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CarolinLuisaMaria

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Die letzte Prinzessin (ISBN: 9783458176831)

Bewertung zu "Die letzte Prinzessin" von Martin Prinz

Die letzte Prinzessin
CarolinLuisaMariavor 7 Jahren
Das letzte Prinzesschen


Vorab möchte ich sagen, dass dies meine erste Biografie war und ich daher keine Vergleichsmöglichkeiten habe. Einige historische Romane hab ich jedoch schon gelesen.
Außerdem war es mir beim Lesen nicht besonders wichtig, dass der Autor nahe an der Realität bleibt (was ich auch nicht hätte beurteilen können) und ich hatte so
gut wie keine Hintergrundinformationen. (Ich hielt es fürs Verständnis auch nicht nötig, welche zu recherchieren)

In "Die letzte Prinzessin" geht es um das Leben Elisabeth Petzneks - einer Enkelin Sissis. Sie ist die Tochter des Thronfolgers und hat daher von Kind auf eine besondere Rolle im Kaiserhaus inne.
Das Buch beschreibt in zwei Handlungssträngen zum Einen ihren Tod als ältere Dame und was danach passiert aus der Perspektive des Pförtners zum Anderen ihre Kindheit und ihr Leben als junge Frau aus ihrer eigenen Perspektive. Dieser Perspektivenwechsel gefiel mir sehr gut,
da dadurch Spannung aufgebaut wurde und mir die Geschichte Meslis, des Pförtners, sonst wohl etwas langweilig erschienen wäre.
Was ich etwas schade fand, war, dass hier viele Anspielungen gemacht wurden, die entweder den weiteren Verlauf der Geschichte verraten haben oder später überhaupt nicht mehr aufgegriffen wurden, sodass man sich gegen Ende des Buches fragte: Was war denn mit hiermit und damit?

Das Buch ist in drei Teile eingeteilt, ihre Kindheit (parallel dazu ihr Tod), ihre erste Ehe mit Otto sowie ihre damit einhergehenden Probleme. Schließlich ihr Wandel zur Sozialdemokratin und wie diese ihr dabei hilft die Vergangenheit hinter sich zu lassen. Der zweite Teil hat mir davon am wenigsten gefallen, die Eheprobleme, Ottos Potenzprobleme und der anschließende Scheidungskrieg wurden mir zu ausführlich dargestellt. Auch die Ausführungen aus der Arbeiterzeitung haben
zwar gut deutlich gemacht, wieso sie sich dafür entschieden hat, ihrer adligen Herkunft den Rücken zukehren und Sozialdemokratin zu werden, waren mir aber etwas zu langatmig und trocken.
Ihre Kinder hingegen, ihre zweite Ehe und ihr Leben nach dem Rosenkrieg wurden nur angeschnitten bis gar nicht behandelt. Auch wenn diese Lebensphase vielleicht
weniger spannend ist, hätte ich mir doch mehr dazu gewünscht. Dadurch kam auch das Ende des Buches ein wenig plötzlich und das "große Geheimnis" des Buches, der Brief, den sie kurz vor ihrem Tod zerstört, wird nur teilweise und für meinen Geschmack nicht ganz zufriedenstellend gelöst (ich weiß allerdings nicht genau was hier Fiktion und
was Realität ist). Insgesamt fand ich das Ende etwas enttäuschend und vieles blieb dabei unaufgeklärt.

Meine Meinung zu Elisabeth hat sich im Laufe des Buches stark verändert. Kurz vor ihrem Tod wirkt sie wie eine selbstbewusste und charakterstarke Frau und gewann dadurch meine Sympathie. Auch als Kind wirkte sie zwar etwas zu sehr behütet, aber liebenswert.
Als junge Frau wurde sie mir jedoch immer unsympathischer, sie war sehr selbstsüchtig und war es gewohnt anderen ihren Willen aufzuzwingen, auch wusste sie, dass sie sich in ihrer Position einiges erlauben konnte. Je mehr ich über ihre Ausfälle las, desto mehr wurde sie mir zuwider, sei es wie sie ihre Freundin verprügelt und einen unschuldigen Soldaten anzeigt oder wie sie später auf die Geliebten ihres Mannes schoss.
Ich fand es gut, dass der Autor nicht kramphaft versucht hat, sie ins rechte Licht zu rücken, auch wenn ihre Figur dadurch eher unsympathisch wurde. Auch wenn ich nicht weiß wie sie wirklich war, kann ich mir gut vorstellen, dass sich ein verwöhntes Kind aus dem Kaiserhaus so verhält. Der Autor hat ihre Figur meiner Meinung nach sehr authentisch wirken lassen.

Insgesamt mochte ich das Buch (mit ein paar Einschränkungen) eigentlich recht gerne. Es hat sich für mich nicht unbedingt wie eine Biografie angefühlt, sondern eher wie ein Roman, den man flüssig lesen konnte.
Auch wenn es ein paar Längen hatte und mir besonders am Ende ein paar Sachen nicht ganz abgeschlossen vorkamen, hat die Lektüre doch Spaß.

Cover des Buches Frühstück bei Tiffany (ISBN: 9783036959344)

Bewertung zu "Frühstück bei Tiffany" von Truman Capote

Frühstück bei Tiffany
CarolinLuisaMariavor 7 Jahren
Cover des Buches The Bachman Books (ISBN: 0451191935)

Bewertung zu "The Bachman Books" von Stephen King

The Bachman Books
CarolinLuisaMariavor 7 Jahren
Cover des Buches Baudolino (ISBN: 9783423195256)

Bewertung zu "Baudolino" von Umberto Eco

Baudolino
CarolinLuisaMariavor 7 Jahren
Cover des Buches Die Seiten der Welt (ISBN: 9783841421654)

Bewertung zu "Die Seiten der Welt" von Kai Meyer

Die Seiten der Welt
CarolinLuisaMariavor 7 Jahren
Cover des Buches Unterleuten (ISBN: 9783630874876)

Bewertung zu "Unterleuten" von Juli Zeh

Unterleuten
CarolinLuisaMariavor 7 Jahren
Cover des Buches Letzte Nacht in Twisted River (ISBN: 9783257240993)

Bewertung zu "Letzte Nacht in Twisted River" von John Irving

Letzte Nacht in Twisted River
CarolinLuisaMariavor 8 Jahren
Solider Irving

Es mag vielleicht nicht sein bestes Buch sein, aber es ist auf jeden Fall - vor allem für Fans seiner anderen Bücher - sehr lesenswert.

Was mir besonders an seinen Büchern gefällt, ist der lange Handlungsspielraum. Meistens begleiten seine Erzählungen die Charaktere vom Kindesalter bis (fast) zum Ende ihres Lebens. So passiert es auch hier.
In "Letzte Nacht in Tiwsted River" wird das zunächst wenig spannende Leben der beiden Baciagalupos durch eine Reihe absurder Zufälle gehörig auf den Kopf gestellt. Der Leser begleitet die beiden daraufhin auf ihrer Flucht quer durch den östlichen Teil Nordamerikas. Die Handlung entwickelt sich meistens spannend oder zumindest interessant, wenn auch mit kleinen Längen zwischendrin (vor allem kurz vor Ende). Das Ende selbst hat mir persönlich sehr gut gefallen, da es die Geschichte perfekt abgerundet.

Die Charaktere, die die Geschichte interessant machen sind meiner Meinung nach nicht Danny und Cookie selbst, sondern vor allem der Holzfäller Ketchum, dessen Figur erstaunlich tiefgehend ist, sowie einige der zahlreichen Nebencharaktere, u. A. Indianer-Jane, die korpulente Tellerwäscherin, die chinesischen Brüder mit ihren Weisheiten und Lady Sky, die Unbekannte, die aus dem Himmel stürzt.

Alles in Allem ein typischer Irving (bei dem natürlich die Bären, das Ringen und der Schriftsteller nicht fehlen dürfen) der beim Lesen Freude bereitet und den man trotz der Dicke des Buches sehr schnell verschlingen kann.

Über mich

  • 16.08.2016

Lieblingsgenres

Krimis und Thriller, Fantasy, Historische Romane, Literatur, Unterhaltung

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