Rosalind Franklin – ein Name, den man kennen sollte, zumindest wenn man schon mal mehr von DNA und ihrer Doppelhelixstruktur gehört hat. In der Regel kennt man jedoch nur Watson und Crick, die jedoch ohne Rosalind ganz schön aufgeschmissen gewesen wären, wie man in diesem Buch erfährt.
Erzählt wird die Geschichte einer beeindruckenden Frau und Wissenschaftlerin, deren Wirken heute noch immer nicht so bekannt ist, wie das ihrer männlichen Kollegen. Rosalind war reiht sich ein in eine ganze Amanda von Frauen, die im Schatten der Männer stehen/standen. Mit einer Mischung aus Fakt und Fiktion hat die Autorin diese beeindruckende Wissenschaftlerin dem Leser nähergebracht, ihren Werdegang nachverfolgt, ihre Forschung und dazu auch ihre Persönlichkeit präsentiert. Fröhliche Zeiten in Frankreich und dann die so ganz andere Forschung wieder zuhause in England – das kollidieren Welten aufeinander und wie Rosalind als akribische Forscherin und Frau zu kämpfen hat, wie sie von Männern hintergangen und betrogen wird – das ist schon heftig. Und dass, obwohl sie so viel und sehr sauber arbeitet. Aber ihre Persönlichkeit ist auch nicht so ganz einfach, einerseits sehr nüchtern, aber dann hat sie auch Momente, in denen sie weltfremd scheint.
Der Roman weckte so einige Emotionen bei mir, und ich finde das Feld der DNA Forschung sehr spannend. Wie sehr Rosalind da involviert war, war mir im Vorfeld absolut nicht klar gewesen.
Bezüglich meiner Rezension habe ich lange mit mir gehadert. Zum einen gab es zum Ende hin ein paar Aspekte, die mir weniger gefielen, zum anderen fand ich das Nachwort nicht so gelungen, da ich mir noch Infos gewünscht hätte, wo Fakten die Geschichte sicher stützen und wo es sich um Fiktion handelt. Das hinterließ direkt im Anschluss einen sehr faden Beigeschmack, aber mit etwas Abstand überwiegt dann doch das Positive.