Bewertung zu "Das Versprechen eines Sommers" von Lucy Foley
Rom, 1953: Hal, ein englischer Journalist, begegnet eines Nachts auf einer Party der geheimnisvollen Stella, die ihm wie ein kurzer Moment des Glücks erscheint. Doch schon am nächsten Morgen ist sie wieder verschwunden.
Ein Jahr später findet sich Hal an Bord einer Yacht wieder, die die ligurische Küste entlang nach Cannes unterwegs ist – auf Einladung einer Contessa, deren Film dort gezeigt werden soll. Doch Hals Auftrag, für ein Magazin über die Reise zu berichten, wird ihm schnell zum Verhängnis. Denn unter der illustren Schar der Schiffsgäste ist auch Frank Truss, ein skrupelloser amerikanischer Geschäftsmann – und dessen Ehefrau ist niemand anderes als jene rätselhafte Stella. Je weiter die Reise geht, desto weniger können Hal und Stella ihre Gefühle füreinander verbergen – und desto angespannter wird die Situation an Bord …
Die Autorin widmet sich in ihrem Roman wunderbar authentisch der italienischen Landschaft. Noch nie habe ich ein Buch gelesen, welches mich in diesem Punkt so sehr gefesselt hat. Spannung (die leider etwas zu spät einsetzte) und Verstrickungen halten die Geschichte am Leben. Allerdings blieben manche Punkte undurchsichtig und wirkten konstruiert. Eine Nähe zu den Protagonisten ergab sich leider erst recht spät, sodass sie teilweise fremd und schal wirkten. Die verschiedenen Erzählperspektiven empfand ich als treffend gewählt und sie führten dazu, dass doch noch Nähe zu den Figuren aufgebaut werden konnte. Alles in allem ein netter Sommerroman.