Teresa Simon hat zu Ihrer Reihe von Büchern über Städte wie Dresden, Hamburg, München und Wien ein weiteres Highlight geschrieben. Es handelt in Köln, einer Stadt, die mir sehr nahe ist. Die Menschen sind meist sehr authentisch, haben Herz und können Feiern. Die Verbindung von zwei verschiedenen Geschichten in zwei verschiedenen Zeitebenen hat sich in den anderen Büchern schon bewährt und auch hier wird klar gemacht, wie sehr wir im Heute durch das Gestern geprägt sind. Es gelingt ihr mit Leichtigkeit, dass der Leser eine Beziehung zu beiden Hauptpersonen Liv und Nellie aufbaut, mit Ihnen durch das Leben der jeweiligen Zeit zieht und sich mit Ihnen freut und bangt. Beide Stränge handeln in dem heute hippen Stadtteil Ehrenfeld und man erfährt, dass der zweite Weltkrieg bis ins heutige Köln und somit auch auf seine heutigen Bewohner reicht. Es werden wie immer so viele Themenkreise angeschnitten, dass man sofort eingenommen ist. Es geht um Verantwortung in der Familie, bei Freunden, um Politik und Wirtschaft, um Liebe und um den Krieg mit allen seinen Schrecken wie die Bombardierungen oder die Judenverfolgungen. Auch bei Liv geht es um Liebe und um das Leben, das sie sich in Ehrenfeld mit einem ganz besonderen Parfum- und Seifengeschäft aufbaut. Die Ereignisse bringen beide Zeitebenen immer weiter zusammen und ergeben so ein Ganzes. Die Lektüre ist mitreissend und spannend. Man kann das Buch erst weglegen, wenn man das Ende gelesen hat.
