Bewertung zu "Das Lächeln der Fortuna" von Rebecca Gablé
Inhalt (Klappentext)
England 1360: Nach dem Tod seines Vaters, des wegen Hochverrats angeklagten Earl of Waringham, zählt der zwölfjährige Robin zu den Besitzlosen und ist der Willkür der Obrigkeit ausgesetzt. Besonders Mortimer, der Sohn des neuen Earls, schikaniert Robin, wo er kann. Zwischen den Jungen erwächst eine tödliche Feindschaft. Aber Robin geht seinen Weg, der ihn schließlich zurück in die Welt von Hof, Adel und Ritterschaft führt. An der Seite des charismatischen Duke of Lancaster erlebt er Feldzüge, Aufstände und politische Triumphe - und begegnet Frauen, die ebenso schön wie gefährlich sind. Doch das Rad der Fortuna dreht sich unaufhörlich, und während ein junger, unfähiger König England ins Verderben zu reißen droht, steht Robin plötzlich wieder seinem alten Todfeind gegenüber ...
Meinung
Obwohl mich der Klappentext zunächst nicht wirklich ansprach, habe ich diesen Roman letztendlich doch gelesen und bin auch wirklich froh darüber. Ich habe "Das Lächeln der Fortuna" als ebook in der ursprünglichen Fassung gelesen. Zunächst lässt sich sagen, dass das Buch wirklich sehr flüssig zu lesen ist. Man merkt kaum das es über 1000 Seiten sind. Rebecca Gablé hat, zumindest so weit ich das beurteilen kann, sehr gute Recherchearbeit geleistet. Von der ersten Seite an hat mich dieses Buch in seinen Bann gezogen.
Dank dem Protagonisten Robin bekommt man als Leser einen sehr guten Einblick in das Leben der damaligen Zeit. Wobei man sowohl die Ansichten und Lebensumstände des Adels und die des einfachen Volkes kennen lernt. Es gibt zwar sehr viele Nebencharaktere, welche meiner Meinung nach die Handlung erst ausmachen. Ohne sie würde etwas fehlen. Wobei ich auch zugeben muss, dass man auf den ein oder anderen Charakter verzichten hätte können.
Das Ende fand ich ebenfalls sehr gelungen und es bildete im Großen und Ganzen einen runden Abschluss. Wobei ich nur das ursprüngliche Ende gelesen habe. Ich wollte nicht in Versuchung kommen die beiden Enden miteinander zu vergleichen und dadurch letztendlich mit keinem zu frieden zu sein.
Zum Schluss habe ich dann doch noch ein paar Kleinigkeiten zu bemängeln. Wie bereits einige erwähnten sind die Charaktere von Robin und Mortimer tatsächlich ziemlich Schwarz/Weiß gemalt. Da aber niemand nur gut oder nur böse ist wären Grautöne authentischer gewesen. Der zweite Punkt der mich etwas störte, waren die doch recht großen Zeitsprünge zwischendurch. Teilweise gab es auch Abschnitte wo einfach nur einige Ereignisse aneinander gereiht wurden. Mir ist klar das sich die Handlung über sehr viele Jahre zieht, aber dennoch denke ich, dass man das ein wenig besser lösen hätte können.
Fazit
"Das Lächeln der Fortuna" ist trotz ein paar kleiner Schwächen ein sehr gelungener historischer Roman, den Fans dieses Genres unbedingt lesen sollten.