Bewertung zu "Ich fürchte mich nicht" von Tahereh H. Mafi
Für mehr Rezensionen: Besucht mich auf meinem Blog :-) http://buechernixe.blogspot.com Beginnen wir mal mit Juliette. Juliette ist in den Augen der Mehrheit tödlich, in den Augen von der Minderheit einzigartig. Da aber die Mehrheit sie gnadenlos fertig macht und nicht akzeptiert, kriecht sie in ihr Loch Selbstmitleid zurück und wartet darauf, dass etwas passiert. Sie ist ein sehr schüchternes, verschlossenes Mädchen und das absolute Gegenteil einer starken Rebellin. Sie ist wirklich der einzige Minuspunkt in meinen Augen: Ich hab mich einfach nicht mit ihr anfreunden können. Zum Glück macht sie im Laufe des Buches eine gute Entwicklung durch und wird stärker, selbstbewusster und beginnt ihre "tödliche" Gabe nicht mehr als so ganz tödlich zu sehen. Adam ist ein Soldat und wird in Juliettes Zelle gestoßen. Er ist außerdem ein alter Bekannter Juliettes und schrecklich verliebt in sie. Adam ist Juliettes Stützpunkt; er hilft ihr, sorgt für sie und stellt sie wieder auf die Beine. Eigentlich finde ich das ganze super, denn er hilft aus unserer schüchternen Juliette eine starke Juliette zu machen, doch ich finde Adams Persönlichkeit leider ein bisschen zu langweilig und sein Aussehen zu perfekt. Leider passiert das oft, das Hauptcharaktere zu perfekt dargestellt werden und das ist auch hier passiert. Juliette und Adam sind bildschön und haben einen reinen Charakter (aus meiner Sicht) Warner ist das Oberhaupt des Distrikts, wo Adam und Juliette leben. Er ist steinreich, jung, böse und attraktiv. Doch im Gegensatz zu Juliettes und Adams Unschuld, ist er ganz und gar nicht unschuldig und das macht ihn zu meiner Lieblingsperson dieses Buches! Sein Sarkasmus hat mich sehr zum Schmunzeln gebracht und seine Reife ist auch sehr beachtlich! Ich weiß nicht, wieso ich die Bösewichte in Büchern immer am tollsten finde und sie meine Lieblinge sind, aber es ist nun mal so und ich habe mich in Warner und seine Art Hals über Kopf verliebt. Und ich glaube nicht, dass ich da die Einzige bin ;) Wer genauso warnersüchtig ist, wird Destroy Me gefallen: Zwar gibt es das nur als E-Book, doch das ganze Buch ist aus Warners Sicht geschrieben (normalerweise ist alles aus Juliettes Sicht in Ich-Form geschrieben). Wer kein E-Book besitzt, wird sich auf Unravel Me freuen (der zweite Teil), da wir sehr viel mehr über unseren lieben Warner da lesen Und jetzt kommen wir zu dem fettesten Pluspunkt dieses Buches: Der Schreibstil! Am Anfang fand ich Mafis Schreibstil äußerst außergewöhnlich: denn man findet im Roman immer wieder Sätze oder sogar ganze Absätze durchgestrichen vor! Das fand ich, wie schon gesagt, ziemlich komisch, doch es ist eigentlich sehr originell: Die durchgestrichenen Sätze sind Juliettes unausgesprochene Gedanken oder Geheimnisse. Nach und nach habe ich mich in den Schreibstil verliebt und habe das Buch regelrecht verschlungen. Ich muss auch sagen, dass das Buch auf Deutsch nicht so gut wie auf Englisch ist. Mir wurde zum Beispiel auf Englisch viel bewusster, dass Mafi unglaublich witzig und philosophisch schreiben kann, was leider auf Deutsch nicht sehr gut rüberkommt. Leider finde ich die deutsche Übersetzung eine Katastrophe. Generell empfehle ich jedem alle Romane auf Englisch oder eben in der Ursprungssprache zu lesen, da das einfach viel besser ist. Für mehr Rezensionen: Besucht mich auf meinem Blog :-) http://buechernixe.blogspot.de