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Bibi1960

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Cover des Buches Die Halbwertszeit von Glück (ISBN: 9783757700225)

Bewertung zu "Die Halbwertszeit von Glück" von Louise Pelt

Die Halbwertszeit von Glück
Bibi1960vor 16 Stunden
Kurzmeinung: Drei Personen und Zeitstränge gekonnt miteinander verflochten. Sehr schön!
Cover des Buches Jana. Der Liebe wegen. (ISBN: B0CQM8G51X)

Bewertung zu "Jana. Der Liebe wegen." von Rainer Schneider

Jana. Der Liebe wegen.
Bibi1960vor einem Monat
Kurzmeinung: Eine junge Frau in der DDR - sehr lesenswert!
Eine besondere Art der Flucht

Ostberlin 1986,  die 18jährige Jana stammt aus einem gut betuchten Elternhaus. Ihr Vater ist ein bekannter DDR-Journalist, ihre Mutter bekleidet eine Leitungsfunktion. Die Eltern sind angepasst und republiktreu. Auf keinen Fall möchten sie ihre privilegierte Stellung gefährden. Von Jana erwarten beide, dass sie ebenfalls still und leise „funktioniert“. Aber Jana kommt mit dem System nicht länger zurecht und hat andere Träume. Sie möchte die DDR verlassen, aber ohne sich selbst und ihren Eltern zu schaden. Wie kann ihr dies gelingen? Ist das überhaupt möglich?

Rainer Schneider setzt mit seinem nunmehr elften Roman „Jana. Der Liebe wegen.“ die Reihe Lebenswege fort. Allen Geschichten liegen reale Ereignisse zu Grunde.
Der Autor ist selbst in Ostberlin geboren und in der DDR aufgewachsen. Vieles von dem, das er in seinen Romanen verarbeitet, hat er so oder ähnlich erlebet. Genau das macht seine Lebenswege Bücher so einzigartig und lesenswert. Sie sind durch und durch authentisch. Man spürt den Druck, die Zwänge und die Ausweglosigkeit förmlich beim Lesen. Fast 35 Jahre nach dem Mauerfall haben sicher schon viele die Lebensumstände in der DDR vergessen oder verdrängt, insbesondere diejenigen, die früher nie etwas mit dem sozialistischen Staat zu tun hatten.

Ich habe beim Lesen immer wieder gedacht, dass gerade dieses Buch sich hervorragend als Schullektüre eignen würde, damit den jungen Menschen eindringlich geschildert werden kann, was Freiheit und Selbstbestimmung wert ist.

Mir hat „Jana. Der Liebe wegen.“ sehr gefallen. Der Lebensweg der jungen Frau ist nicht leicht, doch sie meistert die Hürden, die ihr in den Weg gestellt werden und geht mit einem ungewöhnlichen Plan ihren eigenen Weg, auch wenn dieses nicht ohne Blessuren bleibt. Auf jeden Fall regt die Geschichte zum Nachdenken an und beschäftigt auch noch im "Nachgang". Es ist kein Buch, dass sich einfach so wegkonsumieren lässt, ist aber gerade deswegen äußerst empfehlenswert.


Cover des Buches Inspector Swanson und das Haus der verlorenen Kinder (ISBN: 9783986720438)

Bewertung zu "Inspector Swanson und das Haus der verlorenen Kinder" von Robert C. Marley

Inspector Swanson und das Haus der verlorenen Kinder
Bibi1960vor 3 Monaten
Kurzmeinung: Nicht so gut wie die Vorgänger. Ich habe den Eindruck, dass dieser Band die Vorbereitung auf den nächsten ist, bei dem es um Badger gehen wi...
Cover des Buches Töchter des Aufbruchs. Das Pensionat an der Mosel (ISBN: 9783453428553)

Bewertung zu "Töchter des Aufbruchs. Das Pensionat an der Mosel" von Marie Pierre

Töchter des Aufbruchs. Das Pensionat an der Mosel
Bibi1960vor 3 Monaten
Kurzmeinung: Ein sehr lesenswerter Auftakt zur Trilogie um das Pensionat an der Mosel. Unterhaltsam und zugleich historisch lehrreich!
Das Pensionat an der Mosel

„Die befestigte Uferpromenade war flankiert von stilvollen alten Gebäuden, darunter eine zweitürmige Kirche, deren Glocken gerade das Tagesende einläuteten.“ (Zitat: Die Töchter des Aufbruchs“ von Marie Pierre)

Thionville (Diedenhofen) im Reichsland Elsaß-Lothringen - hier befindet sich das Pensionat von Pauline Martin, einer aus Metz stammenden, jungen Frau. Sie hat das Pensionat von ihrer Tante übernommen und damit auch den damals üblichen Verzicht auf eine eigene Familie gewählt. Im Juni 1910 beherbergt Pauline zwölf Schülerinnen verschiedenster Herkunft und bemüht sich, diesen nicht nur die gängigen Konventionen beizubringen, sondern sie auch zu eigenständigen Gedanken und entsprechendem Handeln anzuregen.

Das Leben im Garnisonsstädtchen Thionville gestaltet sich nicht immer leicht, da es auch 40 Jahre nach dem Deutsch-Französischen Krieg in der aus Preußen, Bayern und Frankreich stammenden Bevölkerung öfters zu Animositäten kommt.

Als die Schülerin Suzette plötzlich verschwindet, ist Pauline auf die Hilfe des preußischen Offiziers Erich von Pliesnitz, der auch als „Hauptmann Gnadenlos“ bekannt ist, angewiesen. Werden sich der Preuße und die Französin zusammenraufen und die junge Schülerin wiederfinden? Und was hat der geheimnisvolle Vincent Lehmann zu verbergen?

Lange mussten die Bücherfreunde auf ein neues Werk von Maria W. Peter bzw. hier Marie Pierre warten. Mit „Töchter des Aufbruchs“ ist nun der erste Teil der Trilogie um das Mädchenpensionat an der Mosel erschienen. Das Warten hat sich gelohnt, denn der Roman liest sich hervorragend und macht gleich Lust auf mehr. Neben der spannenden Handlung und der sanften Andeutung einer möglichen Liebesgeschichte, erfährt der Leser historisch Interessantes über das Grenzgebiet Elsaß-Lothringen, dem alltäglichen Leben und dem nicht unproblematischen Miteinander. Fiktion und Historie sind meisterhaft miteinander verknüpft. Man merkt sofort, dass der Autorin sowohl die Moselregion als auch das Deutsch/Französische Miteinander sehr wichtig sind. Die Recherchearbeit muss enorm gewesen sein!
Die Protagonisten fügen sich, jede auf ihre Art, nahtlos und glaubhaft in die Geschichte ein. Durch die bildhaften Beschreibungen von z.B. Landschaften, Gerüchen und regionalen Speisen, entsteht sofort ein lebhaftes Kopfkino und man möchte gar nicht aufhören zu lesen.
 Wie bei allen Büchern von Maria W. Peter/Marie Pierre runden ein Personenregister, eine Landkarte sowie ein Glossar das Buch noch zusätzlich ab.

Mir hat die Geschichte um Pauline Martin und ihre Zöglinge sehr gut gefallen und ich freue mich schon auf den zweiten Teil, der im August 2024 erscheinen soll.

Fazit: Es lohnt sich „Die Töchter des Aufbruchs“ zu lesen und 5 Sterne sind hier mehr als gerechtfertigt.

Cover des Buches Die Henkerstochter und die Schwarze Madonna (Die Henkerstochter-Saga 9) (ISBN: 9783548063553)

Bewertung zu "Die Henkerstochter und die Schwarze Madonna (Die Henkerstochter-Saga 9)" von Oliver Pötzsch

Die Henkerstochter und die Schwarze Madonna (Die Henkerstochter-Saga 9)
Bibi1960vor 7 Monaten
Kurzmeinung: War nach Anlaufschwierigkeiten doch noch ganz gut.
Cover des Buches Diese unstillbare Sehnsucht nach Liebe - Band 2 – Die Jahre 1906 bis 1945 - Das Leben der Prinzessin Feodora zu Reuss-Köstritz, Prinzessin von Sachsen-Meiningen 1879-1945 - Historische Romanbiografie (ISBN: 9783987270772)

Bewertung zu "Diese unstillbare Sehnsucht nach Liebe - Band 2 – Die Jahre 1906 bis 1945 - Das Leben der Prinzessin Feodora zu Reuss-Köstritz, Prinzessin von Sachsen-Meiningen 1879-1945 - Historische Romanbiografie" von Silke Ellenbeck

Diese unstillbare Sehnsucht nach Liebe - Band 2 – Die Jahre 1906 bis 1945 - Das Leben der Prinzessin Feodora zu Reuss-Köstritz, Prinzessin von Sachsen-Meiningen 1879-1945 - Historische Romanbiografie
Bibi1960vor 7 Monaten
Kurzmeinung: Auch der zweite Teil ist absolut lesenswert!
Auf der Suche nach Liebe

Mit großer Freude hatte ich gelesen, dass Autorin Silke Ellenbeck wieder eine neue zweibändige historische Romanbiografie geschrieben hat.

Nach der Geschichte der Zarentochter Maria „Ich wollte einen Soldaten heiraten und 20 Kinder bekommen“, der Biografie über das kurze Leben der Großherzogin Caroline von Sachsen-Weimar-Eisenach „Im Leiden beginnt mein Sterben“ und der Lebensgeschichte der Prinzessin Alice von Griechenland „In der Stille die Freiheit“, hat sie sich nun dem Leben der Feodora zu Reuss-Köstritz, Prinzessin von Sachsen-Meiningen mit dem Titel „Diese unstillbare Sehnsucht nach Liebe“ angenommen.
Auch hier ist es der Autorin wieder hervorragend gelungen, einer relativ unbekannten Adeligen eine Stimme, ein Gesicht und eine Seele zu geben.

Prinzessin Feodora wurde am 12. Mai 1879 als einziges Kind der Kaisertochter Charlotte und ihrem Mann Bernhard III von Sachsen-Meiningen geboren. Sie war außerdem das erste Urenkelkind der englischen Königin Victoria.
Wie schon ihre Mutter Charlotte vor ihr, galt Feodora als schwieriges Kind. Sie kränkelte oft, litt unter Stimmungsschwankungen und wurde für dumm gehalten. Ihre Eltern kümmerten sich wenig um sie und gaben sich zumeist ihren eigenen Vergnügungen hin. Das kleine Mädchen wuchs größtenteils bei ihrer Großmutter, der Kaiserin Friedrich, in Kronberg im Taunus auf und sollte sich ein Leben lang nach der Liebe der Eltern sehnen.
Was damals niemand wusste, war, dass sowohl Feodora als auch ihre Mutter Charlotte an Porphyrie litten. Diese Krankheit machte Feodora das Leben äußerst schwer und versagte ihr letztendlich auch ihren größten Wunsch, ein eigenes Kind. Weil sie selbst so unter der Lieblosigkeit ihrer Eltern gelitten hatte, wollte sie einem Kind all die Liebe schenken, die sie nicht bekommen hatte. Das Schicksal wollte es leider anders…

Silke Ellenbeck hat in einer immensen und akribischen Recherchearbeit Fakten aus Feodoras Leben zusammengetragen. Wie in allen ihren historischen Romanbiografien versetzt sich die Autorin in das Leben ihrer Protagonistin und schreibt die Geschichte au deren Sicht. Reine Historiker würden nun vielleicht aufschreien, aber durch Silke Ellenbecks Empathie ist aus den Fakten eine gleichwohl wundervolle und tragische Erzählung entstanden, die mir viele kurzweilige und interessante Lesestunden bereitet hat. Ich habe die eingearbeiteten Fotos mit großer Begeisterung angesehen und Feodoras Glück und Leid mit ebenso viel Begeisterung verfolgt. Durch die großen verwandtschaftlichen Beziehungen kommen in den Büchern viele Namen vor, die manchmal verwirren mögen. „Royale Fans“ mit ein wenig Hintergrundwissen werden aber ihre helle Freude daran haben. Ich hatte sie in jedem Fall und hoffe, dass Silke Ellenbeck trotz der riesigen Recherchearbeit auch weiterhin solche Bücher schreiben wird.

Cover des Buches Diese unstillbare Sehnsucht nach Liebe - Band 1 – Die Jahre 1879 bis 1906 - Das Leben der Prinzessin Feodora zu Reuss-Köstritz, Prinzessin von Sachsen-Meiningen 1879-1945 - Historische Romanbiografie (ISBN: 9783987270765)

Bewertung zu "Diese unstillbare Sehnsucht nach Liebe - Band 1 – Die Jahre 1879 bis 1906 - Das Leben der Prinzessin Feodora zu Reuss-Köstritz, Prinzessin von Sachsen-Meiningen 1879-1945 - Historische Romanbiografie" von Silke Ellenbeck

Diese unstillbare Sehnsucht nach Liebe - Band 1 – Die Jahre 1879 bis 1906 - Das Leben der Prinzessin Feodora zu Reuss-Köstritz, Prinzessin von Sachsen-Meiningen 1879-1945 - Historische Romanbiografie
Bibi1960vor 9 Monaten
Kurzmeinung: Sehr interessanter 1. Teil der Lebensgeschichte von Feodora.
Cover des Buches Die Erbin des Bernsteinzimmers (ISBN: 9783957349668)

Bewertung zu "Die Erbin des Bernsteinzimmers" von Elisabeth Büchle

Die Erbin des Bernsteinzimmers
Bibi1960vor einem Jahr
Kurzmeinung: Eine ganz wunderbare Geschichte!
Die Suche nach dem Bernsteinzimmer

Das Bernsteinzimmer – wie viele Mythen und Geheimnisse ranken sich um dieses legendäre Kleinod?

Auch Fynn, ein moderner Indiana Jones, und sein Team versuchen dem Verbleib des Zimmers auf die Spur zu kommen. Ihre Recherchen führen zu Fynns unvergessener Schulliebe Josefine, deren Großvater Johannes in das Rätsel um das Bernsteinzimmer verstrickt sein soll. Doch ehe der alte Mann Licht in das Dunkel bringen kann, verstirbt er und mit ihm alle Antworten auf Fynns drängende Fragen.
 Trotz der Trauer um ihren geliebten Großvater macht sich Josefine mit Fynn und seinem Team auf die Suche nach Spuren zum Bernsteinzimmer und Johannes‘ Vergangenheit.

Auf zwei Zeitebenen, 2018 und 1944/45, führt Autorin Elisabeth Büchle in „Die Erbin des Bernsteinzimmers“ ihre Leser durch die Geschichte. Auf der einen Seite begleiten wir Fynn und Josefine auf ihrer Suche nach dem Bernsteinzimmer und auf der anderen Seite durchleben wir mit Johannes, Helmut und Charlotte die Schrecken des 2. Weltkriegs in Königsberg. Während Fynn sich abmüht, die Ereignisse Stück für Stück zusammen zu puzzeln, sind die Leser ihm gegenüber klar im Vorteil, wissen sie doch schon um die Geschehnisse. Dafür bleibt ihnen aber auch das ganze Leid, die Angst und die Gräuel des letzten Kriegsjahres nicht erspart.

Elisabeth Büchle hat hier mit großer Empathie ein wertvolles, aber grausames Stück Geschichte aufgearbeitet. Doch dank ihrer sensiblen Art kann man diese Abschnitte sehr gut lesen und nachvollziehen.

Was mich immer wieder in Elisabeth Büchles Bücher beeindruckt, so auch in diesem, ist ihre bildhafte Sprache. Wie sie mit Worten strahlenden Sonnenschein, glitzernde Seen, innige Liebe, aber auch gefährliche Geschwader, spitze Eisschollen oder tödliche Wellen entstehen lässt, gefällt mir immer wieder.
 Mit Leichtigkeit wechselt sie zwischen den Zeitebenen und gibt jeder Figur genügend Spiel- und Entfaltungsraum. Das Bernsteinzimmer und sein geheimnisvolles Verschwinden ist dabei das Tüpfelchen auf dem i.

Elisabeth Büchle hat sehr sorgfältig recherchiert und Historie mit Fiktion verknüpft. Herausgekommen ist eine absolut lesenswerte Geschichte!

Abgerundet wird das Buch noch durch ein sehr ansprechend und geschmackvoll gestaltetes Cover sowie ein Personenregister.

Fazit: Ein Buch, das unbedingt gelesen werden sollte!

Cover des Buches Ginsterhöhe (ISBN: 9783864932021)

Bewertung zu "Ginsterhöhe" von Anna-Maria Caspari

Ginsterhöhe
Bibi1960vor einem Jahr
Kurzmeinung: Gut lesbarer Roman über einen kleinen Ort in der Nordeifel.
Geschichte eines kleinen Dorfs in der Eifel

Wollseifen - ein kleines ruhiges Dorf in der Nordeifel ist der Schauplatz des Romans "Ginsterhöhe" von Anna-Maria Caspari.

Der junge Albert kommt 1919 nach dem 1. Weltkrieg zurück in sein Heimatdorf. Er ist durch eine Granate im Gesicht so schwer entstellt, dass sich seine Frau Bertha schaudernd von ihm abwendet. Doch Albert gibt nicht auf und erobert sich langsam, aber sicher wieder einen Platz in der Dorfgemeinschaft. Alles scheint in Ordnung zu sein, bis die Nationalsozialisten in der Nähe eine Eliteschule errichten wollen. Erst profitieren die Dörfler vom Bau, aber nach und nach breitet sich die "braune Gefahr" aus, bis Wollseifen dann im 2. Weltkrieg zum Ziel von Fliegerangriffen wird. Letztendlich müssen die Wollseifener, auch Albert, nach dem Krieg ihr Dorf verlassen, da das Gebiet zum militärischen Sperrbezirk erklärt wird.

Ich bin auf "Ginsterhöhe" gestoßen, weil meine Mutter ( geb. 1926) in der Eifel aufgewachsen ist und viel vom bäuerlichen Leben erzählt hat. Orte wie Mechernich und Kall sind mir vertraut und ich habe immer noch den leichten Singsang des Eifeler Dialektes im Ohr. So hatte ich mir auch erhofft, dass der eine oder andere Dialog in der gängigen Mundart geschrieben ist. Leider verzichtet die Autorin bis auf ganz wenige Ausnahmen darauf. Ich kann aber nachvollziehen, dass dieses dem besseren Lesefluss geschuldet ist.

Dennoch ist "Ginsterhöhe" ein sehr lesenswerter Roman. Die Personen sind echt und lebensnah. Subtil  und unaufdringlich schildert Anna-Maria Caspari die Auswirkungen des Nationalsozialismus und des Kriegs. Dabei schont sie ihre Protagonisten nicht, sie ist aber niemals plakativ.

Sehr schön finde ich auch die Gestaltung der inneren Umschlagseiten mit einer Umgebungskarte des Dorfes sowie mit alten Fotos von Wollseifen.

Die Kombination aus Heimat-, Familiengeschichte und historischem Roman hat mir gut gefallen. Und was den Titel angeht -  die blühende gelbe Ginsterpracht muss man einmal gesehen haben. Also, auf in die Eifel!

Cover des Buches Der Traum vom Leben (ISBN: 9783426283943)

Bewertung zu "Der Traum vom Leben" von Katharina Fuchs

Der Traum vom Leben
Bibi1960vor einem Jahr
Kurzmeinung: Unterhaltsamer Ausflug nach Paris
Vom Landei zum Model

Ostfriesland - „Sie mochte das satte Grün der Wiesen, seinen Kontrast zum blau-weißen Himmel.“ (S. 31)

Paris - „Die Stadt lag vor ihnen wie ein verlorener Schatz, der in der Dunkelheit schimmerte.“ (S. 332)

Zwei Orte – zwei unterschiedliche Leben! Luise, die 17jährige Frisörin aus Ostfriesland verschlägt es durch einen glücklichen Zufall nach Paris. Zuerst als Haistylistin bei Modeschauen tätig, wird sie plötzlich und ungewollt zum Model. Nun muss Luise entscheiden, ob sie in die glitzernde Welt der Mode eintauchen möchte oder, ob ihre wahre Bestimmung zu Hause im beschaulichen Ostfriesland liegt.

Für ihren neuen Roman „Der Traum vom Leben“ hat Autorin Katharina Fuchs zwei unterschiedlich Welten gewählt. Mit ihrer Hauptfigur Luise Jensen schickt sie den Leser vom idyllischen Dorf ins quirlige Paris. Dass Katharina Fuchs Frankreichs Hauptstadt kennt und liebt, merkt man sofort an den ausführlichen Beschreibungen der Pariser Luft, des Flairs, der Gebäude und der Sehenswürdigkeiten. Diese lesen sich so gut, dass man auch gleich Lust verspürt, Paris einen Besuch abzustatten.

Auch die Darstellung der Modewelt ist ihr gut gelungen, obwohl sich immer wieder die Frage stellt, wieviel Klischee und wieviel Wahrheit beinhaltet ist. Luise passt sich innerhalb von wenigen Tagen der Model-Gepflogenheiten an und ist offensichtlich ein Laufsteg-Naturtalent. Das ist nicht wirklich realistisch, liest sich aber schön wie ein modernes Märchen und macht gerade deshalb auch Spaß. Katharina Fuchs hat einen angenehmen Schreibstil und die sympathische Luise tut ihr übriges dazu. So fliegen die Seiten nur so dahin.

Trotz kleiner Makel hat mich „Ein Traum vom Leben“ gut unterhalten und ich habe das Buch gern gelesen.

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