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Ankrida

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Cover des Buches Das Erbe der Macht - Schattenchronik 1 - Das Erwachen (ISBN: 9783958342262)

Bewertung zu "Das Erbe der Macht - Schattenchronik 1 - Das Erwachen" von Andreas Suchanek

Das Erbe der Macht - Schattenchronik 1 - Das Erwachen
Ankridavor 7 Jahren
Moderne Fantasy mit Erfolgsessenz

Schon bei der Leseprobe war mir bewusst, dass "Das Erbe der Macht" sich in einiger Hinsicht von gewohnten Fantasyromanen unterscheidet.
Die Thematik ist altbekannt: Gut gegen Böse. Der Kampf ist jedoch eingebettet worden in die heutige Zeit und damit weder altbacken noch langweilig. Die Charaktere sind modern; sie kleiden sich so, sprechen zeitgemäß, haben Interessen, die auch Jugendlichen heutzutage sehr bekannt sein dürften. Dabei gehen sie aber dem Beruf der Lichtkämpfer nach - und werden sogar dafür bezahlt. Ein nettes Detail, das die ganze Situaton noch einen Ticken realistischer macht und vom üblichen Muster der "auserwählten Helden, die einfach so Gutes in der Welt tun" abweicht.

Den Anfang fand ich noch etwas zäh, aber bei einer so durchdachten Welt, wie der Autor sie uns hier vorgelegt hat, ist das wohl kein Wunder. Schließlich muss man sich erstmal in sie hineinfinden und mit allem vertraut werden. Ich war zusätzlich froh, dass Alex als Neuerweckter von nichts eine Ahnung hatte und deshlalb alles immer doppelt und dreifach erklärt bekommen musste; das hatte nämlich auch einen gewissen Mehrwert für mich, um Unklarheiten auszuräumen.

Die Spannung steigt nicht rasend schnell, aber doch stetig. Während der erste Teil noch schwächer war, haben mich der zweite und dritte vollends überzeugt. Viele neue Fragen wurden aufgeworfen, die zu meinem Leidwesen nicht alle in diesem Buch beantwortet wurden. Da werde ich wohl auf die Fortsetzung warten müssen...

Etwas verwirrend fand ich, dass so viele verschiedene Figuren im Mittelpunkt stehen und Perspektivenwechsel sehr plötzlich geschehen. Oft wusste ich nicht, aus der Sicht welcher Person gerade erzählt wird. Positiv ist daran, dass es nicht nur ein bis zwei Protagonisten gibt und alle anderen nur nettes Beiwerk sind. Die Charaktere bilden alle mehr oder weniger eine Gemeinschaft und im engeren Sinne sogar einen Freundeskreis. Schade fand ich, dass teilweise die Quantität der Qualität vorgezogen wurde, denn ein paar blieben sehr oberflächlich. Als Beispiel hierfür führe ich Chris an, über den ich mir nur gemerkt habe, dass er in gefühlt jedem zweiten Auftritt Liegestütze macht, muskulös und tätowiert ist. Und natürlich ohne Shirt trainiert. Währenddessen ist Max hauptsächlich bekannt für sein Kaugummikauen.
Das Problem der Eindimensionalität wurde insbesondere bei Jen und Alex sehr gut umgangen und ich empfand sie durchweg als realistisch gestaltet. Toll fand ich es, als sie beide mehr über einander, ihre Vergangenheiten und Beweggründe erfuhren. Das war ein kleiner Augenöffner, den man sich selbst ebenfalls zu Herzen nehmen kann, denn wie sagt man doch so schön: Der Schein trügt.
Von Freunden und anderen Buchkritiken habe ich schon gehört, dass nicht alle die Einbeziehung und Darstellung von Persönlichkeiten wie Leonardo da Vinci oder Albert Einstein gut fanden. Ich muss sagen, dass ich diese Vorstellung ebenfalls gewöhnungsbedürftig und deshalb im ersten Moment fast abschreckend fand, aber wenn man sich genug damit beschäftigt, merkt man, dass der Autor sie gut in die Geschichte eingegliedert hat. Davon abgesehen finde ich bereits die Idee bemerkenswert.

Mit der Kapitellänge bin ich voll zufrieden, so merkwürdig das klingen mag - aber ich bin ein großer Fan von kürzeren Kapiteln, die man schnell zwischendurch lesen kann. Was mir diesbezüglich höchstens noch fehlt, wäre ein Inhaltsverzeichnis. Kapiteltitel gibt es zum Glück schon.
Im Laufe meines Leseabenteuers fiel mir auf, dass viele der Kapitel mit Cliffhangern enden, in denen die Lichtkämpfer außer Gefecht gesetzt werden bzw. das Bewusstsein verlieren. Das hat einen guten Effekt, wenn man spärlich mit solchen Kapitelenden umgeht, aber hier war es mir doch zu viel.

Zuletzt möchte ich sagen, dass ich mir für die Fortsetzung(en) wünschen würde, mehr über die Beweggründe der "Bösen" zu erfahren und hoffe, dass sie, wie Jen und Alex, als glaubwürdige Personen mit ihren eigenen Geschichten und Denkweisen vermittelt werden.

Bonus: Man merkt, wie viel Mühe der Autor sich gibt! Mit der Post kamen nachträglich noch drei sehr schön gestaltete Postkarten/Lesezeichen zum Buch, welchem zusätzlich ein Brief beilag. Definitiv sympathisch!

Fazit: Eine empfehlenswerte Lektüre, die sich in einigen Punkten noch verbessern lässt, aber jetzt schon eine angenehme Abwechslung darstellt zum gewohnten Einheitsbrei des Fantasygenres. Ich bin gespannt auf den nachfolgenden Teil!

Cover des Buches Die Spionin (ISBN: 9783257069778)

Bewertung zu "Die Spionin" von Paulo Coelho

Die Spionin
Ankridavor 7 Jahren
Spionin der Oberfläche

Vorab: Ich kenne mich absolut nicht mit Mata Hari aus. Zwar weiß ich ungefähr, wer sie war und aus welchem Grund sie hingerichtet wurde, aber ich bin ohne großes Hintergrundwissen an diese Lektüre herangegangen – und habe nach dem Umblättern der letzten Seite leider auch nicht viel mehr dazugelernt.
Ob das die falsche Erwartungshaltung war? Die, etwas erfahren zu wollen? Ich weiß es nicht, wahrscheinlich. Aber als ich ungefähr bei der Hälfte des Buches realisierte, dass ich mich mehr auf die poetische Sprache und Aufmachung konzentrieren sollte als auf den tatsächlichen Inhalt, half mir das trotzdem nicht.

Paulo Coelho kannte ich bis jetzt noch nicht. Auf den letzten 10 (!) des Buches konnte ich mir jedoch dank ausführlicher Informationen zu seinen anderen Werken allerdings einen Eindruck verschaffen und gehe nun davon aus, dass „poetische Sprache“ ein grundlegendes Merkmal seines literarischen Schaffens ist. In „Die Spionin“ fand ich sie in der Leseprobe gut; im weiteren Verlauf erschien sie oft aus dem Zusammenhang gerissen. Charaktere hielten mal eben seitenlange Ansprachen über das Leben und Leiden, zwar sehr anmutig ausformuliert, aber dadurch ging auch einiges an Überzeugungskraft verloren. Immerhin laufen einem nicht oft Menschen über den Weg, die solche Monologe in Wirklichkeit halten würden. Mein kritisches Urteil diesbezüglich wird aber ein wenig dadurch abgeschwächt, dass die vorliegende Geschichte in Briefform verfasst wurde. Damit hatte nicht nur der „reale Autor“, sondern auch (die fiktive) Mata Hari freie Gestaltungsmöglichkeiten und entschied sich wohl dazu, das Geschriebene möglichst zusammengefasst und literarisch ansprechend zu halten.

Besonders schade fand ich, dass „Die Spionin“ nur die Spitze des Eisberges darstellt. Natürlich kann man nicht alle Hintergrundinformationen darin verarbeiten und natürlich ist das keine wissenschaftliche Abhandlung und natürlich wäre auch etwas Vorwissen über den damals herrschenden Krieg, seine Ursachen und Folgen praktisch (womit ich übrigens vor dem Lesen nicht gerechnet hätte). Trotzdem missfiel mir die Art, wie im Roman gesprungen wurde. Mal war Mata Hari in den Niederlanden, mal in Frankreich, dann reiste sie zurück, dann wieder dorthin… Schnell verlor ich den Überblick, nicht nur über ihre Reiserouten, sondern auch über ihre Gründe dafür. Am Rande kamen regelmäßig neue Liebeleien und Affären hinzu. Warum? Weiß man nicht so genau. Aus Eigennutz? Aus Liebe? Mata Hari war und bleibt für mich ein undurchdringlicher Nebel. Leider, muss ich sagen, denn ich hatte mir ursprünglich erhofft, mehr über sie und das, was sie im Leben antrieb, zu erfahren.

Mein bleibender Eindruck ist neutral. Bei einem Preis von stolzen 19,90€ hätte ich mir mehr Tiefe, Materialien, Quellen, Fotos gewünscht; mehr Zusammenhänge, Erläuterungen und Einblicke. Aber ich bereue es nicht, „Die Spionin“ gelesen zu haben. Womöglich eröffnen sich dem Leser einige Aspekte erst beim erneuten Lesen, Blättern und Nachdenken und sicherlich ist das Leseerlebnis auch von der eigenen Stimmung abhängig. Denn Poesie – und die findet man in „Die Spionin“ zuhauf; mal unterschwellig, mal explizit – ist nicht zuletzt das, was der Leser daraus macht.

Cover des Buches Reckless - Steinernes Fleisch (ISBN: 9783791504858)

Bewertung zu "Reckless - Steinernes Fleisch" von Cornelia Funke

Reckless - Steinernes Fleisch
Ankridavor 11 Jahren
Cover des Buches Mieses Karma (ISBN: 9783499254758)

Bewertung zu "Mieses Karma" von David Safier

Mieses Karma
Ankridavor 11 Jahren
Cover des Buches Jesus liebt mich (ISBN: 9783499248115)

Bewertung zu "Jesus liebt mich" von David Safier

Jesus liebt mich
Ankridavor 11 Jahren
Cover des Buches Bartimäus - Das Amulett von Samarkand (ISBN: 9783570127759)

Bewertung zu "Bartimäus - Das Amulett von Samarkand" von Jonathan Stroud

Bartimäus - Das Amulett von Samarkand
Ankridavor 11 Jahren
Cover des Buches Black Butler 3 (ISBN: 9783551753052)

Bewertung zu "Black Butler 3" von Yana Toboso

Black Butler 3
Ankridavor 12 Jahren
Cover des Buches Black Butler 12 (ISBN: 9783551753465)

Bewertung zu "Black Butler 12" von Yana Toboso

Black Butler 12
Ankridavor 12 Jahren
Cover des Buches Black Butler 11 (ISBN: 9783551753458)

Bewertung zu "Black Butler 11" von Yana Toboso

Black Butler 11
Ankridavor 12 Jahren
Cover des Buches Black Butler 1 (ISBN: 9783551753038)

Bewertung zu "Black Butler 1" von Yana Toboso

Black Butler 1
Ankridavor 12 Jahren

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