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Anruba

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches V is for Virgin (ISBN: 9783846600986)

Bewertung zu "V is for Virgin" von Kelly Oram

V is for Virgin
Anrubavor 4 Jahren
Kurzmeinung: Teilweise übertrieben, am Ende wird es passend gemacht, aber es war trotzdem eine gute Unterhaltung.
Cover des Buches Elena – In letzter Sekunde (ISBN: 9783522506168)

Bewertung zu "Elena – In letzter Sekunde" von Nele Neuhaus

Elena – In letzter Sekunde
Anrubavor 4 Jahren
Cover des Buches Hotel der Magier (Hotel der Magier 1) (ISBN: 9783646930177)

Bewertung zu "Hotel der Magier (Hotel der Magier 1)" von Nicki Thornton

Hotel der Magier (Hotel der Magier 1)
Anrubavor 5 Jahren
Kurzmeinung: Auf mich wirkte die Handlung etwas wirr und die Charaktere konnten mich nicht überzeugen,dafür war die Idee mit der komplexen Magie echt gut
Eine Geschichte voll überquellender Magie, die leider etwas konfus daherkommt

Ich bin sehr gespannt in die Geschichte gestartet, da das Buch als eine Mischung aus Poirot und Harry Potter angekündigt wurde.


Der Anfang war sehr vielversprechend. Es geht um den Küchenjungen Seth, der im Hotel "Zur letzten Chance" die letzten Vorbereitungen für ein großes Event treffen muss. Es reisen sehr unterschiedliche Leute für ein geheimes Treffen an. 


Man merkt schnell, dass Seth kein einfaches Leben hat, da ihn seine Chefs und deren Tochter Tiffany ordentlich schikanieren. Seth gibt sich alle Mühe und beäugt die neuen Gäste neugierig. Alle scheinen etwas magisches an sich zu haben. Und tatsächlich. Es handelt sich um Magier oder welche, die es mal sein wollen. Seth kann es gar nicht glauben.


Als einer der Teilnehmer vergiftet wird, gerät Seth als Koch schnell ins Visier. Zum Glück bekommt er Hilfe von einem Inspektor und versucht seine Unschuld zu beweisen.


So weit so gut. Ab diesem Zeitpunkt habe ich leider etwas die Orientierung verloren. Die Handlung wurde immer wirrer und ich bin einfach nicht mehr mitgekommen. Es beginnt schon mit den Namen der potentiellen Magier, die mich immer wieder durcheinander gebracht haben. Sie waren so speziell, dass man sie sich einfach nicht merken konnte. Leider blieben auch die Figuren dazu blass und austauschbar. Ob nun Trottelbohne oder Professorin Papperspuk. Es gab kaum etwas, was sie unterschied. Lediglich Angelique oder Inspektor Zinnkrug haben sich bewährt.


Mir fehlte ein roter Faden und der nötige Ernst, den es bei einem Mordfall eigentlich geben sollte. 

Der Erzählstil ist sehr überspitzt und immer mit einem gewissen Unterton. Das war interessant, wirkte aber auch an unpassenden Stellen spaßig. 

Inspektor Zinnkrug hat die Sache irgendwie immer ins Lächerliche gezogen und Seth, wenn auch liebevoll, herumgeschubst. 


Das Handeln der einzelnen Charaktere war mir suspekt. Besonders Seth war für einen Hauptcharakter sehr naiv. Er hat sich ja quasi selbst zum Hauptverdächtigen gemacht und überhaupt nichts geblickt. Das finde ich schade. Ich habe bis zum Schluss gehofft, dass er sich weiterentwickelt und mal über sich hinauswächst, aber das ist nicht passiert.


Die Handlung rast nur so dahin, dass die Auflösung des Mordfalls fast untergeht. Plötzlich wird ein Bösewicht präsentiert, den man nicht kommen sah, weil es einfach keine nachvollziehbare Erklärung dafür gab. 


Der Schreibstil ist kurz, knackig und mit hohem Tempo. Es ist eher eine Aufzählung von Ereignissen mit kurzen Gesprächen, deren Handlung nicht flüssig ineinander über geht.  Es gibt kaum Beschreibungen oder Erklärungen zur Umgebung oder einzelnen Personen. Man konnte sich daher nur schwer eine Vorstellung vom Handlungsort oder den Charakteren machen. Für eine Fantasygeschichte hätte ich mir mehr Bildhaftigkeit gewünscht. So ist komplett die eigene Phantasie gefragt und viele Fragen bleiben offen.


Interessant war allerdings die Möglichkeit der komplexen Magie und ihre Vielfältigkeit. Das Buch bietet ein ganzes Spektrum von magischen Ereignissen und Apparaten, die nicht alle nur Gutes im Sinn haben. Seth und der Leser sind noch weit davon entfernt, alles zu verstehen, aber so war das Buch trotz aller Schwächen ok.


Wahrscheinlich merkt man, wie schwer mir diese Rezension fällt, denn mir hat das Buch nicht gefallen. Mein Lesespaß wurde leider immer weiter gedämpft, desto unplausibler die Personen gehandelt haben. Dass die Geschichte außer dem Setting nichts mit Harry Potter gemeinsam hat, ist ja nicht schlimm, aber es ist leider auch kein überzeugender Kriminalfall. Es ist irgendwie von allem etwas, aber nichts richtig.  

Das Ende lässt natürlich Spielraum für neue Möglichkeiten, doch ich kann mir momentan nicht vorstellen ins Hotel zur letzten Chance zurückzukehren. Tut mir echt Leid. Ich hätte das Buch wirklich gerne gemocht, aber der Funke ist bei mir einfach nicht über gesprungen.


Ich glaube auch nicht, dass es an der Altersempfehlung liegt, denn ich mag heute noch die Bücher die ich damals mochte und ich bin mir daher sehr sicher, dass es mir mit 10 Jahren auch nicht gefallen hätte. Doch bildet euch am besten selbst eine Meinung. 



Fazit:

Eine Geschichte voll überquellender Magie, die leider etwas konfus daherkommt und mich mit ihren Charakteren nicht  richtig überzeugen konnte. Es war von allem ein bisschen, jedoch nichts richtig. Ich hätte das Buch wirklich gerne gemocht, aber es konnte mich nicht in seinen Bann ziehen. Ich empfehle euch eine Leseprobe, denn es bleibt Geschmackssache. Von mir gibt es 2,5 Sterne. 

Cover des Buches Acht Wochen Wüste (ISBN: 9783734850424)

Bewertung zu "Acht Wochen Wüste" von Wendelin Van Draanen

Acht Wochen Wüste
Anrubavor 5 Jahren
Kurzmeinung: Ein tolles Buch, dass zeigt, wie wenig man zum glücklich sein braucht, und wie stark jeder von uns sein kann, wenn er muss.
Ein junges Mädchen versucht in der Einsamkeit der Wüste wieder auf den richtigen Weg zu finden.

Das Cover ist mir im Laden sofort ins Auge gesprungen und passt sehr gut zum Inhalt des Buches.

Es geht um die 14-jährige Wren, die mitten in der Nacht abgeholt wird, um in ein Resozialisierungscamp in der Wüste gesteckt zu werden. Das Mädchen tobt und zetert, aber nichts hilft. Sie soll die nächsten acht Wochen in der absoluten Einöde verbringen und sich über ihr Verhalten klar werden.
Wren fühlt sich von ihrer Familie verraten und kann sich nur schwer mit ihrer Situation abfinden.

Die Anreise zum Camp wird sehr ausführlich beschrieben, doch es passt um in die Geschichte hineinzufinden, und sich einen Überblick über Wren und ihre Lage zu verschaffen. Denn nichts ist so wie es auf den ersten Blick erscheint. 
Die Handlung springt zwischen Gegenwart und Vergangenheit, wodurch man als Leser langsam eine Ahnung bekommt, wie tief Wren wirklich in der Zwickmühle steckt. 

Wren ist trotz ihrer aufbrausenden Art ein liebenswerter Charakter. Die Autorin schafft es, dass man mit ihr mitfühlen kann, obwohl Wren sich auch oft falsch verhält. Durch die Ich-Perspektive bekommt man einen guten Einblick und kann plötzlich nachempfinden, weshalb sie auf die schiefe Bahn geraten ist. 

Im Camp wird Wren gezwungen sich endlich mit ihrem Leben und ihrer Situation auseinanderzusetzen. Das ist ein aufwühlender Prozess und wurde sehr authentisch geschildert.

Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen. Durch die Verflechtungen der Handlungstränge zwischen damals und heute ergibt sich ein abwechslungsreiches Lesen, dass einen durchgehend ans Buch fesselt. Die Landschaftsbeschreibungen sind genial, so dass man die Wüste Utahs ständig vor Augen hatte. Mir hat gefallen, dass trotz aller Ernsthaftigkeit der Humor nicht zu kurz kam.

Das Ende ist passend, auch wenn ich mir noch mehr über die Zeit nach dem Camp gewünscht hätte. 

Unterm Strich hat mich das Buch sehr positiv überrascht und ich habe jede Seite gerne gelesen. Es wird gezeigt wie wenig man im Leben braucht um seinen Weg zu finden. Und wie schnell man in eine Abwärtsspirale geraten kann. Es geht um Missverständnisse und Wut und um fehlende Kommunikation innerhalb der Familie.

Die Geschichte wird mich bestimmt noch eine Weile beschäftigen, denn die Autorin gibt einem Einiges zum Nachdenken mit auf den Weg.  
 

Fazit:

Ein junges Mädchen versucht in der Einsamkeit der Wüste wieder auf den richtigen Weg zu finden. Ein tolles Buch, dass zeigt, wie wenig man zum glücklich sein braucht, und wie stark jeder von uns sein kann, wenn er muss. Autenthisch geschildert und unterhaltsam bis zum Schluss. Mir hat es richtig gut gefallen und ich werde das Buch nicht so schnell vergessen. Von mir gibt es alle fünf Sterne.

Cover des Buches Rebel Hearts: Das Licht in meiner Dunkelheit (ISBN: 9783960878094)

Bewertung zu "Rebel Hearts: Das Licht in meiner Dunkelheit" von Sebastian Thiel

Rebel Hearts: Das Licht in meiner Dunkelheit
Anrubavor 5 Jahren
Kurzmeinung: Das Buch ist spannend bis zum Schluss- hatte ein paar schöne Lesestunden.
Ein gelungener Mix aus Action, Krimi und Erotik

Durch Zufall bin ich auf dieses eindrucksvolle Cover gestoßen und habe mich gespannt an meinen ersten Dark Romance Roman gewagt.

Es war reizvoll, da ein männlicher Autor aus der Ich-Perspektive einer Frau schreibt. 
Samantha ist gerade 30 Jahre alt geworden, als sie von ihrer Party direkt in den Knast wandert. Den Anfang der Geschichte kann man einfach dem Klappentext entnehmen. Daher war das schnelle Tempo in Ordnung, mit dem das Buch startet.

In der Gefängniszelle lernt Sam den Biker A.J. kennen und heftet sich etwas unfreiwillig an seine Fersen um ihre Unschuld zu beweisen. 
A.J. war ein sehr interessanter Charakter. Er wirkt düster, geheimnisvoll und trotzdem voller Ehre. Er lässt keine Gelegenheit aus und kämpft für seiner Männer bis zum letzten Hemd.

Auch Sam war ziemlich cool, obwohl sie immer als Partyqueen und oberflächliche Person dargestellt wurde. Sie weiß die Waffen einer Frau einzusetzen und hat mich damit immer wieder überrascht. Das hat mir gefallen. 

Zwar fand ich es etwas übertrieben, dass Sam immer sofort heiß auf die Männer war und sich quasi sofort die Kleider vom Leib riss, anstatt sich aus ihrer misslichen Lage zu befreien, aber vielleicht ist das ja charakteristisch für dieses Genre. Im Bett geht es auf jeden Fall etwas derber zur Sache. 

Der Schreibstil war angenehm. Ich war an die Seiten gefesselt und habe das Buch zügig beendet. Die Handlung verläuft in einem guten Tempo. Zwar sind die Unterhaltungen manchmal etwas klischeehaft und auch die Story wirkte gerade am Ende etwas zu konstruiert, aber das hat nicht weiter gestört. Es passte ziemlich gut zusammen. 

Sam entwickelt sich im Laufe der Story vom Partymäuschen zur starken Persönlichkeit, die alles tut, um das Erbe ihres Vaters zu retten bzw. ihre Unschuld zu beweisen. Da vermischen sich die Grenzen zwischen gut und böse, schwarz und weiß. Und es blieb spannend, ob Sam noch weiter geht und sich an den Verrätern rächt.

Mich hat das Buch positiv überrascht, da es eine gelungene Mischung aus Krimi, Action, Erotik und Lovestory war. Klar kann man nicht alles Ernst nehmen, aber es hat mich gut unterhalten. Was möchte man mehr?
 

Fazit:

Die Geschichte ist eine gelungene Mischung aus Krimi, Action, Erotik und Lovestory. Ich empfehle es für Leser ab 18 Jahren, die nichts gegen leichte Klischees und heiße Szenen einzuwenden haben. Ich wurde positiv überrascht und hatte ein paar unterhaltsame Lesestunden. Von mir gibt es vier dicke Sterne.

Cover des Buches Show me the stars (ISBN: 9783839816912)

Bewertung zu "Show me the stars" von Kira Mohn

Show me the stars
Anrubavor 5 Jahren
Kurzmeinung: Für alle Irlandfans und Liebhaber von Auszeitgeschichten mit Liebe und Freundschaften
Tolles Hörbuch über Liebe und Veränderung der Prioritäten

Ein Hörbuch steht und fällt mit der Sprecherin. Marie-Isabel Walke war für die 22-jährige Liv definitiv die richtige Wahl. Ihre Stimme hat mich schnell in den Bann gezogen und es war schön ihr zuzuhören.

Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Liv erzählt. Sie arbeitet als Journalistin und hat für ihre Karriere bisher jeglichen Spaß und Freundschaften vernachlässigt. Ein vermasseltes Interview bringt sie dazu Hamburg hinter sich zu lassen und einen alten Leuchtturm auf einer kleinen Insel in Irland zu hüten.

In Castledunns findet die junge Frau neue Freunde und beginnt ihr bisheriges Leben zu hinterfragen.  
Liv lernt Kjer kennen. Einen Mann der sich auf keine feste Bindung einlässt. Natürlich hofft sie, dass es bei ihr anders ist, aber so einfach kann man sich eben nicht ändern.

Das Buch lebt von den herrlichen Landschaftsbeschreibungen. Es war als wäre man selbst auf der kleinen Insel, das raue Meer im Nacken und vor den Augen. Die Wellen die sich an den Felsen brechen und die weite Sicht bis zum Himmel.

Inhaltlich wird das Rad nicht neu erfunden. Liv und Kjer haben ihr Päckchen aus der Vergangenheit zu tragen. Nach und nach kommen die Fakten auf den Tisch. 
Kjer's Entscheidungen bleiben etwas fremd, da man ihn nur durch Liv's Augen sieht (hier wäre eine Passage aus seiner Sicht schön gewesen). Doch so bleibt es immer etwas spannend und überraschend.

Ich fand zwar Liv's Schwärmerei für Kjer manchmal anstrengend, aber es war auch sympathisch, da es sie selbst auch etwas genervt hat. Liv hat die Liebelei allerdings nie blauäugig gesehen und sich nicht ausnutzen lassen. 
Ich mochte sie als Charakter echt gerne und habe sie und ihre Zeit im Leuchtturm lieb gewonnen. 

Am Ende haben sich die Ereignisse für meinen Geschmack etwas überschlagen bzw. wurden zu schnell abgehandelt, was aber evtl. an der autorisierten Lesefassung lag. Das ungekürzte Hörbuch ist drei Stunden länger. Zwar bleibt die Handlung schlüssig und abgeschlossen, aber es fehlt wahrscheinlich die ein oder andere längere Ausführung zu einem Ereignis. Unterm Strich ist das aber kein echtes Problem.

Trotzallem hat mir das Hörbuch richtig gut gefallen und ich werde die Reihe weiterverfolgen. Besonders auf Airins Geschichte bin ich total gespannt, denn sie war mein liebster Nebencharakter in dieser Geschichte.


Fazit:

Es geht um eine junge Frau, die ihr bisheriges Leben hinter sich lässt und lernt neue Prioritäten zu setzen. Die Geschichte lebt von dem herrlichen Setting eines einsamen Leuchtturms an Irlands Küste. Die Liebesgeschichte ist zwar nicht neu, aber glaubwürdig und konnte mich gut unterhalten. Die Sprecherin ist gut gewählt. Ich hatte ein paar tolle Stunden und empfehle das Hörbuch gerne weiter. Von mir gibt es vier Sterne.

Cover des Buches Wilde Horde 2: Pferdeflüstern (ISBN: 9783551650856)

Bewertung zu "Wilde Horde 2: Pferdeflüstern" von Katrin Tempel

Wilde Horde 2: Pferdeflüstern
Anrubavor 5 Jahren
Kurzmeinung: Eine tolle Pferdegeschichte über Freundschaft und Mut und ungezwunges Reiten
Eine tolle Pferdegeschichte über Freundschaft und Mut

Im Urlaub hatte ich endlich Zeit den zweiten Teil der Wilden Horde zu lesen. Die Pferde im Wald hatte mir im letzten Jahr richtig gut gefallen und ich war gespannt wie es mit Zaz und ihren Freunden weitergeht.

Band zwei knüpft direkt an seinen Vorgänger an. Die dreizehnjährige Zaz verbringt immer noch die Sommerferien bei ihrer Oma Tine auf dem Bauernhof Donneracker. 
Zusammen mit ihren neuen Freunden Lukas, Fee, Arpad und Ann-Sophie reitet Zaz durch den Wald. Frei und ungezwungen ohne Sattel und Zaumzeug. Sie nennen sich die Wilde Horde und sind eins mit ihren Pferden.

Eines Tages stellen die Freunde fest, dass sich jemand an ihrem Schäferkarren zu schaffen gemacht hat. Fee und Zaz legen sich nachts auf die Lauer und machen eine verblüffende Entdeckung.

Dank der großen Schrift lässt sich die Geschichte schnell und flüssig lesen. Ich habe ohne Probleme in die Handlung hineingefunden und war sofort wieder ein Teil der Horde. 

Mir gefällt das schnelle Tempo des Erzählstils. Trotz der überschlagenden Ereignisse schafft es die Autorin eine atmosphärische  Stimmung zu erzeugen. Die Momente zwischen Mensch und Tier haben fast etwas magisches. 

Der Fokus der Handlung liegt diesmal auf familiären Problemen. Ich finde es gut, dass auch solche Dinge angesprochen werden, da eben nicht jedes Kind eine heile Familie hat. Manche leben in Pflegefamilien und haben Eltern, die es nicht schaffen sich um sie zu kümmern. Toll, dass es endlich mal zur Sprache kommt. Ich denke damit können sich Kinder gut identifizieren.

Als Erwachsener sind evtl. einige Dinge etwas zu überzogen bzw. zu konstruiert (Probleme zu schnell gelöst; sollte man wirklich ohne Sattel und Zaumzeug mitten durch eine Stadt reiten?; leidet ein Pferd tatsächlich so, wenn es von seinem Reiter "verlassen" wurde?; Kann ein blindes Mädchen wirklich allein mit dem Pferd im Wald herumreiten?), aber egal. Ich möchte es einfach glauben und habe mich von der Handlung mitreißen lassen. Es ist eben ein Kinderbuch und da muss nicht immer alles 100% realistisch sein. 

Im Gegenteil. Es wird gezeigt, dass man mutig sein soll, und zu seinen Freunden stehen, wenn sie Hilfe brauchen, egal, ob sie einen wegschicken. Und auch am Ende zeigt die Horde Vergebung und Großmut. Echt tolle Botschaften, die mich überzeugen konnten.

Für mich war das Buch eine gelungene Fortsetzung und braucht sich nicht hinter dem ersten Teil verstecken.  

Fazit:

Auch im zweiten Teil konnte mich die Wilde Horde überzeugen. Die Story hat viele überraschende Wendungen und bringt tolle Botschaften über Freundschaft und Zusammenhalt mit. Kurzweilig und fast magisch fliegt man durch den Wald und die Geschichte. Ich kann das Buch jedem großen und kleinen Pferdenarr nur empfehlen. Von mir gibt es alle fünf Sterne.

Cover des Buches Ich werde fliegen (ISBN: 9783837145748)

Bewertung zu "Ich werde fliegen" von Dana Czapnik

Ich werde fliegen
Anrubavor 5 Jahren
Kurzmeinung: Anders, zynisch, hinterfragend. Eine tolle Story im Nee York der 90er Jahre
Cover des Buches Ich gehöre ihm (ISBN: 9783841505712)

Bewertung zu "Ich gehöre ihm" von Angela Gilges

Ich gehöre ihm
Anrubavor 5 Jahren
Kurzmeinung: Mich hat Caro's Schicksal bis in meine Träume verfolgt und auch jetzt hallt die Geschichte noch nach.
Beklemmend und eindringlich wird die Masche der Loverboys an einem Beispiel beschrieben

Mir ist das Buch zuerst im Buchladen aufgefallen, denn ich habe wirklich geglaubt, dass jemand auf dem Cover herumgekritzelt hat. Als es dann eine Leserunde gab, habe ich mich neugierig angeschlossen. Zwangsprostitution ist mir natürlich ein Begriff, aber von dem Begriff "Loverboys" hatte ich vorher noch nie direkt gehört. 

Unbedarft habe ich angefangen zu lesen. Ehrlich gesagt war ich skeptisch, denn das Buch ist gerade mal 300 Seiten dick und ist nach einer Filmvorlage geschrieben worden. Bisher mochte ich "Bücher zum Film" eher nicht, aber jeder verdient eine faire Chance. Außerdem habe ich den Film noch nicht gesehen, daher kann ich hier keinen direkten Vergleich ziehen. Vermisst habe nichts und die Autorin hat einen geschickten Weg gewählt, indem sie prekäre Szenen aus Caro's Ich-Erzählungen herausnimmt und sie von einem unabhängigen Erzähler berichten lässt.

Die Geschichte hat mich von der ersten Seite in den Bann gezogen. Die 15-jährige Caro lernt einen jungen Mann namens Nick kennen und lässt sich von ihm schnell um den Finger wickeln. Was vielleicht in anderen Büchern süß und romantisch ist, wirkt hier beklemmend. Da man weiß worauf es hinausläuft, war der Verlauf für mich nur schwer zu ertragen. Trotzallem bangt man doch die ganze Zeit, ob Caro den Schwindel erkennt und noch rechtzeitig den Absprung schafft. Das Geheimnis für einen echte Pageturner.

Nick schafft es nach kurzer Zeit Caro zur Prostitution zu überreden. Geschickt hält er die Zügel in der Hand. Caro geht weiterhin zur Schule und nachmittags anschaffen. Ein Teufelskreislauf, der umso tragischer ist, da Caro nichts unternimmt, und immer weiter isoliert wird. Die geschickte Masche der so genannten Loverboys, die junge, naive Mädchen in sich verliebt machen, um sie dann für sich anschaffen zulassen. 

Ich hätte nie gedacht, dass mich das Buch so mitnimmt. Mich hat Caro's Schicksal bis in meine Träume verfolgt und auch jetzt hallt die Geschichte immer noch nach. 

Der Schreibstil ist bildlich, einnehmend und gewaltig. Schonungslos wird über Vergewaltigung, Manipulation, Abhängigkeit und Gewalt berichtet. Ich brauchte manchmal regelrechte Lesepausen um das Geschehene zu verarbeiten. 

Caro's Familie die hilflos zusieht, weil sie gar nicht versteht, was mit ihrer Tochter und Schwester passiert. Niemand ahnt etwas oder will es nicht wahrhaben. 

Nach dem Ende des Buches war ich erschüttert und baff. Entsetzt darüber, dass es eine Geschichte stellvertretend für ganz viele "reale" Fälle ist. Es sind normale Mädchen, denen es passiert. Und es sind "normale" Männer, die diese jungen Prostituierten aufsuchen. Familienväter, die selbst eine 15-jährige Tochter haben. Deshalb finde ich es gut, dass das Buch auf dieses Thema aufmerksam macht und sensibilisiert. 
Vielleicht kann es junge Mädchen dazu bringen, Typen wie Nick zu durchschauen und seine ausgedachten Geschichten zu hinterfragen. Ich wäre total glücklich, wenn das passiert.

Also Leute, lest dieses Buch. Sprecht mit euren Töchtern oder kleinen Schwestern darüber. Macht euch stark und macht es Typen wie Nick nicht so leicht. Niemand der einen liebt, würde einen durch solch eine Hölle schicken. Das muss man sich immer sagen.

Fazit:

Ein wichtiges Buch, dass einem das Thema Loverboys und ihre Machenschaften näherbringt. Die Geschichte ist eindringlich und beklemmend und hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Caro's Schicksal hat mich berührt und mich lange beschäftigt. Ich hoffe, dass es die Geschichte schafft, junge Mädchen zu sensibilisiseren und sie vor Typen wie Nick zu bewahren. Ich kann es daher nur weiterempfehlen. Eine Geschichte die man gelesen haben sollte, um sie mit seiner Tochter oder jüngeren Schwester zu besprechen. Von mir gibt es alle fünf Sterne, denn ich bin immer noch sprachlos.

Cover des Buches Die Pferde von Eldenau - Galopp durch die Brandung (ISBN: 9783734850394)

Bewertung zu "Die Pferde von Eldenau - Galopp durch die Brandung" von Theresa Czerny

Die Pferde von Eldenau - Galopp durch die Brandung
Anrubavor 5 Jahren
Kurzmeinung: Eine gelungene Fortsetzung, spannend, überzeugend und mit viel Herzblut für die alternative Reitweise.
Eine gelungene Fortsetzung, spannend, überzeugend und mit viel Herzblut

Den ersten Teil der Pferde von Eldenau (=Mähnen im Wind) fand ich ziemlich genial, so dass ich neugierig auf die Fortsetzung war.

Die Geschichte wird wieder abwechselnd aus der Ich-Perspektive von Frida und Jannis erzählt. Beide sind 14 Jahre alt und leben auf Nachbarhöfen an der Ostsee. Ihre Einstellung zur Reiterei könnte nicht unterschiedlicher sein. Während Jannis sich dem Tuniersport zugehörig fühlt, liebt Frida alternative Reitmethoden mit viel Verständnis für Pferd und Reiter. Im ersten Band der Reihe gab es jedoch einige Entwicklungen, die Jannis zum Umdenken gezwungen haben, so dass er und Frida mittlerweile zusammenarbeiten und Freunde geworden sind. 

In diesem Buch geht es ab der ersten Seite spannend los. Frida und Jannis beobachten ein paar Motorradfahrer, die im Naturschutzgebiet Wildpferde aufscheuchen. Frida wäre nicht Frida, wenn sie nicht sofort etwas unternehmen würde. Leider gerät sie damit unweigerlich in die Schusslinie der Biker und das bringt wirklich ordentlich Spannung in die Geschichte.
Die Angriffe der Motorradfahrer werden immer dreister und gefährlicher bis sogar jemand verletzt wird. 

Frida und Jannis haben alle Hände voll zu tun. Sie müssen nicht nur das Strandderby retten, ein Schulprojekt vorbereiten und ein paar Ausreißerinnen einfangen, sondern auch mit ihre aufkommenden Gefühlen füreinander verstehen. Während Jannis langsam klar wird, dass Frida längst nicht nur eine Freundin ist, scheint Frida alles zu verdrängen. Man versteht den Zwiespalt, da keiner der beiden ihre Freundschaft gefährden möchte. Erst als Jannis mit seiner Stute Dari in große Gefahr gerät, werden Frida die Augen geöffnet.

Mir gefällt der zweite Teil fast noch besser als der Vorgänger. Ich habe die Charaktere vermisst und mich sofort wieder in der Geschichte zu Hause gefühlt. Außerdem mag ich das Konzept der alternativen Reitweise, die Frida propagiert und lebt. Das Tier steht im Vordergrund und seine Bedürfnisse werden beachtet. Etwas was in vielen Reitschulen leider untergeht und durch diese Geschichte gekonnt vermittelt wird.

Jannis und Frida sind Charaktere mit denen man sich gut identifizieren kann. Sie handeln nicht immer richtig, aber genau das macht sie so überzeugend und sympathisch
Auch die Nebenfiguren sind sehr liebevoll gestaltet und machen die Geschichte komplett. Diesmal werden auch die Pferde zu Helden, denn sie sind mehrmals an der Rettung von Personen beteiligt, was wirklich Spaß gemacht hat. 
Ich mochte besonders die Galoppszenen am Sandstrand. Es war so bildlich beschrieben, dass man wirklich das Gefühl hatte dabei zu sein. Ein echter Traum.

Ein zweites Mal konnte mich die Autorin mit ihrem einnehmenden Schreibstil überzeugen. Man gleitet flüssig durch die Zeilen und ist von der ersten Seite an gefesselt. Die Geschichte steckt voller Herzblut und Leidenschaft. Die zarte Romanze war einfach nur zuckersüß und zum dahinschmelzen.
Zwar konnte man den Bösewicht wieder sehr schnell erahnen, aber das ist für ein Kinder-und Jugendbuch absolut in Ordnung. Auch das ein oder andere überflüssige Missverständnis konnte ich verschmerzen. Denn wie wir alle wissen: Reden hilft. Damit kann man die meisten Probleme lösen.

Das Ende war einfach wunderschön und ich freue mich auf einen dritten Teil, den ich definitiv lesen werden. Jeder der Pferdegeschichten mag, sollte die Reihe mal näher ansehen.
 

Fazit:

Eine gelungene Fortsetzung, spannend, überzeugend und mit viel Herzblut. Die Charaktere müssen alles für ihre Pferde geben, bevor die Probleme gelöst sind. Eine tolle Geschichte vor traumhafter Strandkulisse, die jedes Pferdemädchenherz höher schlagen lässt. Fesselnd, dramatisch und zuckersüß in einem. Ich habe jede Seite geliebt und vergebe daher alle fünf Sterne.

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