AnkeWeber
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AnkeWebers Bücher
Zur BibliothekRezensionen und Bewertungen
Bewertung zu "Das Licht ist hier viel heller" von Mareike Fallwickl
Bewertung zu "Was man von hier aus sehen kann" von Mariana Leky
„Beinah eine Blume“ (ein wirklich vielschichtiger Titel) ist der dritte Roman von Ramona Ambs, den ich gelesen habe. Ich war bereits Fan von „Die radioaktive Marmelade meiner Grossmutter“ und „Mrozek“. Mit „Beinah eine Blume“ hat Ramona Ambs nun den Dauer-Fan-Status bei mir erreicht, den ich nur wenigen Schriftstellern (Nick Hornby, Mirjam Pressler, Philippe Djian und vielleicht noch ein oder zwei anderen) zugestehe. Das sind die Autorinnen und Autoren, von denen ich mindestens drei Bücher in meinem Regal stehen und für hervorragend befunden habe. Ramona Ambs gehört nun für mich dazu.
In „Beinah eine Blume“ hat Ramona Ambs erneut voller Wärme unverwechselbare Charaktere gezeichnet, die gleichermaßen schräg und liebenswert sind. Und so authentisch, dass es wehtut. Man möchte ihre Protagonisten kennenlernen, in den Arm nehmen, sie trösten und mit ihnen lachen und vor allem mit ihnen all die erstaunlichen Gedanken austauschen, die sie umtreiben. Die zwölfjährige Lumi hat davon sehr viele:
„Mangelnde Impulskontrolle.. das klingt nach etwas im Herzen. Der Arzt misst ja auch immer den Puls. und die Psychologen messen wohl das, was im Puls ist.“
„Mein Herz fühlt sich an wie kaputter Sperrmüll.“
Die oft kurzen und klaren Sätze von Ramona Ambs sind voller Inhalt und ebenso gewaltig wie poetisch. Manchmal wie abgehackte Gefühle. Manchmal wie die ausufernden Kreise, die in Wasser geworfene Steine hinterlassen. Manchmal verstörend, manchmal wärmend.
„Beinah eine Blume“ ist eine Geschichte, die vor der Kulisse eines Heimes spielt und das Leben der Kinder und Jugendlichen dort, insbesondere das der Protagonistin Lumi, so unaufgeregt wie schmerzhaft beschreibt. Ramona Ambs nimmt die Welt mit außergewöhnlichem Tiefgang wahr und gibt diesen sowie die authentische Weltauffassung ihrer Protagonisten an ihre Leserinnen und Leser weiter.
Übrigens: Wer auf Mariana Lekys „Was man von hier aus sehen kann“ steht, wird Ramona Ambs „Beinah eine Blume“ höchstwahrscheinlich ebenfalls lieben.
Bewertung zu "Penny Maroux und das Geheimnis der 11" von Oliver Schlick
Im Sinne von Penny Maroux eine Elfer-Liste statt der üblichen Zehner-Rezension ... natürlich mit elf Sternen statt der üblichen fünf.
* Feststellung Nr. 1
Als Brötchenbelag zu Penny Maroux passt auch sehr gut Erdnussbutter (Lage 1) mit Nuss-Nougat-Creme (Lage 2). (Seite-42-Gedanke)
* Feststellung Nr. 2
Ich bekomme einfach die Schokokuss-Brötchen nicht aus dem Kopf und habe unfassbar Appetit auf Schokokuss – mit oder ohne Brötchen, ganz egal. Empfehlung: Vor dem Lesen mindestens ein bis zehn Schokoküsse besorgen. (Frei herumirrender Gedanke)
* Feststellung Nr. 3
Moppern – bisher nur in Oliver-Schlick-Büchern gelesen. Wunderbar. Im Ruhrgebiet gibt es noch von mir unentdeckte Wörter. (Seite-169-Gedanke)
* Feststellung Nr. 4
Nach einem chaotischen Tag kann ich mit Bestimmtheit sagen, dass es möglich ist, nicht nur zwei Gefühle gleichzeitig zu haben, sondern sogar elf. Ein Elf-Gefühle-Gefühl kommt nicht ganz so häufig vor wie ein Zwei-Gefühle-Gefühl. Aber wenn ein Elf-Gefühle-Gefühl wahrgenommen wird, dann ist es Zeit, einen Schokokuss leise am Ohr knacken zu lassen, eine Pizza Funghi zu futtern und dazu große Mengen eines Lieblingsgetränks zu trinken. Und natürlich Hundepfotengeruch einzuatmen, der in der Liste der 11 Gerüche völlig unbeachtet bleibt, was mein einziger Kritikpunkt an der Elfer-Welt ist. (Ende-des-Tages-Gedanke)
* Feststellung Nr. 5
Hundepfotengeruch muss von Penny unbedingt noch entdeckt werden. (Wiederkehrender Gedanke)
* Feststellung Nr. 6
Ein Buch, in dem die Erwachsenen sich die Ohren zuhalten müssen, wenn sie das Wort AMT hören und fast kollabieren, wenn sie auf einem solchen gezwungen werden, FORMULARE auszufüllen, macht Hoffnung auf Heranwachsende, die die Welt bald von Verhinderungs-Behördenkram befreien. (Seite-288-Gedanke)
* Feststellung Nr. 7
In der Kategorie „Formulierungen, auf die ich neidisch bin“ hat es dieser Satz in meine Liste geschafft: „Mein Herz schlägt schneller als eine übergeschnappte Bass-Drum.“ (Seite-302-Gedanke)
* Feststellung Nr. 8
Wenn Kinder erfahren, wie eine Freundschaft zwischen Menschen, die die Welt verschieden sehen, funktioniert, dann gibt es wohl kein besseres Buch. (Seite-315-Gedanke)
* Feststellung Nr. 9
Jeder kann zu jeder Zeit etwas verändern, wenn er nur will. (Festhaltender Gedanke)
* Feststellung Nr. 10
Die Welt braucht einen Elfer-Rat. (Weltverbesserer-Gedanke)
* Feststellung Nr. 11
Penny Maroux – das sind 11 Stunden voller Vergnügen, Lebensweisheiten, warmherziger Figuren, die man sich als Freunde wünscht, Spannung, Visionen, Ideen und Lesevergnügen. Und 11 Stunden Motivation, die Welt ein bisschen besser zu machen. Oliver Schlicks Bücher machen einfach Spaß. (Fazit-Gedanke, dem ich danke, weil mir beim Schreiben auffällt, dass ein Gedanke ganz offensichtlich nicht nur mit Denken, sondern auch mit Danken zu tun haben muss, was irgendwie logisch ist, weil man ziemlich dankbar sein kann, wenn man gut denken kann, was Elfer-Kinder ja nachweislich können.)
Bewertung zu "Die radioaktive Marmelade meiner Großmutter" von Ramona Ambs
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