Anja89

Die neunjährige Trisha verläuft sich im Wald, in dem sie mehrere Tage voll Furcht und Angst um ihr überleben kämpft. Ihre einzige Verbindung zu anderen Menschen ist ihr Walkman. Als ein Fan der Red Sox, glaubt sie fest daran, dass sie gefunden wird, solang ihre Mannschaft die Spiele für sich entscheidet.

Die Gedanken in solch einer Situation sind kindlich einfach formuliert und treffen dennoch exakt. Leider werden mehere Gedankengänge mehrmals wiederholt, das wirkt eintönig.

Das Buch fand ich sehr zäh zu lesen. Als Hörspiel macht es sich ein klein wenig besser. Den Wechsel der Vorleser finde ich störend und nicht umbedingt passend.

Auch als Hörbuch erscheint mir " Das Mädchen" ein wenig zu flach. Ich kann keinen tieferen Sinn finden und verstehe deswegen nicht die sehr positiven Meinungen der Kritker.

Die zweite Graphic Novel von King. Die Bilder sind sehr gut gezeichnet und passen perfekt zur Geschichte. Die kräftigen Farben sowie die makante Art der Zeichnung stimmen mit der Erzählweise der Reihe überein.

Als "Auftakt zu einer mehrbändigen Serie", wie auf dem Einband beschrieben, würde ich dieses Werk nicht betrachten. Ohne das Vorwissen aus der Romanreihe fänd ich diesen Band schwer verständlich. Die ungewohnte Ausdrucksweise, sowie bestimmte Redewendungen sind genau übernommen worden.
Man erfasst zwar die Rahmenhandlung, aber keine anderen Informationen. Daher würde ich empfehlen, diese Novelle im Anschluss an den siebten Band der Reihe zu lesen.
Wer möchte denn auch schon vorher wissen, was in den Romanen geschieht? Gerade der Aufbau der Reihe mit den vielen Rückblicken und Unterbrechungen macht die Spannung aus, die nicht umbedingt typisch für den Autor ist. Würde man nun dieses Buch lesen, bevor man in die Geschichte des Revolvermanns Roland Deschains eintaucht, nimmt es einem die Vorfreude auf weitere Ereignisse, deren Reihenfolge man bereits erfahren hat.

Eine sehr klassiche Kurzgeschichte ala King.
Die moralische Frage die im Augenmerk des Lesers ist, ist: Ist mein Leben mehr wert, als das eines anderen?
Dem Leser wird deutlich ein Spiegel vors Gesicht gehalten, indem Kritik an der ungläubigen und egoistischen Gesellschaft geübt wird.
In dieser Geschichte entscheidet sich Alan Parker für das eigene Leben anstelle das seiner Mutter. Dadurch das diese einen Schlaganfall gut übersteht, welchen Alan als mögliche Todesursache sah, glaubt dieser, dass seine Begegnug mit dem Tod, in Form von dem Untoten George Staub, nur Einbildung war. Doch seine Mutter stirbt dennoch innerhalb kürzester Zeit. Somit erkennt er, dass er die Rechnung bezahlen musste.

"Wo ist der Verdammte Sinn? [...] Sie haben dafür bezahlt, in Angst und Schrecken versetzt zu werden, und auf dem Bullet bekommt man immer was für sein Geld. [...] Es sollte vielleicht mehr dahinter stecken, aber das tut es nicht".

(Stephen King, "Riding the Bullet, Achterbahn", 2000, Ullstein Taschenbuchverlag)

Für mich das beste Buch der Hannibal Lecter Reihe.
Die Spannung wird gut aufgebaut und die zu anfangs zusammenhanglos wirkenden Erzählstränge fügen sich nahtlos ineinander je näher man dem Ende des Romans kommt.
Leider empfand ich einige angeschnittene Passagen als unbeantwortet, zum Beispiel ob Clarice Starling nach langen therapeutischen Sitzungen, Hypnose und Nagotika ihre Persönlichkeitsstruktur geändert hat, oder ob sie zum Ende immernoch nicht Herr ihrer selbst war.

Die Position von Protagonist und Antagonist ändern sich in dem dritten Band dieser Reihe. Zuvor war Starling die Hauptfigur des Geschehens. Man fieberte mit ihr und gönnte ihr einen Aufstieg in ihrer Karriere. Bereits zu Beginn des Romans "Hannibal" werden die Hoffnungen dies bezüglich des Lesers zerstreut durch den Zerfall der Karriere Starlings. Dadurch verlässt diese den Hauptfokus des Lesers.

Zur gleichen Zeit erlebt der Leser den freien und intelligenten Charakter Lecters, der nach seiner jahrelangen Inhaftierung nun seine Freiheit in vollen Zügen genießt. Durch eine gewisse Überlegenheit und Charm wird er zum Sympathisanten. Durch das fürsorgliche Verhalten gegenüber Starling wird dies bestärkt.

Diese starken positiven Attribute lassen die begangenen Morde sowie die verfolgte Intention verblassen. In Erinnerung bleibt ein Hannibal Lecter mit Geschmack und Klasse.

Dies Buch liest sich gut und flüßig, ist dennoch für den Leser, der auf Unterhaltung mit viel Blut und wenig Handlung aus ist, eher nicht das richtige. Wer hingegen von der Hässlichkeit der menschlichen Natur interessiert ist, dem würde ich dieses Buch empfehlen.

Es sollte in der Schule gelesen werden. Was aber nicht geschah, da mehrere Eltern es als zu grausam einstuften. Es ist ein extrem Beispiel des Neofaschismus in Deutschland. Durch im Buch beinhaltete Parolen finde ich es eher ungeeignet für den Schulgebrauch. Generell halte ich es für sehr überzogen, dadurch erscheint es unglaubwürdig.
Als abschreckendes Beispiel für den Unterricht in solch einer Reihe, halte ich es nur in Auszügen für geeignet.

Nachdem das Buch drei Jahre unberührt im Regal stand, habe ich es gelesen, weil die Medien viel versprachen. Meiner Meinung nach waren es leere Versprechungen.
Für mich war die Spannung schnell genommen, weil es sich sehr leicht ausrechnen lässt, wer der Täter am Ende ist und warum.
Die Fakten scheinen gut recherchiert und auf den ersten Blick schlüssig. Bei genauerer Betrachung wirken sie oft unglaubwürdig (z.b. Hubschrauberszene).
Man konnte das Buch gut lesen, wenn man seine Erwartungen herunter geschraubt hat und nur auf reine Unterhaltung aus ist, ohne darüber nachzudenken.