BuehlerZwetschge

Horst Reiner Menzel nimmt die Umwelt nicht einfach so hin, sondern hinterfragt das Verhalten der Gesellschaft, der Wirtschaft, der Religionen und macht sich über den Sinn des Lebens seine eigenen Gedanken. Die Ausführungen zeugen zudem von reichem Wissen und der Erfahrung eines bewegten Lebens. Sehr lesenswert.

Mit viel Gefühl kreiert, Ergebnis reicher Lebenserfahrung und mit analytischer Betrachtung niedergeschrieben; chapeau.

Der Autor schildert spannend den nicht immer leichten Spagat zwischen dem Kriminalist und Mafiajäger einerseits, der es täglich mit kleinen und großen Ganoven zu tun hat, und andererseits sich in einer großen Kirchengemeinde um das Seelenheil von Klein und Groß, Jung und Alt kümmert und dafür Tag und Nacht da ist,

Spannend nimmt die Autorin die Leser mit auf die höchsten Berge der Welt. Kaum lässt sich erahnen, welche Strapazen und nicht selten körperliche Qualen damit verbunden sind. Und immer wieder ist Selbstüberwidung gefordert.
Nur wer selbst schon auf hohen Bergen stand kann mitfühlen, welches Glücksgefühl es ist, hoch oben über allem zu stehen und die hektische Welt ist vergessen. Dabei liegen Sieg und Niederlage oft so eng beieinander.

Mein Heimatort Nordrach hatte im 18. Jahrhundert eine florierende Glasfabrik. Nachdem aller Wald abgeholzt und im Glasofen verfeuert war, wurde der Betrieb eingestellt. Die Bevölkerung der "Kolonie", wie der Ortsteil heisst, verarmte. Man wollte die Hungerleider los werden und bezahlte die Überfahrt nach Amerika und ein kleines Handgeld. Nicht einmal die Hälfte kam überhaupt lebend an.
Der Autor hat diesen Hindergrund treffend in seinem Roman verarbeitet und lässt den Leser hautnah am harten Leben im neuen Land, in der neuen Heimat teilhaben.
Jeder war damals in Amerika willkommen, musste aber selber sehen, wo er bleibt und was er zum Leben - zum Überleben - findet.