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Beluri

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Der Fluchsammler (ISBN: 9783959629065)

Bewertung zu "Der Fluchsammler" von Ann-Kathrin Karschnick

Der Fluchsammler
Belurivor 7 Jahren
Kurzmeinung: Eine komplexe Geschichte mit interessanten Charakteren und einem romantischen Ende
Spannend und mit tollen Protagonisten

Charaktere:

Die beiden Protagonisten waren ganz klar Vincent und Elisabeth. Aber ein weiterer wichtiger Charakter war Magda, die irgendwie auch der Dreh- und Angelpunkt der Geschichte war.

Vincent ist 125 Jahre alt und hat seinen Dienst bei Magda beinahe beendet. Er ist ein guter Nahkämpfer, ein passabler Einbrecher, da er mit seinen Dietrichen fast jedes Schloss geknackt bekommt, und ist auch auf dem neuesten Stand der Technik. Er liebt das Internet, da es seine Recherchen um einiges vereinfacht. Ansonsten ist er sehr einsam und irgendetwas ist in seiner Vergangenheit geschehen, das ihn verbittert hat. Er ist ein sehr mysteriöser Charakter, den man nicht wirklich einschätzen kann.

Elisabeth ist Mitte Zwanzig und war eine sehr erfolgreiche Streetworkerin. Sie hat Menschen in Not geholfen und war eine lebensfrohe Person. Zumindest bis sie verflucht wurde. Am Anfang wollte sie natürlich nicht wahrhaben, dass sie für den Tod dutzender Menschen verantwortlich ist, aber mit der Zeit hat sie sich immer weiter zurückgezogen und den Kontakt zur Außenwelt abgebrochen. Sie leidet sehr an ihrem Fluch und ist auch äußerst misstrauisch Fremden gegenüber, aber wer wäre das nicht in ihrer Situation?

Magda wiederum ist eine uralte Hexe, die schon so einiges gesehen und miterlebt hat. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, verfluchte Menschen von ihrem Leid zu erlösen. Sie ist tollpatschig, eigensinnig und mit der modernen Welt ziemlich überfordert. Dafür hat sie aber ein freches Mundwerk und Nerven wie Stahlseile. Egal wie brenzlig die Situation ist, sie bleibt ruhig und handelt bedacht. Eine Eigenschaft, die sie wohl ihren langjährigen Erfahrungen zu verdanken hat.

Handlung:

Der Spannungsbogen baut sich erst nach und nach auf, und wie bei einem Puzzle ergibt sich das Gesamtbild erst im Laufe der Handlung. Diese verläuft, zumindest bis auf die letzten Kapitel, nicht sonderlich rasant, sondern es wird langsam und stetig auf das große Finale hingearbeitet.

Die Autorin hat es geschafft immer wieder Momente einzubauen, bei denen man Vermutungen über den weiteren Verlauf anstellen konnte, aber man konnte sich nie ganz sicher sein. Erst als der richtige Zeitpunkt gekommen war, wurden die einzelnen Rätsel gelöst und die Fragen aufgeklärt. Allerdings muss ich auch sagen, dass eine meiner Fragen nicht zu meiner Zufriedenheit beantwortet wurde. Da hat noch eine Kleinigkeit gefehlt, die für mich allerdings essentiell war. Das war für mich ein kleines Manko.

Auch das Ende hat mich ein wenig überrascht, da ich mit diesem Antagonisten nicht gerechnet habe. Ebenso wenig mit der Richtung, in die sich das Buch entwickelt hat. Das ist aber durchaus positiv zu sehen, denn ich werde gerne überrascht. Alles in allem ist es wirklich ein gelungenes Buch mit tollen Protagonisten und einer durchdachten und interessanten Geschichte.

Fazit: „Der Fluchsammler“ schafft es die Elemente von Fantasy und Krimi in einer interessanten und spannenden Handlung zu vereinen. Es gibt einige unerwartete Wendungen und Überraschungen. Die Grundstimmung ist relativ düster, aber mit Sarkasmus und schwarzem Humor wird die Sache ein wenig aufgelockert. Eine weitestgehend durchdachte Geschichte mit einem kleinen, aber umso wichtigeren Manko.

Cover des Buches Goodbye, Moskau (ISBN: 9783837137194)

Bewertung zu "Goodbye, Moskau" von Wladimir Kaminer

Goodbye, Moskau
Belurivor 7 Jahren
Kurzmeinung: Lustige Anekdoten über das Leben in Russland
Wladimir Kaminer erzählt Geschichten über seine Heimat

Wladimir Kaminer ist ein russischer Auswanderer, der schon seit mehreren Jahren in Deutschland lebt. In diesem Hörbuch erzählt er verschiedene Geschichten über Russland und die dortige Bevölkerung. Die Themen sind dabei ganz unterschiedlich und reichen von familiären Erlebnissen, über Geschichten aus seiner Zeit in der russischen Armee, bis zum weltpolitischen Geschehen. Man darf sich darunter aber weder eine Gesellschaftskritik, noch eine Meinung zu Putins Politik erwarten. Dennoch gibt es einige Anmerkungen zur Politik und auch zum russischen Präsidenten.

Man begleitet Wladimir Kaminer in sein Herkunftsland und erfährt die Meinung der russischen Bevölkerung zu den verschiedensten Themen. Unter anderem sieht man auch die Ukraine-Krise aus deren Blickwinkel, was ziemlich interessant ist.

Meine Meinung:

Insgesamt kann für die Dauer dieses Hörbuchs die Welt aus anderen Augen betrachten und lernt die Menschen besser kennen. Das Buch kann zum Nachdenken anregen, aber man kann es auch einfach nur zur Unterhaltung anhören und sich über die lustigen Geschichten amüsieren. Man erfährt ebenfalls einiges über die Mentalität der Russen und wie sie zu ihrem eigenen Land sowie zum Rest der Welt stehen. Da der Autor das Buch selbst vorliest hat man auch gleich einen tollen russischen Akzent, der das Hörerlebnis noch steigert.

Mir hat es gut gefallen etwas “Insiderwissen” zu erhalten, auch wenn ich über einige Geschichten den Kopf schütteln musste, da sie doch etwas skurril waren. Andererseits gibt es diese Art von Geschichten auch zuhauf in Deutschland. Das beweist Wladimir Kaminer auch gleich, denn zwei der Kurzgeschichten finden in Berlin statt. In diesen beschreibt er die Mentalität der Menschen seiner Wahlheimat aus der Sicht eines Russen.

Fazit zu „Goodbye, Moskau“:

Insgesamt war „Goodbye, Moskau“ ein klasse Hörbuch. Es besticht sowohl mit seinem Unterhaltungsfaktor, als auch mit seinen Gedenkanstößen. Leider war es etwas kurz. Ich hätte dem Autor noch viel länger zuhören können.

Cover des Buches Und niemand soll dich finden (ISBN: 9783837138009)

Bewertung zu "Und niemand soll dich finden" von Mary Higgins Clark

Und niemand soll dich finden
Belurivor 7 Jahren
Kurzmeinung: Serienproduzentin auf der Suche nach der Wahrheit. Spannend, unvorhersehbar und mit unerwartetem Ende
Die Welt rätselt über das Verbleiben einer verschwundenen Braut

Inhalt in Kürze:

Vor über fünf Jahren ist Amanda Pierce am Vorabend ihrer Hochzeit spurlos verschwunden. Es gab viele Gerüchte und Spekulationen darüber, was mit ihr geschehen ist, aber das Verbrechen wurde nie aufgeklärt. Während die meisten ihrer Angehörigen wieder ins Leben zurückgekehrt sind, hat ihre Mutter nie aufgehört nach ihr zu suchen. Deshalb wendet sich Sandra Pierce auch an die Produzentin Laurie Morain. Diese hat mit ihrer Sendung “Unter Verdacht” schon einige ungeklärte Fälle wieder aufgerollt und gelöst. Zuerst bezweifelt Laurie, dass die ganze Sache etwas bringt, aber schon nach kurzer Zeit ist sie Feuer und Flamme für das Thema. Besonders da sich alle Beteiligten ohne große Diskussionen bereit erklären bei der Sendung mitzumachen.  Wird Laurie es schaffen den Fall zu lösen oder bleibt der Fall Amanda für immer im Dunkeln?

Charaktere:

Der Hauptcharakter ist Laurie Morain, die Produzentin von “Unter Verdacht”. Ihr Ehemann ist vor Jahren ermordet worden und der Täter wurde lange nicht gefunden. Deshalb hat sie angefangen sich für Verbrechen zu interessieren und ihr Vater, ein ehemaliger Polizist, ist an ihrem Erfolg nicht ganz unschuldig. Mit ihrem Format und einem New Yorker Staranwalt hat sie schon einigen Familien geholfen endlich Frieden zu finden. Sie hat den Tod ihres Ehemannes und Vater ihres Sohnes nie vollständig überwunden und ist auch oft unsicher, was ihre Gefühle betrifft. Ansonsten ist sie ein Workaholic und eine ziemlich gute Ermittlerin. Etwas, dass sie anscheinend von ihrem Vater geerbt hat.

Ansonsten gibt es noch unzählige andere Charaktere. Der Ex-Freund von Amanda, der ein Jahr nach deren Verschwinden ihre beste Freundin Megan geheiratet hat. Die Familie der Verschwundenen mit einem Vater, der nur für seine Firma lebt, der Mutter, die alles daran setzt ihre Tochter zu finden, sowie einem jüngeren Sohn, der seinen eigenen Weg gegangen ist und einer älteren Tochter, die eifersüchtig auf ihre Schwester war, da dieser alles in den Schoß gefallen ist. Das ist nur ein Bruchteil der Figuren und an dieser Stelle höre ich auch auf, da es sonst zu viel wird.

Die Handlung:

Marry Higgings Clark und Alafair Burke haben es geschafft einen wirklichen Irrgarten zu erzeugen, in dem sich nicht nur ihre Protagonistin, sondern auch die Hörer verirren. Die wichtigste Frage ist natürlich: Ist Amanda einfach nur verschwunden und führt irgendwo auf der Welt unter anderem Namen ein neues Leben, oder wurde sie Opfer eines Verbrechens? Laurie versucht das herauszufinden und verfängt sich in einem Netz aus Widersprüchen. Für einen Mord gibt es mehrere Verdächtige und ebenso viele Motive, die von Hass über Neid bis zu einfacher Geldgier reichen. Immer wieder tauchen neue Indizien auf, die jemand anderen belasten, neue Aussagen, die wieder alles ganz anders erscheinen lassen, und bis zum Ende wusste ich nicht, was nun wirklich geschehen war. Das hat mir wirklich gefallen und war auch das Beste an der Geschichte, denn ein Thriller war die Geschichte leider nicht. Höchstens die letzten 45 Minuten kann man so bezeichnen, aber bei einem Hörbuch, das fast 7 Stunden Laufzeit hat, ist das einfach zu wenig. Das Ende hat mich auch eine Weile beschäftigt, weil ich mir lange nicht sicher war, ob es mir gefällt. Es war dann doch ganz anders als ich erwartet habe. Hier und jetzt kann ich aber sagen, dass es schon ganz passend ist und meiner Meinung nach auch zu diesem Roman passt.

Die Sprecherin:

Michou Friesz machte ihre Sache sehr gut. Sie versucht sogar mehr Spannung aufzubauen, als die Geschichte eigentlich her gibt. Sie hat eine angenehme Stimmfarbe, der man lange zuhören kann, ohne dass es anstrengend wird. Eine wirklich gute Wahl.

Fazit: „Und niemand soll dich finden“ hat eine sehr dichte und komplexe Handlung. Das hat mir einerseits gefallen, andererseits fehlte mir einfach die Spannung, die einen Thriller ausmacht.

Cover des Buches Vielleicht mag ich dich morgen (ISBN: 9783426516478)

Bewertung zu "Vielleicht mag ich dich morgen" von Mhairi McFarlane

Vielleicht mag ich dich morgen
Belurivor 7 Jahren
Kurzmeinung: Eine fesselnde Liebeskomödie mit lustigen Sprüchen und tollen Charakteren. Leider zum Schluss etwas langamtig
Mauerblümchen wird zur Schönheit und trifft nach Jahren den Schulschwarm wieder.

Inhalt in Kürze:

Aureliana Alessi hatte es in ihrer Teenagerzeit nicht einfach. Sie war ziemlich übergewichtig und hatte einen ganz speziellen Kleidungsstil, sodass sie schnell zur Außenseiterin wurde. Ihre Mitschüler haben sie jahrelang gemobbt und zum Schluss hat sie auch noch James, der coolste Junge der Schule und Aurelianas heimlicher Schwarm, vor der ganzen Schule bloßgestellt. Sie wollte nie wieder etwas mit diesen Idioten zu tun haben. Jahre später hat sie ihren Namen in Anna geändert, alle überflüssigen Pfunde verloren und ist zu einer wahren Schönheit herangereift. Aber ihre Vergangenheit quält sie noch immer. Deshalb will sie auch nicht auf das Klassentreffen ihrer alten Schule gehen, aber ihre beste Freundin Michelle schafft es doch sie zu überreden. Beim Klassentreffen erkennt sie niemand, aber sie erkennt James und kurz darauf müssen sie auch noch unerwartet beruflich zusammenarbeiten. Anna ist skeptisch und bleibt auf Distanz, doch mit viel Witz und Charme schafft es James – immer noch unwissend – sie nach und nach für sich zu gewinnen. Zumindest bis auch er die Wahrheit über ihre Identität erfährt.

Charaktere:

Anna hat das jahrelange Mobbing und die Demütigung ihrer Mitschüler auch nach vielen Jahren noch nicht überwunden und ist oftmals ziemlich unsicher. Sie ist ein herzensguter Mensch, der aber jedem ihre Meinung sagt und oft auch sehr sarkastisch und zynisch ist. Sie ist auf der Suche nach dem perfekten Partner und versucht es über einer Datingseite im Internet. Aber leider war noch nicht der Richtige dabei und Anna fragt sich langsam ob sie nicht zu wählerisch ist. Ansonsten ist sie eine begeisterte Dozentin an der Universität im Fach Geschichte. Ihr Spezialgebiet ist die Geschichte der Kaiserin Theodora von Konstantinopel.

James ist in einer Werbeagentur tätig, ist verheiratet und hat ein ziemlich mürrischer Zeitgenosse. Seine Frau Eva betrügt ihn mit einem Jüngeren und auch in der Agentur gibt es genügend Leute, die er nicht ausstehen kann. Alles in allem gab es schon bessere Tage in seinem Leben. Er lässt sich jedoch nicht unterkriegen und mit coolen Sprüchen, aber auch jeder Menge Verständnis und Feingefühl, versucht er alle Hürden zu überwinden.

Neben den beiden Hauptcharakteren muss ich noch Annas beste Freundin Michelle erwähnen, die mit ihrer gnadenlosen Ehrlichkeit, lustigen Sprüchen und einem ziemlichen Sturkopf wirklich zu überzeugen weiß.

Die Handlung:

Mir hat vor allem das Zusammenspiel von Anna und James sehr gut gefallen. Es gab einige Höhepunkte und dann auch wieder Tiefpunkte. Eine mitreißende Gefühlsachterbahn, die allerdings mit ihrem Humor zu überzeugen wusste. Einige flotte Sprüche, gepaart mit jeder Menge sarkastischer Aussagen, ergeben eine perfekte Mischung. Leider hat man das Hin und Her zwischen den beiden etwas zu weit getrieben, sodass es am Ende doch einige Längen hatte. Auch der Schluss hat mir nicht wirklich gefallen, da ich mir dann doch noch etwas mehr Dramatik gewünscht hätte. Wenn man schon eine etwas unerwartete Wende einbaut, sollte man diese auch nicht einfach verpuffen lassen. So hat es leider eher danach ausgesehen noch ein paar Seiten zu füllen, die eigentlich unnötig gewesen wären.

Der Stil:

Das Buch ist in einem wirklich schönen und leichten Stil geschrieben, sodass man gut in die Geschichte eintauchen und mit James und Anna mitfiebern kann. Die ersten Seiten habe ich wirklich verschlungen und hätte die Handlung am Ende nicht abgebaut, hätte ich das Buch noch viel schneller beendet.

Fazit: „Vielleicht mag ich dich morgen“ ist eine schöne Geschichte, die mich wirklich sehr gut unterhalten hat. Nach einem starken Anfang und einem tollen Mittelteil, hat sie zum Ende hin leider abgebaut.

Cover des Buches Und vergib uns unsere Schuld (ISBN: 9783785733011)

Bewertung zu "Und vergib uns unsere Schuld" von Claus Cornelius Fischer

Und vergib uns unsere Schuld
Belurivor 7 Jahren
Kurzmeinung: Ein Mordfall, ein eigenwilliger Kommissar, aber leider nicht das gelbe vom Ei
Topermittler Amsterdams ermittelt in einem brutalen Mordfall

Am Königstag wird in Amsterdam ein Junge auf grausame Weise ermordet. Bruno van Leeuwen, der fähigste Ermittler der Amsterdamer Polizei, übernimmt mit seinem Team den Fall. Lange tappen sie im Dunkeln, denn sie können kein Motiv ausfindig machen. Zusätzlich muss sich Bruno noch mit der fortgeschrittenen Demenz seiner Frau beschäftigen, was ihm weiter zusetzt. Die Lage spitzt sich zu, sein Vorgesetzter will Ergebnisse sehen und die spärlichen Indizien weisen auf das Krankenhaus hin, in dem auch Brunos Frau behandelt wird. Wie wird sich die Sache aufklären?

Charaktere:

Eigentlich mag ich ja eigenwillige Charaktere und Ermittler, welche die Gesetze ab und zu etwas zurechtbiegen. Aber mit Bruno bin ich irgendwie nicht richtig warm geworden. Er ist mir fast ein bisschen zu eigensinnig und macht eigentlich nur das, was er will. Ich kann zwar verstehen, dass er ziemlich unter Druck steht, und dass die Situation mit seiner Frau auch nicht leicht ist, aber einige Dinge, die er sich leistet, müssen einfach nicht sein. Als er dann mal seine Grenzen aufgezeigt bekommt, wird er als der Missverstandene porträtiert und sein Vorgesetzter als der Idiot des Jahrhunderts. Allgemein fand ich die Darstellung der Amsterdamer Polizei äußerst traurig, denn es hatte den Anschein als würde ohne Bruno nichts, aber auch rein gar nichts funktionieren. Ja, er mag der fähigste Ermittler sein, aber trotzdem kann nicht alles den Bach runter gehen, nur weil er Mal nicht da ist. Die Verbrecher Amsterdams freuen sich wahrscheinlich immer, wenn er mal im Urlaub ist….

Die Handlung:

Die Handlung war ganz interessant und auch recht gut durchdacht. Nur hätte man die Sache meiner Meinung nach auch etwas kürzer fassen können. Ein Handlungsstrang hätte meiner Meinung nach nicht sein müssen, denn er hatte meiner Meinung nach keinen weiteren Nutzen, als einige Seiten zu füllen. Gut, vielleicht ergibt die ganze Sache in den kommenden Fällen einen Sinn, sollte sie wieder aufgegriffen werden. Aber rein für dieses Buch war es unnütz. Der Spannungsbogen war, bis auf eine Stelle, auch eher niedrig, sodass ich doch überrascht war, dass das Buch als Thriller eingeordnet wurde. Also an dem Nervenkitzel lag es sicherlich nicht. Alles in allem ziemlich mau und hat mich nicht wirklich überzeugt.

Der Sprecher:

Stephan Brenson machte seine Sache richtig gut, besonders wenn man bedenkt, dass Eigennamen und Straßennamen korrekt ausgesprochen wurden. Auch hat mir seine Stimmfarbe sehr gefallen und welche Variationen er für die einzelnen Charaktere verwendet hat.

Fazit: „Und vergib uns unsere Schuld“ ist eher ein Krimi, mit einem eigenwilligen Kommissar, der für mich etwas zu oft seine Kompetenzen überschreitet, als ein Thriller. Auch die Handlung war nicht wirklich mitreißend und hätte an einigen Stellen gekürzt werden können.

Cover des Buches Die Poesie des Tötens (ISBN: 9783939990277)

Bewertung zu "Die Poesie des Tötens" von Andrea Fehringer

Die Poesie des Tötens
Belurivor 7 Jahren
Kurzmeinung: Superspannend angefangen, aber dann nachgelassen bis es langatmit wurde
Kindesentführer und Serienkiller will eine Biographie über sich

Inhalt in Kürze

Max West ist ein berühmter österreichischer Ghostwriter, der mit seiner Frau und seiner kleinen Tochter Emma in Wien wohnt. Sein Leben könnte nicht schöner sein, als eines Tages Christopher diese Idylle zerstört. Dieser hat nämlich durch einen Komplizen die Tochter von Max entführen lassen und erpresst ihn nun, damit Max ihm ein Buch schreibt. Das Buch soll einerseits eine Biographie von Christopher sein, andererseits auch die künstlerische Darstellung von 5 Morden, die er vorhat, zu begehen. Um Max im Auge zu behalten, zieht Christopher bei ihm und seiner Frau ein und beginnt ein teuflisches Spiel. Max’ Leben wird zur Hölle, denn er hat nur sieben Wochen Zeit um einen ganzen Roman zu schreiben und seine Tochter zu retten.

Charaktere:

Mir fällt es richtig schwer die Charaktere zu beschreiben, da ich kein richtiges Gefühl für sie entwickeln könnte. Christopher ist ein psychotischer Sadist mit einer schwierigen Vergangenheit. Max, der Ehemann und Vater, der sich um das Wohl seiner Liebsten sorgt und seine Frau Livia, eine angesehene Psychologin, versuchen irgendwie durch eine Analyse ihres Peinigers eine Lösung aus der Misere zu finden. Mehr kann ich auch nicht sagen, da die Charaktere keine Zeit haben, um sich richtig zu entwickeln. Man steigt direkt ins Geschehen ein und bis zum Ende gibt es keine Pausen. Eigentlich etwas schade, aber das Buch definiert sich nicht durch seine raffinierten Charaktere, sondern eher durch die Geschichte.

Die Handlung:

7 Wochen Zeit. 5 Morde sollen geschehen und ein ganzes Buch geschrieben werden. Das sind die wichtigsten Eckpunkte der Geschichte. Wer einen langsamen und leichten Einstieg ins Geschehen will, sollte das Buch meiden, denn es geht gleich rasant und auch sehr blutig los. Die Morde sind einerseits grausam, andererseits in einem so trockenen Stil verfasst, (so) dass man mit genügend schwarzem Humor auch teilweise darüber lachen kann. Das hat mir schon recht gut gefallen, aber nach dem Dritten war irgendwie die Luft raus. Die Sache hat angefangen sich zu sehr in die Länge zu ziehen und es gab eigentlich keine Pausen im Spannungsbogen, was mit der Zeit einfach nur ermüdend war und deshalb auch oft die Wirkung verfehlt hat. Es hätten ein paar ruhigere Momente eingebaut werden können, in denen der Leser ein wenig zur Ruhe kommen kann, bevor der nächste Schritt getan wird. Auch die Spielchen, die Christopher mit Max, Livia und auch deren Freunden gespielt hat, waren am Anfang noch recht interessant und spannend, aber auch da war ziemlich schnell die Luft raus. Das ist wirklich schade, denn die Idee an sich war richtig gut.

Der Stil:

Ich mochte den trockenen und schwarzen Humor, mit dem das Buch geschrieben wurde. Das hat die ganze Sache ein wenig aufgelockert. Auch sonst kann man nichts am Stil oder der Wortwahl bemängeln. Die ersten 150 Seiten habe ich regelrecht verschlungen und hätte die Handlung mit der Zeit nicht abgebaut, hätte es wirklich zu einem Pageturner werden können.

Fazit: Wer auf blutige Morde und schwarzen Humor steht, kann „Die Poesie des Tötens“ sicherlich in die Hand nehmen und einen genaueren Blick riskieren. Aber für mich wäre etwas weniger einfach mehr gewesen, denn irgendwann war es mir einfach zu viel.

Cover des Buches Scarlet und der Zauberschirm — Die wundersame Reise durch die Nacht (ISBN: 9783837138160)

Bewertung zu "Scarlet und der Zauberschirm — Die wundersame Reise durch die Nacht" von Cerrie Burnell

Scarlet und der Zauberschirm — Die wundersame Reise durch die Nacht
Belurivor 7 Jahren
Kurzmeinung: Eine bezaubernde Kindergeschichte voller Spannung und Musik
Spannend, lustig, traurig und mit einem etwas anderem Ende

Inhalt:

Scarlet lebt bei ihrer Großtante Cassy in einem Wolkenkratzer in der Wolkenstadt. Sie ist unglaublich musikalisch und so talentiert, dass sie jedes Instrument sofort beherrscht. Außerdem besitzt sie einen magischen Zauberschirm mit dem sie und ihre Freunde öfter umherfliegen und Abenteuer erleben. Eines Abends treffen Scarlet und ihre Freunde auf eine Sturmbringerin, die durch die Wolken tanzt und sie auf den Zirkus der Träume aufmerksam macht. Dieser Zirkus ist magisch und man weiß nie, wann und wo er auftaucht und wann er wieder verschwindet. Natürlich machen sich die Kinder schnellstmöglich auf den Weg und finden im Zirkus eine Spur zu Scarlets Eltern, die sie seit Jahren nicht mehr gesehen hat.

Charaktere:

Protagonistin ist eindeutig Scarlet, die der Reihe auch ihren Namen gibt. Sie ist ein aufgewecktes und freundliches Mädchen, dass sehr musikalisch und tierlieb ist. Ihr Kater Mitternacht war eines Nachts plötzlich in ihrem Zimmer und sie hat ihn sofort aufgenommen. Der fast blinde Nat ist ein sehr guter Freund von Scarlet. Eines Tages hat er einen jungen Wolf gefunden und da er ihn für einen Hund gehalten hat, einfach mit nach Hause genommen. Smokey, der Wolf, ist jetzt schon ziemlich groß und sein ständiger Begleiter, außerdem ersetzt er ihm die Augen und beschützt ihn. Dann gibt es noch Lisa und ihren großen Bruder Freddy, dem immer wieder neue Geschichten und Gedichte einfallen. Wie man sieht, ein ziemlich bunter Haufen, der sehr sympathisch ist.

Die Handlung:

Die Handlung gleicht eher einem Märchen und hat mir wirklich gut gefallen, aber ich bin mir nicht sicher, ob es wirklich für die Zielgruppe geeignet ist. Der Anfang ist wirklich zauberhaft, aber mit der Zeit wird es doch etwas Gruseliger und es gibt auch Situationen, die für einen 5-jährigen wahrscheinlich nicht wirklich verständlich sind. Es gibt auch kein richtiges Happy End, auch wenn alle mehr oder weniger glücklich sind. Die Geschichte ist wirklich schön, hat ihre Höhen und Tiefen und auch die ein oder andere Wendung.

Sprecher und Aufbereitung:

Cathlen Gawlich muss man wirklich ein Lob aussprechen, denn sie haucht den Charakteren Leben ein. Außerdem bin ich wirklich verblüfft wie viele Facetten ihre Stimme hat. Es gibt ziemlich viele Charaktere und jedem hat sie eine markante Stimme mit Wiedererkennungswert gegeben. Ein weiteres schönes Detail ist die musikalische Untermalung. Musik hat in dem Hörbuch einen großen Stellenwert und deshalb gibt es immer wieder Szenen, in denen man Musik im Hintergrund hören kann.

Fazit: „Die wundersame Reise durch die Nacht“ ist ein sehr gelungenes Hörbuch mit einer märchenhaften Geschichte. Eltern sollten das Hörbuch trotzdem vorher hören und überlegen, ob sie es ihren Kindern schon zumuten, da es doch einige schwierigere Themen gibt.

Cover des Buches P.F.O.T.E. - Ein (fast) perfekter Hund (ISBN: 9783570174180)

Bewertung zu "P.F.O.T.E. - Ein (fast) perfekter Hund" von Bettina Obrecht

P.F.O.T.E. - Ein (fast) perfekter Hund
Belurivor 7 Jahren
Kurzmeinung: Eine Geschichte über einen Hund, der lernt ein Hund zu sein
Witzig, liebevoll und wunderschöne Illustrationen

Inhalt in Kürze:

P.F.O.T.E ist ein (fast) perfekter Hund, der in einem Labor gezüchtet wurde. Er bellt nur einmal am Tag (es sei denn ein Einbrecher kommt) und hört meistens aufs Wort. Aber das Leben im Käfig und im kalten Labor gefällt ihm auf Dauer nicht, denn er wünscht sich nichts sehnlicher als zu einem Rudel zu gehören. Als eines Tages jemand vergisst seinen Käfig richtig zu verschließen, nutzt er die Chance und verschwindet. In der “richtigen” Welt trifft er bald auf die Geschwister Janne und Flip, die schon immer einen Hund haben wollten, und freundet sich mit ihnen an. Gemeinsam erleben sie das ein oder andere Abenteuer, denn die Wissenschaftler wollen ihren Hund natürlich zurück, um ihn der Welt präsentieren zu können. Werden sie es schaffen oder kann P.F.O.T.E ein freier Hund bleiben?

Charaktere:

Der Protagonist ist eindeutig P.F.O.T.E. Er ist ein kleiner, süßer Hund, der einfach nur eines sein will:  ein ganz gewöhnlicher Hund. Er will spielen, laufen, sich im Dreck wälzen, seinen Spaß am Leben haben und natürlich zu einem Rudel gehören. P.F.O.T.E. ist einerseits sehr schlau, aber andererseits manchmal auch ziemlich naiv, was ihn einfach liebenswert macht.

Janne und Flip sind die Kinder, mit denen sich P.F.O.T.E anfreundet und die ihn natürlich sofort in ihr Herz schließen. Die beiden wollen nämlich schon lange einen Hund, aber aufgrund der Kosten wollen sich die Eltern keinen leisten. Also spielen sie mit vielen anderen Hunden der Stadt, bis sie auf P.F.O.T.E treffen. Sie beschützen ihn und versuchen alles, damit er nicht zurück ins Labor muss.

Ein weiterer nennenswerter Charakter ist Tapf Eins. Er ist Mops, der seinen Besitzern entlaufen ist und sich für einen Wolf hält. Auch er freundet sich schnell mit P.F.O.T.E an und versucht ihm das Hundsein zu erklären. Auch wenn er ernst erscheinen will, ist seine Art meistens einfach nur sehr komisch.

Handlung:

Die Handlung ist etwas Besonderes und hat mir wirklich gut gefallen. Am Anfang war P.F.O.T.E ein wohlerzogener Hund, dem aber immer irgendwas gefehlt hat. Zuerst wusste er nicht genau was, aber als ihm die Chance gegeben wurde die Welt zu erkunden, hat er sie ergriffen und erst nach und nach erfahren, was es wirklich heißt ein Hund zu sein. Man erlebt zusammen mit ihm, was es heißt in einem Fluss zu schwimmen, einer Katze zu begegnen, Freundschaften zu schließen oder einfach nur einem Bällchen hinterherzujagen. P.F.O.T.E bemerkt, dass er, obwohl er angeblich der perfekte Hund ist, gar nicht wusste, was es wirklich heißt ein Hund zu sein. Man begleitet ihn auf seinen Abenteuern und der Flucht vor den Wissenschaftlern, die ihn natürlich wieder einfangen wollen. Es ist eine schöne und kindgerechte Geschichte mit einem tollen und lustigen Ende. Mir hat sie wirklich gut gefallen.

Illustrationen:

Ein weiterer Pluspunkt dieser Geschichte sind die schönen Illustrationen, die manchmal auch eine ganze Seite einnehmen und verschiedene Szenen darstellen, die im Buch beschrieben werden. So hat man gleich eine noch viel bessere Vorstellung vom Geschehen. Die Zeichnungen sind alle sehr detailliert und in Farbe.

Fazit:

„P.F.O.T.E. – Ein (fast) perfekter Hund“ ist ein tolles Kinderbuch mit einer spannenden Geschichte um und über einen Hund, der eigentlich gar nicht so perfekt ist, wie es am Anfang scheint. Aber das ist auch das Gute an ihm. Mich hat das Buch jedenfalls überzeugt.

Cover des Buches Sie dürfen die Braut jetzt verlassen (ISBN: 9783453418851)

Bewertung zu "Sie dürfen die Braut jetzt verlassen" von Cindi Madsen

Sie dürfen die Braut jetzt verlassen
Belurivor 7 Jahren
Kurzmeinung: Humorvolle Liebesgeschichte über das Liebesleben einer Weddingplanerin
Las Vegas, geplatzte Hochzeit und sexy Jugendfreunde

Inhalt in Kürze:

Dakota Halifax hat es wirklich nicht einfach. Sie ist die berühmteste Weddingplanerin von Las Vegas. Jede Hochzeit ist bis aufs kleinste Detail geplant, abgesehen von ihrer eigenen. Ihr Verlobter hat sie überredet mit ihr eine Kreuzfahrt zu machen und am Strand von Jamaika zu heiraten. Sie malte sich alles so schön aus und was ist passiert? Er ist nicht aufgetaucht! Am Boden zerstört hadert sie nun nicht nur mit ihrer Berufswahl, sondern zweifelt auch noch an sich selbst. Um alles nur noch komplizierter zu machen, taucht ihr bester Freund aus Jugendtagen auf, während ihr Verlobter versucht ihr alles zu erklären und sie wieder zurückgewinnen will. Kann Dakota ihr Leben wieder in die richtigen Bahnen lenken?

Charaktere:

Dakota ist eine liebevolle Perfektionistin mit einem gewaltigen Organisationstalent und einem leichten Hang zum Putzteufel. Außerdem ist sie sehr temperamentvoll und verliert ab und zu auch mal die Beherrschung. Da der Leser die Geschichte aus ihrer Sicht verfolgt, kann er auch an ihren Gedanken teilhaben und die sind manchmal echt kompliziert und widersprüchlich. Aber ihre Situation ist auch nicht einfach. Immer wieder ist sie in einem Gefühlschaos gefangen und weiß oft nicht wie sie sich entscheiden soll. Wie auch im richtigen Leben. Obwohl es nicht einfach für sie ist, hat doch eine gehörige Portion Humor – ab und zu auch schön schwarz – und ist einfach sehr sympathisch. Mir hat sie wirklich gut gefallen.

Die Handlung:

Die Grundhandlung war die einer typischen Liebesgeschichte, aber wie die ganze Sache aufgebaut wurde, und vor allem Dakotas Charakter, hat dem, Ganzen die richtige Note gegeben. Eine Weddingplanerin die Liebeskummer hat, ist doch irgendwie eine Sache für sich, besonders wenn sie den Typen, der sie sitzen gelassen hat anscheinend noch liebt. Das lässt sich dann nur noch durch ihren Freund aus Kindertagen toppen, der plötzlich wieder auftaucht. Klingt nach Standardszenario, ist es aber nicht wirklich, denn das Buch punktet weniger mit seinen Dramen, als mit seinem Humor. Gut, das Ende ist ziemlich schnell vorhersehbar, aber das ist nicht weiter schlimm, denn bei diesem Buch ist eindeutig der Weg das Ziel.

Stil:

Der Stil ist locker und leicht zu lesen, die Wortwahl passend und die Seiten fliegen nur so dahin. Obwohl es zum Teil eine Liebesgeschichte ist habe ich das Buch verschlungen, denn ich wollte umbedingt wissen wie es weitergeht.

Fazit: „Sie dürfen die Braut jetzt verlassen“ ist lustige und leichte Liebeskomödie mit einer sympathischen und leicht schrägen Protagonistin.

Cover des Buches Der Jünger des Teufels (ISBN: 9783838778303)

Bewertung zu "Der Jünger des Teufels" von Glenn Meade

Der Jünger des Teufels
Belurivor 7 Jahren
Kurzmeinung: Ein actionreiher Thriller mit ein paar kleineren Schwächen
FBI Agentin jagt einen vermeintlich toten Serienkiller

Inhalt in Kürze:

Kate Moran ist eine Agentin des FBI und hat es endlich geschafft den sogenannten “Jünger des Teufels” zu schnappen. Constantine Gemal ist ein Serienkiller, der unzählige Doppelmorde verübt hat. Unter anderem hat er auch Kates Ehemann und ihre Stieftochter auf dem Gewissen. Vor seiner Hinrichtung durch die Todesspritze, droht er Kate, dass er zurückkehren und sich an ihr rächen wird. Natürlich war allen klar, dass dies nur das Gerede einen durchgeknallten Psychopathen ist, aber keine 48h nach seinem Tod geschehen weitere Morden nach genau demselben Schema. Kate, die sich eigentlich erholen wollte, übernimmt erneut die Ermittlungen und ein irres Katz- und Mausspiel entbrennt, denn plötzlich steht sie ebenfalls im Kreis der Verdächtigen. Immerhin ist Gemal tot, oder etwa doch nicht?

Charaktere:

Die Geschichte ist größtenteils aus Kates Sicht geschrieben, so dass der Hörer an ihren Gedanken und Gefühlen teilhaben kann. Aber für einige kurze Szenen verfolgt man das Geschehen auch aus der Sicht des “Jünger des Teufels”. Kate ist eigentlich eine starke Persönlichkeit, die in ihrem Job aufgeht und alles dafür gibt. Aber nach der Verhaftung von Gemal will sie einfach nur Ausspannen. Sie ist gestresst, völlig fertig und hätte am liebsten einige Tage frei, was ihr natürlich nicht gegönnt wird. Sie hat einen ziemlichen Dickkopf, lässt sich nicht gerne etwas vorschreiben, hat aber einen hervorragenden Spürsinn. Einerseits sind diese Eigenschaften nicht schlecht, andererseits verleiten sie Kate oft dazu enorme Risiken einzugehen und nicht immer die besten Entscheidungen zu treffen. Sie war mir sympathisch, hatte aber auch ihre Fehler und Eigenheiten.

Die Handlung:

Die Handlung war durchdacht und sehr spannend zu verfolgen, denn bis zum Ende hin war ich mir nie vollkommen klar, wie sich das Ganze auflösen wird. Ich hatte meine Vermutungen, denn der Autor hat ein paar Hinweise eingebaut, aber zu einem vollständigen Ergebnis bin ich nie gekommen. Außerdem gab es ab Ende noch eine überraschende Wende, mit der ich überhaupt nicht gerechnet hatte. Das hat mir wirklich gut gefallen. Leider hatte die Handlung auch ein paar Schwächen, denn einige Szenen waren ziemlich unglaubwürdig und ein Charakter vollkommen überzogen. Verletzter Stolz und Neid sind eine Sache, aber was dieser Agent abgezogen hat, war völlig daneben. Zusätzlich konnte er tun und lassen was er wollte, wurde er auch noch von allen Kollegen unterstützt und gedeckt, obwohl angeblich keiner seinen Aussagen glaubte.

Die Sprecherin:

Mechthild Großmann hat eine sehr eigene Stimme und am Anfang dachte ich sogar, dass ein Mann das Hörbuch sprechen würde. Diese tiefe Stimme hat zwar sehr gut zur Thematik und Atmosphäre gepasst, war aber am Anfang schon etwas gewöhnungsbedürftig. Besonders da es eben eine Protagonistin ist, die sie die meiste Zeit verkörpern musste. Als meine anfängliche Irritation schließlich vorüber war und ich mich darauf einlassen konnte, hat es mir trotzdem sehr gut gefallen.

Fazit: „Der Jünger des Teufels“ ist ein actionreicher Thriller mit ein paar Schwächen, aber einer interessanten Story. Ich habe mich, nachdem ich mich an die Stimme gewöhnt hatte, gut unterhalten gefühlt und kann es für Thrillerfans empfehlen

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