Bewertung zu "Die Frauen, die er kannte" von Michael Hjorth
Der zweite Fall von Sebastian Bergmann bietet einen vielversprechenden Einstieg und einen recht solider Spannungsbogen. Jedoch vermisst man jegliche wirklich überraschenden Wendungen. Die agierenden Personen und die Handlung sind im Grunde absolut vorhersehbar.
Befremdlich empfinde ich auch das mutmaßliche Frauenbild der Autoren: Alle weiblichen Charaktere sind durchweg unsympathisch und ihn ihren negativen Merkmalen gar überzeichnet.
Der Hass der sonst so professionellen Vanja auf Sebastian nimmt inadäquate Dimensionen an und ist in dem Maße vollkommen unverständlich.
Von Ellinor möchte ich gar nicht erst anfangen; ich hätte sie an mehreren Stellen am liebsten an die Wand klatschen wollen.
Das Buch hat mich enttäuscht, nachdem ich im ersten Teil über so manch einen Überraschungsmoment erfreut war, besonders den der letzten Seite. Da kann der Nachfolger leider nicht mithalten und bleibt vorhersehbar und quält mit überzeichneten Charakteren.