damit keineswegs behaupten, dass das Buch nicht für ältere Leser geeignet ist. Es hängt Vor allem vom aktuellen Wissensstand ab. Als jemand, die sich mit Philosophie auskennt und es praktiziert, empfand ich die Lektüre als ziemlich simpel und minimalistisch im Vergleich zu meinem sonstigen Philosophielesestoff.

Der absolute Highlight des Buches waren die vielen Geschichten und die Fragenliste dazu. Ich sehe es als eine sehr effektive und produktive Art und Weise Philosophie jemanden näher zu bringen, der oder die sich von Natur aus für Philosophie nicht interessiert. Die Fragen finde ich passend ausgewählt und sehe darin zugleich ein großes Potenzial, dass diese den Leser auch wirklich zu den richtigen Denkanstößen verleiten könnten.

Dieses Werk würde ich empfehlen als ein Weihnachtgeschenk an eine Nichte oder an das eigene Kind. Im Zeitalter der sozialen Medien und des Schöhnheitswahns muss man als Mutter und Vater die Sache in die eigenen Hände nehmen und die Kinder von den krankhaften gesellschaftlichen Trends retten. Wenn man dem Kind beibringt kritisch und analytisch zu denken in einer Zeit, geprägt von Fake news, Panikmacherei und Oberflächlichkeit, muss man keine Angst haben, dass es sich in Gefahr bringt durch die kindische Naivität.

Cover des Buches Lektionen (ISBN: 9783257072136)

Bewertung zu "Lektionen" von Ian McEwan

Lektionen
Adrianevor einem Jahr
Ein revolutionärer Roman, der meine eigene Weltanschauung unerwartet veränderte.

Ian McEwans Buch “Lektionen” handelt von Roland Bains, einem Mann mit viel Potential, dessen Lebensgeschichte dem Leser reale Einblicke in das Schicksal eines Menschen gewährt. Von früher Kindheit bis hin zu hohem Alter, wir folgen Roland durch sein Leben und erfahren mehr über den Alltag zu Zeiten, die wir heute als Vergangenheit oder gar „Geschichte“ bezeichnen. 

McEwans Fähigkeit das menschliche Dasein in der vollen Pracht seiner Komplexität und Intensität darzustellen, beweist das unglaubliche Genie eines Schriftstellers. Beim Halten des Buchs fühlte ich mich, als ob ich ein ganzes Leben in der Hand hielt. Die Figuren schleichen sich einem ins Herz und man ist überrascht, wenn man merkt wie sehr man mit der Figur mitgefiebert hat oder wie viel Angst man hatte, um ihr Wohlbefinden. Roland Bains als Hauptfigur rückt oft in den Hintergrund und wird zu stillem Beobachter, weswegen er manchmal apathisch rüberkam. Er war jedoch immer ein guter Vater, liebenswerter Opa und weise. Miriam Cornell hat tiefe wunden in ihm hinterlassen, doch seine Reife im späteren Verlauf ihrer Geschichte hat mich sehr beeindruckt. Oftmals überkamen mich selbst Emotionen, als ich gewisse Passagen las, doch Roland traf immer die weisere Entscheidung und hielt seine Emotionen im Schach.

Seine erste Ehefrau zeigt die dunkle Seite des Feminismus und Leistungswahns. Sie spielte für mich eine große Rolle in der Änderung meiner Weltanschauung. Bücher, Erfolge, Erfindungen und Karriere sind im Gegensatz zur Familie wertlos. Die Leistungsgesellschaft lügt uns und vor allem auch Frauen an, denn das Lachen eines Kindes, dessen Vorderzähne rausgefallen sind und welches die Welt aus einem neuen Blickwinkel sieht, wird für mich für immer mehr Bedeuten als eine Medaille oder ein Literaturpreis. 

Der Autor kennt sich gut mit der menschlichen Psyche aus und das sieht man anhand seiner Werke. Die Lektionen die in seinem gleichnamigen Roman auftauchen sind keine modernen Floskeln wie: „Sei du selbst!“, „Liebe dich selbst“, „Frauenpower“ oder „Männer sind dumm und Frauen haben alles im Leben verstanden.“ Die Lektionen, die McEwan in seinem Roman dem Leser ausrichten will, sind tiefgründiger und ähneln den Lektionen eines realen Menschen.

Die verschachtelten Sätze und der ständige Brauch von Parataxen, hat das Buch und das Tempo schmerzlich langsam gemacht. Mir fehlte oft eine gewisse Dynamik, doch die Geduld hat sich ausgezahlt, denn das Ende der Geschichte war alles was ich mir erwünscht hätte.

Das Buch darf man jedoch nicht nur auf die Lektionen und Figuren beschränken, den oftmals war es der Humor, die Anekdoten, die Wendepunkte und die historischen Ereignisse, die mich daran hinderten, das Buch wegzulegen.

Ich glaube, dass Menschen, die vor dem Jahr 2000 geboren wurden (ich gehöre leider nicht zu dieser Gruppe) dieses Buch noch mehr genießen würden, weil die ständigen Referenzen zu Büchern, Filmen, Liedern und Ereignissen einem älteren Leser viel mehr bedeuten würden. Ich kannte leider fast keine der Referenzen, was ich zwar schade fand, doch das hat mich nicht daran gehindert weiter zu recherchieren.

Das Buch empfehle ich jedem, der zu sehr von den eigenen Leistungen sich belastet fühlt. Jedem, der Psychologie, Geschichte und Fiktion verbunden in einem Buch lesen will. Jedem, der von der Vergänglichkeit des Lebens beängstigt ist. Jedem, der sich auf eine lebenslange Reise einlassen will und das menschliche Leben aus einer höheren Perspektive betrachten möchte.

An dieser Stelle muss ich mich beim Diogenes Verlag bedanken, der mir ein Rezensionsexemplar zugeschickt hat. Meine Begeisterung von diesem Verlag lässt schon seit mehr als einem Jahr nicht mehr nach. Die Qualität der Formatierung, der Buchbindung und des Covers lassen mich immer wieder staunen. Obwohl das Buch knapp über 700 Seiten hat, konnte ich das Buch immer noch angenehm in der Hand halten. Wo auch immer ich war, das Buch kam mit mir und mittlerweile habe ich so viele Klebenotizen und Kommentare drinnen, dass es für mich zu einem Unikat geworden ist.

Ich habe aus purem Interesse mir dutzende Interviews von Ian McEwan angeschaut und ich bin von diesem Mann und seiner Denkweise absolut begeistert. Seine Werke sind jetzt schon Klassiker geworden, die man mindestens einmal im Leben lesen müsste. Meine nächsten Lektüren werden auf jeden Fall „Nutshell“, „Solar“, „Machines like me“ und „On Chesil Beach“ sein.

Zu guter Letzt möchte ich deswegen einige meiner Lieblingszitate unten beifügen:

„Roland nach man, dass solche Schreie Übung für ein Leben voller Worte waren.“ (S.38f)

„Erinnerungen hatten eine lange Halbwertzeit.“ (S. 126)

„Vergesst nicht, dass ein jedes Volk diejenige Regierung verdient, die es erträgt.“ (S.135)

„Was für ein Glück, einfach nur zu sein, ein Bewusstsein zu haben, einen Verstand […]“ (S.407)

„Verzeihen oder ignorieren wir [des Künstlers] Zielstrebigkeit, deren Grausamkeit im Dienste ihrer Kunst? Und sind wir toleranter, je besser die Kunst ist?“ (S.532)

„Wo blieb die ehrliche Abrechnung der Schriftstellerin mit sich selbst?“ (S.545)

„Wenn Roland es mit gläubigen Menschen zu tun hatte, fühlte er sich immer irgendwie verpflichtet, sie vor seinem Unglauben zu schützen, der so umfassend war, dass ihn selbst jeder Atheist langweilte.“ (S.557)

„[…] er war seltsam zufrieden, dachte an nichts als die nächste Aufgabe, verloren in der Gegenwart, frei von Innenschau und Rückschau.“ (S.648)

Cover des Buches Assassin's Creed: Valhalla - Das Schwert des weißen Pferdes (Roman) (ISBN: 9783966588584)

Bewertung zu "Assassin's Creed: Valhalla - Das Schwert des weißen Pferdes (Roman)" von Elsa Sjunneson

Assassin's Creed: Valhalla - Das Schwert des weißen Pferdes (Roman)
Adrianevor 2 Jahren
Kurzmeinung: Würdig der Videospiele. Eine nahezu perfekte Umsetzung.
Ein atmosphärisches Abenteuer

Nach dem Hype mit den Serien Vikings, The Last Kingdom, Vikings: Valhalla – kam dieses Buch perfekt zur Überbrückung meiner Trauer, dass ich diese Serien fertig geschaut habe. Eine „badass“ Protagonisten, die zugleich eine Hexenkriegerin ist – solche Geschichten finde ich immer super. 

Die einzigartige Handlung sowie die Charaktere versprechen eine abenteuerreiche Zeit. Ich fand es persönlich ziemlich gut angesichts der Tatsache, dass das Buch an einem Videospiel basiert. Viele solcher Bücher tendieren dazu etwas mechanischer rüberzukommen, was dieses Buch größtenteils nicht ist. Es ist jedoch wichtig zu erwähnen, dass Menschen, die das Videospiel gespielt haben, oder zumindest etwas mehr von der Welt wissen, es wahrscheinlich besser genießen werden. 

Meiner Meinung nach ist „Assassins Creed: Valhalla“ eins der coolsten Spiele aufgrund des Settings, der Story aber auch der Ausarbeitung. Und Das Buch fällt nicht all zu weit vom Stamm. Was man nicht unterschätzen sollte, ist auch die Inkorporierung der kulturellen Aspekte, des geschichtlichen Kontexts und der Mythologie.

Dadurch, dass das Buch eher kürzer ist im Vergleich mit manch anderen Fantasy Werken, finde ich die länge vollkommen passend. Es gibt keine langweiligen und langsamen Stellen mit zu vielen Beschreibungen und Erklärung. Der „Reading flow“ war sehr natürlich und hatte genug Pausen zwischen großen Handlungspunkten, um es nicht zu aneinandergereiht rüberzubringen. Die konstante Spannung war dennoch da und hat einem nicht die Gelegenheit gegeben, das Buch auf eine längere Weile stehen zu lassen. 

Cover des Buches Genießen in Istrien (ISBN: 9783222136788)

Bewertung zu "Genießen in Istrien" von Silvia Trippolt-Maderbacher

Genießen in Istrien
Adrianevor 2 Jahren
Kurzmeinung: Edle Ausgabe und gute Insidertipps
Must have im Istrien-Urlaub

Bevor wir überhaupt starten: Wieso solltest du ein solches Buch kaufen, satt die Rezepte und Restaurants zu googlen? Zum einen findest du in diesem Buch Orte und Rezepte, die du nicht im Internet findest und oftmals wärest du gar nicht auf die Idee gekommen sowas zu googeln. Andererseits ist das Buch voll mit Bildern und vertrauenswürdigen Erfahrungsberichten sowie Insidertipps, wobei man wirklich ein Gefühl dafür entwickelt, wie es ist dort zu sein.

Falls du jemals Urlaub in Istrien machst, wird dieses Buch deine einzige notwendige Informationsquelle sein, was Essen und den Genuss dieser Kultur anbelangt.

Selbst als jemand, die aus diesem Land stammt, habe ich Vieles zum ersten Mal durch dieses Buch erfahren. 

Ich finde es auch genial auf die Idee zu kommen ein solches Buch zu verfassen, wo man dann auch gezielt zu manchen Restaurants hingehen und Istrien genießen kann mitsamt derer Delikatessen.

Als das Buch bei mir ankam, war ich leicht überrascht von der Qualität des Buches. Es fühlt sich sehr edel in den Händen und man merkt schnell, dass sehr viel Zeit investiert wurde, um das Buch so schön zu formatieren.

Deswegen nehme ich dieses Buch als Ausrede die Halbinsel bald wieder zu besuchen und dabei mein Exemplar mitzunehmen. Einige meiner Reiseziele sind auf jeden Fall diesmal Opatija (Volosko), Motovun, Poreč und die dortigen Restaurants.

Cover des Buches Der Mann, der vom Himmel fiel (ISBN: 9783257071979)

Bewertung zu "Der Mann, der vom Himmel fiel" von Walter Tevis

Der Mann, der vom Himmel fiel
Adrianevor 2 Jahren
Kurzmeinung: Kultklassier zu Recht
Realistisch und dennoch faszinierend

Vom Autor des Buches und der gleichnamigen Serie „Das Damengambit“ (eng. The Queen’s Gambit) erscheint am 22.06.2022 die Neuübersetzung seines berühmten Werks „Der Mann, der vom Himmel fiel“. Die Rede ist von Walter Tevis und dem Diogenes Verlag.

Der Titel mag dem einen oder dem anderen bekannt vorkommen, denn der Kultklassik „The Man who fell to Earth“ mit David Bowie in der Hauptrolle, basiert auf diesem Buch. Die elegante Ausgabe des Science-Fiction Klassikers hat mich vom Inhalt bis zum Format absolut überzeugt, dass das Buch 5 Sterne verdient.

Die Handlung dreht sich um den humanoid-reptiloider Außerirdischen Thomas Jerome Newton, der zur Erde kommt, um sein Volk zu retten. Sein jedoch perfekter und scheinweise gut durchdachter Plan wird von der unberechenbaren Art der Menschheit komplizierter. Dabei lernt er Dr. Bryce und Betty Jo kennen, die er im Laufe der Geschichte als Freunde sieht.

Das Buch ist ein perfektes Beispiel von „Was wäre, wenn ein Außerirdischer auf die Erde kommen würde.“ Auch der Vergleich mit Jesu in der Situation hat eine gewisse Tiefe mit sich gebracht, denn Thomas nach, sollte er seinem Volk ähneln weswegen ihn seine Geschichte noch ängstlicher gegenüber der barbarischen Art der Menschheit macht.

Oft wird gesagt, dass Science-Fiction und Fantasy Bücher nur dem Eskapismus dienen würde, doch dieses Buch ist ein Beweis dafür, dass diese Behauptung schwachsinnig ist. Durch Thomas erlebt man seine eigene Welt durch eine andere Linse, die Politik hinter einem solchen Geschehen, Menschenrechte (oder hier eher Lebewesensrechte) sind ein großes Thema sowie die Analyse des Menschlichen Verhaltens sind alles Themen, mit denen sich der Autor in diesem Buch befasst.

Als jemand, die Chemie- und Laborerfahrung hat, finde ich die regelmäßige Erwähnung chemischer Fachbegriffe im Zusammenhang mit einem Raumschiff immer spannend. Auch der Name des Hauptcharakters ist nicht weniger intrigant: Thomas (wie in Thomas Alva Edison) Jerome (wie in Jerome Apt – Physiker und Astronaut) Newton (wie in Isaac Newton).

Über das Format: Wie immer – Diogenes enttäuscht nie. Das schlichte jedoch einprägsame Design, die Dimension des Buches, die Papierart und die Schriftgröße – nur das halten des Buches ist ein Erlebnis für sich selbst. 

Jetzt komme ich jedoch zu der wahren Frage: Ist das Buch oder ist der Film besser? Ich fand hier tatsächlich wieder mal das Buch interessanter. Die Veränderungen im Film aus den 70ern haben mir nicht wirklich gefallen, da mir dadurch manche wichtigen Aspekte zum Buch fehlten. Das Buch ist über 250 Seiten lang, weswegen man zwar nicht alles inkorporieren konnte, ich mag es dennoch eher, wenn man zum Ursprungsmaterial treu bleibt.

Meine einzige Kritikpunkte wäre die sinnlose Hervorhebung des Alkohols, wobei ich es fast komplett Handlungsirrelevant finde.

Über mich

  • weiblich
  • 17.08.2000

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Science-Fiction, Liebesromane, Biografien, Fantasy, Historische Romane, Sachbücher, Jugendbücher, Comics, Erotische Literatur, Literatur, Unterhaltung

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