Anke_Unger

Diese süße Liebesgeschichte hat mich voll und ganz abgeholt. Zwei Protagonisten mit nicht alltäglichem Leben, Clara (allereinerziehend), die in einem Kino mit Spezialprogrammen arbeitet, und der Fußballprofi Paul treffen aufeinander. Abwechselnd aus der Sicht der beiden Protagonisten erzählt, die beide ihren ganz eigenen Stil haben, bin ich schnell in die Handlung hineingekommen und konnte dann das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Claras manchmal drastische Alltagssprache fand ich einfach cool und Pauls Fußballeralltag war dazu ein großer Kontrast. Den Schreibstil der Autorin empfand ich als gekonnt und sehr angenehm und es gab auch eine Reihe humorvoller Szenen. Besonders süß: Die kleine Tochter!

Die Handlung ist spannend und immer wieder kommt es zu brenzligen und dramatischen Situationen die die beiden oft unerwartet lösen. Paul kommt am Anfang etwas großkotzig rüber. Jedoch zeigt er  später sehr liebenswerte Seiten und eine tolle Einstellung zu Beziehungen und auch zur Vaterschaft. 

Ein wichtiges Thema innerhalb des Romans ist die Corona-Zeit und deren oft drastische Auswirkungen auf eine junge Frau die der Impfung und der Maskenpflicht kritisch gegenübersteht und deswegen einiges auszustehen hat. Insgesamt hat mich vieles zum Nachdenken angeregt. Nachdem die Pandemie vorüber ist und man etwas Abstand zum Geschehen gewonnen hat finde ich es gut sich im Nachhinein nochmal an alle Maßnahmen zu erinnern und zu hinterfragen warum sie durchgezogen wurden. Insgesamt haben mich auch viele andere Szenen zum Nachdenken gebracht: Mobbing im Kindergarten. Gefahrensituationen wenn man allein eine Kasse abrechnen und das Geld sichern muss. Carlas Lottospiel mit dem sie ihrer prekären Situation entfliehen will. Und natürlich der emotionale Notstand rund um das Thema Fehlgeburt.

Am Schluss geraten Paul und Clara gar ins Visier der Polizei und ich dachte im ersten Moment wirklich, ihr ganzes Leben wäre zerstört. Für Spannung ist daher wirklich garantiert bis zur letzten Seite.

Auch ein paar prickelnde Szenen sind drin und die haben mir sehr gefallen.

Insgesamt habe ich diese Geschichte sehr gerne gelesen und empfehle sie auch gerne weiter!

Ich habe schon lange keine so fantastische Geschichte mehr gelesen. Man wird auf einen futuristischen Planeten geworfen zusammen mit einem schwer traumatisierten Kriegsveteranen und einem leicht beleidigten KI-Taxi. Die Kombination ist einfach nur genial. Ich habe die beiden sofort ins Herz geschlossen und die Seiten flogen geradezu dahin. Ein paar tolle Sätze habe ich mir aufgeschrieben weil sie mir gar zu gut gefallen haben. Es geht um einen Mann der alles verloren hat und den seine Vergangenheit nicht loslässt bis sie ihn schließlich überholt - um die Frage wie weit und wohin sich eine KI eigentlich entwickeln kann. Um die Frage warum man Krieg führt ... Um den Sinn des Lebens - die Frage ob es eine unsterbliche Seele geben kann und um Gefühle über die man nicht spricht aber die letztlich doch alles entscheiden. Und dann der Schluss - ...!

Ein rasantes unterhaltsames und aufregendes Lesevergnügen von der ersten bis zur letzten Seite.

Gerne mehr davon!

Ich bin begeistert! Der zweite Band von „Lucie“ hat mich komplett in den Bann gezogen. Diese Geschichte toppt den ersten Band noch um Längen. Bei einigen Passagen war ich ganz gerührt und dachte, wie schön das beschrieben ist und auch so, dass sich betroffene schüchterne Kinder richtig gut einfühlen können und es ihnen vielleicht wirkliche Lebenshilfe geben kann. 

In diesem zweiten Band wird Lucie früh ins Kloster der Magie geholt und da passieren dann wirklich so schöne, zauberhafte, berührende und auch lehrreiche Dinge, dass es mir viel Freude gemacht hat zu lesen. Gleichzeitig ist es auch spannend, weil die Handlung sich jetzt anfängt sichtbar zu entfalten. Ich würde aus dem Kloster ja am liebsten gar nicht mehr herausgehen.

Die Autorin benutzt eine einfache und kindgerechte Sprache und erklärt alles gut verständlich und mit schönen, häufig sehr süßen Bildern. Ich mochte auch die kleinen Geschichten über die Entstehung des Klosters und über die Umags sehr gerne und bin schon sehr gespannt, wann Lucie endlich die im "bösen Wald" versteckte mysteriöse Gestalt kennenlernt ... 

Diese Reihe hat wirklich das besondere Etwas. Zwischen den Zeilen zeigt die Autorin schüchternen Kindern auf, wie sie Selbstbewusstsein gewinnen können und es wirkt nicht gekünstelt, sondern sehr gut nachvollziehbar. 

Ich freue mich schon riesig auf Band 3!

Eine ganz besondere Geschichte, die ich jedem ans Herz legen möchte, der mal eine außergewöhnliche Fantasywelt mit japanisch anmutendem Ambiente kennenlernen und vier rätselhaften Charakteren folgen möchte, von denen jeder seine spezielle Aufgabe erfüllen soll.

Das verspielte Cover trifft die Atmosphäre der Geschichte sehr gut, wie ich finde.

Und darum geht es: 

Tausend Jahre nach dem Untergang der alten Welt treffen sich der skrupellose Magier Juro, der die Macht hat, jeden Wunsch zu erfüllen, und drei Jugendliche zur Ausbildung ihrer Kräfte in der mysteriösen Welt der Gedanken: das Waisenmädchen Miyu, der gefühllose Nagato und der Drachenfreund Toya. Diese Vier (der gefährlich wirkende Juro gehört auch zu ihnen) sind die wiedergeborenen Ämter mit dem Auftrag, die alte Welt neu zu erschaffen. 

Die scheue und liebenswerte Miyu wird von der Enthüllung ihrer wahren Identität überrascht und kämpft darum, nicht dieselben Fehler zu machen wie ihre Vorgängerin Azumi, die der Dunkelheit verfiel. Schon bald entwickelt sie tiefe Zuneigung ausgerechnet zu dem abweisenden Nagato, der nie eine Gefühlsregung zeigt. Dadurch entfesselt sie nicht nur dessen verborgene Seele, sondern bringt ihn auch dazu, einen lebensgefährlichen Plan zu entwerfen. Das wird dann wirklich extrem spannend und man kann gar nicht aufhören zu lesen. Viele tolle Ideen und Überraschungen!

Mit farbenprächtigen Bildern entwirft die Autorin eine leicht verständliche, faszinierende Welt, die man zusammen mit den Figuren nach und nach kennenlernt, und es gibt immer wieder etwas Neues zu entdecken. Im Zentrum stehen die drei Jugendlichen, die ich schnell ins Herz geschlossen habe. Jeder scheint eine unmögliche Aufgabe zu haben, was es sehr spannend macht.

Absolute Leseempfehlung!

Eine Cowboy-Saga in einer SF-/Fantasywelt über zwei hartgesottene Kopfgeldjäger, die einen Schwerverbrecher jagen. Loki ist der knallharte, gerissen berechnende Anführer, während der wortkarge Bartleby mit seinen Schießeisen Karla und Milly und der stets polierten Kaffeekanne das eingespielte Duo ergänzt. Das Vertrauen der beiden einfühlsam und mitreißend dargestellten Charaktere wird auf eine harte Probe gestellt, als sich die ebenso mörderische wie anziehende Jägerin Thyadora auf ihre Spur heftet. Spannung und psychologischer Tiefgang sind ebenso wie unerwartete Wendungen garantiert, als die von Konflikten zerrissene Jägergruppe zuletzt das Hauptquartier des Oberschurken aufspürt und nicht nur äußeren, sondern auch inneren Feinden ins Auge blickt.

Das Cover gefällt mir gut und spiegelt auch die Atmosphäre des Planeten, auf dem sich die Jäger durch die Wildnis bewegen. Der Schreibstil des Autoren ist flüssig, detailreich und schön ausgearbeitet. Obwohl die Atmosphäre sofort an Western-Dramatik erinnert, bieten die Charaktere Raum für einige Überraschungen, ungewöhnliche Momente und es gibt viele schöne und auch sehr emotionale Szenen.

Mir hat es sehr gefallen. Absolute Leseempfehlung!

In einem sonnigen spanischen Dörfchen begegnet eine Urlauberin einigen frechen, intelligenten und anschmiegsamen Katzen. Auf rührende und spannende Weise entführt dieses Buch in das Leben dieser wild lebenden Tiere und zeigt, wie diese das Herz der Besucherin im Sturm erobern. Mitreißend geschrieben, habe ich es sehr gerne gelesen!

Diesen liebenswerten Waldkobold werden alle Kinder schnell ins Herz schließen. Levo ist ein putziges Wesen mit ganz erstaunlichem Aussehen, er lebt in einer Höhle im Schacherwald und geht unfreiwillig auf eine Reise in die weite Welt. Dort trifft er auf Kinder mit geheimen Wünschen. Durch sein magisches Talent kann er ihnen helfen. Denn der kleine Kobold kann in seinen Träumen Wünsche wahr werden lassen. Und da gibt es allerhand, wonach sich die Kinder sehnen oder was ihnen zu schaffen macht. Nur seine eigenen Träume muss Levo hintenanstellen – er will eigentlich nur in seine Höhle zurück und der Weg dorthin ist gar nicht leicht zu finden.

Ein fantasievolles Buch, bei dem Levo und seine Freunde Tore schießen, Klavier spielen, Pralinen naschen und einen abenteuerlichen unterirdischen Gang erkundigen. Es warten eine Reihe von Abenteuern, doch das größte ist der kleine Kobold, der immer wieder für Überraschungen gut ist. 

Mit diesem kleinen Kobold hat Rosemarie Sichmann eine interessante und liebenswerte Fantasiefigur erfunden, der allein schon reines Lesevergnügen garantiert. Garniert mit Lokalkolorit (alle Landschaften und Orte, die in dem Buch vorkommen, gibt es wirklich) und dem schönen Gefühl, dass Levo für jedes Problem eine Lösung herbeiträumen kann, ist dies ein Wohlfühlbuch, das Lesegenuss garantiert.

Von mir eine absolute Leseempfehlung!

Das Cover ist geheimnisvoll, in Lila und Gelb gehalten, und zeigt eine symbolische flammende Iris. Das passt zu dem zentralen Thema und sieht auch toll aus.

Die Geschichte beginnt im Alltag der weitsichtigen Elisa, die ein ganz normales Mädchen ist, das sich mit ihrem Optiker, einem Norwegischkurs und einem nervigen Sitznachbarn herumschlagen muss. Überraschend erfährt sie, dass ihr Sehfehler eigentlich eine magische Begabung ist: Ihre Iris ist lila und birgt flammende Kräfte! Gleichzeitig ereignen sich Naturkatastrophen und Überschwemmungen, die den Fortbestand der Welt bedrohen und Elisa erfährt, dass sie einer geheimen Gilde angehört und als Einzige die Gabe haben soll, diese zu retten. Daraufhin geht die Reise nach Norwegen, wo sich die Gilde vor feindlichen Wesen einer anderen Welt verbirgt. Je mehr sie erfährt, desto mehr neue Rätsel tauchen auf. 

Während mich am Anfang vor allem Elisas lockere Erzählweise mitgezogen hat, hätte die Sturmfahrt mit der Yacht und die Schilderung der norwegischen Natur noch packender sein können und den nervigen Kris mochte ich manchmal nur an die Wand klatschen. Diese Liebesgeschichte hat mich bis zum Ende hin nicht wirklich überzeugt.

Doch sobald Elisa die geheimnisvolle Gilde und deren Lehre und Rituale kennengelernt hat, wurde es enorm spannend. Als Leser wird man Schritt für Schritt in eine ganz fremde Welt eingeführt, lernt etwas über Baummagie und über Runen, und fragt sich ständig, was dieses oder jenes wohl bedeuten mag und vor allem, wer Freund und wer Feind ist. Einige überraschende Wendungen sorgen dafür, dass man gar nicht mehr aufhören kann zu lesen.

Mir hat es gefallen! 

Ein Buch über einen Schutzengel, der sich in das Mädchen verliebt, das er schützen soll. Über ein (un-)heiliges Buch, das lebendig geworden ist: Die 17-jährige Sela ist das gefährlichste "Buch" der Welt, ihre Haut ist innen und außen mit geheimen Zeichen beschrieben, die zu lesen die Welt vernichten würde ... und sieben Engel sind die sieben Siegel, die dieses Buch vor dem Gelesenwerden bewahren müssen.

Diese Grundidee des Buches fand ich wahnsinnig faszinierend und musste es darum unbedingt lesen. Zudem wird die Geschichte schnell sehr geheimnisvoll - ist Noor wirklich nur ein gewöhnlicher Schutzengel, oder steckt mehr darhinter? Was passiert, wenn ein Engel mit einem Menschen ein Kind zeugt?

Dann geht es hier, wie der Titel schon andeutet, auch um die Offenbarung und den Weltuntergang. Einige biblische Zitate werden auf ihre praktische Bedeutung abgeklopft - oder auch von der Gegenseite benutzt, was einige Schockmomente auslöst und dazu anregt nachzudenken. Das hat mir besonders gefallen.

Es ist aber nicht nur die Story des Buches, die Spaß macht zu lesen, sondern auch der bezaubernde Schreibstil der Autorin. Atemberaubende Bilder, tolle Vergleiche und eine Achterbahn der Gefühle. Wer sich an einer ausgefeilten Sprache mit erfindungsreichen Beschreibungen von Emotionen und Gedanken erfreuen kann, kommt hier voll auf seine Kosten. 

Einziger Wermutstropfen: Anfangs ist Sela zwischen zwei Männern gefangen, und obwohl sie der Engel Noor sofort magisch anzieht, erzwingen die Umstände doch eine Zeitlang ein Hin und Her zwischen diesem und dem irdischen Freund Tom. Das hat mich nach einer Weile etwas gestört.

Als dann aber nach und nach Noors Geheimnis ans Licht kommt und sich die Offenbarung der Bibel erfüllt, wird es richtig spannend. Tolle Einblicke in die Sphäre der Engel und sogar ins Jenseits - das hat mir enorm gefallen!

Klare Leseempfehlung! *****

Wenn ich bei Hakan Nesser mal anfange zu lesen, bin ich gleich gefangen.  Er kann wirklich gut Spannung aufbauen.

Aber diese Ansammlung kaputter Existenzen, wo man nie mal einen normalen Menschen trifft, finde ich unerträglich. Mal ganz davon abgesehen, dass der Titel des Buches gänzlich sinnlos ist (Okay, der Hauptcharakter hat tatsächlich keinen Hund, aber nach der Logik hätte das Buch auch Mensch ohne Hahn, ohne Zitrone oder ohne Hirn heißen können). 

Leider erfährt man auch nie, warum der Typ eigentlich zerstückelt wurde. Zwei Morde geschehen fast gleichzeitig, aber zufällig ohne jeden Zusammenhang. Da fehlt mir Logik. 

Aber mein Hauptkritikpunkt ist wirklich die Schilderung einer total kaputten Welt ohne Hoffnung und ohne Licht. So etwas mag ich einfach nicht lesen.