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Cover des Buches The Lighthouse Witches: The perfect new gothic thriller for winter 2021 (ISBN: 9780008354695)

Bewertung zu "The Lighthouse Witches: The perfect new gothic thriller for winter 2021" von C.J. Cooke

The Lighthouse Witches: The perfect new gothic thriller for winter 2021
Buchperlenblogvor 6 Tagen
Kurzmeinung: Wundervoll atmosphärische Geschichte!
Herrlich atmosphärisch

Inhalt

Lòn Haven, Schottland. Hier, auf dieser kleinen Insel steht ein alter Leuchtturm. Liv soll ihn von innen mit einem Wandgemälde verschönern. Ihr Auftraggeber Patrick Roberts ist nicht anwesend, doch Liv und ihre drei Töchter Saffy, Luna und Clover werden von der ortskundigen Isla mit allem vertraut gemacht. Auch mit den alten Geschichten über die Hexenjagd, die vor fast 400 Jahren hier zehn unschuldigen Frauen den Tod brachte. Und deren Fluch seitdem die Insel heimsucht.

Rezension

Herrlich atmosphärisch

Eine Insel, ein alter Leuchtturm, und Legenden über Wildlinge, die sich der Körper von Kindern bemächtigen, um die dazugehörigen Familien auszulöschen. Mehr braucht es gar nicht, um einen herrlich atmosphärischen Roman zu schreiben. 

Die Perspektiven wechseln in diesem Buch nicht nur zwischen den Personen, sondern auch in den Zeiten. Da haben wir Liv, die Ende der 1990er mit ihren Töchtern auf Lòn Haven ankommt, um ein Wandgemälde im alten Leuchtturm anzufertigen. Die Skizze, die sie dafür erhält, ist reichlich obskur. Alte Runen, magisch anmutende Zeichen. Was das wohl werden soll? Dann haben wir Luna, die mittlere Tochter, die im Jahr 2021 sowohl ihre ältere Schwester Saffy, als auch ihre jüngere Schwester Clover noch immer sucht, nachdem sie damals auf Lòn Haven einfach verschwanden. Auch ihre Mutter ist seitdem weg. Doch dann bekommt sie einen Anruf, dass man schlussendlich Clover gefunden hätte. Aber als sie Clover schließlich im Krankenhaus besucht, stellt sich heraus, dass dort ein siebenjähriges Mädchen sitzt – und keine Frau Ende zwanzig.

Und auch Saffy bekommt ihre Geschichte. Während wir ihrem rebellischen Teenagergehabe auf Lòn Haven folgen, blättern wir auch gleichzeitig in einem alten Buch, dass die Geschichte der Hexenjagd auf dieser Insel erzählt und von einem sehr persönlichen Schicksal.

Wie das nun alles zusammenhängt? Nun, immer wieder verschwinden Kinder von der Insel und tauchen später wieder auf, gebrandmarkt mit einer vierstelligen Zahl. Der Glaube der Insel sagt, dass diese Kinder Feenwesen sind, die sich der Körper der Menschen bemächtigen, um Tod und Verderben über die Insel zu bringen. Und ist die siebenjährige Clover einer dieser Wildlinge, als sie Jahre später wieder auftaucht?

Die Geschichte lebt davon, Stück für Stück das Geheimnis hinter der Insel, der sogenannten Hexenhöhle und der Wildlinge zu lüften. Mir brennt es auf der Zunge, einen Vergleich zu einer bekannten Serie zu ziehen, aber dadurch würde ich zu viel verraten. Macht euch am besten also selbst ein Bild!

Fazit

Stil, Atmosphäre und auch die Location haben mich völlig von diesem Buch überzeugen können. So sehr, dass ich mich nun nach weiteren Büchern der Autorin umschauen werde.

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Cover des Buches Vampyria - Der Hof der Finsternis (ISBN: 9783734163470)

Bewertung zu "Vampyria - Der Hof der Finsternis" von Victor Dixen

Vampyria - Der Hof der Finsternis
Buchperlenblogvor 6 Tagen
Kurzmeinung: Gottseidank nicht so romantisch, wie vom Verlag verkauft - dafür schön blutig!
Reichlich blutig!

Inhalt

Was, wenn der Sonnenkönig Frankreichs, Ludwig XIV, nicht gestorben wäre, sondern dank eines geheimen Rituals zum Herrn der Finsternis, zu einem Vampir, geworden wäre? 

Seit dreihundert Jahren herrscht er nun über Frankreich und Europa, sein Magna Vampyria erstreckt sich weit über die Ländergrenzen hinaus. Wer adelig ist, hat die Chance, ebenfalls ein Vampir zu werden, das gemeine Volk jedoch ist zum Blutzehnt verdammt, der den Durst der oberen Gesellschaftsschicht stillen soll. Durch eine Verkettung schlimmer Ereignisse kommt auch die junge Jeanne Froidelac nach Versailles, an die königliche Schule. Doch anstatt ebenfalls ein Vampir werden zu wollen, sinnt sie auf Rache für ihre Familie.

Rezension

Reichlich blutig!

Dieses Buch werden die meisten mittlerweile schon gesichtet haben. Und vielleicht haben es auch viele in die Hand genommen, umgedreht, und … Ja, vom Auftakt einer romantischen Saga gelesen haben, von „Traust du dich, mich zu lieben?“ und von verliebten Vampiren. Und wie viele von euch haben dieses Buch dann – so wie ich! – wieder zurückgestellt? Tatsächlich hat sich der Verlag meiner Ansicht nach überhaupt keinen Gefallen getan mit dieser Anpreisung romantischer Inhalte, die so überhaupt nicht stimmen. Wäre ich nicht anderweitig nochmal auf dieses Buch aufmerksam gemacht worden, ich hätte es nie in die Hand genommen und das wäre, das kann ich euch verraten, wirklich schade gewesen. 

Denn wir haben hier keine neue 0815 Lovestory mit an sich tollem, aber völlig irrelevantem Setting. Wir haben den gnadenlosen Wunsch nach Rache! Jeanne Froidelac, siebzehn Jahre alt und aus einem kleinen Dorf, muss sich als Adelige ausgeben, um nicht hingerichtet zu werden als Verräterin des Königs. Sie kommt an den königlichen Hof und soll als Mündel von Ludwig XIV die höfischen Gepflogenheiten lernen an dessen Schule für junge Damen und Herren. Jeanne erschien mir während des Lesens zuweilen als recht naives junges Mädchen, das glaubt, sie allein könne die Welt retten. Das mag ihrer Herkunft geschuldet sein, ließ mich aber doch manchmal etwas genervt zurück. Was sie aber gut kann, ist folgendes: Sie folgt keinem schwarzweißen Muster. Ja, sie will Rache und das aus gutem Grund und natürlich steht man auf ihrer Seite, aber um das zu erreichen, geht sie eben auch mal Wege, die ein Abbild eines fehlerfreien Menschen nicht gehen würde. 

Das Setting ist wahnsinnig toll ausgearbeitet. Versailles, seine Verspieltheiten, die Eigenarten der Vampire und des Adels, all das schafft einen hervorragenden Rahmen für diese Geschichte, die blutig und actionlastig daherkommt. Und vor allem schafft sie einen Rahmen, der eben keine aufgezwungene Liebesseufzer braucht, um zu funktionieren. Wen dieser angebliche Aspekt bisher von dieser Trilogie abgehalten hat – seht ihn hiermit als entkräftet und greift ruhig zu.

Fazit

Auch wenn mir Jeanne an manchen Stellen doch ein wenig arg naiv war, das großartige Setting und die vielen Ideen machen diesen vampirischen Auftakt zu einem gelungenen Spektakel!

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Cover des Buches Captain Voodoo. Band 1 (ISBN: 9783987211256)

Bewertung zu "Captain Voodoo. Band 1" von Jean-Pierre Pécau

Captain Voodoo. Band 1
Buchperlenblogvor 6 Tagen
Kurzmeinung: Großartige Mischung aus Piraterie und schwarzer Magie!
Loa Agwe!

Inhalt

Willkommen auf den Meeren der Karibik, ihr Landratten! Diese Piratengeschichte ist anders, als ihr sie bisher vermutlich kennt. Denn neben der üblichen Enterei von Handelsschiffen, werden wir auch mit finsteren Voodoo-Kräften konfrontiert, die, einmal entfesselt, kaum mehr aufzuhalten sind.

Rezension

Loa Agwe!

Ich liebe Piraten. Diese bärbeißigen Freibeuter, die über die stürmische See segeln, Schiffe kapern und sich von der englischen Marine kaum kleinkriegen lassen. In Captain Voodoo kommt nun ein weiterer, sehr spannender Aspekt hinzu: Schwarze Magie. Wir starten im Frachtraum eines Handelsschiffes, das unter anderem Sklaven für die neue Welt mit sich führt. Um diesem schrecklichen Schicksal zu entgehen, beschwört einer von ihnen den Herren der Ozeane, der sie retten soll: Und sie dabei alle verbrennt.

Doch diese Kräfte scheint auch ein junger Ire zu besitzen, der mit seinem Bruder als Gefangene nach Jamaika gebracht werden soll. Als das Schiff, in dessen Bauch sie gefangen sind, von Piraten angegriffen wird, beschwört er, ohne zu wissen wie oder warum, mächtige Kräfte herauf, die … Ja, die den Piraten am Ende dabei helfen, ihn und die ebenfalls an Bord befindlichen Sklaven zu befreien. Doch da Cormac Mac Leod seine Kräfte nicht beherrscht und von ihnen droht, aufgefressen zu werden, suchen er und sein neuer Captain in Port Royal nach jemandem, der ihn unterrichten kann. Und stoßen dabei auf den finsteren Baron des Todes, dessen Mannschaft angeblich nur aus Toten besteht.

Die rauen Bilder von Darko Perovic passen hervorragend zu dieser düsteren Geschichte. Ob nun auf hoher See oder im vollen Schankraum in Port Royal, der Geist der Geschichte wird sehr gut eingefangen und macht sowas von Lust auf mehr!

Fazit

Arrrr! Ich bin jetzt schon ganz hingerissen von dieser düsteren Vermischung von Piraterie und schwarzer Magie und kann es kaum erwarten, den nächsten Band in den Händen zu halten!

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Cover des Buches Twisted Wonderland: Der Manga 1 (ISBN: 9783551749925)

Bewertung zu "Twisted Wonderland: Der Manga 1" von Yana Toboso

Twisted Wonderland: Der Manga 1
Buchperlenblogvor 6 Tagen
Kurzmeinung: Disneyfans und alle, die es gern verrückt mögen, werden voll auf ihre Kosten kommen!
Ganz schön verrückt!

Inhalt

Was, wenn du eigentlich nur auf deinen Bus wartest, und stattdessen von einer schwarzen Pferdekutsche in ein fremdes Land entführt wirst, in dem Magie und Zauberei völlig normal sind? So ergeht es Yuken Enma, der sich unverhofft am Night Raven College wiederfindet, eine Schule, an der die Schüler in Häuser eingeteilt sind, die die Schurken der Disneywelt repräsentieren.

Rezension

Ganz schön verrückt

Wer an das Wunderland denkt, sei es nun das Original von Lewis Carroll oder das von Disney erschaffene, beide haben eines gemeinsam: Sie sind völlig verrückt! Und dieses, in das wir in diesem Manga nun stolpern, nimmt sich da überhaupt nichts. Unverhofft bringt eine schwarze Cinderella-Kutsche Yuken Enma in dieses fremde Land, an dieses magische College, wo er direkt in die diesjährige Aufnahmezeremonie platzt. Dass er dann auch noch mit einem feurigen Tanuki konfrontiert wird, bringt das Fass gleich zu Beginn zum Überlaufen. (Nicht zu vergessen der heroisch inszenierte Auftritt des Herzbuben.)

Das Night Raven College lässt das Herz von Disneyfans sicherlich schnell höher schlagen, denn neben dem Haus der Herzkönigin gibt es noch sechs Weitere, die sich mit den schurkigsten Schurken des Disneyuniversums schmücken. Der Manga ist übrigens die Buchform eines Smartphone-Games namens „Disney Twisted Wonderland: Der scharlachrote Tyrann“, was es allerdings bisher nicht für uns in Deutschland gibt. Schade eigentlich, es klingt nämlich durchaus so, als könnte man dabei richtig Spaß haben. Und wie ein Spiel, so liest sich der Beginn der Geschichte. Denn nachdem Yuken im Wunderland gestrandet ist und eigentlich keine magischen Fähigkeiten besitzt, die ihn für das College wertvoll machen, soll er zurück nach Hause gehen. Doch bis er einen Weg dahin führt, darf er am College bleiben – und Hausmeister spielen. 

Wir haben also eine neue Welt, einen Grund zu bleiben und – ja, auch direkt die erste Quest zu absolvieren. Der Tanuki namens Grimm vom Beginn spielt dabei dann natürlich auch wieder eine Rolle, wir lernen ein paar Schüler des College kennen und dürfen auch einen weiteren Blick auf den Herzbuben werfen, der sich mit Leib und Seele den Regeln der Herzkönigin verschrieben hat. Das Ganze macht echt viel Spaß, und wenn wir hier schon das Game nicht testen können, so können wir uns mit diesem Manga zumindest wie mittendrin fühlen.

Fazit

Natürlich besonders für Disneyfans ein großer Spaß, aber auch wer es allgemein verrückt mag, der wird hier auf seine Kosten kommen.

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Cover des Buches Dieses schöne Leben (ISBN: 9783426529591)

Bewertung zu "Dieses schöne Leben" von Mikki Brammer

Dieses schöne Leben
Buchperlenblogvor 14 Tagen
Kurzmeinung: Hat mich emotional total abgeholt!
Vom Lernen zu Lieben und Loszulassen

Inhalt

Clover ist Mitte dreißig, lebt allein in der von ihrem Großvater vererbten Wohnung in New York, und ist Sterbebegleiterin von Beruf. Schon immer hat sie der Tod eines Menschen nicht abgeschreckt, was ihr schnell unter ihren Mitschülern den Ruf einer Außenseiterin einbrachte. Auch jetzt, mitten im Leben, ist sie allein und Fremden gegenüber verschlossen, bis … Ja, bis eine neue Nachbarin in ihr Haus einzieht und gleichzeitig der Enkel einer neuen Klientin reges Interesse an ihr zeigt.

Rezension

Vom Lernen zu Lieben und Loszulassen

Hach. Dieses Buch scheint erst einmal gar nicht so sehr in meine Komfortzone zu passen, thematisch gesehen. Und doch hat es mich emotional total abgeholt und mehr als einmal in Tränen ausbrechen lassen.

Clovers Leben ist erfüllt von ihrer Arbeit. Sie hilft Menschen dabei, dem unausweichlichen Ende entgegenzublicken und dabei nicht allein zu sein. Doch den Tod ihres Großvaters, der sie als Kind bei sich aufnahm, den hat sie nie wirklich verarbeitet. Ihr einziger Freund ist der ebenfalls schon reichlich betagte Leo, andere Menschen lässt sie nur oberflächlich in ihr Leben. Doch es wird Zeit für sie, ihr eigenes Leben endlich richtig in Angriff zu nehmen. Mit der neuen Nachbarin versteht sie sich zusehends besser, und als Sebastian sie für seine Großmutter Claudia als Sterbe-Doula engagiert, hat sie plötzlich mehr soziales Leben, als sie tatsächlich möchte.

Zugegeben, es wirkt ein wenig konstruiert, dass nach so vielen einsamen Jahren plötzlich zwei neue Menschen in Clovers Leben treten und nicht mehr gehen wollen. Doch der Weg, den wir mit Clover zurücklegen, liest sich sehr glaubwürdig, ja manchmal möchte man sie schon fast ein wenig schütteln, damit sie sich mehr öffnet. Sehr emotional ist der immer wieder präsente Abschied, den jeder von uns irgendwann miterleben muss. Zu wissen, dass jemand bald sterben wird, macht den Umgang miteinander nicht unbedingt immer leichter. Und für all jene, die nun denken, dass das Ende des Buches schon von Beginn an offensichtlich ist: Nein. Zum Glück ist es das nicht.

Fazit

Spannende Einblicke in die Arbeit einer Sterbebegleiterin, gepaart mit einigen humorvollen und emotionalen Momenten, die diesem Buch die nötige Leichtigkeit geben, die es bei so einer Thematik durchaus braucht.

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Cover des Buches Burnt Offerings – Haus der toten Seelen (ISBN: 9783986760526)

Bewertung zu "Burnt Offerings – Haus der toten Seelen" von Robert Marasco

Burnt Offerings – Haus der toten Seelen
Buchperlenblogvor einem Monat
Kurzmeinung: Subtiler Haunted House Spaß!
Seelenkauf

Inhalt

Der Sommer in Brooklyn ist die Hölle für Ben und Marian Rolfe. Die Wohnung ist heiß, die Nachbarn laut und enervierend. Da entdeckt Marian eine Annonce in der Zeitung, die verspricht, ein traumhaftes Haus zu einem sehr guten Preis zu vermieten – an die richtigen Leute. Marian fühlt direkt, dass sie diese Leute sind und macht einen Besichtigungstermin aus. Und auch wenn Ben alles andere als begeistert von dieser Idee ist, sie werden den Sommer nicht zuhause verbringen.

Rezension

Seelenkauf

Robert Marascos Burnt Offerings wurde erstmals in den 1970ern veröffentlicht. Das tut der Story aber absolut keinen Abbruch, denn wir finden hier einen Charme in der Erzählung, der nicht durch allzu modernde technische Erfindungen gestört wird. 

Auf Marians beherztes Bestreben, den Sommer außerhalb der eigenen vier Wände zu verbringen, ziehen sie und ihr Mann Ben, sowie ihr Sohn David und die noch immer rüstige Tante Elizabeth für zwei Monate in ein hochherrschaftliches Anwesen auf dem Land. Die einzige Bedingung, die sie erfüllen müssen, ist, drei Mahlzeiten täglich vor der geschlossenen Tür der Mutter des Hauses abzustellen. Sie werden sie nie zu Gesicht bekommen, wird ihnen versprochen, doch kümmern sollen sie sich. Das Haus an sich ist in einem erbarmungswürdigen Zustand. All der alte Glanz bröckelt, die Pflanzen im Gewächshaus sterben, das Gold und Silber ist stumpf. Doch Marian fühlt sich sofort hingezogen zu diesem alten Haus, anstatt sich zu entspannen, werkelt sie tagein tagaus am Inneren des Anwesens. Und bekommt dabei kaum mit, das alle um sie herum sich verändern.

Tante Elizabeth, die mit ihren 74 Jahren noch immer sehr rüstig erschien, wird zusehends gebrechlicher, ihr Mann Ben dagegen aggressiver. Und sie selbst? Ja, auch sie bekommt nach und nach erste Alterserscheinungen zu spüren. Aber das ist es doch wert, wenn sie dafür jeden Tag mehr schafft im Haus, ihm zu altem Glanz verhilft.

Der Stil Marascos ist dabei sehr erzählerisch, manchmal schon fast plaudernd. Zwar hat er es nicht geschafft, dass mir seine Protagonisten wahrhaft ans Herz gewachsen sind, aber ich habe trotzdem mit viel Freude mitverfolgt, wie das Haus nach und nach immer mehr die Kontrolle über das Leben seiner neuen Bewohner erlangt hat. Das Ganze passiert sehr subtil, so dass es einem zwar nicht eiskalt den Rücken hinab rinnt, aber das Grausen trotzdem gut spürbar ist.

Fazit

Haunted House Story, wie sie mir gefällt. Subtil und zunächst sehr unauffällig, bis es schlussendlich kein Entrinnen mehr gibt.

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Cover des Buches Cruddy - Ein Leben wie Dreck (ISBN: 9783986760465)

Bewertung zu "Cruddy - Ein Leben wie Dreck" von Lynda Barry

Cruddy - Ein Leben wie Dreck
Buchperlenblogvor einem Monat
Kurzmeinung: Irgendwie krank, irgendwie gut, aber irgendwie nicht so recht in Worte zu fassen.
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Cover des Buches Sundial - Das Haus in der Wüste (ISBN: 9783986760694)

Bewertung zu "Sundial - Das Haus in der Wüste" von Ward Catriona

Sundial - Das Haus in der Wüste
Buchperlenblogvor einem Monat
Kurzmeinung: Nichts ist am Ende wie es anfangs schien!
Vielschichtig

Inhalt

Nach außen hin führen Rob und Irving eine gute Ehe. Zwei kleine Töchter, ein ordentliches Haus. Doch Irving ist nicht der perfekte Mann, den er nach außen hin gibt. Physische und besonders psychische Gewalt beherrschen Robs Alltag, was sie nach besten Kräften vor ihren Kindern versucht zu verbergen. Aber ihre beiden Kinder verbergen ebenfalls etwas vor ihr, was sich erst zeigt, als Rob nach einer Auseinandersetzung ihre ältere Tochter Callie mit nach Sundial nimmt, dem Haus in der Wüste, in dem sie aufgewachsen ist.

Rezension

Vielschichtig

Wer schon einmal etwas von Catriona Ward gelesen hat, der weiß: Nichts ist, wie es am Anfang erscheint. Und egal, wie du es drehst und wendest, am Ende kriegt sie dich trotzdem dran. Und genau dafür liebe ich ihre Bücher. 

Was es aber umso schwerer macht, Einblicke in die Geschichte zu gewähren, weil alles miteinander verwoben ist, alles bedeutsam und am Ende doch ganz anders. Also, wo Hinweise geben, wo falsche Fährten auslegen? Sagen wir es so: Dieses Buch ist sehr vielschichtig. Wir haben die toxische Beziehung zwischen Irving und seiner Frau Rob, die Beziehung von Rob zu ihren Kindern, wobei gerade Callies Verhalten ihr auf gewisse Art und Weise wirklich Angst macht. Denn Callie sammelt die Knochen von toten Tieren und scheint mit unsichtbaren Dingen sprechen zu können. Wir haben die Rückblicke auf die Geschehnisse auf Sundial, die gelinde gesagt äußerst grenzwertig waren, je weiter man an diesen verschütteten Erinnerungen herumrüttelt. Und dann haben wir das Nachwort, in dem uns Catriona Ward auch noch erzählt, dass Dinge, die auf Sundial getan wurden, tatsächlich so stattgefunden haben in den 1960ern. 

Das Ganze wird in wechselnden Perspektiven geschildert und sowohl Rob als auch Callie kommen immer wieder zu Wort. Die Wahrnehmung der beiden könnte mitunter nicht unterschiedlicher sein, weshalb man immer wieder vor Augen geführt bekommt, dass die gleiche Situation von zwei Menschen völlig unterschiedlich aufgenommen und interpretiert werden kann. Und am Ende ist es dann noch einmal ganz anders. Wer sowas also genauso sehr liebt wie ich, der sollte sich dringend Sundial widmen!

Fazit

Das Buch arbeitet sehr viele Schrecken auf, versteckt aber trotzdem immer wieder kleine sonnige Momente, so dass man zumindest kurz verschnaufen kann, bevor man sich wieder hineinstürzen muss in das Grauen von Sundial, von toxischen Beziehungen und gut gemeinten, aber völlig falschen Handlungen. 

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Cover des Buches Die dunklen Fälle des Harry Dresden - Schuldig (ISBN: 9783734163654)

Bewertung zu "Die dunklen Fälle des Harry Dresden - Schuldig" von Jim Butcher

Die dunklen Fälle des Harry Dresden - Schuldig
Buchperlenblogvor einem Monat
Kurzmeinung: Weniger Action, mehr Charakterentwicklung!
Einblicke ins Familienleben

Inhalt

Ein Jahr ist vergangen, seitdem Harry Dresden es mit dem Erlkönig persönlich zutun bekam. Nun ist wieder Halloween und die magische Welt spielt eindeutig verrückt. Schwarze Magie hat ihren Weg zurück nach Chicago gefunden, und bei einer Horror Convention bescheren die Monster aus diversen Horrorfilmen den Besuchern einen äußerst tödlichen Abend. Auweija!

Rezension

Einblicke ins Familienleben

Dieses Mal bekommt es unser Magier Harry Dresden mit ziemlich fiesen Monstern zutun. Bei einer Horror Convention (und ja, ich wäre trotzdem gerne mal bei einer dabei!) steigen schlitzende Monster, Hammerhände und Kürbisköpfe quasi aus der Leinwand und verbreiten Angst und Tod unter den Besuchern. Und natürlich ist Harry Dresden derjenige, der sie aufhalten soll. Da er nun auch noch zu den Hütern des Weißen Rates gehört, muss er außerdem ausfindig machen, wer in Chicago wieder mit schwarzer Magie herumpfuscht.

Und weil das alles noch nicht genug wäre, lernen wir in Band 8 nun auch die Familie Carpenter ein wenig näher kennen. Michael, Ritter des Kreuzes und Freund von Harry, kennen wir bereits. Doch dieses Mal ist es seine Frau Charity und die älteste Tochter Molly, die eher unverhofft an Harrys Seite erscheinen. Das Ganze wird dann auch noch mit einer ordentlichen Prise Feenstaub gewürzt, so dass wir wieder einen sehr vielschichtigen, spannenden Fall bekommen. Der ist zwar nicht ganz so actionlastig wie die Jagd auf den Erlkönig in Band 7, bietet dafür aber jede Menge Platz für die Charakterentwicklung einiger nunmehr sehr viel wichtigeren Persönlichkeiten. 

Fazit

 Was soll man da noch groß als Fazit sagen: Die Reihe schöpft aktuell aus den Vollen!

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Cover des Buches Agatha Christie Classics: Mord im Orient-Express (ISBN: 9783551728906)

Bewertung zu "Agatha Christie Classics: Mord im Orient-Express" von Agatha Christie

Agatha Christie Classics: Mord im Orient-Express
Buchperlenblogvor einem Monat
Kurzmeinung: Wunderbar adaptierter Klassiker!
Krimiklassiker neu entdeckt

Inhalt

1937, mitten im Winter. Der berühmte Detektiv Hercule Poirot ergattert gerade noch einen Platz in dem vollbesetzten Orientexpress. Kurz nach Mitternacht bleibt der Zug jedoch in einem Schneesturm stehen. Und weil das noch nicht schlimm genug wäre, findet man bald darauf auch noch die Leiche eines Fahrgastes.

Rezension

Krimiklassiker neu entdeckt

250 Seiten fein durchdachten Krimi in weitaus weniger Seiten als Comic zu verpacken, das muss erst einmal geschafft werden. Wie das funktioniert, so dass am Ende doch noch alles schlüssig bleibt, das zeigen uns hier Benjamin von Eckartsberg und der Illustrator Chaiko auf beeindruckende Weise. Bisher habe ich zu meiner Schande noch immer keinen einzigen Roman von Agatha Christie gelesen, aber ich kann zumindest sagen, dass mir nichts gefehlt hat, um am Ende Poirots meisterhaften Detektivfähigkeiten Glauben zu schenken.

Die Geschichte dürfte vielen bereits bekannt sein: ein klassischer Fall eines scheinbar perfekten Verbrechens. Ein abgeschlossener Raum mit einer Leiche, verstreute Hinweise überall, einer der Fahrgäste muss es gewesen sein, aber alle haben ein nahezu perfektes Alibi. Chaikos eher düstere Bilder passen perfekt zu dieser Kulisse, sie bilden einen wenig beleuchteten Rahmen in dieser Geschichte, in der jeder der Fahrgäste ein Mörder sein könnte.

Übrigens: Auf der Seite des Carlsen Verlags läuft der Comic unter der Rubrik Agatha Christie Classics, was sehr darauf hoffen lässt, dass uns in nächster Zeit noch weitere illustrierte Ausgaben erwarten werden!

Fazit

Für mich ein ganz hervorragender Einblick in einen der wohl berühmtesten Krimis von Agatha Christie, von denen ich jetzt definitiv mehr will.

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