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Bea29

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Dein Weg, meine Liebe (ISBN: 9783744888912)

Bewertung zu "Dein Weg, meine Liebe" von Alizée Korte

Dein Weg, meine Liebe
Bea29vor 4 Jahren
Kurzmeinung: Die Geschichte von Vika und Etienne hat mich umgehauen, um es mal ganz banal auszudrücken.
"Stufenlos durch die Nacht"

Durch eine Empfehlung wurde ich auf dieses Buch aufmerksam.
Die Geschichte von Vika und Etienne hat mich umgehauen, um es mal ganz banal auszudrücken. Die Einordnung als reiner Liebesroman wird dem Ganzen nicht wirklich gerecht. Es werden Themen verarbeitet, die in diesem Genre nicht häufig vorkommen, was ich schade finde, da sie zum Leben dazu gehören. Nicht alles ist eben "Friede-Freude-Eierkuchen", doch die Geschichte der beiden zeigt, dass das Leben, trotz mancher Unwägbarkeiten, überaus lebenswert sein kann.
Eine meiner Lieblingsstellen dazu:
"…seine Selbstverständlichkeit, mit der er seine Schwächen in Stärke verwandelt…er zweifelt nicht an sich selbst, er verzweifelt nicht an anderen. Er weiß was er will."
Die Rede ist von Etienne. Ein Autounfall zwingt ihn in den Rollstuhl. Aber er hat sich damit arrangiert und denkt nicht im Traum daran, sein geliebtes Karate aufzugeben. Man erlebt ihn selbstironisch, immer einen frechen Spruch auf den Lippen, intelligent, humorvoll, empathisch und ja, auch sehr sexy, mit einem umwerfenden Lächeln.
P.S. von Letzterem kann man nie genug bekommen ;-) Kurz gesagt, ein Typ zum Verlieben!
Das bemerkt auch Vika irgendwann, die zunächst an der Trauer um den Tod ihres Freundes beinahe verzweifelt. Ihr Trip nach Japan soll ihrem Leben neuen Antrieb geben. Auf Anraten eines Freundes, wendet sie sich an den ihr unbekannten Etienne, der in Japan gelebt hat, um sich Tipps für die Reise zu holen. Wie sich später herausstellt, haben ihre beiden Lebenswege eine Gemeinsamkeit, von der sie zunächst nichts ahnen. Die Geschichte ist ungewöhnlich und hat mich direkt in ihren Bann gezogen.
Was mir im wahrsten Sinne des Wortes ins Auge gesprungen ist, waren die Bildersprache und der beeindruckende Schreibstil der Autorin. Manchmal überfliege ich -mangels Geduld wie es weitergeht- den Text ein wenig, wenn sich ein(e) Autor(in) in Landschaftsbeschreibungen ergibt, aber hier war für mich jeder Satz interessant und lesenswert.
Die Personen im Buch werden lebendig und ausgiebig geschildert, mit all ihren Vorzügen und Macken. Durch den Perspektivwechsel erfährt man ihre unterschiedlichen Gedanken. Das Buch liest sich flüssig, die auf den Punkt treffenden Vergleiche, manche Wortschöpfungen und Situationen waren sehr unterhaltsam, ebenso wie viele Dialoge bzw. "Wortgefechte" mit Etienne. Natürlich gab es auch nachdenkliche Momente, die mich emotional berührt haben. Insgesamt lässt mich die Geschichte positiv gestimmt zurück und ich werde es auf jeden Fall mindestens noch einmal lesen, dann als gebundene Ausgabe.

Fazit
Wer eine tiefgründige Liebesgeschichte sucht, die auch über nicht Alltägliches mit einer gewissen Leichtigkeit aufklärt und deshalb schön zu lesen ist, wer sich gerne zum Nachdenken anregen lässt, gleichzeitig auch unterhalten werden möchte, der ist hier genau richtig.
Ich kann dieses Buch vorbehaltlos empfehlen.

Cover des Buches Dem Horizont so nah (ISBN: 9783499290862)

Bewertung zu "Dem Horizont so nah" von Jessica Koch

Dem Horizont so nah
Bea29vor 4 Jahren
Kurzmeinung: Das emotionalste, beeindruckendste und beste Buch, was ich jemals gelesen habe.
Die Liebe bleibt

Ich war tatsächlich erst mit Abstand in der Lage, eine Rezension zu verfassen. Ich fühlte mich wie von einem Tornado überrollt und musste das Gelesene erstmal verarbeiten.
Der Inhalt dürfte nach den vielen Rezensionen bekannt sein.
Die Geschichte ist authentisch und genau das macht sie zu etwas ganz Besonderem. Ich habe es kaum aus der Hand legen können. Geschrieben in einer, wie ich persönlich empfinde, bildhaften und fesselnden Art aus Sicht der Autorin und auch aus der Perspektive einiger anderer Personen, wie dem Sozialarbeiter, der Psychologin etc. und seien diese auch vielleicht teilweise fiktiv, runden sie das Bild über die Protagonisten ab.
Nicht alle Handlungsweisen von Danny, Tina und Jessica waren für mich mitunter verständlich, aber dazu sind wir alle zu verschieden und treffen daher auch unterschiedliche Entscheidungen. Außerdem waren sie alle noch recht jung und standen praktisch am Anfang ihres Erwachsenenlebens. Beeindruckend und durch seine persönliche Lebensgeschichte sowie die Schwere seiner Erkrankung reifer als seine Altersgenossen, gefiel mir Danny am besten. Es sind besonders die leider wenigen Dialoge zwischen Danny und seinem Vater, die einerseits sehr von Dannys Wortwitz zeugen, aber auch seine zynische Art zum Vorschein bringen, die er sich zugelegt hat, um mit den Ungeheuerlichkeiten zurechtzukommen, die ihm angetan wurden. Deshalb kann und darf man seine Reaktionen auf bestimmte Ereignisse nicht verurteilen. Ich wünsche niemandem jemals in seine Lage zu geraten und doch passiert es tausendfach Kindern überall und jederzeit. Fast nicht auszuhalten, wenn man wie ich selber Kinder hat.
Für mich persönlich ist es das beste Buch, was ich bisher gelesen habe. Ich fühlte mich nicht wie ein Zuschauer, sondern mittendrin im Geschehen. Die Themen im Buch sind aktuell wie nie zuvor. Besonders die letzten Kapitel waren schwer zu ertragen und ich musste immer wieder heulen. Das Leben ist nicht fair, aber das wissen wir alle. Seitdem habe ich noch kein weiteres Buch gelesen und es vergeht kein Tag (!), an dem ich nicht an Dannys Schicksal denke.
Ich möchte mich bei der Autorin dafür bedanken, dass sie uns diese zum Heulen schöne Geschichte aus ihrem Leben erzählt hat.

Cover des Buches Dem Abgrund so nah (ISBN: 9783945362204)

Bewertung zu "Dem Abgrund so nah" von Jessica Koch

Dem Abgrund so nah
Bea29vor 4 Jahren
Kurzmeinung: Lieblingsstelle: „DAT. Um sich immer daran zu erinnern, wer er war. Wie er war. Vor allem, wer er nicht war und wie er niemals sein wollte."
DAT, unvergessen!

Endlich folgt nun Teil 2 der Trilogie, zeitlich vor „Dem Horizont so nah“ einzuordnen.
Familie bedeutet idealerweise: Liebe, Geborgenheit, Vertrauen, Verständnis und Zusammenhalt. Eindrucksvoll von der Autorin beschrieben zeigt sich, dass Danny all das nicht hatte bzw. nur für eine kurze Zeit. Nach einem Schicksalsschlag und dem damit verbundenen Umzug nach Deutschland, bricht die bis dahin heile Welt für den Jungen zusammen.....

Nahezu sämtliche Fragen, die mir nach dem ersten Buch durch den Kopf gingen, wurden hier beantwortet, lose Enden verknüpft und alles ergab plötzlich einen Sinn. Auch wie es dieser unglaubliche Junge geschafft hat, so stark und gefestigt sein Martyrium hinter sich zu lassen. Nicht den Weg zu wählen, seinerseits anderen Menschen Leid zuzufügen, weil er es nicht anders erlebt hat. (So wie sein Erzeuger, der den Namen Vater nicht verdient) Dieser kleine Junge hat bereits erkannt, dass man immer eine Wahl hat.
Trotz aller Schwere des Themas und der unfassbaren Grausamkeiten, die Danny ertragen musste, gibt es ca. ab der zweiten Hälfte auch Lichtblicke, da Danny gegen seinen Peiniger rebelliert. Für seine zynischen Sprüche und den schwarzen Humor hat er meine Bewunderung und entlockte mir mehrmals ein Lächeln. Man freut sich unendlich mit ihm, wenn er einen Sieg errungen hat. Auch die Begegnung mit Dominique verändert sein Leben. Mehr kann ich aber nicht verraten ohne zu spoilern.

Spätestens nach Buch zwei sollte jedem klar sein, warum es richtig war, Dannys Geschichte öffentlich zu machen. Und ebenso, dass es nicht den leisesten Zweifel gibt, dass es so passiert ist wie von Jessica Koch erzählt.

Im Übrigen hat Danny bereits zu Lebzeiten an vielen Schulen Vorträge über HIV gehalten, offen seine Vergangenheit erwähnt und gesagt, wie er sich infiziert hat.
Soviel also dazu, er habe das nicht gewollt !

FAZIT:
Auch ich bedanke mich bei der Autorin für diese Geschichte, sie wird mir für immer im Gedächtnis bleiben. Der Schreibstil war wie beim letzten Mal sehr angenehm, die Missbrauchsszenen nur angedeutet, denn die Phantasie tut ihr Übriges. Die Geschichte von Danny ist in meinen Augen unbedingt lesenswert. (Trigger Warnung beachten)
Um sensibler zu werden, aufzuhorchen, nicht betreten wegzusehen, wenn uns ähnliches Verhalten bei Kindern auffällt, sei es in der Schule, im Sportverein oder im Verwandten,- und Bekanntenkreis.
Die vielen Rückmeldungen dankbarer Leser, die ein ähnliches Schicksal teilen zeigen, dass es absolut richtig und wichtig war, die Geschichte aufzuschreiben.


Cover des Buches Wenn das Meer leuchtet (ISBN: 9783945362433)

Bewertung zu "Wenn das Meer leuchtet" von Jessica Koch

Wenn das Meer leuchtet
Bea29vor 6 Jahren
Kurzmeinung: Brandaktuelles Thema, eingebunden in eine wunderschöne Geschichte.
"Lieber alles riskieren und scheitern, als später bereuen, es nie versucht zu haben."

Durch ihr Erstlingswerk "Dem Horizont so nah" wurde ich auf Jessica Koch aufmerksam und habe seitdem alle ihre Bücher gelesen.  Das neue Buch behandelt wieder ein Tabu-Thema, diesmal das Mobbing. Jeder von uns ist sicher mal damit in Berührung gekommen. Sei es, dass man jemanden kennt, dem es passiert ist oder man sogar eigene Erfahrungen gesammelt hat.

Allein das Cover ist so toll, dass ich unbedingt auch die Printausgabe haben möchte. Es passt zum Stil ihrer bisherigen Bücher.

Nachfolgend meine Rezension als Testleser.

Zum Inhalt

Marie ist ein eher stiller, zurückgezogener Mensch, der zudem an einem Sprachproblem leidet, was die Kommunikation mit Ihren Mitschülern zusätzlich schwierig gestaltet. Lieber bleibt sie daher möglichst unsichtbar in der Masse, aber der Druck, der sich durch verschiedene Vorkommnisse immer weiter aufbaut, bringt sie an ihre Grenzen. Wie bereits früher, wird sie auch am College, was ironischerweise mit familiärer Atmosphäre wirbt, von ihren Kommilitonen verspottet und gedemütigt, ihre Lage scheint aussichtslos. Es ist ihr unmöglich, den gemeinen Attacken irgendetwas entgegenzusetzen. Marie hat jedoch ihre eigene, ungewöhnliche Art, den Schmerz abzubauen.

Ihre ausweglose Lage wird für sie zusätzlich erschwert, weil sie ihrem kleinen Bruder ein Versprechen gegeben hat, das sie unter allen Umständen einhalten will. Als Marie feststellt, dass ihr dies nicht gelingen wird, ist sie am Ende ihrer Kräfte. Verständlicherweise traut sie niemandem mehr und reagiert sehr zurückhaltend, wenn nicht sogar abweisend, als ihr jemand beisteht, von dem sie es nie im Leben erwartet hätte. Ist das nun echte Zuneigung oder treibt die Person ein falsches Spiel? Es gibt Gerüchte, Marie ist total verzweifelt und sieht nur noch einen Ausweg….

Mein Fazit
Die Geschichte von Marie hat mich sehr berührt. Auch wenn es hier Fiktion ist, ich habe mit ihr gelitten und war unglaublich wütend auf die, die sie ausgenutzt und vorgeführt haben. Aber auch Leser, die es zum Glück nicht betrifft, werden sich gut in Maries Gedankenwelt einfühlen können. Gleichwohl gibt es viele schöne Momente, die mir Gänshaut verschafft haben. Es tauchen Bilder dazu im Kopf auf und die Geschichte ist schneller zu Ende als man möchte. Besonders schön finde auch ich die Überschriften der Kapitel: Kleine Lebensweisheiten oder Sinnsprüche, die mich innehalten ließen und nachdenklich machten. 
Meiner Meinung nach ist das Buch perfekt geeignet, um in Schulen als Unterrichtsmaterial zu dienen. Es muss nicht immer eines dieser gelben, leicht angestaubten Reclam Heftchen sein. Wenn ich das mit früher vergleiche, ist das das Mobbing dermaßen ausgeartet, dass man nicht drumherum kommt, sich mit dem Thema zu befassen und eben nicht einfach wegzusehen.
Dieses Buch behandelt ein ernstes Thema und ist gleichzeitig eine wunderschöne Liebesgeschichte, von mir daher eine ganz klare Leseempfehlung!     

Cover des Buches Dem Ozean so nah (ISBN: 9783499290886)

Bewertung zu "Dem Ozean so nah" von Jessica Koch

Dem Ozean so nah
Bea29vor 7 Jahren
Kurzmeinung: Hier nun der Abschluss der Trilogie. Absolute Leseempfehlung, wie auch für die beiden Vorgänger!
Verbunden bis in alle Ewigkeit

Endlich ist der langersehnte Abschluss der Trilogie da.

Das Cover passt sowohl farblich, als auch mit den dargestellten Szenen perfekt zum Thema. Dass sich alle drei ähneln ist gewollt, schließlich handelt es sich um eine Trilogie, die nicht nur inhaltlich, sondern auch visuell eine Einheit bilden soll. 

Die Geschichte ist zeitlich vor dem 1. und nach dem 2. Teil einzuordnen. Sie handelt in erster Linie von der sowohl ungewöhnlichen als auch tragischen Beziehung zwischen Danny und Tina. Die beiden lernen sich in einer Therapieeinrichtung im wahrsten Sinne des Wortes  "Knall auf Fall" kennen. Beide teilen das gleiche Schicksal. Es ist Tina, die ihm sofort offen begegnet und sich augenblicklich an Danny zu klammern scheint. Im Verlauf der Geschichte erleben beide nicht nur schöne Momente.

"I need you. Ich brauche dich."  Damit schaffen sie es, den jeweils anderen wieder aus dem emotionalen Tief herauszuholen. Ihre Beziehung wird im weiteren Verlauf so gefestigt, dass beide eine untrennbare Einheit bilden.

"Sie ist meine Familie. Ich kann nur leben wenn sie lebt", sagt Danny einmal.

Das trifft uneingeschränkt auf beide zu. Ihre Verbundenheit ist so einzigartig, wie sie nur wenige Menschen erleben dürfen.                     Der Schreibstil ist, wie immer, angenehm zu lesen. Die Hauptpersonen sind gut beschrieben, ihre Sinneseindrücke  und Gedanken –in kursiver Schrift- heben sich vom restlichen Text ab. Generell, aber besonders in lustigen Szenen, schafft es die Autorin durch ihre bildhafte Sprache, den Eindruck zu vermitteln, als erlebe man die Szenen hautnah mit. Außerdem ist es das fröhlichste Buch der Trilogie.

Fazit

Es gibt sicher den einen oder anderen Leser, der sich fragt, ob der dritte Teil jetzt wirklich sein musste? Antwort: "Definitiv ja“.

Mit dem Ende der Geschichte wird deutlich, warum die Hauptpersonen so und nicht anders gehandelt haben. Erst jetzt habe ich auch Tina richtig kennen und lieben gelernt. Vorher habe ich sie mehr oder weniger gehasst, weil auch ihre Handlungsweise einer der Auslöser war für das, was Danny am Ende widerfahren ist. Ohne Tina aber, hätte Danny schon Jahre zuvor keinen Sinn mehr in seinem Leben gesehen.

Wie schon zuvor, hat Jessica Koch es geschafft, mich bereits nach den ersten Sätzen zu fesseln. Das gelingt nicht jedem Autor. Es ist hauptsächlich ein lebensbejahendes Buch, mit vielen Szenen zum Schmunzeln und Lachen, denn auch Danny hat das Leben geliebt und war stets bemüht, jeder Situation etwas Positives abzugewinnen.

Die Geschichte endet dort, wo der erste Teil "Dem Horizont so nah“ beginnt, diesmal aus der Sicht von Danny. Ein sehr gelungenes Ende, das mich zufrieden zurücklässt, so dass ich mit der Geschichte abschließen kann.

 

 


 

 

 




 

 

 

 

 

 

 

 

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