Bewertung zu "Mein Jahr der Ruhe und Entspannung" von Ottessa Moshfegh
Rezension: Mein Jahr der Ruhe und Entspannung (booksmytruepassion.blogspot.com)
Eine junge Frau in New York entscheidet sich einen "Winterschlaf" zu halten. Sie schluckt ein Medikament nach dem anderen, um alles um sie herum vergessen zu können, in der Hoffnung nach dem Schlaf als neuer Mensch aufzuwachen. Die Vorstellung ein Buch zu lesen indem eine Frau nur schläft, hat mich unglaublich neugierig gemacht. Es hat sich herausgestellt, dass es so viel mehr ist als nur Schlaf. Es wirkt beinahe, wie eine Flucht vor der Depression, die sie in der Realität erwarten könnte. Berechtigterweise kann man sagen, dass ihr Leben an dem Punkt nicht besonders war bzw. hat sie einige Traumata, die sie versuchen muss zu verarbeiten, doch sie findet einen Ausweg in den Medikamenten. Der Gedanke an einen so langen Schlaf war für mich sehr befriedigend und ich fand es gleichzeitig sehr faszinierend so einen Plan auszuarbeiten. Mir hat die Idee sehr gefallen, so sehr das ich sogar selber über einen Winterschlaf nachgedacht haben. Na gut vielleicht nicht mit den ganzen Medikamenten aber ist die Vorstellung nicht total toll einfach mal zu schlafen, und das Tage lang?! Im mittleren Teil des Buches empfand ich teilweise Langeweile, obwohl es da immer wieder zu Konfrontation und ein Blick in die Vergangenheit kommt. Ihre langen Ausführungen sind mir manchmal zu viel gewesen, doch zum Ende hin hat es mich noch mal richtig gefesselt.Der Ausgang des Buch ist der Wahnsinn, so vielschichtig und emotional. Es ist alles auf diesen einen Moment abgestimmt, was das Ende geradezu perfekt macht. Ich habe das Buch mit einem guten Gefühl beendet und finde die Vorstellung eines Winterschlafes immer noch faszinierend und einzigartig.
Ottessa Moshfegh schreibt mit einer wunderschönen detaillierten Art und Weise, das sich das Buch in einem Rutsch lesen lässt. Den Charakter der jungen New Yorkerin stellt sie unglaublich genau dar und macht ihn auf ihre eigene Art und Weise interessant.