Gott ist wütend. So richtig wütend. Da fährt er einmal für eine Woche in den Angelurlaub und als er zurückkommt, findet er die Erde in einem schrecklichen Zustand vor. Im Himmel entspricht ein Tag 57 Erdenjahren. Sein Sohn Jesus Christus hat das mit der „Urlaubsvertretung“ nicht ganz auf die Reihe bekommen. Er raucht lieber zusammen mit Jimi Hendrix Joints und spielt Gitarre.
Gott bleibt keine Wahl. Er schickt Jesus auf die Erde um das einzig wahre Gebot „Seid lieb“ zu verbreiten. Auf der Erde nimmt sich Jesus den Menschen an, die am Rand der Gesellschaft leben. Er tut gutes, doch erreicht er nicht genug Menschen. Da kommt der Aufruf zu einer Castingshow gerade recht. Und so beginnt er mit seinem Gefolge einen turbulenten Roadtrip durch die USA.
John Niven brillierte bereits mit seinen Romanen „Kill your Friends“ und "Coma“. Jetzt wendet er sich dem Thema Religion zu. Und er wird immer besser. Mit spitzer Feder skizziert er ein Sittenbild der Religion in Amerika. Ein fragwürdiges Bild, das von blinder Gläubigkeit und Hasspredigern nur so wimmelt. Doch nicht vergessen werden darf, dass manches übertrieben ist, und manches nur um der Satire willen seinen Platz in „Gott bewahre“ findet. Und bei manchen Passagen denkt man unwillkürlich: Ja, so muss es sein im Himmel.
John Niven hat mit „Gott bewahre“ eine Geschichte geschrieben, die mich beim Lesen vor Lachen vom Stuhl gehauen hat. Herrlich. Der Autor kommt im Herbst auf Lesetour nach Deutschland.
Buchstabengourmet
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Würde mich als weltoffenen Zeitgenossen beschreiben, der das Leben ruhig angehen lässt.
- männlich
- 18.10.1985