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AureaDea

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Die wagemutige Lady (Die Liga der Lords 1) (ISBN: B0CM3DLS1G)

Bewertung zu "Die wagemutige Lady (Die Liga der Lords 1)" von Tracy Sumner

Die wagemutige Lady (Die Liga der Lords 1)
AureaDeavor einem Monat
Kurzmeinung: Regency meets Übernatürliches - mit Höhen und Tiefen
Spicy Regency-Romanze mit einer Portion Übernatürlichkeit

Man verfolgt die Geschichte von Piper und Julian, die sich mögen, aber lange brauchen, um sich das auch einzugestehen. Das ist gespickt mit viel Romantik, Erotik und sich dauernd streitenden Protagonisten. Zwar weiß man von Anfang an, wo die Reise hingeht, die Autorin macht es ihren beiden Hauptfiguren jedoch alles andere als leicht. Das liest sich sehr unterhaltsam und macht mehrheitlich auch Spaß. Gerade Piper ist nicht auf den Mund gefallen und lässt sich wenig bieten. Der rechtschaffene und etwas humorlose Julian ist da ein guter Kontrast. 

Allerdings hat das Buch nicht nur Höhen, sondern auch Tiefen. Der Streit zwischen Piper und Julian ist Anfangs unterhaltsam, fängt jedoch im Laufe des Buches an, sich zu wiederholen und zu etwas zu nerven. Man möchte irgendwann beide nur noch schütteln und anschreien, jetzt endlich mal zu Potte zu kommen. Auch die Gefahr, die sehr gut eingeführt und aufgebaut wird, wird gegen Ende etwas lieblos und unspektakulär abgearbeitet. Hier wäre Potential für mehr gewesen.
Der Einstieg in das Buch ist etwas schwierig. Zwar finde ich es immer gut, direkt in Bücher hinein geworfen zu werden, ohne das es am Anfang lange Erklärungen gibt, hier hat es mich die erste Zeit etwas überfordert und ich brauchte länger, um warm zu werden. Man muss dem Buch definitiv etwas Zeit geben, um zu zünden. 

Gut gefallen haben mir die Nebencharaktere, die sehr viel Spaß gemacht haben. Hier spielt der übernatürlich Aspekt gut rein, der diesen verschiedene Fähigkeiten gibt und sie so noch einmal positiv charakterisiert. Gefallen hat mir hier, dass magisch Fähigkeiten nicht als "supertoll" und erstrebenswert dargestellt werden, sondern als die Bürde, die sie meiner Meinung nach oft sind. Und als etwas, das man eigentlich nicht haben will. Das macht das Ganze sehr realistisch und passt gut in das Regency-Setting. Es ist dadurch keine Fantasy-Geschichte, in der sich alle lieb haben, sondern ein realitätsnahes Abbild von Menschen, die tatsächlich versuchen, mit ihren Fähigkeiten in einer Welt mit wenig Verständnis klar zu kommen und diese gleichzeitig versteckt zu halten. Und oft genug daran scheitern.

Das Buch hat mir gut gefallen und macht Lust auf die weitern Teile (die sich dann mit anderen Charakteren beschäftigen). Trotz einiger Schwächen vereint es gut die Romantik der Regency-Zeit mit den fantastischen Elementen übernatürlicher Fähigkeiten. Durch den starken Fokus auf die Liebesbeziehung und die doch recht expliziten Szenen aber wohl eher was für Romance-Liebhaber, die Fantasy-Aspekten nicht abgeneigt sind. Auf jeden Fall eine Art Wohlfühlbuch für ein paar gemütliche Stunden im Lesesessel.

Cover des Buches Der Fluch des Uhrwerks: Ein Steampunk-Mystery (ISBN: B0CDQHDC12)

Bewertung zu "Der Fluch des Uhrwerks: Ein Steampunk-Mystery" von Percival Brassridge

Der Fluch des Uhrwerks: Ein Steampunk-Mystery
AureaDeavor 2 Monaten
Kurzmeinung: Steampunk-Feuerwerk mit spannenden Wendungen und Ideen
Steampunk, Luftschiffe, Geheimnisse in der Arktis und viele spannende Wendungen

Steampunk trifft Lovecraft und vereint dessen Ideen zu einem rasanten Abenteuer im Stil von Jules Verne und Sherlock Holmes. Und das sehr gelungen. Nachdem die Geschichte langsam Fahrt aufnimmt, gipfelt sie gegen Ende in zahlreiche Wendungen und Parallelwelten. In Anlehnung an die Geschichten rund um Sherlock Holmes folgt man der Geschichte von Cyrus Li und seinem Kumpanen D.Chess, die sich plötzlich auf einem Luftschiff auf dem Weg in die Arktis wiederfinden. Dort erwarten sie nicht nur zahlreiche Geheimnisse, sondern auch viele aus der Geschichte bekannte Charaktere - und das oft ganz anders, als man vermuten möchte.

Der Autor vereint zahlreiche neue Idee zu einem ungewöhnlichen Steampunk-Werk, das interessant mit den Eigenheiten des Genres spielt, aber auch einiges anders macht und so manche unverhoffte Wendung einbaut. Das macht Spaß und ist durchweg spannend. Die Frage, ob mechanische Dinge so etwas wie Emotionen oder Gefühle empfinden können, wird ebenso aufgegriffen, wie so manche mythische Geschichte. Alles verwoben in eine rasante Abenteuergeschichte mit viel Dampf und Technik, aber auch liebenswerten Charakteren und mystischen Wesen. Mal mehr, mal weniger böse.

Diese manchmal sehr wilde Mischung funktioniert erstaunlich gut und schafft ein ungewöhnliches Buch für Fans von Abenteuern, Steampunk und Detektivgeschichten. Wer das alles einmal zusammen erleben möchte, sollte zu "Der Fluch des Uhrwerks" greifen. Untermalt wird das ganze mit Grafiken, die einzelne Details der Geschichte bildlich darstellen, und einem umfangreichen Glossar am Ende, welches genaueren Einblick in Lovecrafts Werk und Gedankenwelt gibt. Beides hat mir gut gefallen und hebt das Buch noch einmal von anderen ab. Selbst Lovecraft-Neulinge kommen so gut mit der Geschichte zurecht.

Alles in allem ein ungewöhnliches, aber sehr gutes Buch :)

Cover des Buches Cyborg Hearts: Grenzenlose Liebe (ISBN: B0CR8CRLM6)

Bewertung zu "Cyborg Hearts: Grenzenlose Liebe" von Melissa Ratsch

Cyborg Hearts: Grenzenlose Liebe
AureaDeavor 2 Monaten
Kurzmeinung: Zukunftsvision mit einer vorlauten KI und einer tollen Lovestory
Liebe, Humor und verbotene Experimente

In "Cyborg Hearts" untersucht Fox den Tod seins Freundes und trifft auf die eigenbrötlerische Wissenschaftlerin Aurora, die offenbar mit drin steckt. Doch ihre erste Begegnung läuft anders als erwartet und konfrontiert den Lesenden mit der Frage, was einen Menschen ausmacht und wie sehr technische Verbesserungen das Menschsein beeinflussen.

Die Charaktere sind liebevoll beschrieben und wachsen einen sofort ans Herz. Dabei bieten alle Protagonisten Ecken und Kannten, die sie nahbar machen. Man kann gut mitfühlen und nachvollziehen, was sie denken und fühlen. Die Beziehung zwischen Aurora und Fox ist emphatisch beschrieben und es macht Spaß, den beiden auf ihrem Weg zu folgen. Der Kriminalfall, der den Rahmen des Buches bildet, sorgt für eine Extra-Portion Spannung. 

Die Grundidee mit den künstlichen Bauteilen und Körperverbesserungen ist spannend umgesetzt und nimmt im Verlauf der Geschichte einen Twist, der mir gut gefallen hat. Generell fand ich den Verlauf der Geschichte sehr gut geschrieben und immer "on Point". Es gab für mich keine Längen oder Logiklücken, sondern eine sehr gut fließende Geschichte, durch deren Seiten man quasi fliegt und bei der man wissen will, wie sie weiter geht. Dazu trägt auch der flüssige Schreibstil bei, der die Charaktere mit viel Humor durch die Geschichte trägt. Vor allem "Sypher" ist ein toller Sidekick. Aber auch die Charakterentwicklung war sehr gut umgesetzt.

Ich war etwas traurig, als die Geschichte vorbei war. Ich war so gern in Auroras und Fox Welt unterwegs, dass ich gern noch mehr gelesen hätte. Das Buch hat mir sehr gut gefallen und ich bin sehr froh, dass ich die Geschichte lesen durfte. 

Cover des Buches Requiem für einen blutroten Stern (ISBN: 9783959916172)

Bewertung zu "Requiem für einen blutroten Stern" von Anika Beer

Requiem für einen blutroten Stern
AureaDeavor 3 Monaten
Kurzmeinung: Spannende Vampir-Geschichte abseits ausgetreter Pfade mit vielen Emotionen und Herz
Düstere Vampir-Geschichte mit liebevollen Charakteren

Das Buch entführt den Lesenden in das viktorianische London und die Aufbruchstimmung der damaligen Zeit. Viele scheint möglich, auch das heilen eigentlich unheilbarer Krankheiten. Doch mit welcher Heilmethode Cedric konfrontiert wird, sprengt nicht nur seine Vorstellungskraft. Und sie hat weitreichende Folgen für sein Leben...


Anika Beer ist eine düstere und spannende Vampir-Erzählung gelungen, deren Charaktere sich von Anfang an in mein Herz geschlichen haben. Ob Cedric, Dorian, Dorothy oder ein anderer Protagonist - sie alle sind liebevoll gezeichnet und haben ihre Eigenheiten. Man folgt der Geschichte in verschiedenen Sichtweisen, die sich nach und nach zu einem Ganzen erschließen. Das lässt sich flüssig lesen und birgt immer wieder Überraschungen. Die Story ist keine "typische Vampir-Geschichte", sondern beleuchtet deutlich die Vor- und Nachteile, die ein solcher "Zustand" mit sich bringt - und welche Gefahr von ihm ausgehen kann. Doch trotz des eher düsteren Settings ist die Geschichte auch immer voller Hoffnung und vieler Emotionen. Das Herz kommt - obwohl es keine klassische Lovestory gibt - nie zu kurz. Die unverbrauchten Ansätze machen  die Geschichte spannend und wenig vorhersehbar, so dass man während des Lesens immer wieder Aha-Momente und Überraschungen erlebt. Der Schreibstil der Autorin fängt das Setting perfekt ein und transportiert Gefühle und Emotionen ohne ausschweifende Worte, aber dennoch so intensiv, dass man oft mit den Charakteren mitfühlt. Und mit ihnen durch die Straßen Londons oder das Hügelland in Italien streift und sich wie vor Ort fühlt.


Das Buch hat mir sehr gut gefallen und ich hatte tatsächlich etwas Wehmut, als ich die letzten Seiten gelesen hatte. Man möchte gern mehr Zeit mit Cedric, Dorothy und Co. verbringen und wissen, wie es bei ihnen weitergeht. 

Cover des Buches Deep Fake: Wahrheit ist eine Illusion (ISBN: 9798863714813)

Bewertung zu "Deep Fake: Wahrheit ist eine Illusion" von Florian Ott

Deep Fake: Wahrheit ist eine Illusion
AureaDeavor 3 Monaten
Kurzmeinung: Spannende Zeitreise zwischen zwei Ebenen, die in einem - für mich - unvorhersehbaren Ende gipfelt.
Zukunft und Vergangenheit - und was beide verbindet

In „Deep Fake“ wird der Lesende direkt in die Welt der Zukunft geworfen und erfährt die Geschichte und ihre Entwicklungen nach und nach. Dabei bedient sich der Autor zwei Zeitebenen, einmal Zukunft, einmal Vergangenheit. Dadurch entfaltet sich die Zukunft erst nach und nach auf Basis der vergangenen Ereignisse und wird erst gegen Ende des Buches wirklich klar. Das sorgt für viel Spannung, da so mancher Twist nicht vorhersehbar oder offensichtlich ist. Ich habe beim Lesen mehrfach gedacht, ich hätte es jetzt raus - nur um dann wieder überrascht zu werden.

Die Charaktere sind gut gelungen (Ich mochte auch Elias auf seine Art 😉) und der Erzählstil ist flüssig und trägt einen fast von allein durch die Seiten. Die Zukunftsvisionen, die der Autor thematisiert, empfand ich als logisch und nachvollziehbar. So einiges erleben wir bereits und dieses „Weiterdenken“ könnte auch für unsere Zukunft irgendwann relevant werden.
Zu beachten gilt jedoch, dass man das Buch nicht als absoluter Laie lesen sollte. Aufgrund der Thematik ist mMn ein Basis-Wissen über KI, VR und damit zusammenhängende Themen nötig, um alles zu verstehen. Ansonsten dürften einem die vielen Fachtermini wohl etwas überfordern. Ich hatte den Eindruck, wenn man viel zockt oder sich für Stargate, Star Trek und Co. interessiert kommt man gut mit. Es reicht also, sich in diesem Bereich in der Popkultur zu bewegen - zumindest meiner Meinung nach. Man muss also kein Profi sein 😊

Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich habe Brat und Elias gern auf ihrer Reise begleitet. Der Plot ist nicht immer leicht und beschönigt auch nichts und manches mal musste ich schon schlucken. Vor allem, da so einiges wie schon erwähnt, auch für unsere echte Realität gar nicht so abwegig erscheint…

Ich hätte den Buch gern 5 Sterne gegeben, allerdings hatte die Version, die ich erhalten habe, sehr, wirklich sehr viele Schreib- und Druckfehler. So viele, dass es konstant störend war. Offenbar ist hier beim Lektorat etwas schief gegangen, was sich in Zukunft hoffentlich beheben lässt, aber leider  - und Florian Ott möge mir hier bitte verzeihen - den Lesespaß für mich schon spürbar gedrückt hat.  

Inhaltlich aber ein sehr gutes Buch, das möchte ich noch einmal betonen. Und in einer Version mit weniger Schreibfehlern eines, dem ich gern 5 Sterne gebe 😊

Cover des Buches Einar - Ein Leben für ein Leben (ISBN: B0CNZ9TVQW)

Bewertung zu "Einar - Ein Leben für ein Leben" von Patricia Jankowski

Einar - Ein Leben für ein Leben
AureaDeavor 3 Monaten
Kurzmeinung: Ein unsterblicher Winkinger sucht das Buch des Lebens - Tomb Raider, Uncharted und Indiana Jones vereint in Buchform. Lesenswert.
Unsterblicher Wikinger sucht im Amazonas nach einem alten Buch

Einar ist ein unsterblicher Wikinger und hat es aufgegeben, nach einer Lösung für seinen Fluch zu suchen. Eine Expedition in den Amazonas könnte nun jedoch Hilfe versprechen und Einar zu seinem Ziel führen und gleichzeitig seinen besten Freund retten. Mit einer Hexe, einer Sprach-Expertin, einem Krieger und anderen mutigen Menschen wagt sich Einar in den Dschungel, um ein mächtiges Artefakt zu bergen - und trifft dabei nicht nur auf Insekten und Piranhas. Doch gelingt sein Plan am Ende?


Das Buch war für mich eine Mischung aus Indiana Jones, Uncharted und Tomb Raider - jedoch nicht so schießwütig und blutig, sondern an manchen - wichtigen - Stellen erfrischend vernünftiger. Und dadurch auch logischer als die Handlung in den genannten Werken der Popkultur. Einar und seine Freunde und Kameraden sind gut gelungen und man fiebert von Anfang an mit. Dabei geht es Schlag auf Schlag, ohne das es zu hektisch wirkt. Ich hatte nie das Gefühl, dass mir eine Erklärung fehlt, aber auch keine Längen im Buch. Das war toll und gelingt nicht vielen Autoren. Der Schreibstil ist flüssig und man fliegt fast durch die Seiten.


Die Beschreibungen des Dschungels, von dem was sie finden und auch dem Ende (von dem ich nichts Spoilern möchte) sind intensiv und manchmal nah an der eigenen Schmerzgrenze. Ich habe viel mitgelitten, war aber trotzdem froh, Einar und seine Truppe auf ihrem Weg begleiten zu dürfen. Und auch wenn die Handlung nicht immer den erhofften Weg gegangen ist, hat mich das Buch tief berührt und begeistert. Nach dem Zuklappen des Buches hat man irgendwie das Gefühl, von einem ans Herz gewachsenen Menschen Abschied zu nehmen.

„Einar“ hat mir wirklich sehr gut gefallen und ist für alle geeignet, die spannende Abenteuergeschichten, liebevolle Charaktere, ein bisschen Magie und versunkene Stätten und Artefakte mögen. 

Cover des Buches Mein Ork, der Prinz (ISBN: B0CLWPKBCT)

Bewertung zu "Mein Ork, der Prinz" von Elina Sudden

Mein Ork, der Prinz
AureaDeavor 4 Monaten
Kurzmeinung: Romantische Kurzgeschichte mit Märchenadaptionen
Wintermärchen im Kurzgeschichtenformat

Aurora führt ein trauriges Leben als schikanierte Magd und wird von einem - eigentlich - bösen Ork gerettet. Und als ob das noch nicht kompliziert genug ist, mischt später auch noch ein Prinz mit.

Das alles verpackt als Kurzgeschichte und Wintermärchen. Inspiriert von „Die Schöne und das Biest“ und „Schneewitchen“ und neu und interessant zusammengestellt. Die Backstory von Aurora ist gut gelungen und die Sache mit den Ork und dem Prinz gibt einen unterhaltsamen Twist, auch wenn dieser wohl allen außer Aurora recht schnell klar wird. Trotzdem ein schönes Märchen mit liebenswerten - wenn auch manchmal etwas naiven - Charakteren, das mir gut gefallen hat.


Leider rennt die Geschichte spürbar dahin und ist sehr hastig erzählt. Alles geht sehr sehr schnell. Ob das am Charakter der Kurzgeschichte liegt, weiß ich nicht, aber mir ging’s oft einfach zu schnell. Dadurch litt - zumindest bei mir - etwas das Lesevergnügen, da einige Entscheidungen und Entwicklungen sehr abrupt erfolgten und dadurch leider auch eher unglaubwürdig wirkten. Da hätte ich mir etwas mehr „Zeit“ für die Charaktere gewünscht, damit diese die Situation besser durchleben können.


Am meisten gestört haben mich aber die „Spicy Szenen“. Gebe zu, ich bin da generell kein so großer Freund von, weil die oft eher unpassend und selten für die Geschichte notwendig sind. Das ist hier auch so, auch wenn sie deutlich besser gelungen sind, als bei so manch bekanntem Autor. Notwendig für die Geschichte waren sie meiner Meinung nach aber nicht. Hat auch ein bisschen den Märchencharakter zerstört irgendwie.

Trotzdem ein gutes Buch und eine schöne Geschichte. Grad für die Winterzeit. Könnte mir aber auch gut vorstellen, dass die Story als längeres Buch gut ist. Also wenn die Charaktere etwas mehr Zelt für alles haben, was da so passiert. Aber auch so eine schöne Kurzgeschichte. Wer Spice mag, wird den sicherlich auch nicht wie ich als Kritikpunkt sehen 😬


Würde gern 3,5 Sterne geben, musste mich aber leider zwischen 3 und 4 entscheiden.

Cover des Buches Laura (ISBN: 9783740772154)

Bewertung zu "Laura" von Amalia Hope

Laura
AureaDeavor 4 Monaten
Kurzmeinung: Süße Geschichte und Idee, aber ein paar Fehler und hat mich leider nicht so ganz abgeholt
Laura reist durch die Zeit, trifft Robin Hood und verliebt sich unsterblich

Ich habe lange überlegt, wie ich das Buch bewerte. Insgesamt hat mir die Idee gefallen, auch die Umsetzung als Kurzgeschichte mit mehren Teilen fand ich passend (Was ein Cliff Hänger :D), aber irgendwie hat mich alles zusammen nicht ganz abgeholt. Aber erstmal zu dem, was mir gefallen hat:

Ganz klar die Idee an sich. Ich fand es spannend, eine Zeitreise zu Robin Hood zu lesen. Mal was anderes als starke Highlander. Und Robin ist auch wirklich sympathisch gelungen, auch wenn er noch nicht der legendäre Held ist, der er mal werden wird. Dass er als Burgherr erstmal ganz "normale Probleme" hat, fand ich gut. Auch die ganzen Bediensteten (bei denen ich manchmal durcheinander gekommen bin, wer wer ist :D) fand ich durch die Bank weg sympathisch. Die Story selbst geht gut voran und man erfährt ständig was neues.

Nicht so gut gefallen hat mir hingegen Laura. Sie findet sich ziemlich schnell damit ab, im Mittelalter festzustecken. Der Twist mit ihrer  Mutter war gut, hat das alles für mich aber nicht wirklich erklärt. Auch die Backstory von Gisbourne hat mir nicht so wirklich gereicht, um darin DEN Grund für seine Taten zu erkennen. Alles in allem waren manche Handlungsteile arg abgehakt und es ging direkt zum nächsten. Dass Robin schnell heiratet, hab ich ja auch noch verstanden - das ist ja in seiner Zeit so üblich. Aber das es für beide nach wenigen Tage die große Liebe ist - da hat mir irgendwie der Funke gefehlt bzw. die Erklärung, dass Robin Lauras fiktiver Kindheits-Crush ist, war mir irgendwie zu dünn...Lag vielleicht am Schreibstil selbst, mit dem ich leider nicht so warm geworden bin. Aber gut, dass ist Geschmackssache. Meins wars leider nicht so. Hinzukommen ein paar Fehler, die historisch nicht so ganz korrekt erscheinen: Tomaten zum Frühstück, Fenster in einer kleinen Burg 1190 und sowas. Da kam dann ein bissl der Hobby-Historiker in mir durch :D

Aber ich will das Buch auch nicht unnötig schlecht reden, weil es wir so ganz allgemein trotzdem gefallen hat. Und durch das Ende will ich auch echt wissen, wie es weitergeht. Es hat mich leider nur nicht so begeistert oder abgeholt, um 4 oder 5 Sterne zu vergeben :(

Nachtrag

Da es mir offenbar nicht gelungen ist, meine Gedanken verständlich auszudrücken - sorry dafür - will ich gern noch mal konkreter werden. Mir hat das Buch an sich gefallen, die Story war süß, das Setting und die ganze Idee mit Robin Hood auch - aber: Es gab eben ein paar Punkte, die mir nicht gefallen haben und die insgesamt leider dazu führten, dass ich kein 4 oder 5 Sterne vergeben konnte. Die 3 Sterne bedeuten nicht, dass das Buch schlecht ist. Wäre das so, hätte ich weniger Sterne vergeben. Aber es ist für mich (!) eben auch nicht super gut gewesen. Es liegt irgendwie dazwischen und eben in der Mitte. Auf einer Fünfer-Skala sind das für mich (!) 3 Sterne. Also nicht super gut, aber auch nicht schlecht. Ich kann vielleicht auch einfach nicht verständlich ausdrücken, was ich damit meine..
Ich sehe jedoch keinen Widerspruch darin, ein Buch als "okay" zu bewerten und trotzdem wissen zu wollen, wie es weitergeht.
Mal zum Vergleich: Ich habe auch "Fourth Wing" 3 Sterne gegeben und trotzdem "Iron Flame" gekauft, um den zweiten Band zu lesen. "Fourth Wing" war (für mich) nicht super gut, aber auch nicht schlecht. Es war "okay". Und ich werde irgendwann den 2. Teil lesen, um zu wissen wie es weiter geht. Ich denke da nicht in den Kategorien "gut" oder "schlecht", manches liegt ja auch einfach irgendwo dazwischen. Ich verstehe aber natürlich auch die Autorin, die eine 3-Sterne-Wertung als schlecht empfindet. Ich wollte da echt auch keine Gefühle verletzen.

Sorry, wenn meine Bewertung verwirrend war und ich hoffe, dass ich hiermit etwas deutlicher sagen konnte, was ich denke. Falls mir das nicht gelungen ist, dann noch mal sorry. Ich kanns leider nicht anders erklären. Danke fürs Lesen :)

Nachtrag Ende

Anmerkung: Ich habe das Buch im Rahmen der Lovelybooks Leserunde als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt bekommen. Das hat meine Bewertung nicht beeinflusst. 

Cover des Buches Light and Shadow: Divided Empires (ISBN: B0CL52N4FS)

Bewertung zu "Light and Shadow: Divided Empires" von Milea Lee

Light and Shadow: Divided Empires
AureaDeavor 4 Monaten
Kurzmeinung: Spannende Fantasy über Licht und Schatten - und das dazwischen
Licht und Schatten, gut gegen böse - doch wer ist wer?

Das Buch erzählt die Geschichte von Licht und Schatten, dargestellt durch zwei Reiche und Prinzessinnen. Was als „gut“ gegen „böse“ beginnt, zeigt schnell, dass Licht auch immer Schatten und Schatten auch Licht bedeuten kann. Und das „gut“ und „böse“ immer etwas auf die Sichtweise ankommt. Das zeigt das Buch immer wieder in verschiedenen Varianten.

Die Grundidee der verfeindeten Reiche erscheint am Anfang nicht neu, wird nach und nach jedoch mit interessanten Twists verbunden, die die Geschichte immer wieder auf eine neue Art spannend machen. Die Charaktere sind gut gestaltet und wachsen einem nach und nach ans Herz. Man erfährt die Geschichte aus der Perspektive der beiden Protagonistinnen und schwankt immer wieder, wer von den beiden im Recht ist und wem man mehr Sympathie entgegen bringt. Die Auflösung des Konflikts am Ende ist logisch fortgeführt und schafft ein zufriedenstellendes Ende. Ich bin eigentlich kein direkter Fan solcher Enden, aber hier hat es mir gut gefallen und war ein passender Abschluss.

Zwischendrin gab es ein paar wenige Längen, bei denen erstmal nicht so viel Neues passierte und man mehr die Beziehung der Protagonisten betrachtet - das kann man mögen, für mich war es etwas zu langatmig. Dafür nimmt das Buch hintenraus wieder Fahrt auf und geht dann Schlag auf Schlag - auf die gute Art, ohne zu hastig zu wirken.

Die Dreiecks-Lovestory war mir allerdings etwas too much und hat meinen Geschmack nicht getroffen. Die fand ich einfach nur nervig. Deswegen und wegen der Längen zwischendrin, keine ganz volle Punktzahl, ansonsten aber ein tolles Buch mit einer spannenden Story und absolut liebenswerten Charakteren (bis aus eine Ausnahme, aber das werden Lesende ja selbst sehen 😉).

Ich hab’s sehr genossen, die Geschichte von Nori und Arely zu lesen. 

*Anmerkung: Ich habe das Buch im Rahmen der Lovelybooks Leserunde als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt bekommen. Das hatte auf meine Bewertung keinerlei Einfluss. 

Cover des Buches VITA (ISBN: 9783365004111)

Bewertung zu "VITA" von Christina Dalcher

VITA
AureaDeavor 5 Monaten
Kurzmeinung: Spannende Umsetzung eines schwierigen Themas
Aug um Auge, Zahn um Zahn?

Christina Dalcher hat sich auch in "Vita" wieder einem schwierigen Thema gewidmet und die Frage nach der Rechtmäßigkeit der Todesstrafe aufgeworfen. Die Idee, den Staatsanwalt direkt verantwortlich für ein potentielles Fehlurteil zu machen, war absolut spannend. Im Buch verfolgt der Lesende das Leben von Justine, die vor Jahren ein eben solches Urteil gefordert und einen Mann zum Tode verurteilt hat. Eigentlich eindeutig, denn es gab keinen Zweifel an seiner Schuld. Erst mach und nach zeigt sich, dass selbst ein absolut sicherer Schuldspruch nie so absolut ist, wie es den Anschein hat. In "Vita" entfaltet sich nach und nach eine Geschichte, die mehr Grauzonen hat, als man Anfangs ahnt und die Frage aufwirft, wie man selbst in einem solchen Fall handeln würde.

Die Stimmung des Buches ist fast immer beklemmend und düster und man fühlt mit Justine, wie sich die Erkenntnis entfaltet und ihr Leben auf den Kopf stellt. Dabei bleibt Dalcher immer respektvoll, nimmt das sehr heikle Thema ernst und wird ihm gerecht. Man hat nicht das Gefühl, dass sie die Geschichte auf die leichte Schulter nimmt und einfach nur einen Unterhaltungsroman schreiben wollte. Viel mehr soll die Geschichte aufwühlen, aber auch zum nachdenken anregen und den Leser dazu bringen, sich und seine Ansichten zu hinterfragen. Der eher nüchtern Schreibstil transportiert die Gedankenwelt der Protagonistin meiner Meinung nach sehr gut und offenbart dennoch ihre innere Zerrissenheit und ihre Schuldgefühle. Ich bin dankbar, dass Dalcher hier eher nüchtern schreibt und nicht klischeehaft ins kitschige abrutscht. Dennoch hat man nie das Gefühl, keine Emotionen zu erleben. Vielmehr transportiert gerade diese Nüchternheit ganz viele Emotionen.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Einzig gegen Ende wurde es etwas "überhastet". Justine trifft eine schwere Entscheidung, die für mich zwar nachvollziehbar, aber irgendwie zu schnell abgehandelt war. Hier hätte mir ein bisschen mehr "Zeit" mehr gefallen. Aber das ist sicherlich Ansichtssache. Richtig unzufrieden bin ich mit dem Ende:

Ich mag keine offenen Enden. Vor allem nicht bei Büchern wie diesem. Das ganze Buche beschäftigt sich mit der moralischen Frage rund um die Todesstrafe und die Verantwortung des Staatsanwalts, ein konsequentes Ende - egal in welche Richtung - wäre hier mMn nicht nur sinnvoll, sondern absolut notwendig gewesen. Immerhin dreht sich alles darum, was mit Justine passiert - natürlich will ich als Lesender dann auch wissen, was das ist. Das offene Ende ist sicherlich ne nette Idee, um den Leser selbst entscheiden zu lassen - ich für meinen Teil will das aber gar nicht. Ich will wissen, was passiert, wie es ausgeht, was Justine erwartet. Zumal ich denke, dass die Sidestory mit der anderen Anwältin durchaus eine "elegante Lösung" ermöglicht hätte. Eine solche wird ja auch schon angedeutet... 

Leider hat das Ende meine Sternebewertung um eins reduziert. Das war einfach nicht mein Ende oder das, was ich nach dem ansonsten tollen Buch erwartet habe. Abseits davon aber ein sehr gutes Buch. Es wurden zwar einige Fragen offen gelassen (Stichwort: Ian), aber da sie nicht relevant für die Geschichte selbst waren bzw. an den Punkten, an denen sie es waren, für mich ausreichend erklärt wurden, kann ich gut damit leben und sehe hier keinen "Fehler".

Für wen ist das Buch geeignet? Definitiv für Lesende, die sich nicht vor schwierigen Themen und moralischen Fragen, die nicht immer eine eindeutige Antwort erlauben, scheuen. Wer "The Handmaid's Tale" mag, wird auch "Vita" mögen. Zwar ein anderes Thema, aber von der Stimmung her sehr ähnlich. "Vita" ist ein spannendes Buch, bei dem ich geradezu über die Seiten geflogen bin. Mir hat es sehr gut gefallen.

*Anmerkung: Ich habe über Lovelybooks an der Lesrunde zu "Vita" teilgenommen und das Buch als Rezensionsexemplar erhalten. Das hatte jedoch keinen Einfluss auf meine Bewertung.

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