AnjaStroot

Ein wunderbarer Roman, der mich schnell durch seine Sprache in seinen Bann gezogen hat. Die Protagonisten werden gut beschrieben. Don Tillmann mit seiner besonderen Art, Dinge auszudrücken, hat mich besonders begeistert. Auch die Idee, durch einen wissenschaftlich aufgestellten Fragebogen die perfekte Ehefrau zu finden, erscheint zwar nachvollziehbar, erweist sich letztendlich dann aber doch als nicht zielführend. Aber ich möchte nicht zu viel vom Inhalt verraten. So nüchtern die Geschichte zunächst auch scheint, hat sie mich doch an vielen Stellen zum Schmunzeln gebracht. Eine ungewöhnliche Liebesgeschichte mit Happy End von der ich sicherlich auch noch einen weiteren Band lesen werde.

Der Klappentext ist kurz und knapp gehalten und verrät bereits worum es geht. Mich hat er direkt angesprochen, insbesondere aufgrund der Erzählperspektive einer Komapatientin, Amber Reynolds. Diese beschreibt Erinnerungen und das, was sie als Komapatientin um sich herum wahrnimmt. Sie versucht sich Klarheit zu verschaffen über den Umstand, der sie ins Krankenhaus gebracht hat. Aber die Erinnerung kehrt nur langsam und in Bruchstücken zurück. Abwechselnd liest man ihre Gedanken und einen Tagebuchtext aus der Kindheit. Ganz selbstverständlich geht man davon aus, dass es um das Tagebuch der Amber Reynolds geht. Dieses ist aber nicht der Fall. 

Obwohl in der ersten Buchhälfte keine großen Spannungsbögen vorhanden sind, so liest es sich doch sehr gut und fesselt den Leser trotzdem durch die Geschichte selbst. In der zweiten Buchhälfte wird es zunehmend spannender, nicht zuletzt weil es einige Überraschungen gibt, die man nicht erwartet hätte. Aber davon möchte ich nicht zu viel verraten, denn das Buch soll ja spannend bleiben. Anfangs fand ich die wechselnde Erzählperspektive störend, aber auch die hat in dieser Geschichte ihren Sinn. Die Idee dahinter ist großartig. 

Das Buch hat mich wirklich gefesselt. Es ist brilliant erzählt.