Aprilscherz

Bevor ich das Buch gelesen habe, habe ich den Film gesehen und darüber hinaus noch ziemlich viele andere Werke (allerdings nur Theaterstücke) von Schnitzler gelesen. Entsprechend bin ich auch mit einer gewissen Erwartung an das Buch rangegangen, die auch durchaus erfüllt wurden - allerdings habe ich damit gerechnet, eine ganz andere Geschichte als die von "Eyes Wide Shut" zu lesen (immerhin ist es ein Hollywoodfilm). Tatsächlich fand ich Handlung und Atmosphäre des Filmes ziemlich ähnlich.

Eine Freund von mir hatte mal ein Pferd, das Smilla hieß. Dadurch habe ich das Buch vor Jahren kennengelernt, aber nie gelesen. Irgendwann habe ich mich dann hingesetzt und es angefangen - aber ich kam einfach nicht zum Ende (ganz abgesehen davon, dass ich es irgendwann recht konfus fand). Schade, denn das Buch war dick und es fing eigentlich sehr interessant an; vor allem der Schreibstil gefiel mir.

Spionageromane waren für mich immer wie Krimis - spannend, aber nicht mehr. Außerdem bringe ich sie immer mit dem film noir in Verbindung. "Der dritte Mann" passt zwar wunderbar in mein Weltbild hinein, aber die Geschichte hat es geschafft, meine Lust auf den Film zu wecken. (Das Buch wirkte auf mich auch gar nicht so "unfertig", wie der Autor es selbst sagt.)

Ich muss heute immer noch darüber schmunzeln, wie ich, eine halbe Seite bevor die "Kussszene" kam, ich das Gefühl hatte, die Jungens kommen sich ganz schön nahe. In der Tat ist die Beziehung zwischen den beiden das, was das Buch so besonders macht - und weshalb ich es in 2 Tagen durchgelesen habe.

Bisher mein Lieblingsbuch aus der gesamten Reihe. Ich habe es - als Nr. 1 eben - als Erstes gelesen, als ich mir die Reihe gekauft habe. Vielschichtig und mit sehr interessanten Charakteren war es zu dem Zeitpunkt genau das, was ich gesucht habe. Mal sehen, ob mir wieder so ein Buch über den Weg läuft.

Ich habe es immer noch nicht über mich gebracht, den Film zu sehen. Vermutlich liegt es wirklich daran, dass mir das Buch viel zu gut gefallen hat (und das will was heißen, denn normalerweise lese ich lange Bücher nicht gern, vor allem nicht, wenn es um eine Thematik geht, die mich sonst nicht so interessiert).

Vor 3 Tagen ist mir das Buch ins Haus geflattert und als ich sah, wie kurz es war, musste ich es sofort anfangen. Dann habe ich es an einem Tag verschlungen - Truman Capote schreibt genau so, wie ich ihn mir vorgestellt habe und bestimmt werde ich demnächst wieder ein Buch von ihm lesen. Nur welches?

Sofies Welt ist eines der wenigen Bücher, an die ich mich aus meiner Jugend (sprich, die ich gelesen habe, bevor ich 15 war) erinnere. Sehr traurig, denn damals habe ich ziemlich viel gelesen. Meiner Meinung nach war es kein Wunder, dass es einen solchen riesigen Erfolg hatte, auch wenn mir im Nachhinein das Kartengeheimnis besser gefiel.