Eine Sekte irgendwo im Nirgendwo ist in kriminelle Machenschaften verstrickt. Menschen, die sich gegen die Sekte und/oder ihre kriminellen Machenschaften wenden, werden getötet, zudem mischen sie in Betrugs- und Drogengeschichten mit.
Es handelt sich um den Abschluss der Sacramento Reihe, aber auch ohne die Vorgängerbände zu kennen kann man diesen 800-Seiten-Wälzer gut lesen, wenn auch sicher das eine oder andere Fragezeichen zu Beginn des Buches vorhanden sein könnte – es klärt sich alles und irgendwann ist man so drin in der Geschichte. Dennoch würde ich empfehlen die Reihe komplett zu lesen, denn das Sektenthema ist hier sehr interessant und gut verpackt.
Hier ermitteln FBI-Agent Tom Hunter und auch seine Freundin, eine Ex-Soldatin, Liza spielt eine gewichtige Rolle. Sie wollen unbedingt der jahrzehntelang wirkenden Sekte das Handwerk legen, denn unter anderem ist ein hochschwangerer Teenager in die Fänge der Sekte geraten und benötigt dringend Hilfe. Die Ermittlungen zum Aufenthaltsort sind schwierig, zudem schweben noch zahlreiche Freunde und Bekannte von Tom und Liza in Gefahr, denn ein Scharfschütze und Opportunist namens DJ will die Ziele eliminieren und sich selbst mit möglichst viel Sektengeld absetzen– um jeden Preis.
Also schützen Tom und Liza die Ziele, versuchen den Standort der Sekte zu ermitteln und den Oberen das Handwerk zu legen. Eine brisante Aufgabe und dazu haben Tom und Liza, beste Freunde mit der Option auf mehr, beide ihre Dämonen.
Der Thrilleranteil ist einfach nur extrem packend und spannend – und das wirklich bis kurz vor Schluss. Es wird gefährlich, man hofft und bangt mit den Charakteren mit. Aber es gab auch Schattenseiten, so war mir das Liebes-Hickhack zu lang, zu gewollt und zu irgendwann einfach nur noch nervig. Da hätte ich viel lieber deutlich mehr aus der Sekte gelesen, wenngleich die Schilderungen von Angst, Gewalt und Unterdrückung auch alles andere als angenehm sind, so hätte ich doch mehr davon gewünscht, als zig Missverständnisse und teils idiotische Aktionen (wie Teenager, denen man es nachsehen würde, aber hier handelt es sich um an sich erfolgreiche Erwachsene…) unter den beiden Protagonisten in Liebesdingen.
Dennoch hat mich das Buch sehr gut unterhalten und Karen Rose hat einmal mehr gewiesen, dass sie einfach gut schreiben kann, sodass selbst 800-Seiten relativ schnell gelesen sind.