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Buchwesen

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Cover des Buches Furchtlose Liebe (ISBN: 9783442479092)

Bewertung zu "Furchtlose Liebe" von Alexandra Bracken

Furchtlose Liebe
Buchwesenvor 8 Jahren
Kurzmeinung: Gute Fortsetzung, aber nicht so spannend wie der erste Band. Habe es trotzdem wieder geliebt.
Wo ist die furchtlose Liebe?

Erst mal zum Titel, den finde ich unpassend gewählt, ich war froh dass es mal eine Trilogie ist in der es nicht vorrangig um eine Liebesgeschichte geht, zum Glück keine Teenieschnulze, sondern hier war endlich mal die Geschichte wichtig. Daher hatte ich beim zweiten Teil die Angst, dass hier jetzt doch die Liebesgeschichte im Vordergrund steht, aber das war zum Glück nicht so. Der Titel vermittelt was anderes, zwar geht es schon um die Liebesgeschichte zwischen Ruby und Liam, aber es ist nicht schnulzig. Der Originaltitel lautet „Never Fade“, da hätte man mit der Übersetzung näher am Originaltitel bleiben sollen, der vermittelt auch schon eine ganz andere Erwartung an die Geschichte. Aber ich verstehe, dass die Titelwahl eine schwere Sache ist.

Das Cover passt sehr gut zum ersten Teil und auch zum Buch, sehr gut gewählt. Leider ist hier die „Beschaffenheit“ einfach gehalten, denn der erste Band hatte ein Cover zum anfassen, es war rau wie eine Wand, jetzt ist dort gar nichts mehr zu fühlen, schade hätte gut gepasst.

 „(…) Ich sehe dich an, und ich liebe dich ganz einfach, und das macht mir Wahnsinnsangst. Es macht mir Wahnsinnsangst, was ich für dich tun würde. (…)“

Wow, er hat immer noch diese starken Gefühle, obwohl Ruby sich aus seinem Kopf gelöscht hat. Hierdurch lernt sie ihre Kräfte neu kennen. Denn anscheinend kann sie zwar Erinnerungen löschen, oder manipulieren, aber sie kann nicht Emotionen ändern und wahre Liebe löschen. Sehr romantisch. Never fade……
Kleine schnulzige Momente gibt es hier in diesem Buch auch, aber zum Glück nicht zu viele.

„Dies hier war kein sicherer Ort. Vielleicht war es das für Kids wie uns früher mal gewesen – aber jetzt bröckelte das Fundament, und ein falscher Schritt konnte das ganze Hauptquartier über uns zusammenstürzen lassen.“

Ruby wird von der Children´s League ausgebildet und sie lässt sich nur darauf ein im Glauben das Liam in Sicherheit ist, denn das war ihr Deal, sie bleibt nur wenn sie Liam gehen lassen. Aber ihr wird immer mehr klar, dass doch nicht alles gut ist an der heilen Welt die die League ihnen vorspielt. Ruby findet beunruhigendes raus, was alles in Frage stellt. Aber trotzdem unterstützt sie die League weiter.

Als Ruby erfährt, dass Liam in Gefahr schwebt lässt sie sich auf eine Mission ein bei der sie flieht um Liam zu suchen und um einen USB-Stick zu suchen. Als sie ihn findet geht es ihm wirklich schlecht und Ruby und ihre Begleiter befinden sich nun auch in großer Gefahr, aber Ruby findet ihren Kampfgeist wieder und holt alle da raus.

„Ich bin hier, dachte ich, als ich in den Regen hinaustrat. Er ist hier. Wir sind alle hier.
Und wir würden zusammen fortgehen. Noch heute.“

Im Mittelpunkt des zweiten Teils steht die Entwicklung von Ruby, sie ist nicht mehr das kleine Stille Mädchen, was nicht auffallen möchte. Sie ist durch die League nur noch eine Maschine, die einfach Aufträge erledigt, von einem Tag in den anderen lebt, ohne sich groß Gedanken um andere und um ihr Leben zu machen. Wie sehr sie sich verändert hat, wie skrupelloser sie geworden ist wird in manchen Szenen sehr deutlich.

„Ich machte mir nicht die Mühe Sie aus meinen Klauen zu entlassen. Es war mir egal. Jeder Teil meines Körpers fühlte sich schwer und träge an.“

 „Ich habe diesen Mann getötet. (…) Und es hatte mir Spaß gemacht. Ich hatte Freude daran gehabt, wie einfach es gewesen war, seinen Verstand zu verzehren, ihn Stück für Stück mit Entsetzen zu füllen, bis ich spürte, wie er vollständig zerbrach. Die Finsternis, die in diesem Moment nach mir gegriffen hatte war warm gewesen. Erregend. Der Rausch hatte ein kribbelndes, unruhiges Gefühl in meinen Gliedern hinterlassen, das ich noch immer nicht recht abschütteln konnte.“

„Ich war nicht mehr das unbeschriebene Blatt, das ich gewesen war, als Liam, Chubs und Zu mich gefunden hatten. Damals hatte ich Dinge getan, für die ich mich schämte, sicher, jetzt jedoch war an einen Ort geraten, von dem ich nicht zurückkehren konnte, und es war zu viel Licht in ihnen, um sie mit dort hinunterzuziehen.“

Die Entwicklung der einzelnen Charaktere ist sehr interessant und nachvollziehbar. Man kann sich wieder sehr gut in Ruby hineinversetzen, trotz ihrer skrupellosen Art versteht man ihr handeln.

Der Schreibstil war wieder gut verständlich, mir gefällt das es aus der Sichtweise von Ruby geschrieben wird. Jedoch zieht sich dieses Buch sehr in die Länge, die Spannung hält sich nur mäßig aufrecht. So dass es sich am Anfang ziemlich zieht, am Ende wird so viel Handlung reingepackt, dass man sich wundert warum es denn auf den ersten Seiten so zäh war. Trotzdem war es gut, hat mich aber nicht so sehr mitgerissen wie der erste Band.

Hier wurden aber auch immer wieder unerwartete Wendungen eingebaut, mit denen man nicht gerechnet hat.

 Der zweite Band kommt zwar an den ersten Band spannungsmäßig nicht ran, trotzdem aber hat er mir gut gefallen, da hier die Entwicklung der Charaktere im Vordergrund stand und man auch viel über die Children´s League erfahren hat

Den zweiten Band kann ich auch wieder sehr empfehlen!

Cover des Buches Die Überlebenden (ISBN: 9783442479085)

Bewertung zu "Die Überlebenden" von Alexandra Bracken

Die Überlebenden
Buchwesenvor 8 Jahren
Kurzmeinung: Als ich das Buch beendet hatte musste ich erst einmal tief Luft holen und alle Geschehnisse noch mal durchgehen. Es beschäftigte mich sehr!
Spannender Auftakt einer Dystopie-Trilogie


Dieser erste Band der Trilogie um Ruby hat mich überzeugt, es ist ein spannender erster Teil. Ruby gehört zu den Teenies die besondere Fähigkeiten besitzen, aber niemand setzt sich damit auseinander, sondern die Kinder werden eingesperrt, weil die Menschen Angst vor den Kindern haben. Sie sperren Sie ein und unterziehen manche sogar grausamen Versuchen, da sie die Kinder von diesen Fähigkeiten heilen wollen. So ist Ruby seit Jahren in einem dieser Lager und hat sich mit ihrem Schicksal abgefunden, sie kann sich die Welt außerhalb des Lagers gar nicht mehr vorstellen, sie ist nur darauf bedacht nicht aufzufallen, ihre Arbeit gut zu machen und keinen Ärger auf sich zu ziehen. Da die Strafen sehr grausam sind. Die Schilderungen im Lager erinnern mich an Konzentrationslager, die Zustände und die Abläufe ähneln sich sehr stark.
Ruby ist nicht mutig und keine die sich in ein Abenteuer stürzen würde, sie will einfach nur in Ruhe gelassen werden und unsichtbar im Lager überleben. Daher ist es auch so überraschend dass genau Sie von einer Aufständischen Gruppe aus diesem Lager gerettet wird um mit Ihnen gegen die Regierung zu kämpfen. Rubys Charakter aber wächst mit dieser Aufgabe und so entwickelt Ruby erst ihren Kampfgeist innerhalb der Geschichte und als Leser begleitet man Ruby bei dieser Entwicklung. Sie ist ein sympathischer Charakter, gut ausgearbeiet und man fühlt von Anfang an mit Ihr mit. Auch die anderen Charaktere sind gut ausgearbeitet und man kann Ihre Handlungen und Gedanken gut nachvollziehen, die Autorin hat es wirklich gut hinbekommen dem Leser jeden Charakter näher zu bringen. Während des Verlaufes des Buches wachsen die Charaktere einem ans Herz und umso mehr macht einen das Ende des ersten Teils tief traurig und betroffen. Ich war geschockt von diesem Ende, ich dachte so kann es doch nicht zu Ende gehen, damit hätte ich wirklich NIE gerechnet eine unglaubliche Wendung! Grandios! Alexandra Bracken bringt in dem Buch immer wieder spannende Stellen die einen den Atem stocken lassen. Hier ein Beispiel, eine einfache Szene die mich hat erschrecken lassen: „Entschuldige.“ Er lächelte und streckte mir die Hand hin. „Hey…ich glaube, wir kennen uns noch gar nicht. Ich bin Liam.“ Da ich nicht spoilern möchte kann ich gar nicht mehr so viel schreiben wie ich gerne würde, ich kann nur betonen dass es sich wirklich lohnt diesen spannenden dystopischen Roman zu lesen!
Als ich das Buch beendet hatte musste ich erst einmal tief Luft holen und alle Geschehnisse noch mal durchgehen. Das hat mich wirklich noch beschäftigt. Da die Situation so wahnsinnig real sein kann und schließlich so ähnlich schon mal wahr war. Die Kinder, die wie zu NS-Zeiten in Lager deportiert werden, in diesen Lagern nicht mehr als Menschen angesehen werden, sondern nur noch kategorisiert werden. Als Arbeitskräfte missbraucht und auf schlimmste erniedrigt werden. Das nimmt einen sehr mit während des Lesens.
Natürlich darf auch eine Liebesgeschichte nicht fehlen, aber zum Glück steht diese nicht im Vordergrund, aber trotzdem gibt es eine kleine schmalzige Situation:
(Er) „Weißt du eigentlich, dass du mich manchmal so glücklich machst, dass ich glatt vergesse zu atmen? Ich schaue dich an, und meine Brust wird so was von eng, und es ist, als hätte ich nur einen einzigen Gedanken in meinem Kopf, nämlich wie sehr ich dich küssen möchte.“ (…)
(Sie) „Ich kann nicht mitkommen. Ich kann dich doch nicht in eine solche Gefahr bringen.“ „Unsinn“, erwiderte er. „Kann nicht schlimmer sein, als wenn wir getrennt sind.“ Das macht das Ende nur noch schlimmer.
Der Schreibstil ist sehr flüssig und mitreißend, das Buch ist aus der Sicht von Ruby geschrieben und bringt sie so dem Leser besonders Nahe und macht Ihre Entscheidungen und Gedanken nachvollziehbar. Man wird direkt ins Buch gezogen und die Spannung hält sich bis zum Schluss, da immer wieder neue spannende Dinge geschehen.  Zum Cover muss ich jetzt auch noch sagen, es ist toll! Die Tunnelwand auf dem Cover ist rau gestaltet, so dass man auch was zum fühlen hat. Gefällt mir sehr gut!
Ich kann diesen Roman nur sehr empfehlen!

Cover des Buches Nach dem Sommer (ISBN: 9783839001677)

Bewertung zu "Nach dem Sommer" von Maggie Stiefvater

Nach dem Sommer
Buchwesenvor 8 Jahren
Kurzmeinung: Sprachlich ist das Buch auch wie die nicht vorhandene Spannung, eher zäh und fast langweilig.
Leichtes Jugendbuch mit Werwolfcharakter

„Sam und ich waren wie die Pferde auf einem Kinderkarussell. Unsere Tage liefen immer nach demselben Muster – Zuhause, Schule, Zuhause, Schule, Buchladen, Zuhause, Schule, Zuhause und immer so weiter (…)“ Kapitel 41 Genauso war leider mein Gefühl beim Lesen des Buches. Es geschieht nicht viel, und es ist immer das Gleiche. Die Beiden warten auf den Winter bzw. warten darauf dass Sam den Winter gut übersteht, damit er nicht wieder zum Wolf wird.
Ich habe schon länger mit diesem Buch geliebäugelt, da es ja sehr stark gelobt wird überall und ich es dadurch unbedingt lesen wollte und da Amazon gerade ein günstiges Angebot hatte das Buch als eBook für wenig Geld, dachte ich mir "Für den Preis lese ich da gerne mal rein". Ich bin froh, dass ich nicht den regulären Preis für das Buch gezahlt habe. Die Geschichte um Grace, die sich in einen Wolf verliebt, ja genau in einen Wolf! Sie hat sich nicht erst in den Menschen hinter dem Wolf verliebt, sondern sie hat sich verliebt als die Wölfe sie zerfleischen wollten und der Wolf Sam sie gerettet hat. Sehr ungewöhnlich. Der Klappentext beschreibt eigentlich auch schon die komplette Handlung des Buches, ein bisschen Nebenhandlung kommt dazu, aber die bringt keine Spannung. Die Beziehung zwischen Sam und Grace ohne Tiefgang, kaum erkennt sie Sam an seinen goldenen Augen sind die Beiden auch schon ein Paar und knutschen und kuscheln wie die wilden und alles scheint so normal. Ein bisschen erinnert mich das Buch an die Twilight Saga, ich glaube daran wurde sich stark orientiert, ein Mädchen welches sich in ein für sie gefährliches Wesen, hier der Wolf, verliebt und das auch noch mit einem Fanatismus, schließlich verbringt sie ihre ganze freie Zeit mit warten auf „Ihren“ Wolf.
Sprachlich ist das Buch auch wie die nicht vorhandene Spannung, eher zäh und fast langweilig. Es liest sich gut, aber tröpfelt so vor sich hin.
Das Cover ist wunderschön und passt sehr gut zum Buch. Es ist ein Teenieroman der zur Altersempfehlung passt, eigentlich lese ich auch mal gerne einen Jugendroman, aber dieser hier hatte mir dann doch zu wenig Anspruch. Ich denke nicht, dass ich die weitern Bände lesen werde.

Cover des Buches Zwischen Licht und Finsternis (ISBN: 9783551520807)

Bewertung zu "Zwischen Licht und Finsternis" von Lucy Inglis

Zwischen Licht und Finsternis
Buchwesenvor 8 Jahren
Kurzmeinung: Einfache Handlung, einfacher Schreibstil. Die Gesamtidee ist wirklich gut, aber die hätte noch mehr ausgearbeitet werden können.
Nette Geschichte, leider ohne viel Tiefgang

Lily wird von einem zweiköpfigen Hund angegriffen, sie ist tödlich verletzt und verliert viel Blut, ist quasi schon Tod. Da kommt Regan und rettet sie. Trotz ihrer seltenen Blutgruppe macht er eine Bluttransfusion, wie man sowas macht hat er mal eben in einem alten Buch nachgelesen. Durch diese Transfusion mit seinem Blut heilen all ihre tödlichen Wunden wie von Zauberhand und sie kommt schnell wieder zu sich. Regan erzählt ihr direkt das er ein Eldritch ist, ein anderes Wesen als ein Mensch mit besonderen Fähigkeiten, ein Eldritch der London vor bösen Kreaturen beschützt. Das alles nimmt Lily einfach so hin, das sind anscheinend nicht zu viele Informationen auf einmal, all das würde jeden anderen Menschen total aus der Bahn werfen, immerhin ist man fast gestorben und wird auf wundersame Weise von einem nicht menschlichen Wesen gerettet. Aber Lily lässt das nicht verwirrt zurück, sie flüchtet nicht nach Hause um erst einmal über all diese Ereignisse nachzudenken. Ganz im Gegenteil, sie will Regan helfen, ihn im Kampf gegen diese Kreaturen helfen, einfach so. Sie nimmt es gerne als Grund um im Internet ihrer Hackerfähigkeit nachzukommen. Klar, Lily hat eine schnelle Auffassungsgabe, sie findet sich im Internet zurecht wie sonst kein anderer und hilft ihrem Vater bei gerichtlichen Fällen, aber das erklärt nicht ihre Reaktion. Das Verhalten wunderte mich stark, das ist mehr als naiv. Etwas unglaubwürdig, ich denke nicht dass ein Mädchen so reagieren würde. Die Naivität von Lily zieht sich so aber auch weiter durchs Buch. Regan, der Eldritch, der ruhige und bescheidene Held. Wie soll es anders sein, die Beiden verlieben sich ineinander, aber der Beziehung fehlte es an Tiefe, die Beiden wurden ein Paar und geändert hat sich nix, leider.
Die Handlung war sehr gut, die Idee gut ausgearbeitet, man hätte es noch ausführlicher ausarbeiten können, denn zum Ende hin wirkte es doch alles schnell konstruiert. Zum Ende hin ging auf einmal alles total schnell, der „Showdown“ war auf einmal da, schwupps Ende. Alles was danach kam, die Reaktion von Lily´s Vater und wie es nachher endet passt für mich gar nicht zum Buch. Ich finde das Ende recht unbefriedigend, so hätte es nicht enden sollen. Ein offenes Ende finde ich nicht passend. Bei diesem Ende muss es einen weiteren Teil geben.
Der Schreibstil ist gut und flüssig, man kommt schnell rein ins Buch und es liest schnell. Sprachlich auch einfach und gut verständlich. Manchmal hatte ich das Gefühl gewisse Informationen würden mir fehlen, als hätte ich die erklärenden Passagen überlesen. Aber so richtig fassen konnte ich es nicht. Das Mädchen auf dem Cover passte für mich so überhaupt nicht zur Beschreibung von Lily, aber es ist immer eine schwierige Sache Personen auf Covern darzustellen. Im Ganzen ein leichtes Buch, schnell zu lesen für Zwischendurch. Einfache Handlung, einfacher Schreibstil. Die Gesamtidee ist wirklich gut, aber die hätte noch mehr ausgearbeitet werden können, auch die Charaktere könnten etwas mehr Tiefe vertragen. Ein Buch für Jugendliche ab 14 Jahre, genauso würde ich es auch einordnen. Ich habe mich für meine Lesezeit gut unterhalten gefühlt,

Cover des Buches Der Übergang (ISBN: 9783442469376)

Bewertung zu "Der Übergang" von Justin Cronin

Der Übergang
Buchwesenvor 8 Jahren
Kurzmeinung: 1000 Seiten, das kann erst mal deprimieren, wenn man das Buch in der Hand hält, aber es lohnt sich wirklich.
Spannende Geschichte, über ein Mädchen mit besonderen Fähigkeiten

Als ich mir den Klappentext durchgelesen hatte fand ich die Geschichte echt spannend und ich war gespannt um was es genau geht. Aber dass es um Vampire/Virals geht, damit hatte ich nicht gerechnet. Gut, dies fand ich jetzt nicht so schlimm, trotzdem etwas irreführend der Klappentext. Den hätte man dann auch anders machen können.
Die Geschichte um Amy ist sehr spannend, man lernt sie kennen und die düstere Aura um sie herum ist spürbar. Alle Protagonisten werden gut beschrieben und man kann diese sich gut vorstellen. Der Schreibstil ist flüssig und das ganze Buch liest sich in einem Rutsch weg, man merk die über 1000 Seiten gar nicht, sie fliegen nur so weg. Je nachdem aus welcher Sicht das Buch gerade geschrieben ist, ändert sich auch ein bisschen die Art des Schreibstils, was dem Buch seine Spannung verleiht. Die verschiedenen Erzählstränge, Zeitsprünge und Rückblenden können den Leser manchmal verwirren, man muss schon beim Lesen den Überblick behalten, sich einfach berieseln lassen geht bei diesem Roman nicht.
1000 Seiten, das kann erst mal deprimieren, wenn man das Buch in der Hand hält, aber es lohnt sich wirklich. Cronin bringt die düstere Endzeitstimmung wirklich gut rüber, man kann sich gut hineinversetzen und diese düstere Stimmung überträgt sich beim lesen. Die mittelalterlichen Zustände sind grausam und holen nicht das Beste aus den Menschen raus, eine grausame Welt hat sich gebildet, keine Zivilisation, zurückgeworfen um viele Jahre zählt nur noch man selber.
Cronin schafft es in seinem Buch die Virals immer wieder spannend einzubringen, es sind Wesen von denen man im Buch liest, aber diese nicht so recht fassen kann, man weiß eigentlich gar nicht genau was es für Wesen sind, was sie ausmacht, wie genau sie aussehen. Denn obwohl er die Wesen mehrmals beschreibt, bildet sich bei mir kein klares Bild der Virals in meinem Kopf und jedes Mal sehen sie auch anders aus. Nur, dass sie ein schiefgelaufenes Experiment sind. Niemand versteht diese Wesen, daher wird dem Leser auch nicht klar was sie sind. Außer Amy hat keiner einen Bezug zu diesen Wesen.
Das Thema über die Virals und der postapokalyptischen Welt ist ja zur Zeit der Renner und kommt bei den Lesern sehr gut an, Cronin hat es auch sehr gut und düster rüber gebracht. Trotz des Themas was im Moment viel genutzt wird, hat es Cronin geschafft es wieder anders an den Leser zu bringen, so dass man nicht das Gefühl hat dass man diese Geschichte schon mal gelesen hat.
Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen, die Wesen, die ich als Kombination aus Vampir und Zombie empfinde, sind wirklich gruselig und als Leser hat man echt ein bisschen Angst wenn sie wieder auftauchen. Amy ist sehr undurchsichtig, man weiß nicht genau was man von ihr halten soll. Was auch daran liegt, dass Amy selbst in dieser Welt ihren Platz noch nicht gefunden hat. Die Charaktere die in dieser Geschichte zusammenfinden können unterschiedlicher nicht sein, was den Verlauf des Romans spannend gestaltet. Am Ende ist man gespannt auf den zweiten Teil, den habe ich direkt danach gelesen und ich sage schon mal, Es lohnt sich!
Klare Leseempfehlung
Ein klarer Kritikpunkt dieser Trilogie ist, dass man immer noch auf den dritten Band wartet und es keinerlei Infos darüber gibt wann dieser endlich erscheinen wird. Der erste Band erschien 2010 und der zweite Band 2012, seitdem wartet man gespannt auf die Ankündigung für den dritten Band. Diese Zeitspanne finde ich schon sehr extrem. Hätte ich gewusst dass ich so lange auf den letzten Band warten muss, hätte ich die beiden Bände noch nicht gelesen. Echt schade, ich bin gespannt ob es überhaupt noch erscheinen wird.

Cover des Buches Die 100 - Tag 21 (ISBN: 9783453269507)

Bewertung zu "Die 100 - Tag 21" von Kass Morgan

Die 100 - Tag 21
Buchwesenvor 8 Jahren
Kurzmeinung: Der zweite Teil ist eine gelungene Fortsetzung, es hat mich begeistert und ich warte voller Vorfreude auf das Finale der Trilogie.
Gelungene Fortsetzung

Hierzu wieder der Hinweis, das Buch ist ganz anders als die Serie im TV, andere Charaktere die wichtig sind, die Handlungen weichen auch von einander ab.
Auch vom zweiten Band bin ich wieder begeistert, ich hatte es wieder sehr schnell zu Ende gelesen. Hier im zweiten Band geht es noch mal spannend weiter, man erfährt mehr von den Erdgeborenen, aber man ist sich durchweg nicht sicher, ob diese den Jugendlichen friedlich gesinnt sind, oder nicht. Man kann die Erdgeborenen nicht so durchschauen.
Schließlich wird Octavia von den Erdgeborenen entführt und die Situation eskaliert zwischen den Parteien. Auch wenn Octavia angeblich von einer abgespaltenen Gruppe der Erdgeborenen entführt wurde, bleibt trotzdem ein merkwürdiges Gefühl zurück. Ist diese Gruppe wirklich zu den Jugendlichen freundlich, oder steckt da was anderes hinter? So ist mein Gefühl, muss man im nächsten Band abwarten was wird. Die Jugendlichen wissen auch nicht wie sie die Situation rund um die Erdgeborenen einschätzen sollen, wodurch das Camp in zwei Gruppen getrennt wird. Und sich die Jugendlichen untereinander immer mehr misstrauen. Während Clarke und Bellamy Octavia von den Erdgeborenen abholen erfährt Clarke unglaubliches über ihre Eltern, was sie total durcheinander bringt.
Auf der Ark spitzt sich die Lage zu, der Sauerstoff wird knapp und die Phoenix schottet sich von den übrigen Schiffen ab, was den sicheren Tod für die Bewohner der anderen Schiffe bedeutet, die Dramatik der Situation wird durch die Kapitel von Glass sehr gut dargestellt. Man fiebert richtig mit, ob sie die Menschen und ihre Freunde retten kann.
Auf der Erde und auf der Ark kommt auch mal wieder die Liebe nicht zu kurz.
Die Charaktere werden hier auch wieder sehr gut beschrieben und man versteht diese immer besser, die Rückblenden auch hier wieder interessant, aber manchmal zu langwierig. Geheimnisse werden hier angedeutet aber nicht gelüftet, was die Spannung auf den dritten Teil weiter erhöht.
Der Schreibstil ist wieder sehr flüssig und liest sich sehr gut, die Kapitel sind kurz und knapp. Die Seiten flogen nur so dahin und schon war man am Ende.
Der zweite Teil ist eine gelungene Fortsetzung, es hat mich begeistert und ich warte voller Vorfreude auf das Finale der Trilogie. Ich bin gespannt wie sich die Geheimnisse alle auflösen und diese Trilogie enden wird.
März 2016 wird der dritte Teil erscheinen, meiner Meinung nach noch viel zu lange!

Cover des Buches Die 100 (ISBN: 9783453269491)

Bewertung zu "Die 100" von Kass Morgan

Die 100
Buchwesenvor 8 Jahren
Kurzmeinung: Das Buch ist ein gelungener Auftakt zu der Trilogie, es hat mich gefesselt, ich hatte es nach zwei Tagen zu Ende gelesen!
Tolle Trilogie

Erst mal zum Cover, es ist ein hübsches Cover, gefällt mir eigentlich ganz gut, aber es hat nichts mit dem Buch zu tun. Im Buch gibt es andere Charaktere die wichtig sind und einige aus der Serie gibt es im Buch gar nicht. So dass ein falscher Zusammenhang zwischen Buch und Serie hergestellt werden könnte, aber ich verstehe dass dieses gewählt wurde, soll ja schließlich zum Kauf animieren. Ich hätte es besser gefunden, wenn man ein eigenes Cover für die Buchreihe gewählt hätte.
Ich habe zuerst die Serie geschaut und dann wurde mir erst bewusst, dass diese auf einer Buchreihe (Trilogie) basiert. Da ich die Serie sehr gelungen finde und ich ein Fan davon bin, musste ich mir unbedingt die Bücher dazu besorgen und habe diese voller Vorfreude angefangen zu lesen und muss sagen ich wurde nicht enttäuscht.
Die Autorin schreibt aus vier Perspektiven, Glass, Clarke, Bellamy und Wells. Was mich zu Beginn etwas verwirrte, aber im weiteren Verlauf eine gute Wahl fand, es stört überhaupt nicht den Lesefluss, es passt einfach. Jedes Kapitel wird aus einer der jeweiligen Personen erzählt, man kann sich gut in diese hineinversetzen. So bekommt man einen intensiven Einblick in die Charaktere, ihre Gefühle und man versteht warum sie so geworden sind wie sie sind und ihre Handlungen versteht man auch besser. Man lernt sie so besser und intensiver kennen.
Was einen etwas ärgert (im positiven Sinne) aber sehr gut gemacht ist, ist dass die Kapitel fast immer spannend mit einem Cliffhanger enden. Sehr clever, so kann man gar nicht aufhören zu lesen. Dazu kommen noch einige Rückblenden, manche waren für das Hintergrundwissen notwendig, aber einige hätte man auch ruhig weglassen können, störte mich aber nicht in meinem Lesefluss.
Mir gefällt der Charakter Glass sehr gut, da man durch sie noch einen interessanten Einblick ins Leben auf der Ark bekommt, wie stark dort Klassenunterschiede herrschen und wie gefährlich und auch grausam das Leben dort sein kann. Bellamy gefällt mir auch sehr gut, da er im Grunde ein lieber Kerl ist. Er handelt zwar immer extrem, aber immer zum Wohle seiner Schwester.
Der Schreibstil ist sehr flüssig und liest sich sehr gut, die Kapitel sind kurz und knapp. Die Seiten flogen nur so dahin und schon war man am Ende. 300 Seiten die sich schnell lasen. 
Zu Beginn wurden des Öfteren die Namen verwechselt, anstatt Glass oder auch Camille, wurde Clark geschrieben, das irritierte oft und ich musste doch noch mal nachschauen ob ich gerade den falschen Charakter im Kopf hatte, aber es ist wirklich ein Fehler im Buch.
Das Thema dieses Buches ist ja im Moment der Renner, Weltuntergangsszenarien seien es Zombies oder wie bei „Die Tribute von Panem“. Hier ist auch Kass Morgan ein dystopisches Weltuntergangsszenario gut gelungen, eine Atomkatastrophe lässt sich gut nachvollziehen und ist gar nicht so weit hergeholt. Ein beängstigendes Szenario.

Im Gesamten ist das Buch ein gelungener Auftakt zu der Trilogie, es hat mich gefesselt, ich hatte es nach zwei Tagen zu Ende gelesen und direkt mit dem zweiten Band begonnen.  Es ist spannend und auch gut durchdacht. Ich kann hier eine klare Leseempfehlung geben. Einfach genial.

Cover des Buches Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand (ISBN: 9783570585016)

Bewertung zu "Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand" von Jonas Jonasson

Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand
Buchwesenvor 8 Jahren
Kurzmeinung: Überbewerteter Roman. Der Hype darum ist niciht gerechtfertigt.
Überbewerteter Roman

Ich habe das Buch lesen wollen, weil es in allen Medien so gehypet wurde, über 2000 5 Sterne Bewertungen bei Amazon (65%). Da kann es ja nur gut sein, war mein Gedanke.
Aber leider wurde ich ziemlich enttäuscht, das Buch habe ich gerade mal knappe 100 Seiten gelesen, ich habe es nicht geschafft mich weiter durch zu quälen.
Die Schreibweise des Buches ist sehr anstrengend, ständig werden Beschreibungen immer wieder benutzt. Als Allan am Bahnhof auf den Bus wartet, mit dem er abhauen will, trifft er einen „schmächtigen jungen Mann mit langen, fettigen blonden Haaren, struppigem Bart und einer Jeansjacke mit der Aufschrift Never Again auf dem Rücken“. Und ab jetzt ist jedesmal von dem „schmächtigen jungen Mann mit langen, fettigen blonden Haaren, struppigem Bart und einer Jeansjacke mit der Aufschrift Never Again auf dem Rücken“ die Rede, anstatt einfach nur der junge Mann oder ähnliches zu verwenden. Das nervt leider im Lesefluss. Auch der ständige Hinweis auf seine „Pisspantoffel“ ist einfach nur ekelig, denn die heißen so, weil Allan nicht mehr so weit pinkeln kann und sich daher immer auf seine Pantoffeln pinkelt, anstatt ins Klo. Wen interessiert das? Witzig finde ich das leider auch nicht. Tja, und die Schwester aus dem Altersheim identifiziert die Pantoffeln indem sie an den Pantoffeln riecht, die Nase rümpft und bestätigt, dass es nur Allans Pantoffeln sein können. Na danke auch, das ist leider nicht mein Humor. Der weitere Verlauf der Geschichte ist sehr Haarsträubend denn der „schmächtige(n) junge(n) Mann mit langen, fettigen blonden Haaren, struppigem Bart und einer Jeansjacke mit der Aufschrift Never Again auf dem Rücken“ stirbt. Aus Versehen, weil Julius Jonsson vergessen hat die Kühlung im Kühlraum aus zu stellen. Was von Allan und Julius nur als ein kleines Malheur gesehen wird, es ist ja nicht so schlimm wenn man einen Menschen tötet. Die Reaktion: „Und?“, fragte Allan. „Und… na ja, der da drinnen ist jetzt so ziemlich tot.“ Allan kratzte sich bekümmert im Nacken, bevor er beschloss, dass er sich von dieser Schlamperei nicht den Tag verderben lassen wollte. „Zu dumm“, meinte er. „Aber ich muss schon sagen, das Ei hast du perfekt hingekriegt. Nicht zu hart und nicht zu weich.“ Naja, immerhin ist er „bekümmert“. Ein paar Seiten habe ich dann noch durchgehalten, aber es hat leider keinen Spaß gemacht. Der Humor hat mich leider nicht erreicht, zwar merkt man was er witzig meint, aber es ist leider nicht mein Humor. Ich musste die ganze Zeit an SketchUp denken, von früher mit Dieter Krebs, die haben immer schlechte Sketche mit Lupenbrillen und schiefen Zähnen versucht witzig zu gestalten. Gelingt aber nicht. So gelingt es auch nicht mit dem Buch.

Cover des Buches Dead Eyes - Der Fluch der Maske (ISBN: 9783845803753)

Bewertung zu "Dead Eyes - Der Fluch der Maske" von Chris Priestley

Dead Eyes - Der Fluch der Maske
Buchwesenvor 8 Jahren
Kurzmeinung: Im Blick darauf, dass es ein Jugendbuch sein soll reicht es auf jeden Fall. Ich würde es meinem Kind als Leseanfänger mit 12 Jahren empfehle
Nettes Jugendbuch, aber leider ohne Spannung

Zu Beginn wird eine gruselige Atmosphäre geschaffen, als Alex das alte Amsterdamer Hotel erblickt, in dem er und sein Vater wohnen werden. Es läuft einem eine Gänsehaut über den Rücken, eine gut gelungene Szene. Leider wir diese Spannung nicht aufrecht erhalten und das Buch läuft in Erzählungen weiter, die wenig bis gar keine relevante Bedeutung für die weitere Handlung haben.
Die im Titel erwähnte „Maske“ steht nicht im Mittelpunkt der Geschichte, diese wird zwischendurch nur kurz erwähnt, bringt kleine gruselige Momente, die aber genauso schnell wieder vorbei sind wie sie auftauchen. Die größte Rolle in diesem Buch nimmt die Beschreibung des alten Amsterdam und seine Geschichte ein, die recht langweilige Passagen in dem Buch schafft.
Am Ende nimmt die Maske dann doch noch mal die Handlung in ihre Hand, was aber viel zu spät ist, denn das Buch ist schon zu Ende, es kommt noch mal eine aufwirbelnde Szene, die aber den Rest des Buches auch nicht retten kann. Zum Ende hin wirkte alles sehr konstruiert und zu schnell zu einem Ende gebracht. Durch Titel, Untertitel und den Klappentext hatte ich anderes von diesem Buch erwartet, was ich sehr schade finde. Die Geschichte hat potential, auch der Schreibstill des Autors ist sehr flüssig, es liest sich sehr gut. Aber trotz der Altersangabe von 12-15 Jahre könnte das Buch mehr Spannung vertragen.
Im Blick darauf, dass es ein Jugendbuch sein soll reicht es auf jeden Fall. Ich würde es meinem Kind als Leseanfänger mit 12 Jahren empfehlen.
Für mich als Leser, der neben Thrillern auch gerne mal ein Jugendbuch liest, war es mir nicht anspruchsvoll genug.

Cover des Buches Der Federmann (ISBN: 9783442478828)

Bewertung zu "Der Federmann" von Max Bentow

Der Federmann
Buchwesenvor 8 Jahren
Kurzmeinung: Ein Psychothriller, der keiner ist und warum überhaupt der Titel „Der Federmann“?
Ein Psychothriller, der keiner ist und warum überhaupt der Titel „Der Federmann“?

Leider hat mich das Buch gar nicht überzeugt. Kommissar Nils Trojan ist eine konstruierte Figur die nur so vor Klischees trieft, ein einsamer Ermittler der sich im Selbstmitleid suhlt. Da seine Ehe gescheitert ist, ist das Einzige was ihn aufrecht hält seine Tochter. Der Job lenkt ihn ab, aber auch da ist er der kaputte Ermittler. Psychisch ein Frack, geplagt von Alpträumen, die von hellseherischer Natur zu sein scheinen, was natürlich sehr realistisch klingt,  und Selbstzweifeln, geht er zu einer Psychiaterin um sich behandeln zu lassen. Natürlich verliebt er sich in seine Therapeutin, was schon beim ersten Satz klar ist und natürlich wird sie auch mit in den Fall verwickelt. In seinem Beruf ist er neben dem kaputten Frack, auch noch der rebellierende Kommissar, der sich nicht sagen lässt sondern nach seinen eigenem Kopf handelt, er schert sich nicht um Vorschriften. Er foltert bei Verhören „Hör auf damit. Okay, es waren nicht ganz erlaubte Vernehmungsmethoden, aber die hatten auch ihren Sinn, schließlich ging es um das Leben der Kleinen. (…)“ und das wird von den Kollegen auch so hingenommen, das ist anscheinend seine ‚Masche‘. Er dringt auch einfach in Wohnungen ein ohne sich vorher die  Erlaubnis einzuholen. Gut, das soll die Dringlichkeit verdeutlichen, macht es aber nicht glaubwürdiger. Die Story wirkt sehr konstruiert und nicht gut durchdacht, es baut sich keinerlei Spannung auf, auch kann man die Gedankengänge nicht nachvollziehen „Trojan fiel auf, dass sie sich ihr Haar zu einem Pferdeschwanz gebunden hatte. Auf einmal fragte er sich, ob wohl die Haarfarbe des Opfers von Bedeutung war, und beugte sich über den Schädel der Leiche. „Sie war einmal blond“, murmelte er.“(…)“ . Ja genau, das ist natürlich eine Überlegung die jedem als erstes kommen würde wenn man sein erstes Opfer sieht, man erkennt dann natürlich schon ein Muster. Ich verstehe auch überhaupt nicht warum der Titel „Der Federmann“ lautet, es müsste eher „Der Haarmann“ heißen. Was die Vögel jetzt genau für eine Bedeutung haben in dem Buch, weiß man nicht so genau, warum er die als Boten benutzt erschließt sich mir leider nicht. Am Ende versucht der Autor noch mal eine Aktionszene fürs Finale zu kreieren, aber irgendwie passt das nicht so hinein. Außerordentlich brutal finde ich das Buch überhaupt nicht, es gibt kleine ekelige Szenen, aber das beherrscht nicht das Buch.
Ein ganz netter Zeitvertreib, liest sich leicht, die Sprache ist nicht anspruchsvoll, mitdenken muss man auch nicht großartig, da man die Logik des Buches nicht nachvollziehen kann. Was mich auch noch gestört hat war das Cover, darauf war ein Rotkehlchen abgebildet, im Buch allerdings geht es um den Dompfaff (Gimpel). Also wenn man dann schon einen Vogel auf dem Cover haben möchte, dann sollte es auch der richtige Vogel sein. Mir ist der Kommissar zu klischeehaft. Die folgenden Bücher aus der Nils Trojan Reihe werde ich nicht lesen.
Eine Leseempfehlung gibt es hier leider von mir nicht.

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