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Baneful

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Cover des Buches Red Rising - Im Haus der Feinde (ISBN: 9783453534421)

Bewertung zu "Red Rising - Im Haus der Feinde" von Pierce Brown

Red Rising - Im Haus der Feinde
Banefulvor 2 Jahren
Kurzmeinung: Es gibt noch Luft nach oben!
Es gibt noch Luft nach oben!

Das Beste an diesem Buch: das Ende.

Das Schlimmste: der Protagonist.


Unser Protagonist trägt den Namen Darrow. Er ist einer dieser Figuren, die so 0815-heldenhaft sind, dass ich nicht hören und lesen kann, wie heldenhaft und perfekt sie doch sind. Der Autor bemüht sich zu zeigen, dass Darrow nicht perfekt ist. Er hat Fehler, muss bestimmte Dinge lernen und erebt sogar Rückschläge. So weit, so gut, nicht wahr? FALSCH. Denn auch wenn Darrow Rückschläge erlebt, steckt er sie weg wie nichts, und geht wie ein Phönix aus der Asche hervor. Das ist natürlich nichts Schlechtes. Einige meiner Lieblingscharaktere haben solche Momente. Bei Darrow ist es allerdings eine andere Sache. Warum, fragt ihr? Weil der Autor eine perfekte Figur beschreibt, aber so tut, als wäre sie nicht perfekt und das kommt für mich einer Manipulation der Leser*innen gleich.

Die Figurenkonstellation hat Höhepunkte. Ich mag einige der Nebencharaktere und auch den Hauptantagonisten. Der Love Interest ... ist nicht so meins. Ich habe nichts gegen den Charakter, allerdings fühle ich keine Chemie zwischen ihr und Darrow.

Eine verwirrende Angelegenheit sind nach wie vor die ganzen Begriffe und Namen. Ich frage mich, warum so viele Figuren mehrere Namen haben und die hin- und hergeworfen werden. Die Mischung aus (merkwürdigen) Figurennamen, Sci-Fi-Begriffen und Bezeichnungen aus der Mythologie bremsen für mich den Lesespaß. Irgendwann habe ich mich zwar halbwegs daran gewöhnt, aber bis es so weit war, hat es doch recht lange gedauert. Und dann kommen noch in dieses ungewöhnliche Cocktail auch noch Fantasy-Elemente hinzu. Ich mag Fantasy, ich mag Sci-Fi und ich mag Mythologie, aber diese Art der Vermischung ist höchst gewöhnungsbedürftig.

Ein andere Punkt, der mein Lesevergnügen leicht gebremst hat, ist der Plot. Eine große Portion des Plots findet in telling statt showing statt. Natürlich kann weder alles erzählt (telling) noch alles gezeigt (showing) werden; die Zusammensetzung macht die Musik.

Mein Fazit ist, dass das Buch stellenweise richtig gut ist und stellenweise leider recht holprig. Deswegen vergebe ich ♥♥♥ Herzen, mit Luft nach oben. Ich hoffe, dass der dritte Band mich endlich auf den Hype-Zug springen lässt.

Cover des Buches Basar der bösen Träume (ISBN: 9783453438927)

Bewertung zu "Basar der bösen Träume" von Stephen King

Basar der bösen Träume
Banefulvor 2 Jahren
Kurzmeinung: Tolle Kurzgeschichten, die einen das Gruseln lehren!
Der Gruselmeister schlägt wieder zu!

In dieser Kurzgeschichtensammlung lehrt Stephen King seine Leser*innen erneut das Fürchten. Neben dem klassischen Horror stehen auch andere Arten des Horrors (wie psychologischer Horror) im Vordergrund.


Nach einem kurzen Vorwort geht es auch schon los. Jede Kurzgeschichte selbst hat auch immer ein kleines Vorwort des Autoren. Darin erzählt er eine Anekdote, spricht über die Inspirationsquelle der jeweiligen Kurzgeschichte oder redet über seinen kreativen Prozess. Jedes Mal sehr spannend und fast schon intim. Es ist, als ob der Autor sich Zeit nehmen und mit der Lerser*in spräche.

Die Sammlung enthält 20 Kurzgeschichten und ein Gedicht (das war das erste Mal, dass ich ein Gedicht von Stephen King las!). Ein Punkt, der hier sofort auffällt, sind die unterschiedlichen Übersetzer*innen. Sie haben alle eine tolle Arbeit geleistet, allerdings unterscheiden sich durch die unterschiedlichen Übersetzer*innen die Geschichten stilistisch sehr stark. Stephen King ist dafür bekannt, dass er auch gerne experimentiert, aber dieses typische "Stephen King"-Gefühl kam leider nicht bei allen Kurzgeschichten auf. Meine Vermutung ist, dass jede Übersetzer*in den Schwerpunkt beim Übersetzen auf etwas anderes gelegt hat, wodurch es zu diesem Potpourri an Kurzgeschichten kam.

Unter den Kurzgeschichten sind meine Top 4 folgende:

- Raststätte 81, S. 17-88

Hierbei handelt es sich um eine klassische Stephen King-Geschichte. Unschuldige Kinder, die in eine furchtbare Situation geschmissen werden und unfähige Erwachsene, die sich noch nichteinmal selbst helfen können. Wer "Es" mochte, wird diese Kurzgeschichte lieben.

- Batman und Robin haben einen Disput, S. 109-130

Eine psychologische und blutige Horrorgeschichte, die mich lange nicht losgelassen hat. Es geht vor allem um die menschlichen Abgründe.

- Böser kleiner Junge, S. 153-212

Der böse kleine Junge zeigt, wie gut Stephen King Geschichten schreiben kann, die einem unter die Haut gehen. Eine banale Sache, wie ein gemeiner Junge und der Horror, den er auslösen kann, sind das Hauptthema hier.

- Die Keksdose, S. 609-646

 Unter den Kurzgeschichten ist diese hier mein absoluter Favorit. Es ist phantastisch, gruselig und mysteriös. Und ja, es geht um eine Keksdose.

- Sommerdonner, S. 775-798

Der perfekte Schluss für eine unterhaltsame Anthologie. In dieser Geschichte geht es dystopisch und herzzerreißend einher. Es werden die letzten Tage eines Mannes und seines Hundes gezeigt. Die Atmosphäre erinnert entfernt an den Film "I am Legend" mit Will Smith.

Cover des Buches Convenience Store Woman (ISBN: 9781846276835)

Bewertung zu "Convenience Store Woman" von Sayaka Murata

Convenience Store Woman
Banefulvor 3 Jahren
Kurzmeinung: Tapsig und unglaublich sympathisch stolpert die Protagonistin durch die Handlung des Buches und erinnert in ihrer charmanten Art!
Eine ungewöhnliche Protagonistin

Der Wert, der die moderne Welt bestimmt, ist Ambition. Der Ehrgeiz immer besser, schneller und mehr zu produzieren (und natürlich auch zu verkaufen) ist selbsterklärend für unsere Konsumgesellschaft. Aber auch der Ehrgeiz des Individuums, besser zu verdienen, fitter zu werden und bestimmte Meilensteine im Leben zu erreichen, die von der Gesellschaft vorgegeben werden, wird uns bereits von Kindheit an beigebracht. Doch was passiert, wenn diese Ambition nicht geteilt wird? Oder wenn sie schlichtweg abgelehnt wird? Convenience Store Woman geht mit einer guten Portion Humor und Realismus diesen Fragen nach.

Protagonistin Keiko Furukura arbeitet seit sie 18 ist in einem "Kombini", ein japanischer Mini-Supermark und hat auch mit 36 Jahren keinerlei Ehrgeiz einem anderen Job nachzugehen. Zudem will sie keinen Ehemann und keine Familie gründen. Keiko, die dem Standard der sozialen Gesellschaft nicht entspricht, fühlt sich zuhause in der Kombini-Welt, aber weder ihre Familie noch ihre Freunde und Koleg:innen akzeptieren ihre Genügsamkeit. Tapsig und unglaublich sympathisch stolpert Keiko durch die Handlung des Buches und erinnert in ihrer charmanten Art, die weltfremd wirkt, an Amélie aus Die Fabelhafte Welt der Amélie.

Der Schreibstil von Sayaka Murata ist sehr angenehm und prägnant. Auf eine unaufdringliche Weise bringt sie die Lebensumstände der Protagonistin der Leser:in näher. Dabei geht sie auf die gesellschaftlichen Rollenkonstrukte des modernen Japans ein, dekonstruiert sie, durch die Protagonistin und bewirkt ein Nachdenken in der Leser:in, die auch nach der Lektüre anhält.

Zum Hörbuch solltet ihr greifen, wenn die richtige Aussprache der japanischen Namen und Begriffe wichtig für euch sind. Nancy Wu hat eine angenehme Stimme und haucht in die ungewöhnliche Protagonistin Leben ein.

Cover des Buches Slasher Girls & Monster Boys (ISBN: 9780698171015)

Bewertung zu "Slasher Girls & Monster Boys" von April Genevieve Tucholke

Slasher Girls & Monster Boys
Banefulvor 4 Jahren
Kurzmeinung: Der Stoff aus dem Albträume gemacht sind!
Der Stoff aus dem Abträume gemacht sind!

Menschen gruseln sich gern. Wir mögen es, wenn wir in unserem sicheren Heim, auf unseren gemütlichen Sofas liegen, in schreckliche Geschichten hineintauchen und um die Heldinnen und Helden bangen. Wenn ihr auf der Suche nach gruseligen Geschichten seid, dann seid ihr bei diesem Buch richtig.

"Slasher Girls & Monster Boys" ist eine Wundertüte, die aus wundervollen Horrorgeschichten besteht. Nun ja, so wundervoll, wie Horror eben sein kann ☺ Von psychologischem Horror bis hin zu "Eingeweiden"-Horror ist alles dabei. Hierbei schaffen die Kurzgeschichten den Spagat zwischen "angenehm gegruselt" und "nicht zu gruselig".

Der Vorteil einer Anthologie ist, dass die Leserschaft die Möglichkeit hat, neue Autorinnen und Autoren kennenzulernen. Dabei hat man den Vorteil, dass man mit dem Schreibstil in Berührung kommt, ohne die Verpflichtung ein "ganzes, langes" Buch zu lesen. Für mich waren einige der Autorinnen neu, sie haben mich so neugierig gemacht, dass ich mir definitiv noch andere ihrer Werke ansehen werde.

Die vorliegende Kurzgeschichtensammlung besteht aus 14 Geschichten. Jede von ihnen zieht die Leserin oder den Leser sofort in ihren Bann. Einige von ihnen haben mich recht lange nicht losgelassen. Ich kann mir gut vorstellen, dass sie sich für eine Verfilmung anbieten lassen, weil sie so unfassbar spannend sind.

Ich möchte nicht viel zu den einzelnen Geschichten sagen, außer, dass sie alle den entsprechenden Gruselfaktor besitzen und weder zu kurz, noch zu lang sind.

Fazit: Der Titel sollte nicht "Slasher Girls & Monster Boys" lauten, sondern vielmehr: Der Stoff, aus dem Albträume gemacht sind: Eine Sammlung gruseliger Kurzgeschichten.

Cover des Buches Das Lied des Achill (ISBN: 9783961610822)

Bewertung zu "Das Lied des Achill" von Madeline Miller

Das Lied des Achill
Banefulvor 4 Jahren
Kurzmeinung: Ein großartiges Buch, das LGBT- und Feminismus-Themen aufgreift!
Es gibt einen Grund, weshalb Mythen und Legenden seit Jahrtausenden mündlich, irgendwann dann auch schriftlich, weitergegeben wurden, beziehungsweise immer noch werden.

Es gibt einen Grund, weshalb Mythen und Legenden seit Jahrtausenden mündlich, irgendwann dann auch schriftlich, weitergegeben wurden, beziehungsweise immer noch werden.

Sie handeln von starken, außergewöhnlichen Frauen und Männern, die sich gegen ihr Schicksal auflehnen oder trotz der fatalen Konsequenzen, darauf zu rennen (so wie Achilles). Meistens gehen diese Geschichten nicht gut aus, aber dennoch ziehen sie uns jedes Mal in ihren Bann. Der Grund dafür ist der, dass sie universelle Wahrheiten verkünden uns dort treffen, wo es weh tut.

Madeline Miller erzählt eine andere Art der Achilles-Legende: Ihr Roman lässt sich irgendwo zwischen Coming of Age, Liebesroman und Heldengeschichte verorten. Das Ganze ist gesprenkelt mit LGBT-, Feminismus- und Anti-Gewalt-Momenten, die bei Homer komplett ausgelassen werden, aber die damals sowie heute relevant sind.

Die Charaktere, welche die Autorin zeichnet, sind komplex und bewegen sich zwischen den Farbnuancen. Niemand lässt sich einer "guten" oder "bösen" Seite zuordnen, sodass das Mitfiebern garantiert ist. Besonders großartig ist die Liebesgeschichte, die im Vordergrund steht, aber auch andere Handlungsstränge schaffen es an den emotionalen Strängen des Herzens zu ziehen. Ob es hierbei die Liebe eines Vaters zu seiner Tochter ist oder die freundschaftlichen Bande zu vermeidlichen Feinden.

Hinzu kommt noch der einzigartige Schreibstil Madeline Millers. Sie schreibt lyrisch, ohne dabei kitschig zu wirken und die Handlung unnötig in die Länge zu ziehen. Der Lesefluss ist klar und deutlich, trotz der ungewöhnlichen Wörter und Beschreibungen, die sie verwendet.

Fazit: Greifen wir die Frage von vorhin auf: Lohnt es sich eine weitere Mythen-Neuerzählung zu lesen? Definitiv ja, wenn die Autorin Madeline Miller ist. Es ist faszinierend, wie viel Tiefe sie in bekannte Charaktere und Handlungsstränge bringt. Dadurch ermöglicht sie eine neue Perspektive auf "Helden"-Figuren.

Cover des Buches SCAR (ISBN: 9783453677173)

Bewertung zu "SCAR" von Jack Ketchum

SCAR
Banefulvor 4 Jahren
Kurzmeinung: Horror von einem Horrormeister!
Wurden die Erwartungen erfüllt?

Bei namhaften Autoren und Autorinnen gehen die meisten Leser*innen mit hohen Erwartungen an ihre Bücher heran. Jack Ketchum ist bekannt für seine atemraubenden Bücher, die ihre Leser*innen da treffen, wo es wehtut: In der Psyche. All die guten Dinge wie, die Schmerzen, die Paranoia und ja, auch den kleinen psychischen Knacks, habe ich vorausgesetzt, als ich dieses Buch angefangen habe. Wurden meine Erwartungen erfüllt?

Horror ist besonders immersiv, wenn zuerst Sympathie zu den Figuren hergestellt wird, damit die Leser*innen Empathie fühlen. Dann wird man als Leser*in aufs Köstlichste gequält, schockiert und natürlich bangt man die ganze Zeit über um diese Charaktere, die man mag. Hierfür müssen die Charaktere wie echte Menschen wirken, damit die Illusionnicht zerbricht. Leider, hatte ich das Gefühl, dass es sich eher um altbewährte Figuren aus der Literatur handelt und weniger um neue Kreationen. Schade.

Der Schreibstil ist wie immer rasant und ermöglicht ein schnelles, einfaches Lesen. Er steht nicht im Vordergrund, sondern unterstützt die Handlung.

Kommen wir zur Handlung. Sie läuft nach einem Schema ab, das die alten Hasen, die im Horror-Genre unterwegs sind, recht schnell durchblicken. Es ist psychologischer Horror, die dunkle Seite, die alle Menschen mehr oder weniger in sich tragen.

Bewertung: Meine Erwartungen wurden zum Teil erfüllt. Der Höhepunkt des Horrors ist für mich verwirrend gewesen, die Spannung leider zu schnell vorbei. Die Protagonistin und ihr treue vierbeinige Begleitung waren meine Highlights in diesem Buch

Cover des Buches Pfaueninsel (ISBN: 9783442749836)

Bewertung zu "Pfaueninsel" von Thomas Hettche

Pfaueninsel
Banefulvor 4 Jahren
Kurzmeinung: Aktueller denn je!
Aktueller denn je!

Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber Bücher gewinnen mich sofort als Leserin, wenn sie mir versprechen, ein modernes Märchen zu sein.


Das wunderschöne Cover und die interessante Prämisse haben mich sofort in ihren Bann gezogen. Allerdings habe ich lange gebraucht, um in die Geschichte reinzukommen.


Der schöne Schreibstil Thomas Hettches zieht die Leser*in in seinen Bann. Er malt mit seinen Worten Bilder, lebhaft und detailliert, aber auch komplex. Denn die Sätze sind zum Teil lang und verschachtelt, einige Leser*innen mögen das und bei anderen trifft dieser Stil leider nicht den Geschmack. Mir persönlich machen diese Art von Sätzen nichts aus. Schließlich studiere ich Literaturwissenschaften und da laufen einem noch ganz andere Schreibstile über den Weg, sodass ich eine gewisse Resistenz gegenüber langen, komplizierten Sätzen entwickelt habe (siehe, der vorliegende Satz).


Ein Punkt, den ich sehr schade fand, ist die Distanz zu den Charakteren in dem Werk. Oft wird erzählt und weniger gezeigt (show don’t tell mag einigen von euch ein Begriff sein). Seltsamerweise ist das anders, wenn es um das Setting geht. Denn beim Setting werden die Leser*innen an die Hand genommen und in diese märchenhafte Welt hineingeführt.


Bewetung: Die Philosophie, die in diesem Werk mitschwingt, trägt zu der eventuellen Leseschwierigkeit bei. Wenn man als Leser*in nach anspruchsvoller, märchenhafter Literatur sucht, ist man hier richtig. Mit seinen Themen zu Natur und Mensch, ist das Buch sehr aktuell.

Cover des Buches How To Be Parisian wherever you are (ISBN: 9783442719839)

Bewertung zu "How To Be Parisian wherever you are" von Anne Berest

How To Be Parisian wherever you are
Banefulvor 4 Jahren
Kurzmeinung: Ein charmantes und oberflächliches Buch!
Zu allererst möchte ich mich als große Frankreich-Liebhaberin bekennen!

Zu allererst möchte ich mich als große Frankreich-Liebhaberin bekennen. Daher war ich überaus gespannt auf dieses Buch.


Wir kennen alle, diese coolen, französische Frauen aus Film und Fernsehen. Vielleicht haben wir sogar die eine oder andere französische Freundin, die uns mit ihrer Lebensfreude und Lässigkeit mitreißt und inspiriert. Ein Buch, das seiner Leserin verspricht, sie in diese geheimnisvolle Lebenswelt einzuführen und ihr dieses Leben beizubringen, ist mehr als verlockend.

Die größte Stärke von How to be Parisian ist seine Ästhetik. Die Fotografien, Illustrationen und die Typographie passen zum gegebenen Versprechen. Es macht Spaß in diesem Buch herumzublättern und sich dem einen oder anderen Tagtraum hinzugeben.

Der Schreibstil ähnelt einer lauen Frühlingsbrise. Ganz nett, amüsant und leicht. Manchmal leider zu oberflächlich und Klischee belastet. Wer sich mehr Einblick in die französische Kultur erhofft, wird enttäuscht. Wer ein unterhaltsames Buch sich wünscht, das seiner Leserin zuzwinkert und sich selbst nicht ernst nimmt, der liegt genau richtig mit dem Buch.


Bewertung: Für mich persönlich stecken einige Widersprüche in How to be Parisian, die wohl auch zu Pariserinen dazugehören mögen (so munkelt man). Daher gebe ich diesem charmanten und gleichzeitig leicht oberflächlichen Buch ♥♥♥ Herzen.


Cover des Buches Die Magermilchbande (ISBN: 9783328100645)

Bewertung zu "Die Magermilchbande" von Frank Baer

Die Magermilchbande
Banefulvor 7 Jahren
Kurzmeinung: Das Buch wird nicht der gesamten Zielgruppe gefallen, jedoch wird der geduldige Leser mit Einsicht belohnt!
Der geduldige Leser wird mit Einsicht belohnt!

Meine Meinung: Der Leser merkt, dass sich der Autor Gedanken zu dem Buch gemacht hat. Ich habe bereits einige Kriegsbücher gelesen, allerdings habe ich selten ein so gut recherchiertes Buch zu diesem Thema gelesen. Frank Baer hat über hundert Interviews mit Zeitzeugen geführt und diese Interviews tragen definitiv zu den Charakteren bei, die wie echte Menschen wirken, die sich mit dem Krieg auseinandersetzen müssen. Gleichzeitig sind die Charaktere an einigen Stellen sehr schwierig, da sie oftmals umgangssprachlich sprechen und dies auch so dargestellt wird. Die Dialoge machen anfangs wenig Spaß, aber nach einer Weile gewöhnt man sich daran. Dennoch hätte es zum Lesespaß beigetragen, wenn das Buch Leser freundlicher geschrieben wäre.
Der Autor zeigt de Gefühlswelt von Kindern, die nicht alles verstehen können, womit sie sich konfrontiert sehen und dennoch ihren Weg finden. Man kann nicht anders, als mit den Kindern mitzufiebern und ihnen das Beste zu wünschen. Meisterhaft vermittelt Frank Baer den Schmerz des Krieges, welcher sich durch so viele Ebenen durchzieht, wobei er dies sehr einfühlsam tut und eher das Gefühl des Schmerzes vermittelt. Positiv ist auch, dass er den Leser nicht mit einer Moralkeule erschlägt und ihn seine eigenen Schlüsse ziehen lässt.
Bewertung: Ich weiß nicht genau, was ich von diesem Buch erwartet habe, aber das, was ich bekam, hat mir gefallen. Das Buch wird nicht der gesamten Zielgruppe gefallen, da es an einigen Stellen zäh zu lesen, jedoch wird der geduldige Leser mit Einsicht belohnt.

Cover des Buches Warum ein Leben ohne Goethe sinnlos ist (ISBN: 9783421046802)

Bewertung zu "Warum ein Leben ohne Goethe sinnlos ist" von Stefan Bollmann

Warum ein Leben ohne Goethe sinnlos ist
Banefulvor 7 Jahren
Kurzmeinung: Warum ein Leben ohne Goethe sinnlos ist …
Warum ein Leben ohne Goethe sinnlos ist …

Meine Meinung: Einer meiner Professoren pflegt immer zu sagen: Ohne Goethe wären wir nicht das, was wir heute sind. Außerdem pocht er darauf, dass Goethes Iphigenie eines der besten Dinge ist, die der deutschen Literatur je geschehen ist. Inspiriert von meinem Professor habe ich mich sehr auf dieses Buch gefreut, hinzu kam die Tatsache, dass Stefan Bollmann Literatur, Geschichte und Philosophie studiert und als Hochschullehrer gearbeitet hat. Daher habe ich erwartet, dass dieses Buch Goethe-, Literatur- und Biografienliebhaber, sowie Literaturstudenten ansprechen würde.
Mir gefiel der Aspekt, dass Goethes Schaffen, sein Leben und seine Persönlichkeit vom Autor dargestellt wurden, wobei er hierbei zu begeistert von Goethe zu sein scheint. Etwas mehr Objektivität und/oder Skepsis hätte ich mir schon gewünscht. An einigen Stellen scheint durch, dass der Autor ein ziemlich großer Fan von Goethe ist, wodurch diese Stellen etwas an Gewicht verlieren, da ich das Gefühl habe, dass unangenehmere Seiten Goethes weichgespült werden und somit ein anderes Bild von ihm entsteht. Natürlich muss dies nicht der Fall sein, allerdings kam mir dies aufgrund des fehlenden kritischen Zugangs so vor.
Als Leser merkt man, dass der Autor Ahnung von Literatur und ihrer Geschichte hat. Man merkt auch, dass vom Fach ist, allerdings hätte ich auf die Passagen bezüglich Haruki Murakami verzichten können, in welchen er den gesamten Inhalt Murakamis Bücher verrät. Spoiler-Alert, schließlich sollte man nicht davon ausgehen, dass alle Leser sich mit Murakamis Büchern auskennen oder nicht vorhaben diese zu lesen und daher gespoilert werden wollen.
Bewertung: Um Goethe kennenzulernen und sich etwas von ihm inspirieren zu lassen, ist dieses Buch sicher gut. Zudem ist die Schreibweise angenehm zu lesen, wodurch sie nicht belehrend wirkt. Wenn ihr kritischere Lektüre bevorzugt und euch ein neutralerer Ton lieber wäre, ist dieses Buch nicht das richtige für euch.

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