Meine Rezension
Über Vorablesen konnte man sich für ein Rezensionsexemplar des neuen Romans von Anette Göttlicher bewerben. Es geht um das Buch "Mensch, Paul!" Es ist der fünfte Roman, der in der Paul-Reihe erschienen ist. Da ich alle anderen Bücher mehrfach gelesen habe, wollte ich unbedingt dieses Buch haben. Ich hatte Glück und wurde ausgewählt. Darüber habe ich mich natürlich sehr gefreut. Allerdings hielt meine Freude nicht lange an. "Mensch, Paul!" kann mich einfach nicht überzeugen. Das Buch fängt irgendwie schon sehr zäh an. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich zu große Erwartungen in diesen Roman gesetzt habe. Ich dachte einfach, dass dieser Band mit den anderen vier Bänden der Serie mithalten kann. Der fünfte Teil ist für mich einfach nur langweilig. Es ist zudem auch sehr störend, dass viel zu viele Wiederholungen vorkommen. Erstens wird vieles aus den alten Bänden wiederholt, was ich noch einsehen kann, da nicht jeder alle Vorbände gelesen hat. Aber auch aus dem Buch selber werden immer wieder Sachen wiederholt. Es wird beispielsweise mehrfach erwähnt, dass Maries Tochter Franziska in der Kita ist, während sie arbeitet. Auch der Weg bis zur Kita und das drumherum wird sehr oft erläutert. Ich bin auch Mutter einer kleinen Tochter und bin auch nebenbei berufstätig - aber ganz so stressig wie es in dem Buch dargestellt ist, ist es dann doch wieder nicht. Die Geschichte spielt im Jahr 2010. In diesem Jahr war WM, deshalb kommt auch hier sehr oft etwas davon vor. Mich persönlich nervt dies leicht, da die WM ja nun doch schon seit über einem Jahr vorbei ist. Ich finde einfach, dass die Geschichte zeitlich neutraler besser gewesen wäre.
In diesem Buch kommt irgendwie auch keine Spannung auf. Selbst als Marie alleine auf Paul trifft kommt es zu keiner Spannung, da diese Handlung bereits nach ein paar wenigen Seiten vorbei ist und sich wieder alles um die Kita, den Spielplatz und Franziska dreht. Der Partner von Marie und gleichzeitig Franziskas Papa Jan spielt in dieser Geschichte mehr oder weniger nur eine Statistenrolle. Jan ist nur selten bei den Handlungen dabei. Meist ist er nur dabei, wenn Marie ihrem Fotografenjob nachgeht und Jan auf Franziska aufpassen muss.
Weiter stört mich doch ein bisschen, dass es im Buch teilweise zu inhaltlichen Fehlern kommt, sei es beim Facebook-Account oder bei der Handynummer. Klar ist es nur ein Roman, aber ich denke, dass hier der Inhalt schon zusammenpassen sollte. Auch der Satzbau bzw. der Schreibstil dieses Romans kann mich nicht begeistern. Man wird einfach in diesem Band einfach nicht mit Marie und Paul mitgerissen. Die Geschichte wirkt einfach nur so langweilig dahingeschrieben.
Eigentlich hat Marie ja die neue Freundin von Paul nur zufällig kennengelernt. Die Zufälle wurde in diesem Buch aber so umschrieben, dass sie so richtig gestellt wirken. Man weiß im Prinzip schon immer, was einen auf der nächsten Seite erwartet bzw. wie die Handlung endet. Dies ist sehr schade, da man dies aus den anderen Büchern doch anders kennt.
Mein Fazit
Mich hat dieses Buch sehr gelangweilt. Ich hätte erwartet, dass mich mehr gemeinsame Handlungen mit Marie und Paul erwarten. Stattdessen wird täglich vom Spielplatzbesuch zwischen Marie samt ihrer Tochter Franziska mit Pauls Freundin Natalie und deren Sohn Felix berichtet. Abwechslung tritt hier nur ein, als Maries Freundin Gudrun samt Kindern mit auf den Spielplatz darf :-)
Ich habe mir viel mehr von diesem Buch erwartet und leider wurde ich sehr enttäuscht.