Die elf Geschichten in diesem Buch könnten unterschiedlicher nicht sein. Als Leser sollte man sich unbedingt ein bisschen Zeit nehmen, um jede Geschichte für sich wirken zu lassen. Ich empfand das Buch als spannend, mystisch, ab und an ein wenig verwirrend, aber nur auf den ersten Blick.
Ich denke, dass jeder in diesem Buch eine Lieblingsgeschichte finden wird. Beispielsweise ist die Kurzgeschichte über die Jägerin sehr provokant, wohingegen die Geschichte über Klabauterkatzen sehr mystisch ist. Deshalb fand ich es wichtig, nach jeder Geschichte eine kurze Pause zu machen, sie Revue passieren zu lassen und zu verstehen, was sie bei mir ausgelöst hat. Es gibt im Buch auch eine Geschichte die mich aufwühlt, ich aber merke, dass ich noch nicht so weit bin, um meine Gedanken dazu richtig zu formulieren.
Der Schreibstil ist durchweg flüssig und leicht verständlich. Während des Lesens habe ich gemerkt, wie viele Gedanken sich Thomas Pyczak um die einzelnen Protagonisten gemacht hat, trotz der Kürze der einzelnen Geschichten. Für mich ist das Buch eine erfrischende und willkommene Abwechslung, die auch dazu anregt, sich Gedanken über die eigenen Werte zu machen und ggf. auch über Vorurteile dessen man sich vielleicht bislang gar nicht bewusst war.
Kurzum: Nachtigall kann man in keine Schublade stecken, fernab von Mainstream-Belletristik und dennoch spannender als so mancher Roman :-)
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