Das Buchcover spricht sehr an, die Natur, man sieht darin das Entspannte, sorglose, sich im Wald fallen lassen können.
Inhalt:
Von der revolutionären Kraft, draußen zu sein.
»Ich beschließe, die Nacht genau hier, am Waldrand, zu verbringen. Mir ist nicht mehr kalt, ich habe die Augen geöffnet, sehe aber nirgendwohin. Ich sehne mich nicht mehr nach dem nächsten Tag, bereue nicht, dass ich den zurückliegenden am Rechner verbracht habe. Ich bin hier. Alle Anspannung ist abgefallen. Es ist der Moment, der süchtig macht.«
Björn Kern ist nicht am Amazonas und nicht in eisigen Höhen unterwegs, sondern auf wenigen Metern über Normal Null, gleich vor der eigenen Haustür. Aber auch hier lauern existentielle Erfahrungen, wie sich zeigt, auch hier begegnen ihm Angst und Rausch und Begeisterung. Sinnlich und literarisch brillant offenbart er einen Ausweg für alle, die rauswollen, ohne aussteigen zu können. Für sie, die Sehnsüchtigen, ist diese magische Freiheitsfibel geschrieben.
Doch beim Draußensein geht es nicht nur um das Freilegen weggeklickter Sinne. Das Draußensein hilft auch dabei, die Maßstäbe wieder zurechtzurücken. Neues iPhone? Flug auf die Antillen? Autofahrt zur Plastikfolie? Wirklich? Im Freien zeigt sich, dass das richtige Leben im falschen, mit etwas Glück, zu finden ist.
Fazit:
Das Buch hat mir soweit ganz gut gefallen, der Schreibstil ist klar und gut verständlich. Das Einzige was mir nicht gefallen hat ist im letzten Abschnitt diese Extremsachen, Nachts im Fluss baden, die Schwitzhütte, das Eisbad. Man muss sich nicht Naturverbunden fühlen um das zu erleben. Da reicht der Wald völlig aus.
Um Naturverbunden zu sein reicht es aus einen Tag im Wald zu verbringen und zu spüren was sich dort bewegt, die Witterung, die frische Luft usw.