Anruba
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Anrubas Bücher
Zur BibliothekRezensionen und Bewertungen
Bewertung zu "Elena – In letzter Sekunde" von Nele Neuhaus
Bewertung zu "Hotel der Magier (Hotel der Magier 1)" von Nicki Thornton
Ich bin sehr gespannt in die Geschichte gestartet, da das Buch als eine Mischung aus Poirot und Harry Potter angekündigt wurde.
Der Anfang war sehr vielversprechend. Es geht um den Küchenjungen Seth, der im Hotel "Zur letzten Chance" die letzten Vorbereitungen für ein großes Event treffen muss. Es reisen sehr unterschiedliche Leute für ein geheimes Treffen an.
Man merkt schnell, dass Seth kein einfaches Leben hat, da ihn seine Chefs und deren Tochter Tiffany ordentlich schikanieren. Seth gibt sich alle Mühe und beäugt die neuen Gäste neugierig. Alle scheinen etwas magisches an sich zu haben. Und tatsächlich. Es handelt sich um Magier oder welche, die es mal sein wollen. Seth kann es gar nicht glauben.
Als einer der Teilnehmer vergiftet wird, gerät Seth als Koch schnell ins Visier. Zum Glück bekommt er Hilfe von einem Inspektor und versucht seine Unschuld zu beweisen.
So weit so gut. Ab diesem Zeitpunkt habe ich leider etwas die Orientierung verloren. Die Handlung wurde immer wirrer und ich bin einfach nicht mehr mitgekommen. Es beginnt schon mit den Namen der potentiellen Magier, die mich immer wieder durcheinander gebracht haben. Sie waren so speziell, dass man sie sich einfach nicht merken konnte. Leider blieben auch die Figuren dazu blass und austauschbar. Ob nun Trottelbohne oder Professorin Papperspuk. Es gab kaum etwas, was sie unterschied. Lediglich Angelique oder Inspektor Zinnkrug haben sich bewährt.
Mir fehlte ein roter Faden und der nötige Ernst, den es bei einem Mordfall eigentlich geben sollte.
Der Erzählstil ist sehr überspitzt und immer mit einem gewissen Unterton. Das war interessant, wirkte aber auch an unpassenden Stellen spaßig.
Inspektor Zinnkrug hat die Sache irgendwie immer ins Lächerliche gezogen und Seth, wenn auch liebevoll, herumgeschubst.
Das Handeln der einzelnen Charaktere war mir suspekt. Besonders Seth war für einen Hauptcharakter sehr naiv. Er hat sich ja quasi selbst zum Hauptverdächtigen gemacht und überhaupt nichts geblickt. Das finde ich schade. Ich habe bis zum Schluss gehofft, dass er sich weiterentwickelt und mal über sich hinauswächst, aber das ist nicht passiert.
Die Handlung rast nur so dahin, dass die Auflösung des Mordfalls fast untergeht. Plötzlich wird ein Bösewicht präsentiert, den man nicht kommen sah, weil es einfach keine nachvollziehbare Erklärung dafür gab.
Der Schreibstil ist kurz, knackig und mit hohem Tempo. Es ist eher eine Aufzählung von Ereignissen mit kurzen Gesprächen, deren Handlung nicht flüssig ineinander über geht. Es gibt kaum Beschreibungen oder Erklärungen zur Umgebung oder einzelnen Personen. Man konnte sich daher nur schwer eine Vorstellung vom Handlungsort oder den Charakteren machen. Für eine Fantasygeschichte hätte ich mir mehr Bildhaftigkeit gewünscht. So ist komplett die eigene Phantasie gefragt und viele Fragen bleiben offen.
Interessant war allerdings die Möglichkeit der komplexen Magie und ihre Vielfältigkeit. Das Buch bietet ein ganzes Spektrum von magischen Ereignissen und Apparaten, die nicht alle nur Gutes im Sinn haben. Seth und der Leser sind noch weit davon entfernt, alles zu verstehen, aber so war das Buch trotz aller Schwächen ok.
Wahrscheinlich merkt man, wie schwer mir diese Rezension fällt, denn mir hat das Buch nicht gefallen. Mein Lesespaß wurde leider immer weiter gedämpft, desto unplausibler die Personen gehandelt haben. Dass die Geschichte außer dem Setting nichts mit Harry Potter gemeinsam hat, ist ja nicht schlimm, aber es ist leider auch kein überzeugender Kriminalfall. Es ist irgendwie von allem etwas, aber nichts richtig.
Das Ende lässt natürlich Spielraum für neue Möglichkeiten, doch ich kann mir momentan nicht vorstellen ins Hotel zur letzten Chance zurückzukehren. Tut mir echt Leid. Ich hätte das Buch wirklich gerne gemocht, aber der Funke ist bei mir einfach nicht über gesprungen.
Ich glaube auch nicht, dass es an der Altersempfehlung liegt, denn ich mag heute noch die Bücher die ich damals mochte und ich bin mir daher sehr sicher, dass es mir mit 10 Jahren auch nicht gefallen hätte. Doch bildet euch am besten selbst eine Meinung.
Fazit:
Eine Geschichte voll überquellender Magie, die leider etwas konfus daherkommt und mich mit ihren Charakteren nicht richtig überzeugen konnte. Es war von allem ein bisschen, jedoch nichts richtig. Ich hätte das Buch wirklich gerne gemocht, aber es konnte mich nicht in seinen Bann ziehen. Ich empfehle euch eine Leseprobe, denn es bleibt Geschmackssache. Von mir gibt es 2,5 Sterne.
Fazit:
Bewertung zu "Rebel Hearts: Das Licht in meiner Dunkelheit" von Sebastian Thiel
Samantha ist gerade 30 Jahre alt geworden, als sie von ihrer Party direkt in den Knast wandert. Den Anfang der Geschichte kann man einfach dem Klappentext entnehmen. Daher war das schnelle Tempo in Ordnung, mit dem das Buch startet.
In der Gefängniszelle lernt Sam den Biker A.J. kennen und heftet sich etwas unfreiwillig an seine Fersen um ihre Unschuld zu beweisen.
A.J. war ein sehr interessanter Charakter. Er wirkt düster, geheimnisvoll und trotzdem voller Ehre. Er lässt keine Gelegenheit aus und kämpft für seiner Männer bis zum letzten Hemd.
Auch Sam war ziemlich cool, obwohl sie immer als Partyqueen und oberflächliche Person dargestellt wurde. Sie weiß die Waffen einer Frau einzusetzen und hat mich damit immer wieder überrascht. Das hat mir gefallen.
Zwar fand ich es etwas übertrieben, dass Sam immer sofort heiß auf die Männer war und sich quasi sofort die Kleider vom Leib riss, anstatt sich aus ihrer misslichen Lage zu befreien, aber vielleicht ist das ja charakteristisch für dieses Genre. Im Bett geht es auf jeden Fall etwas derber zur Sache.
Der Schreibstil war angenehm. Ich war an die Seiten gefesselt und habe das Buch zügig beendet. Die Handlung verläuft in einem guten Tempo. Zwar sind die Unterhaltungen manchmal etwas klischeehaft und auch die Story wirkte gerade am Ende etwas zu konstruiert, aber das hat nicht weiter gestört. Es passte ziemlich gut zusammen.
Sam entwickelt sich im Laufe der Story vom Partymäuschen zur starken Persönlichkeit, die alles tut, um das Erbe ihres Vaters zu retten bzw. ihre Unschuld zu beweisen. Da vermischen sich die Grenzen zwischen gut und böse, schwarz und weiß. Und es blieb spannend, ob Sam noch weiter geht und sich an den Verrätern rächt.
Mich hat das Buch positiv überrascht, da es eine gelungene Mischung aus Krimi, Action, Erotik und Lovestory war. Klar kann man nicht alles Ernst nehmen, aber es hat mich gut unterhalten. Was möchte man mehr?
Fazit:
Fazit:
Bewertung zu "Wilde Horde 2: Pferdeflüstern" von Katrin Tempel
Im Urlaub hatte ich endlich Zeit den zweiten Teil der Wilden Horde zu lesen. Die Pferde im Wald hatte mir im letzten Jahr richtig gut gefallen und ich war gespannt wie es mit Zaz und ihren Freunden weitergeht.
Band zwei knüpft direkt an seinen Vorgänger an. Die dreizehnjährige Zaz verbringt immer noch die Sommerferien bei ihrer Oma Tine auf dem Bauernhof Donneracker.
Zusammen mit ihren neuen Freunden Lukas, Fee, Arpad und Ann-Sophie reitet Zaz durch den Wald. Frei und ungezwungen ohne Sattel und Zaumzeug. Sie nennen sich die Wilde Horde und sind eins mit ihren Pferden.
Eines Tages stellen die Freunde fest, dass sich jemand an ihrem Schäferkarren zu schaffen gemacht hat. Fee und Zaz legen sich nachts auf die Lauer und machen eine verblüffende Entdeckung.
Dank der großen Schrift lässt sich die Geschichte schnell und flüssig lesen. Ich habe ohne Probleme in die Handlung hineingefunden und war sofort wieder ein Teil der Horde.
Mir gefällt das schnelle Tempo des Erzählstils. Trotz der überschlagenden Ereignisse schafft es die Autorin eine atmosphärische Stimmung zu erzeugen. Die Momente zwischen Mensch und Tier haben fast etwas magisches.
Der Fokus der Handlung liegt diesmal auf familiären Problemen. Ich finde es gut, dass auch solche Dinge angesprochen werden, da eben nicht jedes Kind eine heile Familie hat. Manche leben in Pflegefamilien und haben Eltern, die es nicht schaffen sich um sie zu kümmern. Toll, dass es endlich mal zur Sprache kommt. Ich denke damit können sich Kinder gut identifizieren.
Als Erwachsener sind evtl. einige Dinge etwas zu überzogen bzw. zu konstruiert (Probleme zu schnell gelöst; sollte man wirklich ohne Sattel und Zaumzeug mitten durch eine Stadt reiten?; leidet ein Pferd tatsächlich so, wenn es von seinem Reiter "verlassen" wurde?; Kann ein blindes Mädchen wirklich allein mit dem Pferd im Wald herumreiten?), aber egal. Ich möchte es einfach glauben und habe mich von der Handlung mitreißen lassen. Es ist eben ein Kinderbuch und da muss nicht immer alles 100% realistisch sein.
Im Gegenteil. Es wird gezeigt, dass man mutig sein soll, und zu seinen Freunden stehen, wenn sie Hilfe brauchen, egal, ob sie einen wegschicken. Und auch am Ende zeigt die Horde Vergebung und Großmut. Echt tolle Botschaften, die mich überzeugen konnten.
Für mich war das Buch eine gelungene Fortsetzung und braucht sich nicht hinter dem ersten Teil verstecken.