Dieses Buch ( ... ein Geschenk) war für mich die persönliche Überraschung schlechthin!
Alleine schon aufgrund des Covers hatte ich etwas völlig anderes erwartet. Auch wegen des Untertitels „Liebesmärchen …“ erwartete ich eher ein Buch mit romantischen Märchen, und das auch eher im traditionellen Stil.
Das Gegenteil ist stattdessen der Fall:
Alle fünf erzählten Geschichten sind alles andere als „zuckersüß“.
Es geht immer um die Liebe, aber auch um die Probleme damit.
Die jeweiligen Protagonisten müssen zahlreiche Hürden nehmen auf ihrer Suche nach dem Glück. Sie kämpfen mit Missverständnissen, sie werden getäuscht und enttäuscht, sie scheuen Verantwortung, belügen sich selbst oder auch andere, sind einsam und unglücklich … Allesamt sind die Märchenfiguren mit unliebsamen Situationen und Schwierigkeiten konfrontiert, so wie wir Menschen im wahren Leben leider oft auch.
Und genau d a s macht den besonderen Charme dieses Buches aus!
Man fühlt sich als Leser sofort von der Autorin „verstanden“, wenn diese immer wieder mal zwischendurch (in extra gekennzeichneten Passagen) ihre Erzählung unterbricht und mit sehr weisen Gedanken zum jeweiligen Thema aufwartet.
Es fiel mir zudem aufgrund der bildhaften Sprache sehr leicht, Position für oder gegen eine Märchenfigur einzunehmen. Schnell habe ich – anfangs noch unbewußt – immer öfters Situation und Figuren mit Personen aus dem eigenen realen Leben verglichen. Dabei nahm das Reflektieren irgendwann eine Eigendynamik an.
Ich habe das Buch nach jeder Geschichte für eine kurze Zeit weglegen müssen, weil ich über all das nachdenken wollte, was mir in dem Buch als Impuls quasi „zwischen den Zeilen“ angeboten wurde.
Ich bin mir ziemlich sicher, daß dies genau die Absicht der Autorin war/ ist :-).
Fazit: Dieses faszinierende (Märchen)Buch hat mich dermaßen begeistert, daß ich es ab sofort als „Geheimtipp“ in meinem Freundes- und Bekanntenkreis weiterempfehlen werde.
Und da es offenbar das Debüt von Doro Parker ist, hoffe ich sehr auf eine baldige Fortsetzung!
BeaLovesBooks
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Bewertung zu "Das neue total gefälschte Geheim-Tagebuch vom Mann von Frau Merkel" von Spotting Image
Entgegen zahlreicher Leserstimmen in diversen Buchportalen finde ich dieses zweite Buch deutlich besser als das erste!
Vielleicht lag es daran, daß ich durch Zufall in der Buchhandlung zuerst auf das aktuelle (also zweite) Buch gestoßen war und mir erst danach auch den Vorgänger "Das total gefälschte Tagebuch" aus dem Jahr 2014 gekauft habe?
Zugegebenermaßen muß man schon diese Art von Humor mögen ... Die Witze driften öfters ab ins Absurde und versteigen sich bisweilen in absolut skurrile Running Gags. Das wird im zweiten Buch geradezu auf die Spitze getrieben.
Aber genau das gefällt mir gerade so besonders gut. Ich habe unzählige Male beim Lesen laut auflachen müssen. Ein herrlicher Lesegenuss!
Und natürlich bin ich auch ein großer Fan von Christoph Maria Herbst ...
Nach den beiden „Tagebüchern“ ist mir „Mutti“ irgendwann richtig ans Herz gewachsen. Insofern gehöre ich zu den Lesern, die natürlich darauf hoffen, daß Jo Sauer fleißig weiter Tagebuch schreibt ;-) und dieses dann spätestens nach den Wahlen als 3. Buch veröffentlich wird.
Denn, wie heißt es so schön? Vor der Wahl ist nach der Wahl.
Bewertung zu "Die unendliche Geschichte" von Michael Ende
Bewertung zu "Mein zauberhafter Buchladen am Ufer der Seine" von Rebecca Raisin
Bewertung zu "Das Reich der sieben Höfe – Dornen und Rosen" von Sarah J. Maas
Bewertung zu "Der Hund mit dem gelben Herzen Oder die Geschichte vom Gegenteil" von Jutta Richter
Das Buch ist offenbar bereits im Jahr 1998 das erste Mal als klassisches Kinderbuch veröffentlicht und seitdem immer wieder neu aufgelegt worden. Ich bin erst neulich darauf gestoßen. Beim Lesen ist mir richtig warm im Herzen geworden, viele Passagen haben mich tief berührt.
Das Buch bietet eine völlig neue Version von Schöpfungsgeschichte an – ausgerechnet von einem Hund :-), der in der Aussicht auf einen kuscheligen Schlafplatz und ein feines Leckerei (Hähnchenhaut) den beiden Kindern Lotta und Prinz Neumann von der ganz besonderen Freundschaft eines Gustav Ott (G. Ott) und eines Herrn Lokowitz erzählt.
„Geht nicht, gibt’s nicht“ – welch’ ein schönes Motto, nicht nur für G.Ott, der die Welt erschuf.
Und damit es auch mit den Menschen klappt, hilft ihm sein Kumpel Lobkowitz dabei, diese zu erschaffen – bedauerlicherweise ziemlich missglückte Abbilder seiner selbst und G. Otte … Kein Wunder, dass es bald Zoff gibt im Paradiesgarten, zwischen diesem recht menschlich anmutenden Schöpfer und seinem besten Freund …
Die tatsächliche Bandbreite und auch Tiefe der im Buch angelegten Themen und Metaphern eigenen sich m. E. auch als wunderbare Leselektüre für ältere Jugendliche oder gar Erwachsene – perfekt auch als Geschenk.
Denn diese überaus zauberhafte Geschichte über Freundschaft, die Erschaffung der Welt und darüber, dass es ohne die Dunkelheit kein Licht gäbe, berührt ganz sicher große und kleine Leserherzen!
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