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Babajaga

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Paddington in Peru – Das Buch zum Film (ISBN: 9783961294862)

Bewertung zu "Paddington in Peru – Das Buch zum Film" von Anna Wilson

Babajagavor 9 Tagen
Kurzmeinung: Eine kurzweilige Geschichte über den kleinen Bären, der in seine Heimat reist.
Abenteuerliche Reise in den Dschungel

Nachdem Paddington nun endlich britischer Staatsbürger ist, will er mit Familie Brown seine Tante Lucy besuchen. Als die Browns und Paddington in Peru eintreffen, ist Tante Lucy allerdings verschwunden und niemand - auch die Nonnen im Heim für pensionierte Bären nicht - wissen, wohin sie gegangen sein könnte. Nach kurzer Aufregung findet Paddington in Tante Lucys Zimmer einige Indizien und fasst schnell einen Plan, wie sie sie finden könnten. 

Auf ihrer Reise durch den Dschungel bis in die hohen Berge Perus erleben die Browns und Paddington verschiedene Abenteuer, treffen nette und nicht so nette Menschen, aber immer findet gerade Paddington eine Möglichkeit aus den aufregenden Situationen heraus, selbst wenn er auf sich allein gestellt ist. 

Mir hat der Schreibstil des Buches gut gefallen. Er ist leicht und flüssig zu lesen und ich denke, Kinder, vielleicht Leseanfänger werden gut damit klar kommen. Insbesondere die humoristische Szene am Anfang, als Paddington versucht, in einem Fotoautomaten Bilder für seinen Pass zu machen, hat mich herzhaft lachen lassen. Ebenfalls gut gefallen hat mir der Prolog, in dem Paddington einen Brief an Tante Lucy schreibt und dem Leser so auf eine einfache Weise vermittelt, wie die Dinge in der Familie Brown gerade stehen. 

Sehr schön fand ich den Umstand, dass Paddington eben nicht nur auf nette Menschen trifft, weil das dicht an der Realität ist, und wie er sich mit seinem typischen Charme und seiner Unbedarftheit gegen sie behauptet. Etwas flott war deren Wandlung am Ende des Buches, ebenso wie die Auflösung der Geschichte, aber das ist aus meiner Sicht nur ein kleiner Kritikpunkt, der die Geschichte nicht weniger charmant sein lässt. Der Zusammenhalt in der Familie Brown ist etwas, das mir sehr gut gefällt. Zwar hat jeder seine ganz eigenen Prioritäten, aber letztlich ist es die Familie als Ganzes, die zum Ziel kommt. 

Da ich weder die Vorgängerbücher noch die Filme bisher kenne, konnte ich mich auf dieses Buch ganz unvoreingenommen und ohne jede Erwartung einlassen. Für mich war es eine sehr unterhaltsame Geschichte, die ich gut zum Selbst- und Vorlesen empfehlen kann. Der Umfang des Buches ist aus meiner Sicht kindgerecht und passend zum Lesealter ab 8 Jahren. Allerdings hätte ich mir neben den Bildern aus dem Film in der Mitte des Buches noch einige Illustrationen mehr gewünscht. Wirklich gut gefallen haben mir jedoch die kleinen Bildchen am Anfang eines jeden Kapitels, die immer etwas mit dessen Inhalt zu tun hatten. 

Die Aufmachung des Buches als Hardcover ist wertig. Das Cover zeigt eine Schlüsselszene der Geschichte, die aus meiner Sicht auch wundervoll beschrieben ist. Ansonsten ist es nicht überfrachtet und lädt ein, die Geschichte zu lesen. 

Fazit:

Mich hat der kleine Bär begeistert. Wozu ein Notmarmeladenbrot nicht alles gut sein kann… Die Geschichte hat einen kindlichen Charme, ebenso wie der kleine Bär. Und insbesondere das Ende hat mich wirklich berührt. Nach der Lektüre habe ich große Lust auf den Film. 

Cover des Buches Die Unmöglichkeit des Lebens (ISBN: 9783426282762)

Bewertung zu "Die Unmöglichkeit des Lebens" von Matt Haig

Babajagavor 3 Monaten
Kurzmeinung: Ein langsames Buch, ein Buch, das anders endet, als man es am Anfang erwarten würde.
Ich tue mich schwer mit dem Buch!

Nach der Leseprobe war ich sehr neugierig darauf, wie der Autor die Magie und die Unmöglichkeit des Lebens und Grace’ Lebensweg erklären würde. Mir gefiel die Vorstellung, dass eine 72jährige im Grunde noch einmal von vorn anfängt und dabei den Verbleib ihrer Freundin, die eigentlich gar keine war, aufklärt. Ich hatte von Matt Haig bisher nur Gutes gehört und habe auch selbst schon in seinen Büchern gestöbert, aber noch nie eines ganz gelesen. Aus all diesen Gründen waren meine Erwartungen an dieses Buch hoch.

Grace ist gefangen in ihrer kleinen, traurigen Welt, die hauptsächlich aus dem Tod ihres Sohnes und ihres Mannes besteht. Ihre wichtigste  Beschäftigung, der sie nachgeht, ist der Gang zum Friedhof. Hier spricht sie mit Karl - ihrem verstorbenen Mann - und hat wahnsinnige Schuldgefühle gegenüber Daniel - ihrem Sohn. Beides wirkt ein bisschen skurril, kann man sich aber gut vorstellen. Auf mich wirkt Grace am Anfang des Buches wie eine Frau, die nur noch darauf wartet, dass das Leben endlich vorbei ist. Das Leben hat keinen Reiz mehr. Und dann beschließt sie, nach Ibiza zu ziehen. Allerdings ist sie dabei keineswegs davon überzeugt, dass es richtig sein würde, was sie tut.

Die Geschichte ist als Rückblick geschrieben - Grace erzählt Maurice ihre Geschichte. Wer Maurice ist, ist hierbei im Grunde völlig nebensächlich, denn außer, dass er an Grace einen Brief schrieb, aufgrund dessen Grace ihre Geschichte erzählt, taucht er nie wieder auf. Es ist Grace’ Geschichte. 

Ich bin mir gar nicht sicher, was genau ich erwartet habe. Irgendwie habe ich gehofft, dass in diesem Buch die Welt einfach mit anderen Augen betrachtet wird, man einen anderen Blickwinkel einnehmen könnte, um einmal anders wahrzunehmen oder sich vorzustellen. In der ersten Hälfte des Buches habe ich mir sogar Textstellen markiert, weil sie für mich toll formuliert waren und passend erschienen. 

Als der Autor aber mit übersinnlichen Dingen begann, La Presencia überaus vordergründig wurde, Grace plötzlich Fähigkeiten hatte, die nichts mehr mit der Realität zu tun haben, wie wir es kennen (und die eben tatsächlich einfach unmöglich sind), da begann es mir schwer zu fallen, das Buch weiter zu lesen. Es ist nicht so, dass ich fantastische Geschichten nicht mag, ganz im Gegenteil, aber in dieser Geschichte passt die fantastische Komponente  für mich nicht dazu.

Der Autor hebt auf einige Themen des Lebens ab, insbesondere auf die Umwelt, auf die Skrupellosigkeit derer, die nur ihren Profit im Kopf haben und wirklich glauben, dass es egal sei, was aus der Umwelt würde. Das gefällt mir gut, weil er dabei nicht den erhobenen Zeigefinger wählt, sondern eine Geschichte erzählt. 

Allerdings verliert sich der Autor auch schon am Anfang sehr in Details, die später aus meiner Sicht überhaupt keine Bedeutung mehr haben, wie z.B. das Ziehen der Krampfadern bei Grace. Er widmet diesen Details ganze Kapitel (wenn z.T. auch sehr kurze), aber sie verwirren einerseits und andererseits empfinde ich sie auch als so nebensächlich, dass sie einfach nur das Tempo der Geschichte drosseln. Das Tempo ist ohnehin als sehr gemächlich zu betrachten. Natürlich passt die Langsamkeit zur Botschaft des Buches, die Welt mal aus einer anderen Perspektive zu betrachten, aber andererseits lässt sie die Geschichte sehr schleppend erscheinen. 

Fazit:

Aus meiner Sicht ist dieses Buch eine Hommage an die Langsamkeit. Es ist eine Geschichte, die erzählt, dass das Leben zu jeder Zeit einen Sinn hat, dass es gut ist, die Vergangenheit ruhen zu lassen und nach vorn zu schauen. All diese Aspekte gefallen mir sehr gut, mit ihrer Umsetzung tue ich mich allerdings schwer. Das Leben ist fantastisch - gar keine Frage - aber es ist aus meiner Sicht nicht übersinnlich und hier liegt für mich der Widerspruch, weshalb ich nicht gut mit dem Buch klarkomme. Einige Formulierungen sind großartig, aber die vielen, lang beschriebenen Details empfinde ich als störend und bremsend. 

Cover des Buches Love Letters to a Serial Killer (ISBN: 9783423263962)

Bewertung zu "Love Letters to a Serial Killer" von Tasha Coryell

Babajagavor 4 Monaten
Kurzmeinung: Die Geschichte einer Frau, die sich selbst nicht mag und nie mit dem zufrieden ist, was sie hat.
Nicht wirklich ein Kanller!

Bereits während der Leseprobe habe ich Hannah als ziemlich nervtötend wahrgenommen, aber da sich Figuren manchmal ja auch entwickeln, wollte ich dennoch wissen, wie es weitergeht und habe ihr eine Chance gegeben. 

Hannah ist mit sich und ihrem Leben einfach nur unzufrieden. Nichts läuft so, wie sie es gern hätte. Allerdings habe ich auch nicht den Eindruck, dass sie besonders viel dafür täte, dass sich daran etwas ändert. Sie lässt sich treiben, sagt zu oft ja, obwohl sie nein meint, schaut ständig, was andere haben und hat irgendwie einen Hang zum Neid und zu Selbstmitleid. 

Aus dieser Situation heraus landet sie in einem Forum von Frauen, die den Serienmörder William Thompson verfolgen und seine Morde aufklären wollen. Darin ergeht sie sich, ist hocherfreut, wenn ihre Beiträge im Forum oft gelikt werden, fühlt sich wichtig und als Teil dieser Community. Es dauert nicht lange, bis sie beginnt, William, der am anderen Ende der USA im Gefängnis sitzt, Briefe zu schreiben. Zunächst sind diese Briefe eher wütend, später jedoch werden sie zunehmend leidenschaftlich und vor allem sehr persönlich. Gleichwohl betont Hannah aber immer wieder, dass sie auf gar keinen Fall eine von “diesen Frauen” ist. 

Als Krönung des Ganzen schmeißt sie ihr bisheriges Leben hin und reist nach Georgia, um dem Prozess beizuwohnen. Warum sie das tut und worin ihr eigentliches Ziel besteht, bleibt irgendwie aber offen. Am Ende könnte sie allerdings zufrieden sein. Es ergibt sich, dass sie bekommt, was sie sich immer erhofft hat, aber auch das genügt ihr nicht, auch hier kommt ihr ihre Unzufriedenheit mit sich selbst in die Quere. Zum Ende des Romans habe ich nur den Kopf geschüttelt und mich gefragt, was sie eigentlich wirklich wollte, womit sie hätte zufrieden sein können. 

So richtig warm geworden bin ich bis zum Ende des Buches mit keiner Figur. Weder konnte ich mich für Hannah noch für William erwärmen. Von William erfährt man ohnehin recht wenig. Bentley, Williams Bruder, tritt schon deutlicher in Erscheinung, aber auch er ist ein eher unangenehmer Charakter. Er erschien mir irgendwie undurchdringlich und zwielichtig. Vielleicht ein Grund, weshalb Hannah sich zu ihm hingezogen fühlte. Für solche Menschen hat sie nämlich ein Faible, so scheint es. 

Den Schreibstil der Autorin mag ich, was vielleicht auch der Grund ist, warum ich das Buch bis zum Ende gelesen habe. Am Anfang sind die Gedanken - Hannahs Gedanken - überaus wirr und sie wechselt in den Themen so schnell hin und her, dass es fast schon lustig wirkt. Das lässt im Laufe der Zeit aber nach und die Geschichte wird strukturierter. Auch, dass die Geschichte in der ich-Form erzählt wird, gefällt mir gut. Die Geschichte lässt sich leicht lesen, ist dabei aber nicht sonderlich anspruchsvoll. Ich glaube, aus dem Thema hätte sich mehr machen lassen, wenn Hannah nicht so wäre, wie sie ist und wenn William mehr in Erscheinung getreten wäre, wenn ihre Beziehung zueinander mehr im Mittelpunkt gestanden hätte. 

Fazit:

Die hier erzählte Geschichte mag gut sein, wenn man mal nichts anderes zu lesen hat. Sie ist nicht wirklich langweilig, auch finden sich keine Längen oder viele Schleifen. Sie folgt einem roten Faden und geht flott voran. Aber es gibt definitiv bessere Bücher, weshalb ich hier 3 Sterne vergeben möchte. 

Kurzmeinung: Tolles Buch mit kreativen Ideen für jede Gelegenheit
Wer basteln will, findet hier alles, was er braucht

Das Buch startet mit einer langen Liste von möglichen Bastelutensilien. Diese Liste macht schon beim Lesen neugierig darauf, was man daraus machen kann. Als nächstes kommt ein kleines Klebstofflexikon, in dem auch erklärt wird, wie man Klebstoff selbst herstellen kann. Gerade diese Anleitung gefällt mir richtig gut, da diese Klebstoffe aus ungefährlichen Zutaten bestehen und immer wieder neu angerührt werden können. 

Die Anleitungen im Buch sind einfach und kindgerecht. Um die Projekte selbst zu basteln, braucht es meistens nicht viel und vieles ist ohnehin im Haushalt vorhanden. Das macht es einfach, mit dem Buch auf Ideensuche zu gehen. 

In der digitalen Welt, wie wir sie heute kennen, finde ich es toll, wenn Kinder kreativ sind und selbst ausprobieren, was sie woraus herstellen können. Dabei werden in diesem Buch Jahreszeiten und Feiertage in den Fokus genommen. So können Kinder schon sehr früh kleine Geschenke für ihre Liebsten basteln. 

Basteln ist aus meiner Sicht ein Handwerk, das deutlich mehr gefördert werden sollte. Und mit diesem Buch wird das ganz einfach. Egal, ob die Kinder allein oder ob sie mit ihren Eltern zusammen basteln, der Spaß dürfte dabei nicht zu kurz kommen. Und das Buch ist auch für Jungs bestens geeignet. 

Fazit: 

Buch aufschlagen, eine Idee aussuchen und losbasteln. Ich finde es toll. 

Cover des Buches Dein Mädchen-Bastelblock (ISBN: 9783551173423)

Bewertung zu "Dein Mädchen-Bastelblock" von Nikki Busch

Babajagavor 4 Monaten
Kurzmeinung: Dicker Block mit vielen Ideen, für jede Jahreszeit und jede Stimmung. Finde ich toll!
Absolut abwechslungsreich!

Ich finde es großartig, wenn Kinder in der heutigen, viel zu digitalen Welt basteln und kreativ sind. Oftmals ist es dann aber so, dass man vielleicht nicht die richtige Idee hat oder etwas aussucht, das viel zu lange dauert. Hier hilft der Bastelblock - der übrigens aus meiner Sicht nicht nur für Mädchen geeignet ist.

Ganz am Anfang des Blockes befindet sich ein Stickerbogen, der das Bastelherz höher schlagen lässt und am Ende des Blockes finden sich reichlich Blätter, die bunt bedruckt sind und zu eigenen Projekten einladen. Das finde ich richtig gut. Die Ideen im Block erstrecken sich über diverse Jahreszeiten, Feiertage und auch persönliche Dinge. So können die kleinen Bastler z.B. ausprobieren, welche Garderobe oder welche Frisur sie mögen. 

Die Anweisungen im Block sind einfach gehalten und damit verständlich. Die Projekte sind nicht zu zeitaufwendig. Das Papier lässt sich gut schneiden, weil es nicht zu dick ist. 

Richtig gefallen mir auch die kleinen, humorigen Sprüche, die sich auf den unterschiedlichen Seiten finden. 

Fazit: 

Dieser Block lädt zum Losbasteln ein. Man möchte sich sofort mit einer Schere bewaffnen und loslegen. Und so soll es aus meiner Sicht auch sein. Von mir gibt es deshalb glatte 5 Sterne. 

Cover des Buches Das größte Rätsel aller Zeiten (ISBN: 9783832182236)

Bewertung zu "Das größte Rätsel aller Zeiten" von Samuel Burr

Babajagavor 5 Monaten
Kurzmeinung: Anfangs etwas langatmig, später aber hochspannend
Wie eine Reise zu sich selbst

Nach der Leseprobe hat mir besonders gefallen, dass die Geschichte auf 2 Zeitsträngen erzählt wird, die ganz offensichtlich irgendwann zusammentreffen müssen. Darüber hinaus wollte ich unbedingt herausfinden, was es mit Pippa und Clayton auf sich hat. 

Clayton wird im Klappentext als der älteste 25jährige beschrieben und diesen Eindruck hat man auch anfänglich von ihm. Er lebt in der Gemeinschaft der Rätselmacher, einer Gruppe älterer Menschen, deren Lebensinhalt es ist, Rätsel aller Art zu erschaffen. Er selbst ist zwar rätselaffin, er liebt Rätsel, aber erschaffen würde Clayton sie wohl nicht. Dennoch gehört er vom Anfang seines Lebens an zu dieser Gemeinschaft und fühlt sich dort auch wohl. Besonders hängt er an Pippa, die er als seine Mutter betrachtet, und Earl. Bis zu Pippas Tod hat Clayton sich nicht sonderlich dafür interessiert, wer seine richtigen Eltern sind, aber als er sich von Pippa verabschieden muss, drängt sich diese Frage plötzlich in den Vordergrund. Und Pippa bringt ihn dazu, sich auf eine Reise zu sich selbst zu begeben. 

Anfänglich ist er nicht so sonderlich begeistert davon, aber je länger er auf der Suche nach seiner eigenen Vergangenheit ist und dabei Menschen begegnet, die zunächst zwar Fremde für ihn sind, aber dennoch auch immer eine Verbindung zu ihm haben, desto mehr taut Clayton auf und will irgendwann das Rätsel um sich selbst lösen. 

Clayton ist ein liebenswerter Mensch und ich kann ihn sehr gut verstehen, dass er das Geheimnis um seine Herkunft lüften möchte. Mir gefällt es besonders, dass er offen ist für Dinge, die ihm begegnen. Er bewertet nicht, sondern nimmt die Menschen, wie sie eben sind. Eine Charaktereigenschaft, die ich auch im wahren Leben sehr schätze. 

Auf dem zweiten Handlungsstrang lernen wir Pippa kennen. Sie hat die Gemeinschaft der Rätselmacher überhaupt erst gegründet. Während man den Werdegang der Gemeinschaft mitverfolgen kann, lernt man die einzelnen Mitglieder besser kennen. Jedes einzelne hat ein Leben und eine Geschichte, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Das macht es für den Leser spannend, wie ich finde. Am Ende des Buches hat man einen guten Einblick in die Gemeinschaft gewonnen und kann sich vorstellen, wie die Menschen zusammenleben. Ich habe sie lieb gewonnen und fand es fast ein bisschen schade, Abschied zu nehmen. 

Pippa ist die zentrale Figur in der Gemeinschaft. Sie hält sie zusammen, kümmert sich um alles und jeden. Es ist ihre Familie. Auch die Freundschaft zu Nancy ist tiefgehend. Hier gefällt mir besonders gut, dass beide Frauen sich in einer Zeit, in der das noch nicht so üblich war, in Männerdomänen behaupten und dabei sehr erfolgreich sind. Dennoch fehlt mir das letzte Quäntchen bei Pippa, um mich mit ihr identifizieren zu können. Es fällt mir schwer, durch ihre Augen zu sehen, obwohl ich viele ihrer Handlungsweisen durchaus nachvollziehen kann. 

Insgesamt gefällt mir die Geschichte sehr gut. Einzig der Einstieg erschien mir etwas langatmig. Es dauerte mir etwas zu lange, bis Clayton auf seinem Abenteuer unterwegs war. Dennoch hat man während dieser Zeit schon einiges über die Gemeinschaft herausgefunden. Ebenfalls etwas sparsam erscheinen mir am Anfang die Dialoge. Ich mag Bücher, die von ihren Dialogen leben, das macht sie lebendig. Allerdings erzählt der Autor zumindest am Anfang mehr, als dass er seine Charaktere sprechen lässt. Das empfand ich beim Lesen bisweilen etwas anstrengend. Im weiteren Verlauf des Buches gibt sich das aber und dann wird die Geschichte auch lebendiger und schreitet flotter voran. Die Schreibweise als solches ist aber angenehm zu lesen. 

Als wirklich positives Schmankerl habe ich die Rätsel im Buch empfunden. Wer möchte, kann mitraten und die Auflösung folgt natürlich auch. Da Rätsel der Mittelpunkt des Lebens in der Gemeinschaft sind, macht es für mich auch Sinn, von diesen nicht nur zu erzählen, sondern den Leser daran teilhaben zu lassen. 

Fazit:

Das Buch in seiner Gesamtheit ist absolut lesenswert. Der Autor schafft es, dass man sich hin und wieder selbst die Frage stellt, was einen glücklich macht, oder was einem im Leben vielleicht fehlt, was man sich wünscht. Und während man Clayton begleitet, stellt man fest, dass es oft die kleinen Dinge sind. Mit Ausnahme der fehlenden Dialoge am Anfang ist auch der Schreibstil sehr eingängig und leicht. Von mir gibt es deshalb gute 4 Sterne. 

Kurzmeinung: Was wäre eine Welt ohne Bücher, ohne Träume?
Eine Homage ans Lesen

Die Autoren Nina George und Jens J. Kramer erschaffen in diesem Kinderbuch eine Welt, die ziemlich grau und trist ist, eine Welt ohne Bücher und Träume. Bücher sind verboten und Träume unangemessenes Verhalten. Stattdessen werden (vermeintliche) Fakten über diverse digitale Medien vermittelt und die Welt besteht aus Regeln, Manipulation und Angst. Eine Welt, die ich mir nicht vorstellen möchte.

Die Parallelwelt der Buks, verborgen in einer alten Villa, erscheint dagegen bunt und fantasiereich. Hier gibt es die Bücher, die “im Draußen” verboten sind. Aber die Bücher sind krank, sie bleichen aus und sind bald nicht mehr zu lesen. Das ist das Problem der Buks und niemand geringerer als Menschenkinder kann ihnen dabei helfen, die Bücher zu heilen. 

Mir gefällt die Idee in diesem zauberhaften Buch wirklich sehr. Die reale Welt, wie wir sie kennen, wird dramatisiert und man fragt sich unweigerlich, ob diese Vorstellung wirklich so abwegig ist. Schlimm finde ich die Vorstellung der ständigen Kontrolle und der Manipulation durch das Ministerium. Parallelen zu heutigen Systemen sind hier durchaus erkennbar und das stimmt nachdenklich. 

Die Beschreibung dessen, was mit den 4 Kindern - Finn, Nola, Mira und Thommy - passiert, als sie das erste Mal in ihrem Leben in einem Buch lesen, ist großartig. Jeder, der Bücher mag, wird hier vermutlich sagen: ja, das geht mir auch so. Allerdings ist die Welt der Buks und ihrer Bücher auch nicht ganz frei von Gefahren. Das jedoch muss jeder für sich herausfinden. 

Die 4 Helden der Geschichte sind liebenswert und vor allem neugierig und mutig. Sie verbindet eine dicke Freundschaft, die es auch aushält, wenn mal nicht alles glatt läuft. Ich mochte sie von Anfang an. Einerseits erscheinen sie wie ganz normale Kinder, allerdings wird im Lauf der Geschichte auch klar, dass jedes für sich eine nützliche Fähigkeit hat, die letztlich ihre unterschiedlichen Charaktere erklärt.  Geraldine ist ihr Gegenpart. Als Tochter der Ministerin folgt sie klaren Grundsätzen und hinterfragt diese niemals. Allerdings werden ihre Überzeugungen auch erschüttert, selbst wenn sie das noch nicht zulassen kann, weil sie einfach noch zu wenig weiß. In diesem ersten Band habe ich Geraldine als unerträglich wahrgenommen. Ihr höchstes Ziel ist es, andere anzuschwärzen. Dass hinter diesem Verhalten sehr viel mehr steckt, bemerkt man erst dann, wenn man sie etwas besser kennt. 

Die Buks sind einfach nur liebenswert. Allein die Namensgebung ist so herrlich, dass ich bereits während der Leseprobe schmunzeln musste. Hier haben die Autoren wirklich gut gewählt. Besonders sind mir Queen Buk und Rebella Buk ans Herz gewachsen. Obwohl deutlich kleiner als die Kinder, hat Queen Buk eine Autorität, die niemand - weder Mensch noch Buk - anzweifeln würde. Und Rebella ist der Inbegriff dessen, womit sich wohl jedes Kind identifizieren kann. Immer etwas rebellisch, sie hinterfragt Dinge, die schon immer so waren. 

Ebenfalls gut gewählt sind die Kinderromane, die die Buks den Kindern zum Lesen geben. Das ein oder andere Buch ist dem jungen Leser vielleicht bekannt, bei anderen macht dieses Buch Lust darauf, sie zu lesen. 

Der Schreibstil der Autoren ist toll. Man kann gar nicht aufhören zu lesen. Der Spannungsbogen ist von Anfang an da und es gibt keine Längen. Man möchte einfach wissen, wie es weitergeht. Von daher ist der Cliffhanger am Ende des Buches auch wirklich gemein. Wer den ersten Teil kennt, will den zweiten ganz bestimmt lesen. 

Die kleinen Illustrationen im Buch und die Bilder innen der Buchdeckel sind großartig. So kann man sich die Buks gut vorstellen. Und wer sie noch besser kennenlernen möchte, hat die Chance im Internet. Aus meiner Sicht steckt hier viel Liebe zum Detail drin, was ich sehr schätze. 

Ob das Buch wirklich für die Leserschaft ab 10 geeignet ist, vermag ich nicht zu sagen. Ich finde es für dieses Lesealter recht umfangreich und denke eher, dass Kinder ab 12 (oder echte Leseratten) die Zielgruppe sind. Formulierungen und Wortwahl traue ich allerdings auch 10jährigen zu. 

Fazit:

Der hier vorliegende Auftakt in die Bücherwelt der Buks ist fantastisch. Es wird einerseits eine graue und triste Realwelt skizziert und andererseits eine bunte Parallelwelt, die tauglich für viele Abenteuer ist. Ich freue mich jetzt schon auf Band 2.

Cover des Buches Wir treffen uns im nächsten Kapitel (ISBN: 9783426448250)

Bewertung zu "Wir treffen uns im nächsten Kapitel" von Tessa Bickers

Babajagavor 6 Monaten
Kurzmeinung: Ein Buch über das Erkennen und Vergeben, ein Buch über Liebe und Freundschaft, ein Buch über eigene Wünsche, ein Buch, das ans Herz geht.
Eine gefühlvolle Geschichte mit Suchtpotenzial

Erin räumt in ihrem Leben gehörig auf. Sie schmeißt ihren Job hin, in dem sie seit Jahren unglücklich ist, sie mistet ihr Zimmer aus und bringt Bücher, die sie seit Jahren nicht gelesen hat, in einen öffentlichen Bücherschrank. Die logische Konsequenz wäre wohl jetzt, dass sie neu anfängt und die Vergangenheit hinter sich lässt. Aber es kommt alles ganz anders… und beginnt damit, dass sie bemerkt, dass sie eines ihrer Lieblingsbücher in den Bücherschrank gestellt hat. 

Von Anfang an gefiel mir die Idee, dass sich zwei Menschen über Randnotizen in Büchern austauschen, sich ihre Gedanken mitteilen und die fiktiven Geschichten der Bücher mit eigenen Erfahrungen verbinden. Dabei werden Erin und James immer persönlicher, erzählen immer mehr über sich selbst und lösen damit beim Gegenüber mehr als nur Interesse aus. 

Vielleicht gefällt mir diese Geschichte deshalb so gut, weil auch ich oft in Büchern etwas über mich herauszufinden versuche. In diesem Buch fällt es mir besonders leicht. Die Autorin greift viele Themen auf, die einem im wahren Leben tatsächlich begegnen können. Dazu gehören Konflikte mit den Eltern, Familie und wichtigen Menschen, Tod, Freundschaft, Liebe und noch so einiges mehr. Für mich ist das ein Grund, weshalb ich mich in diesem Buch von Anfang an wirklich wohl gefühlt habe und mit den Charakteren mitfühlen konnte. 

Erin und James sind zwei Charaktere, die mir ausgesprochen authentisch erscheinen und sofort ans Herz gewachsen sind.. Beide haben ein nicht gerade einfaches Leben. Während James sich einer bipolaren Mutter gegenübersieht und sich von dieser und auch seinem Bruder stets verlassen fühlt, muss Erin mit der Trauer über den Tod ihrer besten Freundin Bonnie klarkommen. Die Autorin schreibt kapitelweise aus Erins und aus James’ Sicht und bedient sich hier der ich-Form. Diese Art zu erzählen gefällt mir besonders gut, weil es sich anfühlt, als würde der Charakter selbst einem seine Geschichte erzählen, so als würde man einem Freund zuhören. Ich hatte stets das Gefühl, durch Erins und James’ Augen zu sehen und ihre Geschichten zu erleben. 

Die Auswahl der Bücher, die die Autorin wählt, um ihre Protagonisten sie lesen zu lassen, gefällt mir ausgesprochen gut. Nicht zuletzt deshalb, weil sie auch den Inhalt, auf den sie abhebt, einfließen lässt. Selbst wenn man die Klassiker nicht kennt, wird dem Leser klar, warum dieses Buch so perfekt passt. Es wird ersichtlich, dass Bücher einen großen Einfluss auf die eigene Gedanken- und Gefühlswelt haben können, gerade wenn man sie mit einem anderen Menschen teilt. 

Der Schreibstil der Autorin ist wunderbar leicht zu lesen. Man fliegt nur so durch die Seiten. Und auch wenn es hier viel um Liebe und Gefühle geht, ist die Geschichte keinesfalls kitschig. Sie ist vielmehr berührend und stimmt an mancher Stelle nachdenklich, wirft die Frage auf: Wie würde ich an dieser Stelle reagieren? Viele Missverständnisse entstehen dadurch, dass einer nicht bereit ist, dem anderen zuzuhören und somit passt das Buch perfekt in die heutige Zeit, die viel zu schnell geworden ist, um noch wirklich zuzuhören. 

Fazit:

Mit ihrem Debütroman legt die Autorin sich ihre Messlatte sehr hoch, denke ich. Er hat alles, was eine guter (Liebes-)Roman braucht. Gefühle, Konflikte, Situationen, mit denen sich viele Menschen identifizieren können und das alles, ohne zu sehr zu übertreiben. Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen und habe es beinahe in einem Rutsch durchgelesen. 



Cover des Buches Die Bahnhofsmission (ISBN: 9783757700058)

Bewertung zu "Die Bahnhofsmission" von Veronika Rusch

Babajagavor 7 Monaten
Kurzmeinung: Eine lesenswerte Geschichte im Nachkriegsberlin mit schönen Metaphern und bildhafter Sprache
Eine Geschichte über Neuanfang und Hoffnungen

Mit diesem Buch legt die Autorin den zweiten Teil ihrer Bahnhofsmission-Dilogie vor. Es ist sicherlich einfacher, den ersten Teil zuvor gelesen zu haben, aber es ist auch kein Problem, den zweiten vor dem ersten Teil zu lesen. Da zwischen beiden Bänden ein riesiger Zeitsprung liegt, steht der zweite Teil quasi als alleiniges Werk. Darüber hinaus bindet die Autorin viele Rückblenden ein, sodass die Geschichte der Figuren aus dem ersten Teil zumindest in Ansätzen dargelegt wird und die zweite Geschichte so verständlich bleibt. 

Die Geschichte um den Wiederaufbau der Bahnhofsmission nach dem 2. Weltkrieg beinhaltet viele unterschiedliche Handlungsstränge, die am Ende zwar alle aufgelöst werden, aus meiner Sicht aber hin und wieder etwas wenig Raum bekommen. So hätte ich mir gewünscht, dass die Geschichte um den Arzt der Mission etwas ausführlicher erzählt worden wäre oder auch die Geschichte um Nr. 15. Manchmal hatte ich den Eindruck, dass sich die Autorin eher konstruierter Zufälle bedient, als die Geschichten ganz zu erzählen. Ich gehe davon aus, dass die historischen Hintergründe sauber recherchiert sind, aber zu wenig vom Material Eingang in das Buch erhalten hat. Das ist etwas bedauerlich, macht die Geschichte aber nicht weniger lesenswert. Eventuell hätte hier ein Nachwort noch etwas Aufklärung schaffen können.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht Alice. Sie ist eine starke Frau, die den Krieg überlebt hat und während des Krieges als Hilfskrankenschwester arbeitete. Bereits am Beginn des Buches wird klar, dass Alice eine Frau ist, die resolut ihrer Überzeugung folgt und nicht danach fragt, ob es den anderen Menschen immer passt, was sie entscheidet. Zudem ist sie überaus hilfsbereit und verurteilt Menschen nicht. Insbesondere letzteres ist eine Eigenschaft, die mir an diesem Charakter sehr gefällt.

Der Leser erfährt, dass Alice früher bereits in der Bahnhofsmission arbeitete und diese nun - nach dem Krieg - wieder aufbauen will. Dabei begegnen ihr viele Schwierigkeiten, denen sie sich  mit Hilfe ihrer damaligen Mitstreiterinnen und Oberst Wolkow entgegenstellt. Außerdem muss Alice einige Entscheidungen treffen, die den Leser zu der Frage bringen: Wie hätte ich gehandelt?

Alice’ Freundin Natalie taucht zusammen mit ihrer Tochter Claire wieder auf. Zunächst ist die Begegnung etwas kühl, aber im Laufe der Geschichte nähern sich die beiden Frauen wieder an. Natalie hat ihre Geschichte im Gepäck, die in diesem Teil recht kurz dargestellt wird, weil sie bereits im ersten Band erzählt wurde. Aber auch ohne dessen Kenntnis kann man die Verbindung der beiden Frauen gut verstehen. In diesem Zusammenhang macht die Autorin deutlich, wie zerrissen Alice hin und wieder in ihrer Gefühlswelt ist. Eigentlich würde sie gern, kann dann aber doch nicht. So ähnlich ergeht es ihr auch mit Oberst Wolkow, dem Alice sehr zugetan ist.

In Claire trifft man eine junge Frau, die Deutschland weder vor noch während des Krieges kennenlernte. Sie hat eine gewisse Abneigung gegen dieses Land, wie sie aus meiner Sicht nachvollziehbar ist. Außerdem ahnt sie, dass sie nicht alles über die Vergangenheit ihrer Mutter weiß. Claire habe ich als impulsiven Charakter kennengelernt. Ich mag sie im Grunde, aber ihre Verhaltensweisen wollen manchmal nicht zum Alter der Figur passen. Deshalb wirkt Claire oftmals deutlich jünger, als sie wirklich ist.  

Alles in allem sind die Charaktere gut gewählt. Hin und wieder hätte ich mir etwas mehr Tiefgang gewünscht. Mir fehlte das letzte Tröpfchen, um das Gefühl zu haben, durch die Augen der Charaktere auf die Geschichte zu schauen. Dennoch wirken die Figuren authentisch. Insbesondere einigen der Nebenfiguren verleiht die Autorin durch den Berliner Dialekt Authentizität. Das hat mich sehr gefreut und oftmals musste ich schmunzeln. 

Das zerstörte Berlin und die Bahnhofsmission stellt die Autorin sehr bildhaft dar. Sie nutzt dabei u.a. schöne Metaphern, die die Bilder unterstreichen. Man kann sich alles gut vorstellen. Die Autorin beschreibt aus meiner Sicht sehr gut und schafft es auch, die emotionalen Momente in den Ruinen einzufangen, die den Leser dann zwangsläufig berühren. 

Überhaupt ist der Schreibstil der Autorin leicht und eingänglich. Der Spannungsbogen bleibt stets gewahrt und es gibt keine Längen in der Geschichte. Es ist ein Auf und Ab zwischen Hoffnung und Verzweiflung, was aus meiner Sicht sehr gut in die Zeit passt, in der die Geschichte spielt. Auch erzählt die Autorin viel über die zwischenmenschliche Komponente zwischen Vertrauen wollen und Zweifel haben. Es ist schwer, in ehemaligen Feinden plötzlich Freunde zu sehen und genau das transportiert die Autorin sehr gut. 

Fazit:

Mir hat das Buch gut gefallen. Auch wenn es den Charakteren bisweilen etwas an Tiefgang fehlt und die einzelnen Schicksale und Geschichten hin und wieder wie nicht zu Ende erzählt wirken und es den einen oder anderen  konstruierten Zufall gibt, lohnt es sich, das Buch zu lesen. 

Cover des Buches Einfach gesund schlafen (ISBN: 9783424154818)

Bewertung zu "Einfach gesund schlafen" von Günther W. Amann-Jennson

Babajagavor 7 Monaten
Kurzmeinung: Die meisten Menschen schlafen nicht so gut, wie sie könnten. Das Buch soll helfen, den eigenen Weg zu finden. Lohnenswert!
Ein Buch zum immer wieder darin lesen

Die Erkenntnis, dass die Menschen in der Zivilisation nicht mehr zu den besten Schläfern gehören, ist nicht neu. Burn-out, Stress, Depressionen, elektromagnetische Strahlung  usw. führen nur allzu schnell zu mangelhaftem Schlaf. Bei mir selbst habe ich dies auch beobachtet. Es gibt Tage, da schlafe ich nach meinen Aufzeichnungen besser und an anderen überhaupt nicht gut - und das, obwohl ich vermeintlich nicht viel anders gemacht habe. 

Ich wollte also herausfinden, was ich tun kann, um zu einem gleichmäßig guten Schlaf zu kommen. Das vorliegende Buch kann dabei helfen, sich bewusst zu machen, an welchen Stellen man etwas verändern kann, um einen besseren Schlaf zu erzielen. Dabei beleuchtet der Autor sowohl die Veränderungen im Schlafumfeld (Bett, Schlafraum) als auch die körperlichen Veränderungen (Ernährung, Sport, Erdung) und deren Zusammenspiel. Ich glaube zwar nicht, dass es im normalen städtischen Umfeld möglich ist, zu einem echten Superschläfer zu werden, aber auf jeden Fall ist es möglich, seinen Schlaf deutlich zu verbessern. 

Der Autor erklärt das große Feld des Schlafes in kurzen Kapiteln, in einer leicht  zu verstehen Sprache (keine unerklärten Fachbegriffe, keine medizinische Sprache) und verliert sich dabei nicht in zu vielen Details. Mit manchen Themen muss man sich vielleicht außerhalb des Buches intensiver befassen, wenn man mehr wissen möchte, aber im Großen und Ganzen empfinde ich die Erklärungen als  sehr verständlich. 

Natürlich ist nicht alles, was erklärt wird, fundamental neu, aber mir hat das Buch viele Anreize gegeben, etwas zu verändern, etwas verändern zu können. Insbesondere die Zusammenhänge innerhalb der Schlaflandschaft sind interessant. Auch hier kann ich nur wieder sagen, es dürfte kaum möglich sein ALLES umzusetzen, aber es gibt auch viele Punkte, die mit vergleichsweise wenig finanziellem und zeitlichem Aufwand umsetzbar sind. 

Fazit: 

Bei diesem Buch handelt es sich keinesfalls um ein Buch, das man einmal liest und dann wird es schon klappen mit dem Schlaf, sondern vielmehr ist es ein Buch, mit dem sich arbeiten lässt. Es ist ein Buch, dessen Inhalt man sich zunächst einmal erlesen muss und später sollte es immer wieder als Nachschlagewerk dienen. Auch sollte man keine Wunder erwarten, dass von heute auf morgen der eigene Schlaf besser wird, aber wer mit den Anregungen arbeitet und wirklich etwas verändert, wird sicher Erfolge erzielen. Für mich gehört dieses Buch zu jenen, die ich öfter in der Hand haben werden. 



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