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Aenor

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Cover des Buches Krähenzeit (ISBN: 9783839219386)

Bewertung zu "Krähenzeit" von Karin Joachim

Krähenzeit
Aenorvor 8 Jahren
Kurzmeinung: Ein Kriminalroman für Genießer - guter Wein, das Ahrtal im stimmungsvollen Früherbst, kauzige Charaktere und ein kleines bisschen Mord ...
Wie schafft Karin Joachim es nur ...

... dass man das Buch nicht mehr zur Seite legen mag?! Gut, es beginnt mit sehr einladenden Schilderungen einer lieblichen Landschaft und der spannenden Vorgeschichte der Hauptprotagonistin Jana, die auch sogleich eine Leiche findet. Aber damit war zu rechnen, schließlich ist das hier ein Krimi. Doch dann folgen weder atemberaubende Action noch Pathologengewühl in Eingeweiden, noch wahnwitzige Verschwörungen. Dieser Kriminalroman kommt ohne jegliches Getöse daher. Und doch beginnt sich schon im Prolog eine subtile Spannung auszubreiten, die den Leser immer tiefer in dieses Buch hineinzieht ...

Vielleicht ist es der Gegensatz, der so eine anziehende Wirkung entfaltet: Da ist dieses wunderschöne Ahrtal im Frühherbst, traumhafte Farben, idyllische Ausblicke, pittoreske Städtchen, eine Gegend wie gemalt, um einen *ent*-spannenden Urlaub zu verbringen. Die Autorin versteht ihr Metier in jeder Hinsicht, als ebenso hervorragende Kennerin des Ahrtals wie schreiberfahrene Germanistin reicht sie dem Leser so viele Appetithäppchen, dass man Lust auf eine Erholungsreise dorthin bekommt. Und gleichzeitig serviert sie einen perfiden Mord.

Ebenso unspektakulär wie die Handlung kommen die handelnden Personen daher. Die Tatortfotografin Jana und ihr sympathischer Hund Sir Ustinov, der Kommissar, der Hotelbesitzer, die Stadtführerin, die Bibliothekarin, der Archivar, die Bäckersfrau und wer sich sonst noch so alles durch das Buch tummelt, sie alle sind scheinbar „normale“ Figuren, mit denen man sich durchaus auf die eine oder andere Weise identifizieren könnte. Keine wirklich auffälligen Verdächtigen, keine eindeutigen Mordmotive. Doch Jana wird eindeutig bedroht - oder doch nicht? Und dann weht auch noch ein Hauch von hexenhaft Geheimnisvollem vorüber ...

Selbst erfahrene Krimileser werden sich bis zur Auflösung schwertun, Täter und Motiv zu erraten, obwohl alles schon zu Handlungsbeginn angelegt ist. Auch das ein großes Plus dieses Krimis, da wird nicht etwa am Ende ein überzogenes Konstrukt aus dem Hut gezaubert, sondern alles ist plausibel und logisch und trotzdem nicht vorhersehbar.

Wer Krimis im Stil Agatha Christies mag, die ohne ultratechnischen Firlefanz auskommen und vor einem atmosphärisch attraktiven Hintergrund mit klassischen Ermittlungsmethoden den Täter überführen, wird mit „Krähenzeit“ bestens versorgt; kaum zu glauben, dass es sich um einen Debütkrimi handelt! Wie gut, dass Jana und Usti schon wieder eine Fährte aufgenommen haben ...

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