Bewertung zu "Das Buch der Selbstheilung" von Alexandra Kleeberg
Vorweg: Man findet in dem Buch keine Rezepte für Selbstheilung - denn die Lösung liegt bei einem Selbst. Wie das gelingt, kommuniziert Alexandra Kleeberg auf liebevolle, humorvolle und vor allem phantasievolle Weise, die dazu anregt, mit Imagination und inneren Bildern die eigenen Selbstheilungskräfte zu finden und zu stärken.
Von den Überschriften könnte meinen, das Buch wär ein Märchenbuch, so beginnt das Buch doch mit "Willkommen im Märchen... und so reist die Autorin mit den Leserinnen und Lesern wie in einem Boot über das Meer aller Möglichkeiten begleitet von der Geschichtenerzählerin Scheherazade aus 1001 Nacht und ausgestattet mit einen Medizinbeutel voller Wissen über Selbstheilungstechniken aus 5 Jahrtausenden. Das Boot macht Halt bei unterschiedlichen Archetypen, der Bioneurologie, der Quantenphysik, in den Körperzellen, dem Herzen, dem Geist, unterschiedlichen Feldern. Man staunt, reitet über Wellen und überwindet dabei Widerstände und Ängste und gewinnt Begeisterung, Freiheit und Dankbarkeit. Das ist viel Stoff, der tiefgründig aber für Laien verständlich erklärt wird.
Es ist faszinierend wie Wissen, Mythen und Kultur aus Jahrtausenden und unterschiedlichsten Kulturen mit modernsten therapeutischen Ansätzen, physikalischen Theorien und neurobiologischen Forschungsergebnissen verwoben werden. Aber 350 Seiten wären schwer verdaulich, wenn die Autorin nicht immer wieder Geschichten, Texte von Popsongs, Verse von alten Weisen und Bilder einstreuen würde, die auf emotionale und bildliche Weise einen Zugang zur Theorie und dem umfangreichen Wissen vermitteln und die Phantasie anregen.
Ein Sachbuch, das sich wie ein Märchen liest und seinen praktischen Wert durch hunderte von Übungen und Imaginationen erhält, die die Selbstheilungskräfte in einem anregen. Kaum eine Seite vergeht, auf der nicht eine Übung versteckt ist. Dank Links zu YouTube kann man sich zudem noch passende Musik dazu anhören. Man kann überall in das Buch einsteigen und das Lesen macht einfach Spaß und verleitet zum Träumen – und schon ist man auf dem Weg zu Selbstheilung. Das Buch könnte nicht schöner und treffender als mit “Imagine“ dem Lied von John Lennon enden.
Ein Buch, das in jeden Haushalt gehört; ein weibliches Buch, das aber auch Männer mit seinem einzigartigen Stil in seinen Bann zieht.