Caro_van_Kuchen
- Mitglied seit 21.11.2011
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- 17 Bewertungen (Ø 4,47)
Caro_van_Kuchens Bücher
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Bewertung zu "Letztendlich sind wir dem Universum egal" von David Levithan
Das Buch fristete bereits ein relativ angenehmes Dasein auf meinem SUB. In einem Seminar zu Kinder- und Jugendliteratur, wurde es dann von meiner Dozentin empfohlen und ich habe es doch mal auf meinen Kindle geschoben.
Bereits zu Beginn hat mich das Buch total gefesselt und nicht wieder los gelassen! Es ist definitiv eines der Glanzlichter meines Lesejahres. Schon allein die Idee, dass man jeden Tag in einem anderen Körper aufwachen könnte ist einfach nur genial! Die philosophischen Fragen die sich daraus stellen – fühle ich mich eher männlich oder weiblich und spielt das für meinen Charakter und meine Seele überhaupt eine Rolle – sowie die Fülle der sozialen Themen des täglichen Lebens, die hier angesprochen werden – Selbstmord, Tod, Gewalt, Krankheiten, Sucht, Übergewicht, Homosexualität – machen das Buch zu einer echten Bereicherung. Der Leser hat einfach nicht das Gefühl, dass der erhobene Zeigefinger des Autoren über dem Ganzen schwebt. Vielmehr kann er sich in die Lebenswirklichkeiten der unterschiedlichen "Körper" hineinversetzen.
Das Ende ist absolut rund, auch wenn es auf den Folgeband hoffen lässt.
Mich hat David Levithan voll und ganz überzeugt!
Bewertung zu "Die unsichtbare Bibliothek" von Genevieve Cogman
Eine Klitzekleine Rezension will ich nun doch noch hinterlassen:
Mir hat das Buch insgesamt wirklich sehr gut gefallen. Die Idee ist wirklich super und die Protagonisten waren mir sofort sympathisch.
Auch wenn einigen die Ausformung der Protagonisten nicht exakt und detailliert genug war, so hat es mir doch gereicht, denn darauf kam es meiner Meinung nach bei dieser Geschichte nicht unbedingt an.
Ein weiterer Kritikpunkt, den ich häufiger gelesen habe: Die Autorin hätte zu viele Ideen einbringen wollen und es damit übertrieben. - Hallo? Habt ihr mal Walter Moers gelesen?! Also über den Punkt kann ich ja wirklich nur herzlich schmunzeln :-D Ich fands super, so wie es war.
Das einzige, was mich wirklich gestört hat, war der Mittelteil. Hier ging es doch sehr zäh von statten, da sich alles um die Gedanken und ein ständiges "Hätte-Wäre-Wenn-Würde-Vielleicht" drehte. Die Story kam nicht voran. Die Figuren diskutierten und durchdachten alles mehrere Male, bevor die Handlung dann endlich weiter ging. Auch war das Erzähltempo insgesamt manchmal komisch: Tausend Dinge passierten und dann war nur ein halber Tag vergangen.
Insgesamt gibt es trotz geringer Mängel von mir 4 Sternchen und ich freue mich schon auf die Fortsetzung!
Bewertung zu "All die verdammt perfekten Tage" von Jennifer Niven
Es fällt mir schwer, aber ich kann leider nur 3 Sterne geben, weil es keinen Mitleidsbonus geben sollte, schon gar nicht bei einem solchen Thema.
Der Vergleich mit "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" hinkt links und rechts. Niven hat hier zwar eine gute Leistung abgeliefert, aber für mich persönlich war das Buch einfach kein pageturner und die letzten 15% waren nur noch langweilig. Schade, denn das Thema hätte mehr zugelassen...
Objektiv betrachtet ist es wirklich gute Jugendliteratur: Wechsel der Erzählperspektiven, Lücken die der Leser selbst schließen muss, vielfältige Themen und die vielen intertextuellen Bezüge sind wirklich klasse. Leider lässt sich aber schon von Beginn an das Ende vorausahnen, und so traurig dies auch ist, hält man als Leser einen gewissen Sicherheitsabstand von den Emotionen. Um sich richtig in den Protagonisten und das Thema hineinfühlen zu können, wäre aber gerade dieser emotionale Aspekt wichtig gewesen. Schließlich möchte ich hier von "Unterhaltungslektüre" auf ein Thema aufmerksam gemacht werden, nicht von einem wissenschaftlichen Fachtext.
Es konnte mich bei weitem nicht so überzeugen wie das "Schicksal" auch wenn ich jedem Jugendlichen empfehlen würde das Buch zu lesen und ich es sicherlich auch als Klassenlektüre auswählen würde. Vor allem durch den Erzählperspektivenwechsel wird es für beide Geschlechter interessant und man könnte viel daraus zur Diskussion anstellen.
Allein mit Krankheit und ein paar schönen Zitaten lasse ich mich nicht mehr überzeugen. Eventuell werde ich mit dem Viellesen auch anspruchsvoller ;-) Es war gut, aber für mich persönlich nicht gut genug.