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Books-have-a-soul

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Cover des Buches Holly (ISBN: 9783453274334)

Bewertung zu "Holly" von Stephen King

Holly
Books-have-a-soulvor 6 Monaten
Hervorragender Thriller!


Seit Längerem habe ich kein Buch mehr von Stephen King gelesen und deshalb habe ich mich sehr auf diese Geschichte gefreut. 


Ich kenne bisher viele seine älteren Werke wie ES, Friedhof der Kuscheltiere, Langoliers oder die „Der dunkle Turm“-Reihe.
Die meisten konnten mich begeistern, einige fand ich etwas langatmig. Was aber alle seine mir bekannten Storys bisher gemein hatten, war der Hang zum
Mystischen, Übernatürlichem. 
Umso überraschter war ich am Ende von Holly, dass es sich hier um einen eher klassischen Thriller handelt. Nicht weniger grausam, aber realistischer und nicht so mystisch und düster.


Es ist ein simples, aber funktionierendes Konzept: wir haben ein paar Psychopathen, mehrere Opfer und eine Ermittlerin. 
Bemerkenswert ist, dass in diesem Roman die Täter von Beginn an bekannt sind. Trotzdem war von Anfang bis Ende Spannung vorhanden und ich mochte die Vorgehensweise von Holly total.


Die Entwicklung der Täter wurde chronologisch in einem Nebenstrang beleuchtet und ich fand es super gemacht. Man kommt irgendwann in der Gegenwart der Story an und alles läuft zusammen. 
Durch diese abwechselnde Erzählweise blieb der Spannungsbogen konstant hoch und gleichzeitig war es angenehm zu lesen, weil auch die einzelnen Kapitel nicht zu lang waren. 


Einziger kleiner Kritikpunkt für mich: der zu übertriebene Einbau von Corona. 
Klar, das Buch spielt 2021, da hat das Virus unser Leben bestimmt. Das macht die Geschichte authentisch und noch realistischer. Es ist auch glaubwürdig, dass Holly etwas über vorsichtig ist, das macht ihren teils zwanghaften Charakter aus. Trotzdem hätte man es an der ein oder anderen Stelle nicht immer wieder erwähnen müssen. 


Mir ist es gelungen, dies ab einem bestimmen Zeitpunkt auszublenden, weil ich den Rest einfach so überzeugend fand.
Die Hintergründe sind komplett verrückt, die Taten grausam und abartig, aber King hat die psychologischen Aspekte auf zwischenmenschlicher Ebene gekonnt und erschreckend glaubhaft dargestellt. 


Fazit
Einmal angefangen mochte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Viel Spannung, top Ermittlungen, interessante Figuren, ein grausam wahnsinniges Täter-Duo vereint in einem grandiosem Schreibstil. Da kann man schon mal ausblenden, dass Corona ein wenig zu häufig erwähnt wird. Ich hab ein paar Mal mit den Augen gerollt, aber insgesamt fand ich das Buch einfach genial. 5 Sterne!


Cover des Buches Exilium (ISBN: 9783522507219)

Bewertung zu "Exilium" von Colin Hadler

Exilium
Books-have-a-soulvor einem Jahr
Rasanter Action-Thriller!


Da mich „Ancora“ komplett überzeugen konnte und für mich eines der Überraschungen in 2022 darstellte, war ich natürlich mehr als gespannt auf das neue Buch von Colin Hadler. Auch der Klappentext von „Exilium“ hat mich sofort angesprochen und als kleiner Dystopie-Junkie mit einer Faszination für digitalen Fortschritt war das Thema wie gemacht für mich. 

Man hat ja gewisse Erwartungen, wenn ein Autor schon mal überzeugen konnte. Man versucht natürlich immer das abzustellen, aber das funktioniert nie so ganz und wie ich schnell feststellen durfte, war das hier auch gar nicht nötig. Ab der ersten Seite war ich komplett gefesselt und in der Handlung gefangen. 


Der Plan war, dass ich erst mal nur kurz ins erste Kapitel reinlese und dann erst mal noch ein anderes Buch beende. Daraus wurde nichts, denn ich konnte es, einmal aufgeschlagen, nicht mehr aus der Hand legen. 

Im Vergleich zu anderen Geschichten stehen hier nicht die großen Emotionen im Vordergrund. Es gibt zwar auch eine kleine Liebesgeschichte, doch diese läuft nur am Rande mit und wird immer wieder nur angekratzt. 


Das mag für manche Leser ein Kritikpunkt sein, bei mir führt es genau zum Gegenteil! Fast immer werden Liebesgeschichten eingebaut, die großen Raum einnehmen und natürlich dein Herz berühren sollen. Das ist auch meisten wirklich super toll, zum Dahinschmelzen schön usw. Aber ich finde es sehr erfrischend, dazwischen auch mal Geschichten zu lesen, die vordergründig Spannung pur und Action bieten. 

Man könnte vielleicht bemängeln, dass einige der Figuren etwas blass bleiben, aber hier war so viel geboten, und die Hauptfigur, Lennox mochte ich sofort, von daher konnte ich darüber hinwegsehen. 


Lennox ist ein Einzelgänger und vertreibt sich die Zeit mit kleinen Hacker-Streichen. Er kämpft mit seiner Vergangenheit und tut sich schwer, anderen zu vertrauen und Menschen an sich heranzulassen. Als er aber mehr oder weniger unfreiwillig in einen Konflikt mit dem größten IT-Unternehmen überhaupt gerät, verändert sich sein Leben komplett. Nun braucht er Unterstützung und dabei ist die Frage, wem er noch trauen kann und wem nicht, brisanter als je zuvor. 

Mir hat diese ganze Welt unwahrscheinlich gut gefallen! Beängstigend, aktuell und erschreckend glaubwürdig. Auch die technischen Skills fand ich toll dargestellt und es war zu keiner Zeit langweilig oder zu trocken, alles wurde grandios in ein brisantes Katz-und-Maus-Spiel verwandelt. Dabei gab es geniale Wendungen, die ich nie so erwartet hätte. 

Spannung pur von Anfang bis Ende, ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen und bin einfach nur begeistert! Ganz großes Kino, 5 Sterne!

Cover des Buches Godland (ISBN: 9783737343114)

Bewertung zu "Godland" von Martin Schäuble

Godland
Books-have-a-soulvor einem Jahr
Umfangreiche Geschichte auf zu wenigen Seiten!

Zukunftsorientierte Geschichten liebe ich total und gerade, wenn es um das “ewige Leben” in  Verbindung mit der digitalen Welt geht, ist das natürlich brandaktuell und faszinierend. Das Buchcover finde ich in der Hinsicht absolut gelungen, es ist perfekt auf den Inhalt abgestimmt.

Mir gefällt die komplette Idee zum Buch. Ganz neu ist diese natürlich nicht, aber wie schon erwähnt, ist die Weiterentwicklung der Digitalisierung einfach ein Thema, das viele interessiert und daher ist es für Dystopien wie gemacht. Anfangs fühlte ich mich zeitweise ein wenig an den Film “Die Insel” erinnert, die Handlung unterscheidet sich aber natürlich.

In der Geschichte haben die Klimakatastrophen dazu geführt, dass die Welt, wie wir sie kennen, nicht mehr existiert und es den Menschen nicht mehr möglich war, auf der Erde zu leben. Dank der fortgeschrittenen Digitalisierung konnten sich, vor allem die Reichen, in die digitale Welt “Godland” hochladen, in der sie nun ewig leben. Doch eine Handvoll Menschen muss auf einer Art  “Festung” mitten im Ozean leben, um dafür zu sorgen, dass “Godland” reibungslos funktioniert. Diese Menschen stehen unter der Beobachtung und Kontrolle der KI “Godmother”, die gleichzeitig für deren Überleben sorgt und darüber entscheidet, wer sich nach getaner Dienstzeit selbst ins digitale Land hochladen darf. Doch mit der Zeit kommen Zweifel an der wahren Intention von der KI auf.

Die Story wird spannend erzählt und dadurch lies sich das Buch schnell lesen. Es wird aus Sicht von der 15-jährigen Yolanda erzählt, sie und ihre Freunde sind zwar sehr authentisch dargestellt, blieben für mich aber blass. Es gibt eigentlich viele verschiedene Seiten in der Geschichte, die es wert gewesen wären, besser zu beleuchten. Leider wirkt aber alles sehr einseitig, da ja hauptsächlich nur die Leben der Jugendlichen im Vordergrund stehen. Im Laufe der Handlung kommen verschiedene Aspekte dazu, die auf einen Widerstand hindeuten, dazu werden allerdings kaum Informationen geliefert. Ein großes Problem ist, wie oft bei solchen Geschichten, die geringe Seitenanzahl. Da es sich hier um einen Einzelband handelt, der aber eigentlich ein riesiges Thema beinhaltet, bleibt leider vieles auf der Strecke.

Godland selbst lernt man zwar kennen, aber ich hatte mir hier von der Umsetzung einfach etwas mehr erwartet. Mir ging alles zu schnell, vieles wurde angeschnitten, wirkt aber durch die Kürze sehr unausgereift. Ich hatte immer wieder das Gefühl, dass alles nur oberflächlich aufgegriffen wird. 

Fazit

Godland bietet ein faszinierendes Zukunftsszenario, das mit dem Fortschritt digitaler Welten nicht aktueller sein könnte. Doch die Umsetzung hatte meiner Meinung nach große Schwächen. Das größte Problem war für mich mal wieder die geringe Seitenanzahl. Es gibt einen riesigen Plot mit zahlreichen großartigen Ideen, doch am Ende bleibt das Gefühl, dass man nur an der Oberfläche gekratzt hat. Das geht auch auf Kosten der Tiefe, die Figuren sind sympathisch und authentisch, bleiben aber nichtssagend. Mir hat der Spannungsbogen im Prinzip gut gefallen, auch der Schreibstil war leicht verständlich und einnehmend. Doch es ging alles zu schnell, am Ende war alles so abgeschnitten, dass ich wirklich enttäuscht zurückblieb. Deshalb kann ich hier leider nur mittelmäßige 3 Sterne vergeben.







Cover des Buches The Players' Table – Wer nicht mitspielt, hat verloren (ISBN: 9783551584762)

Bewertung zu "The Players' Table – Wer nicht mitspielt, hat verloren" von Jessica Goodman

The Players' Table – Wer nicht mitspielt, hat verloren
Books-have-a-soulvor einem Jahr
Solider Jugendthriller

Eine Eliteschule, eine Clique, in der jeder Geheimnisse hat, Intrigen, Machtspielchen usw. Das klang alles super und ich war sehr gespannt aufs Lesen.
Der Schreibstil ist flüssig und einnehmend, dadurch sind die Seiten geradezu verflogen. Obwohl es zum Großteil eher ruhig vorangeht, hat mir die Geschichte echt Spaß gemacht. Was die Sympathien anbelangt kann jetzt niemand groß glänzen, das ist bei so einer Story aber nichts Ungewöhnliches. Jill ist auch ziemlich naiv, allerdings passt das gut zu ihrem Alter und zum Gesamtbild der Handlung.

Die Players sind eine Elite-Gruppe, für die immer nur wenige Schüler ausgewählt werden. Dazu gibt es immer neue und teils ausgefallene Mutproben, die teils mehr als fragwürdig sind. Die Autorin hat das aber echt gut rüber gebracht, denn es gibt immer Jugendliche, die auf so einen Zug aufspringen. In dem Alter lässt man sich oft leicht manipulieren, man will beliebt sein und zu den “Coolen” gehören. Die aktuellen Players haben jedoch zum Teil gemischte Gefühle zu dem gesamten Konzept und möchten etwas ändern. Mit der Zeit wird aber klar, dass die Umsetzung alles andere als einfach ist, zu groß sind die Verlockungen der Macht gegenüber den jüngeren Mitschülern.

Insgesamt fühlte ich mich super unterhalten und wollte ständig wissen, wie es weitergeht bzw. aufdecken, was mit Shaila wirklich passiert ist. Dieses Geheimnis lüftet sich auch nach und nach, wobei es schade ist, dass ich den Kernpunkt schon sehr früh komplett durchschaut habe. Das war für mich persönlich doch sehr vorhersehbar.
Alles wurde gut durchdacht und schlüssig aufgeklärt. Mir haben auch die Wendungen zum Ende hin gut gefallen, nur mit Überraschungen konnte die Autorin bei mir nicht punkten.

Fazit

The Players´ Table  ließ sich schnell und flüssig lesen, die Geschichte war gut durchdacht und hat Spaß gemacht. Das Gesamtbild fand ich rund und passend zur Altersklasse der Jugendlichen. Obwohl lange Zeit nicht allzu viel passiert ist, empfand ich das Buch zu keiner Zeit langweilig. Die Autorin hat es geschafft spannend nach und nach alles aufzudecken. Etwas schade fand ich am Ende, dass sich mein früher Verdacht bestätigt hat und somit keine großen Überraschungen für mich dabei waren. Trotzdem war es ein solider Jugendthriller, den ich gerne weiterempfehle. 4 Sterne!







Cover des Buches Salem Boys (ISBN: 9783959911382)

Bewertung zu "Salem Boys" von Martin Gancarczyk

Salem Boys
Books-have-a-soulvor einem Jahr
Ich liebe Jaxlow!

Der Klappentext zum Buch hat mich sofort angesprochen, mal ganz von dem traumhaften Cover abgesehen. Ich bin ein großer Fan von Hexen, ein riesiger Urban Fantasy Fan und da war klar, dass ich es unbedingt lesen muss.

Das nenne ich mal einen absolut gelungenen Einzelband! Von der ersten Seite an war ich komplett im Geschehen abgetaucht. Ich fand die Charaktere sofort toll, ich mochte die Stimmung, das tolle Setting, ich fand rundum einfach alles gelungen. Der Autor hat einen tollen Humor, der genau in der richtigen Dosis und in den richtigen Momenten voll einschlägt. Zum einen hat er damit komplett meinen Geschmack getroffen, zum anderen hat er es mir dadurch absolut leicht gemacht, die Figuren zu lieben. Ganz ehrlich, ich feiere Jaxlow! Die beiden sind einfach herrlich. Die Gefühle sind komplett bei mir angekommen und beim Lesen fühlte es sich unfassbar schnell so an, als hätte man neue Freunde gefunden. Das passiert bei mir bei Einzelbänden wirklich sehr selten, zumindest in dieser Intensität. In dieser Hinsicht also volle Punktezahl!

Das war aber lange nicht alles. Denn auch die Handlung selbst ist super durchdacht, spannend ab der ersten Sekunde und es gab so einige Überraschungen. Zugegeben zum Ende hin hätte es noch etwas spektakulärer bzw. komplexer sein können, doch wenn auf zwischenmenschlicher Ebene einfach alles richtig gemacht wurde, wie hier, dann kann man darüber komplett hinwegsehen. Es gibt zudem zahlreiche weitere Figuren, die ich einfach nur ins Herz geschlossen habe und das trägt zu einem runden Gesamteindruck bei.

Fazit

Salem Boys ist ein ganz wundervoller Urban Fantasy Einzelband, der vor allem mit großartigen liebevollen Figuren punkten kann. Ich feiere Jaxlow und ehrlich gesagt, bin ich etwas verwundert, dass man über die beiden und allgemein über dieses Buch bisher nur so wenig hört bzw. liest. Für mich ist diese Geschichte von der ersten bis zur letzten Seite ein wahrer Genuss, voller Spannung, einer super durchdachten Handlung und wie gesagt, mit Charakteren, die man schnell und unwiderruflich in sein Herz schließt. Von mir kann es daher nur volle Punktzahl und eine absolut Empfehlung geben, 5 Sterne!

Cover des Buches Treason of Thorns - Kalte Magie, flammender Zorn (ISBN: 9783570315316)

Bewertung zu "Treason of Thorns - Kalte Magie, flammender Zorn" von Laura Elyse Weymouth

Treason of Thorns - Kalte Magie, flammender Zorn
Books-have-a-soulvor einem Jahr
Eine ganz besondere Geschichte!

Das Buch klang mal nach etwas ganz anderem und ich war sehr gespannt, was mich erwarten würde. Das Cover ist einfach traumhaft und passt auch super zur Geschichte.

Ich muss gestehen, dass der Einstieg nicht ganz so einfach war. Man merkte schon recht schnell, dass die Story sehr eigen und speziell ist, denn hier steht tatsächlich ein Haus, das quasi selbst fühlt und denkt, absolut im Mittelpunkt. Es war aber zu keiner Zeit langweilig, nur eben sehr skurril. Allerdings habe ich mich recht schnell daran gewöhnt und es hat sich, auch dank dieser Einzigartigkeit, eine Art Sogwirkung entwickelt. Das Verhältnis zwischen Violet und dem Burleigh Haus ist unglaublich intensiv und das kam auch zu 100 Prozent bei mir an. Genau dieser Intensität ist es zu verdanken, dass mich die Geschichte komplett in seinen Bann ziehen konnte. Diese düstere Grundstimmung, die von Anfang an gegeben ist und sich durch das gesamte Buch zieht, hat einfach perfekt gepasst.

Allerdings hätte ich mir dazwischen etwas mehr positive Emotionen gewünscht, es war schon alles sehr negativ und bedrückend, das hätte man vielleicht an der ein oder anderen Stelle etwas aufhellen können. Auch die zwischenmenschlichen Beziehungen blieben leider ziemlich auf der Strecke. Es dreht sich alles rund um Violet und ihr Haus, ihr Kindheitsfreund Wyn geht da so ein bisschen verloren, was sehr schade war, denn ich fand diese Figur unheimlich interessant. Im letzten Drittel wird das zwar besser, aber in der Gesamtheit hätte man noch etwas mehr Gefühle in die Charaktere stecken können.

Trotzdem ist die Geschichte so besonders anders, dass die Seiten geradezu verflogen sind und ich das Buch fast in einem Rutsch gelesen habe. Am Ende war ich zwar nicht grenzenlos begeistert, fühlte mich aber gut unterhalten und gerade der Schluss hat mir noch mal super gefallen!

Fazit

Treason of Torns ist auf jeden Fall ein Buch, das mit nichts anderem vergleichbar ist. Die besondere Beziehung zwischen Violet und ihrem Haus ist unfassbar intensiv, die Stimmung war überwiegend sehr düster, bedrückend, teilweise nahezu unheimlich. Manchmal war mir das schon fast einen Tick zu negativ, doch gleichzeitig war ich auch fasziniert, wie gut die Autorin das vermitteln konnte. Was aber definitiv gefehlt hat, war die Tiefe auf zwischenmenschlicher Ebene. Es wurde sich wirklich komplett auf das Verhältnis von Burleigh Haus und Violet konzentriert, dabei sind die Emotionen zwischen den Charakteren etwas verloren gegangen. Zum Ende hin wird das etwas besser, aber für die großen Gefühle im Bezug auf die Figuren hat das nicht gereicht. Letztendlich hat mir die Geschichte trotzdem sehr gefallen, weil sie einfach so wundervoll eigen ist. Daher gibt es von mir auf jeden Fall eine Leseempfehlung und 4 Sterne.







Cover des Buches Book of Night (ISBN: 9783426529454)

Bewertung zu "Book of Night" von Holly Black

Book of Night
Books-have-a-soulvor einem Jahr
Tolle Dark Fantasy!

Als großer Fan von Urban Fantasy sprechen mich solche Bücher natürlich sofort an und ich habe mich sehr gefreut, auch mal wieder Fantasy für Erwachsene zu lesen. Das Cover ist düster, aber edel und ich muss sagen, es passt einfach perfekt zu dieser Geschichte.

Man merkt recht schnell, dass in dieser Story eine düstere Atmosphäre herrscht, die sich dann auch durch die gesamte Handlung zieht. Das ist der Autorin absolut gelungen. Ich fand auch die Thematik sofort sehr faszinierend und war gespannt, was mich weiter erwarten würde. Die erste Hälfte bietet reichlich Informationen über die unterschiedlichsten Figuren. Im Prinzip habe ich mich aber super zurechtgefunden, auch wenn ich die Zeitsprünge gerne mit Überschrift gehabt hätte, damit man sofort weiß, um wessen Vergangenheit es sich handelt. Das war nämlich nicht immer sofort erkennbar und hat manchmal den Lesefluss etwas gebremst.

Zudem war die Handlung in der ersten Hälfte insgesamt recht ruhig gehalten, doch Langeweile kam für mich nicht auf, ich war komplett im Geschehen abgetaucht. Ab der Mitte nimmt die Geschichte deutlich an Fahrt auf und die Spannung steigert sich. Mir hat auch gefallen, wie alles durchdacht wurde. Zeitweise wirkt es ein wenig verworren, für mich aber im absolut positiven Sinn, denn es gab jede Menge überraschende Wendungen, die mich begeistern konnten.

Die Figuren empfand ich ebenfalls sehr gelungen. Charlie ist eine Prota, die jetzt nicht unbedingt auf Anhieb mega sympathisch ist und trotzdem mochte ich es total, wie sie von der Autorin dargestellt wurde. Es passte einfach zum Gesamtbild und war authentisch. Auch Vince ist keine Figur, die man sofort unwiderruflich ins Herz schließt, er ist seltsam, unheimlich und man weiß lange nicht, woran man bei ihm ist. Aber auch hier hat es perfekt gepasst und meine Neugier nur immer noch mehr angestachelt. Ich fand es total erfrischend, mal kein klassisches Schema bei den Figuren zu haben, sondern dass diese eine ganz eigene Dynamik haben bzw. entwickeln.

Lediglich im Spannungsaufbau war ein Schema erkennbar, denn die nahm auch im letzten Drittel noch mal gewaltig zu. Hier ging es dann auch richtig zur Sache und am Ende war ich noch ein mal positiv überrascht.

Fazit

Book of Night ist für mich eine sehr gelungene Urban Fantasy Story für Erwachsene, die mich durchwegs super unterhalten hat. Anfangs war es noch sehr ruhig, wenn für mich auch zu keiner Zeit langatmig. Es gab viele Informationen, teilweise vielleicht ein wenig durcheinander, aber im Großen und Ganzen habe ich mich gut zurechtgefunden und fand die Umsetzung sehr gelungen. Die Charaktere sind sehr eigen, ich fand sie aber perfekt und passend zu dieser düsteren Stimmung, die sich durch das komplette Buch zieht. Dazu kamen vielen Wendungen, die ich nicht durchschauen konnte und auch das Ende konnte mich noch ein mal überraschen. Anfangs dachte ich, es wäre ein Einzelband, doch das Ende wäre tatsächlich zu offen. Tatsächlich handelt es sich um eine Dilogie und ich freue mich echt riesig auf den zweiten Teil, denn ich muss unbedingt wissen, wie es mit Charlie weitergeht. Von mir gibt es eine klare Empfehlung und 4,5 Sterne, 5 auf den gängigen Portalen.

Cover des Buches Mimik (ISBN: 9783426281574)

Bewertung zu "Mimik" von Sebastian Fitzek

Mimik
Books-have-a-soulvor einem Jahr
Mimik

Als Fan von Sebastian Fitzek freue ich mich mittlerweile jedes Jahr auf den Oktober und damit auf seinen neuen Psychothriller. Die Gestaltung von Mimik finde ich wieder sehr gelungen, wobei dieser Spiegeleffekt nicht ganz meins ist, aber das ist natürlich Geschmacksache und am Ende zählt der Inhalt.

Wie gewohnt scheiden sich mal wieder die Geister. Bisher wurde ich noch von keinem seiner Bücher enttäuscht, wobei es natürlich immer Geschichten gibt, die mehr gefallen als andere. Auch wenn von vielen Kritikern gerne behauptet wird, man vergebe nur wegen dem Namen “Fitzek” viele Sterne, kann ich euch versichern, ich persönlich bewerte den Inhalt und es interessiert mich nicht, wie berühmt oder unbekannt der Schreiberling dahinter ist.

Mimik war für mich insgesamt ein rasanter und auch sehr unterhaltsamer Thriller, in meinen Augen aber nicht einer der stärksten des Autors. Viele haben das unvorhersehbare Ende gelobt. Zum ersten Mal bei einem “Fitzek” ist es mir jedoch gelungen, dieses schon in den ersten Abschnitten zu erahnen und ich sollte am Ende recht behalten. Trotzdem gab es noch genügend andere Zusammenhänge, die es aufzudecken galt, die toll durchdacht waren und die ich sehr gelungen fand. Aber die große Überraschung zum Schluss fehlte für mich dann natürlich. Einerseits hab ich mich gefreut, dass ich auch mal was durchschaue, der Autor ist ja bekannt für seine verworrenen und oftmals auch schockierenden Handlungsstränge. Das lässt sich hier zum Teil auch nicht leugnen, doch ein kleiner “Wow-Effekt” hat mir dann einfach gefehlt.

Dieses Mal gibt es von mir sogar noch einen weiteren kleinen Kritikpunkt. Das Thema “Mimikresonanz” ist unheimlich faszinierend und ich war sehr gespannt, wie es im Buch umgesetzt wurde. Doch in diesem Punkt war ich am Ende ein wenig enttäuscht, weil ich etwas mehr Ermittlungsarbeit mithilfe dieser “Technik” erwartet hatte.
Man kann jedoch nicht bestreiten, dass ich beim Lesen auch wieder ein paar Sachen gelernt habe, dank guter Recherche-Arbeit. Somit war die Mischung im Gesamten auf jeden Fall noch zufriedenstellend!

Fazit

Mimik ist der erste Psychothriller von Sebastian Fitzek, den ich durchschaut habe und das schon relativ früh. Zum Glück hatte die Handlung aber wieder viele unterschiedliche, gut durchdachte Stränge, die trotzdem noch einige Überraschungen geboten haben. Dazu gab es jede Menge Spannung und interessante Aspekte der Mimikresonanz, auch wenn ich mir in diesem Bereich noch etwas mehr gewünscht hätte. Die Seiten sind verflogen und ich wollte immer wissen, wie alles zusammenhängt. Am Ende fehlte dann zwar die Überraschung, weil ich mit meiner Ahnung recht behalten sollte, trotzdem war der Weg dahin insgesamt sehr unterhaltsam. 4 Sterne!







Cover des Buches Höllenqual (ISBN: 9783734109881)

Bewertung zu "Höllenqual" von Ed James

Höllenqual
Books-have-a-soulvor einem Jahr
Klassischer Thriller mit viel Spannung!

Spannenden Thrillern kann ich, gerade zu dieser Jahreszeit, kaum widerstehen. Höllenqual klang einfach super und ich habe auf ein paar aufregende Lesestunden gehofft.

Zum Glück wurde ich nicht enttäuscht!
Bereits der Einstieg fiel mir sehr leicht, der Autor schreibt locker, einnehmbar und verständlich. Er setzt auf die klassischen Elemente: Täter, Opfer, Ermittler-Team und damit kann man in meinen Augen nie was falsch machen, wenn es gut durchdacht und spannend ist.
Zugegeben mit den Figuren bin ich nicht sofort warm geworden. Corcoran und Palmer mussten sich auch erst mal zusammenraufen und genauso war es auch bei mir und den Charakteren. Nach und nach ist mir das aber immer besser gelungen! Allerdings hat dies dem Spannungsbogen und der Handlung an sich keinen Abbruch getan. Ich fand alles sehr gut konstruiert und fühlte mich durchwegs bestens unterhalten.

Die Geschichte bietet insgesamt nicht viel Neues, weder in der Herangehensweise noch bei den Wendungen, sogar die Auflösung ist alt bewährt. Aber genau das ist der Punkt! Ein guter Thriller muss nicht zwingend Neues bieten, er muss einfach überzeugen können, logisch aufgebaut sein und eine Menge Spannung bieten. Das habe ich alles bekommen und das erstaunlich unblutig, was die Leistung noch mal hervorhebt. Denn die Story ist insgesamt zu einem Großteil an Ermittlungsarbeiten gelehnt und bedient sich wenigen brutalen Elementen. Das könnte durchaus in diesem Genre schnell zu Langeweile führen, hier hatte ich dieses Gefühl zu keiner Zeit.

Fazit

Höllenqual bietet spannende Lesestunden mit einer toll durchdachten Story und jeder Menge Spannung bei der Aufklärung. Der Autor setzt auf die typischen, bekannten Elemente von Ermittlungsarbeiten und konnte mich damit absolut überzeugen. Einmal angefangen, mochte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Es hat ein wenig gedauert, bis ich mit den Figuren warm wurde, Spannung fand ich aber ab der ersten Seite. Obwohl die Geschichte in vielerlei Hinsicht eher ruhig vorangeht, zumindest im Vergleich zu vielen anderen Werken, kam zu keinem Zeitpunkt Langweile bei mir auf. Ich fand alles sehr authentisch, mit klassischen, überzeugenden Wendungen und auch das Ende war in meinen Augen gut gewählt. Von mir gibt es definitiv eine Leseempfehlung, 5 Sterne!







Cover des Buches Die Bibliothek von Edinburgh (ISBN: 9783764532529)

Bewertung zu "Die Bibliothek von Edinburgh" von T.L. Huchu

Die Bibliothek von Edinburgh
Books-have-a-soulvor einem Jahr
Der Schreibstil war leider nichts für mich!

Der Klappentext zu diesem Buch hat mich auf Anhieb angesprochen und ich wollte es unbedingt lesen. Das Cover ist recht düster, passt aber damit perfekt zum Inhalt.

Ich fange jetzt einfach mal mit dem Positiven an: Die Grundidee ist absolut genial! Ropa ist Geistersprecherin, sie übermittelt Botschaften von Toten, allein das bietet schon jede Menge Stoff für eine gute Story. Das Setting ist atmosphärisch düster und geheimnisvoll und eigentlich war jede Menge Potenzial für eine spannende runde Geschichte vorhanden.

Nur leider konnte sie mich überhaupt nicht für sich gewinnen! Der Einstieg ist mir noch leicht gefallen, eben weil diese komplette Idee genau nach meinem Geschmack ist, doch der Schreibstil hat mich einfach nicht erreicht. Weder Ropa noch einer der anderen Charaktere konnte mich für sich gewinnen, zudem wollte einfach keine Spannung aufkommen. Es plätscherte dahin, ich habe mich regelmäßig dabei ertappt, dass ich manche Sätze mehrmals lesen musste, weil ich gedanklich abgeschweift bin. Es ist mir schlicht nicht gelungen, ins Geschehen einzutauchen. Mehrmals habe ich überlegt abzubrechen, habe mich aber immer wieder dagegen entschieden. Im letzten Drittel wurde es auch etwas besser, aber ich war froh, als ich endlich durch war und so sollte es beim Lesen nicht unbedingt sein.

Fazit

Die Bibliothek von Edinburgh bietet mit Geistern, einer starken Prota und einem guten Plot inhaltlich alles, was eine tolle Fantasy-Geschichte braucht. In diesem Fall hat nur leider der Schreibstil gar nicht meinen Geschmack getroffen. Die Charaktere waren mir unsympathisch und zu blass, die Handlung selbst, trotz guter Ideen, zu langweilig umgesetzt. Insgesamt ist das Setting super, auch wenn die Bibliothek eher eine untergeordnete Rolle in meinen Augen gespielt hat. Auch die Stimmung wurde zu hundert Prozent eingefangen! Aber das alles bringt nichts, wenn es mir als Leserin nicht gelingt, ins Geschehen einzutauchen und mitzufiebern. Und das ist mir persönlich leider nicht gelungen. Ich bin mir sicher, es gibt viele andere, die ihre Freude an diesem Buch haben werden, da der Schreibstil einfach Geschmacksache ist. Meins war es nicht, daher kann ich leider nur 2 Sterne vergeben.

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