Bewertung zu "Begräbnis auf dem Mond" von Harry Michael Liedtke
„Begräbnis auf den Mond – und andere abgründige Begebenheiten“ von Harry Michael Liedtke ist ein besonderes Leserlebnis, in dem immer wieder schräge, teils sogar göttliche Charaktere und manch trotteliger, aber immer äußerst menschlich und sympathisch geratener Antiheld, durch unheimlich skurrile Abenteuer und Unwägbarkeiten des Lebens gelangen muss. Egal, ob die Geschichten den Leser zu Poseidons Thron entführen, einen wissen lassen, was so besonders an der Spinne Itsy ist, es um das erlangen eines magischen Artefaktes oder um gezielte Kaolrienaufnahme geht – selbst wenn man Frank Lessing bei der Rettung der Nashörner begleitet, jeder der insgesamt 18 Geschichten ist voller teils sehr lebensnaher Parodien, Slapstick und Satire. Wie in seiner Geschichte über die Biobrände, verwendet der Autor dabei nur die allerfeinsten Zutaten, um sein überaus vergnügliches Leseerlebnis zusammenzubrauen.
Es ist ganz egal ob Sie das Buch am Stück verschlingen, oder sich jede Geschichte als kleinen Pausenhappen für zwischendurch gönnen, es weiß vollends zu unterhalten. Das einzige was man ihm vielleicht vorwerfen muss, ist dass es wenig zu dünn geraten ist. Hoffentlich sorgt Herr Liedtke bald für Nachschub, so dass wir Leser uns über weitere Skurilitäten und seinen markant schrägen Humor erfreuen können. Ob als Geschenk, oder zum selberlesen, dieses Buch kann jeden Fan des tiefgründigen Humors (ala Douglas Adams, Terry Pratchett oder Monty Python) ans Herz gelegt werden.