Bewertung zu "Sherlock Holmes - Eine Studie in Angst" von David Gray
Schon von Kind an ein großer Sherlock Fan, war ich nicht sicher, ob der Autor einen neuen Sherlock Holmes Roman stemmen kann. In der kleinen Rahmenerzählung zu dem Buch, nimmt Gray sich erst einmal selbst ein wenig auf die Schippe. (Ich sage nur: Professor Alan Moores „Liga der sehr ungewöhnlichen Gentlemen“ und Marke Beamtenrückentod). Dieser etwas schnodderig ironische Ton gefiel mir zwar, aber ich war nicht sicher ob der auch zu Sherlock passte.
Doch sobald ich zu dem eigentlichen Fall Sherlocks vordrang, verlor ich meine Skepsis sehr schnell. Der ist ganz klassisch aufgebaut mit einem Klienten, der ein scheinbar banales aber eben auch sehr nervtötendes Problem hat, er glaubt nämlich in seinem neuen Haus spuke der Geist einer bösartigen Kindermörderin herum. Sherlock, der natürlich nicht an Geister glaubt, kann diesen Punkt relativ schnell klären. Nur beginnt eben damit der Fall erst so richtig…
Ein großer Unterschied zu den klassischen Holmes Geschichten besteht hier in der Figur des Doktors, dem David Gray ein wenig mehr charakterliche Tiefe verleiht, als Conan Doyle sie ihm gegönnt hatte. (Die Szene mit dem Pferd nach dem „Attentat in Paddington“).
Insgesamt fand ich war „Sherlock Holmes – Eine Studie in Angst „ ein spannender gut konstruierter Krimi. Falls die folgenden beiden Bände der Reihe diese Prämisse weiter halten können, kommt auf uns Sherlock Fans durchaus etwas zu …. (und zwar etwas ziemlich Gutes!)