Bewertung zu "Ein General und Schandmaul" von Josefa vom Jaaga
Liebesromane sind nicht so meine Sache, ehrlich. Aber vor einiger Zeit wurde ich auf "Ein General und Schandmaul" aufmerksam und dachte, das klingt innteressant. Eine moderne Katharina liest einem General ordentlich die Leviten? Es ist Ende 1799, Napoleon hat die Macht in Frankreich und Papa de Guéhéneuc macht mit Fraun und Tocher Louise auf den Weg nach Paris. Zwei Dinge treiben ihn an: Er will einen Posten in der neuen Regierung und bei der Gelegenheit einen passenden Ehemann für seine Tochter finden.Louise ist weniger begeistert wird aber ihre Pflicht tun. Als bald ist sie in den Salons der Bonaparte-Sippe ein ständiger Gast, beobachtet wie der erste Konsul und seine Frau Amor und Cupido spielen und die Generäle der französischen Armee unter die Haube bringen, bevorzugt mit Töchtern aus dem Haus Bonaparte oder den Schwestern der Generalskollegen. Einer der Generäle hat wenig Glück -- keine der Damen will ihn - auch nicht auf Befehl des Konsuls. Der Mann ist laut, ungehobelt -- seine Ausdrucksweise sehr direkt und geeignet gestandene Soldaten zu erschüttern. Louise empfindet Mitleid....
Josefa vom Jaaga hat ihr eine hervorragend recherchierte Romanze und Liebesgeschichte aus der Zeit des Konsulats der französischen Republik geschrieben, gibt viele Hintergrundinformationen und bietet das mit einem ebenso amüsanten wie auch süffisanten Unterton dar das der Leser kaum an sich halten kann.
Zu allem Überfluss: Louise de Guéhéneuc und der besagte General waren ganz real, sie sind nicht erfunden.
Fazit: Ich habe mich hervorragend amüsiert, in einem Stoff der eigentlich nicht der meine ist.