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Carisaelle

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Vom anderen Ende der Welt (ISBN: 9783423248471)

Bewertung zu "Vom anderen Ende der Welt" von Liv Winterberg

Vom anderen Ende der Welt
Carisaellevor 13 Jahren
Rezension zu "Vom anderen Ende der Welt" von Liv Winterberg

Mary hat von ihrem Vater ein umfangreiches botanisches Wissen erlernt, was für eine Frau des 18. Jahrhunderts ungewöhlich ist. Noch ungewöhnlicher ist nur, was Mary tut, als sie ihren Vater verliert und von ihrer Tante verheiratet werden soll: Sie heuert unter dem Namen Marc als Zeichner bei einer wissenschaftlichen Expedition an.

"Vom anderen Ende der Welt" ist eine kurzweilige Unterhaltungslektüre, die sich sehr flüssig lesen lässt. Interessant ist, dass die Geschichte auf einer wahren Begebenheit beruht. Persönlich hätte ich aber lieber mehr Abenteuer mit der Protagonistin erlebt, als so viel Zwischenmenschliches. Teilweise sind die Geschehnisse und Ansichten der Figuren doch ziemlich unrealistisch, zumindest für damalige Verhältnisse. Ich finde auch, dass das Buch eine gewisse Balance vermissen lässt, so finden sich streckenweise sehr lange Beschreibungen über das Alltagsleben an Bord eines Schiffes, die mir sehr gut gefallen haben. Die Zeit an Land hingegen wird meist nur sehr kurz skizziert, obwohl sich dort eigentlich mehr ereignet- denn die wissenschaftliche Arbeit ist ja eigentlich das Abenteuer, das Mary sucht. Ein bisschen mehr Spannung hätte dem Buch auch nicht geschadet, die meisten Ereignisse waren doch sehr vorhersehbar. Insgesamt für ein Erstlingswerk durchaus beachtlich, aber sicher kein Meisterwerk, auch wenn hier solide Unterhaltung geboten wird.

Für mich wird die Geschichte übrigens mit ihrem Ende so richtig interessant: Ich wüsste gern wie sich Marys Leben weiter entwickelt, ob sie noch einmal die Liebe findet, ob sie weiter wissenschaftlich arbeiten kann, wie es Seth ergeht...Eine etwas besser konzipierte, durchdachtere Fortsetzung würde ich sehr gern lesen wollen.

Cover des Buches Endzeit (ISBN: 9783423248440)

Bewertung zu "Endzeit" von Liz Jensen

Endzeit
Carisaellevor 13 Jahren
Rezension zu "Endzeit" von Liz Jensen

Gabrielle muss nach einem Unfall neu anfangen- beruflich und privat. Sie wird Therapeutin an einer Klinik für hochgefährliche Jugendliche und bekommt es da mit mit Bethany zu tun, die auf brutalst mögliche Weise ihre eigene Mutter getötet hat. Und sie lernt Frazer kennen, der erste Mann überhaupt, den sie an sich heran lässt, seit sie im Rollstuhl sitzt. Bethany macht Prophezeiungen von Naturkatastrophen, die auch in Erfüllung gehen. Das ist zwar unerklärlich, zusammen mit Frazer findet Gabrielle jedoch die Wahrheit heraus.

Es fällt mir sehr schwer, Endzeit zu rezensieren. Deshalb dauert es auch länger als gewöhnlich;)

Ich habe lange über das Buch nachgedacht. Die Sprache ist, gerade zu Anfang, wunderschön. Eindringlich, poetisch, fesselnd. Das lässt leider im Verlauf des Buches nach. Dafür tritt die Geschichte von Gabrielle in den Vordergrund, weshalb es sich hier streckenweise nicht um einen Thriller, sondern mehr um einen coming-of-age Roman handelt. Zwar ist Gabrielle längst erwachsen, durch ihren Unfall und die damit einhergehende Behinderung muss sie aber sich selbst neu kennen, akzeptieren und lieben lernen. Da sie all dies mit einem kauzigen Physiker zusammen entdeckt, kann man durchaus von einer waschechten Lovestory sprechen.

Da bleibt dann aber noch das eigentliche Thema: Die Katastrophe schlechthin, Endzeit genannt, bahnt sich an. Das beschriebene Szenario ist zwar apokalyptisch düster, aber durchaus nicht unrealistisch. Im worst case könnte uns genau das passieren. Auch die resultierende Massenpanik und Verleugnungstaktiken der Regierungen lassen gerade im Hinblick auf aktuelle Verhältnisse den Realitätsbezug nicht missen. Dabei kann einem ganz schön mulmig werden.

Endzeit ist somit die Geschichte von Gabrielle, die Geschichte von Bethany (misshandelt, schwere Kindheit, Tochter religiöser Fanatiker, unverstanden) und eine Katastrophengeschichte. Also von allem ein bisschen. Damit hat sich die Autorin wohl etwas übernommen. Streckenweise tun sich enorme Längen auf und es passt leider nicht alles so in einander, wie es sollte. Insgesamt ist das Buch keine runde Sache, es liest sich mehr wie ein Erstlingsversuch vor der Überarbeitung: Vielversprechend, talentiert, aber nicht zu Ende gedacht. Das ist Schade, denn aus alledem hätte noch vielmehr werden können. Dennoch jammere ich hier auf einem relativ hohen Niveau, denn ich habe mich gut unterhalten gefühlt und noch einiges dabei gelernt. Ich bin gespannt auf Neues von dieser Autorin.

Cover des Buches Dampfnudelblues (ISBN: 9783423248501)

Bewertung zu "Dampfnudelblues" von Rita Falk

Dampfnudelblues
Carisaellevor 13 Jahren
Rezension zu "Dampfnudelblues" von Rita Falk

Der Höpfl ist Direx an der Realschule in Niederkaltenkirchen, und er ist allgemein anerkannt ein Arsch. "Stirb, du Sau" steht an seiner Wand, und bald darauf wird er von einem Zug überfahren. Selbstmord oder nicht, dass ist hier die Frage, die den Eberhofer Franz nicht mehr loslässt.Der trägt immerhin als einziger Vertreter der Polizei in Niederkaltenkirchen die Verantwortung ganz allein auf seinen Schultern, obwohl oder vielleicht gerade weil er in dem Fall eigentlich gar nicht ermitteln soll.

"Dampnudelblues" ist ein richtiges Gute-Laune-Buch. Politisch nicht unbedingt immer korrekt schlingert der Eberhofer nicht nur durch den Fall, sondern auch durch sein Liebes- und Familienleben. Die Figuren sind charmant und lebensnah, einfach sehr liebevoll gestaltet. So auch das ganze Buch, welches mit den Originalrezepten von Franz Oma und einem kleinen "Bayrisch für Anfänger"- Glossar sowie einem sehr hübschen Cover aufwartet. Dabei kommt jetzt nicht gerade Hochspannung auf, aber es gibt eine ganze Menge zu lachen. Insgesamt ist die Geschichte sehr menschlich und dreht sich mehr um die Protagonisten (und das ist hier eigentlich ein ganzes bayrisches Dörfchen) als um Mord und Totschlag bzw. blutige Gewaltszenen. Sehr vergnüglich und absolut empfehlenswert.

Cover des Buches Zwei an einem Tag (ISBN: 9783036955421)

Bewertung zu "Zwei an einem Tag" von David Nicholls

Zwei an einem Tag
Carisaellevor 13 Jahren
Cover des Buches Die Vergolderin (ISBN: 9783471300077)

Bewertung zu "Die Vergolderin" von Helga Glaesener

Die Vergolderin
Carisaellevor 13 Jahren
Rezension zu "Die Vergolderin" von Helga Glaesener

Zunächst einmal kurz zur Optik der "Vergolderin": Das Buch hat einen ganz netten, aber nicht sonderlich bemerkenswerten Einband, darunter ist es passenderweise in goldgelb gehalten. Besonders schön ist aber die alte Karte von Braunschweig, die innen abgedruckt ist.

Es ist wohl ganz gut, dass ich vorher noch nie von Helga Glaesener gehört, geschweige denn etwas von ihr gelesen habe. Denn ihre vorherigen Werke heißen "Die Rechenkünstlerin", "Die Safranhändlerin"... Gut, es gibt auch einige Titel die dem Schema nicht entsprechen, aber ein besonders origineller Titel ist "Die Vergolderin" wohl anbetracht der Vielzahl der in den letzten Jahren erschienenen historischen Bücher mit ähnlichen Titeln nicht.

Der Inhalt bietet dann genau das- Lissi, eine junge Vergolderin, aus ihrer Heimat vertrieben weil ihr Vater ein Fälscher war, muss allein für sich und ihre Geschwister sorgen, indem sie heimlich Bilderrahmen vergoldet und die Goldschmiedearbeiten ihres alten Großvaters übernimmt, der sie dafür bei sich aufnimmt. Durch Zufall lernt sie den blinden Martin Clavius kennen und wird unwillentlich in dessen familiäre Angelegenheiten verstrickt, was sehr gefährlich wird.

Diese Geschichte wird auf gut 450 Seiten nie langweilig, aber manchmal ziemlich anstrengend. Das liegt an den teilweise schmerzhaft einseitigen Charakteren.

Wo sich die Autorin bei ihren Protagonisten, Lissi und Clavius, noch bemüht, kommen andere Figuren sichtlich zu kurz. So ist zum Beispiel Lissis Bruder Daniel eine Ausgeburt an Freundlichkeit, Ehrlichkeit, Taperkeit, Liebeswürdigkeit....Kurzum, er ist so durch und durch gut, dass es nervt. Hingegen ist seine Schwester Marga verbittert, gemein, hinterhältig, moralinsauer und furchtbar neidisch auf ihre Schwester, der sie alles misgönnt und ständig Vorwürfe macht, obwohl sie für die Familie nur das Beste will. Anstatt ihr zu helfen arbeitet Marga gegen sie, wo sie nur kann. Nur in einem kurzen Moment am Ende des Buches darf sie sich von dieser Vorlage lösen, aber den anzusprechen würde zu viel Inhalt vorwegnehmen. Der Bösewicht Gregor Rudel ist - nun ja- böse. Die Nebenfiguren bleiben durchweg blass. Diese schwarz-weiß Malerei kommt besonders häufig in historischen Romanen zu tragen, es drängt sich dann allgemein die Vorstellung auf, dass damals alle Männer Schweine waren bis auf ein paar glänzende Ausnahmehelden. Daher ist der Leser das gewohnt und nimmt es hin. Letztendlich trägt es ja auch zur Entwicklung der Geschichte bei.

Ob die Geschichte historisch korrekt ist, vermag ich nicht zu beurteilen, allerdings sind die Schauplätze und die Atmosphäre sehr schön dargestellt. Inhaltlich ist das Familienmysterium um Clavius und Rudel anfangs vielversprechend, die Auflösung aber ist enttäuschend unspektakulär. Inhaltlich bleiben manche kleine Fragen offen, die mich interessiert hätten, z.B. welche Motivation Lissis Vater hatte, als er zum Fälscher wurde und wie der Großvater jetzt ohne seine Enkel endet. Sonst wird die Geschichte aber zu einem runden Ende gebracht, dass man sich genauso vorgestellt und gewünscht hat. Nicht unbedingt realistisch, aber daran muss man sich nicht stören.

Der Stil der Autorin lässt sich flüssig lesen, fällt aber nicht durch besonders schöne (oder schlechte) Prosa auf. Insgesamt bietet "Die Vergolderin" gute Unterhaltung, wenn auch sicher nicht "literarisch hochwertig".

Cover des Buches Nephilim (ISBN: 9783426507667)

Bewertung zu "Nephilim" von Åsa Schwarz

Nephilim
Carisaellevor 13 Jahren
Rezension zu "Nephilim" von Åsa Schwarz

Nephilim ist ein Thriller, der von der ersten Seite an spannend ist und dennoch im Verlauf der Handlung noch vermag weiter Fahrt aufzunehmen. Das Buch ist sehr temporeich und besticht auch durch eine klare angenehme Sprache. Das Thema Umweltschutz ist sinnvoll und gut eingearbeitet worden. Allerdings sind Motive und Handlungen der Figuren manchmal unklar, die Charaktere bleiben leider etwas flach. Prinzipiell mag ich es nicht gern, wenn Thriller übernatürliche Motive, wie hier die Nephilim aufgreifen. Daher von mir "nur" 3 Sterne. Wer sich davon nicht stören lässt kann sich auf ein paar aufregende Lektürestunden freuen.

Cover des Buches Der Hypnotiseur (ISBN: 9783785724262)

Bewertung zu "Der Hypnotiseur" von Lars Kepler

Der Hypnotiseur
Carisaellevor 13 Jahren

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Carisaelle ist ein Mysterium. 🕵️‍♂️

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