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Ceciliasophie

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Cover des Buches Vergissmeinnicht - Was bisher verloren war (ISBN: 9783949465093)

Bewertung zu "Vergissmeinnicht - Was bisher verloren war" von Kerstin Gier

Vergissmeinnicht - Was bisher verloren war
Ceciliasophievor einer Stunde
Kurzmeinung: Unnötig viele Seiten für wenig Handlung und Plot, Paradebeispiel für einen Lückenbüßer, um auf Krampf eine Trilogie zu produzieren
kein würdiger Reihentitel, mehr eine Bonusgeschichte auf zu vielen Seiten

Ich mag die Jugendbücher von Kerstin Gier eigentlich sehr gerne. Klar, an die Edelstein-Trilogie kam bisher keine andere Reihe ran, aber ich mag Kersting Giers Erzählstil und Charaktere eigentlich ganz gerne.
Doch schon mit dem ersten Band der Vergissmichnicht-Reihe hatte ich so meine Probleme.
Leider erwies sich dieser zweite Band nicht als stärker oder besser, er ist deutlich schwächer und hat mich echt enttäuscht. 

Die Sogwirkung, die der erste Teil noch hatte, fehlte mir in diesem Band vollständig. Ich saß monatelang an dem Buch, weil ich einfach keinen richtigen Zugang zur Geschichte gefunden habe.
Das Buch wirkt von vorne bis hinten wie eine Brücke zwischen der Einführung der Welt im ersten Band und dem (wahrscheinlich) großen Finale im nächsten Band. Ich gehe auf Grund der anderen Reihen von Kerstin Gier auch wieder von einer Trilogie aus. Aber die Brücke ist eigentlich gar nicht notwendig, weil die Kluft zwischen den Bänden auch mit einem großen Schritt überwunden werden könnte. So fühlt es sich zumindest nun nach Beenden des Buches an.
Die Geschichte fügt – bis auf eine Ausnahme - einfach wenig Neues zur Handlung des ersten Bandes hinzu. Dampft man das Buch auf die entscheidenden Stellen ein, käme man auf eine handvoll an relevanten Seiten.
Weder für die Charakterentwicklung noch für das Fortschreiten der Handlung hätte man diesen Band benötigt. Das bisschen Plot wurde durch belangloses Erzählen auf über 500 Seiten aufgebauscht und lässt mich echt unzufrieden zurück.
Die Vermarktung als zweiter Teil der Reihe ist für mich vollkommen unpassend. Ich würde das Buch eher als Part 1.5 bezeichnen und damit wäre der Großteil der Kritik auch hinfällig.
Denn der Saum bietet ja unheimlich viel Potential zum Entdecken, Schlendern und Stöbern. Und das wird auch viel getan, doch die Handlung wird dabei kaum vorangetrieben.
Ich kann es absolut nachvollziehen, den Saum noch weiter vor der Leserschaft auszubreiten, aber dann einfach als Zwischenteil und nicht als Weiterführung der eigentlichen Handlung.

Wie schon anfangs erwähnt gab es für mich im ersten Band schon Stolperstellen. Da von Beginn an jedoch schon feststand, dass es kein Einzelband bleiben würde, sondern es der Einstieg in eine neue Buchreihe sein würde, drückte ich bei vielen Dingen nochmals beide Augen zu. Man kann schließlich nicht erwarten, dass in einem ersten Band gleich alle Fragen beantwortet werden. Leider aber trägt auch dieser Band wenig zur Klärung der Fragen bei.
Das Verhältnis von Mathilde zu ihrer Familie beispielsweise wird auch in diesem Band nicht näher beleuchtet. Es ist einfach schlecht und dabei bleibt es, eine Besserung wird auch nicht angestrebt. Bitte nicht falsch verstehen, ich brauche jetzt keine zuckrig-süße, heile Welt Geschichte. Aber auf mich als Leserin wirkte es einfach zu konstruiert und auch zu egal. Es gibt keinen wirklichen Grund, der rechtfertigen würde, warum das Verhältnis so schlecht sei, so hätte man sich das ganze Konstrukt der Familie auch irgendwie sparen können. Nahbarer macht es Mathilda als Protagonistin nämlich auch nicht. 

Absolut schön und immer wieder eine Freude ist Kerstin Giers lockerer und witziger Schreibstil. Auch hier wieder gab es etliche Passagen, durch die ich einfach durchgeflogen bin. Im Gegensatz zu den anderen von ihr publizierten Büchern gab es hier jedoch viel zu viele Längen und unglaublich viele Wiederholungen. Das ermüdete mich irgendwann einfach nur noch, was dazu führte, dass ich das Buch wirklich häufig zur Seite legte und tagelang ignorierte. Ein flüssiges Lesetempo war schwer aufrechtzuerhalten und eigentlich hatte ich erst zum Ende hin richtig Spaß am Lesen. 

Das Ende fand ich klasse, es riss mich aus der vorher herrschenden Lethargie, brachte echt gutes Tempo in die Geschichte und auch nochmal einiges an Handlung. So oder so würde ich den nächsten Band natürlich lesen, aber bei diesem Cliffhanger wurde dann doch nochmal meine Vorfreude geweckt. Ich bin gespannt, wann dieser erscheinen wird.

Cover des Buches Unsere verräterischen Seelen: Hunting Souls 1 (ISBN: B0CR1JSLCG)

Bewertung zu "Unsere verräterischen Seelen: Hunting Souls 1" von Tina Köpke

Unsere verräterischen Seelen: Hunting Souls 1
Ceciliasophievor 4 Tagen
Kurzmeinung: Starkes erstes Drittel, danach nur noch konstruiert, um einen zweiten Band zu generieren. Schade!
Starker Anfang, danach nur noch konstruiert für einen weiteren Band

„Hunting Souls“ entwickelte sich nach einem wirklich vielversprechenden Anfang schnell zu einer eher platten, sehr vorhersehbaren Geschichte. Schade, denn der Klappentext und vor allem der Beginn des Buches gefielen mir unheimlich gut. Ebenso wie die Prämisse der Geschichte. Werwölfe, Fae, Hexen, Vampire, über diese paranormalen Wesen gibt es inzwischen echt einen Berg an Büchern. Aber Zombies sind eine echte Rarität, vor allem im Romantasy-Bereich. 

Anfangs war ich total erstaunt darüber, wie gut mir die Geschichte doch gefiel. Ich bin nicht der größte Romantasy-Fan, lese viele dieser Bücher teilweise mit einem viel zu kritischen Blick und finde schnell Dinge, die mich stören. Aber hier fand ich den Einstieg in die Welt von Katrina und ihrer ungewöhnlichen Familie, die mich vom Vibe her sehr an die Addams Family erinnerte, sehr gelungen.
Dieses Buch ist einfach nur die Grundlage für einen weiteren Teil. An sich liebe ich lange Reihen und aufeinander aufbauende Handlungen. Hier jedoch fühlte es sich unheimlich konstruiert an, denn nach einem starken Anfang wurde die Handlung mehr oder weniger gestoppt und das bisschen an Plot auf etliche hundert Seiten gezogen. Mindestens 200-250 Seiten dieses Buches hätte man sich einfach sparen können, weil diese nicht wirklich zur Handlung beigetragen haben und einfach nur Füllmaterial waren.
Enemies to Lovers klang im Klappentext leider besser und vielversprechender und auch Slow Burn kann ich nicht wirklich unterschreiben.
Es sind wirklich viele gute Ideen dabei (wie zum Beispiel, ob Zombies ohne Herz und Gefühle überhaupt im Stande sind zu lieben, der Fluch, die Auseinandersetzung mit indoktrinierten „Wahrheiten“, das Aufeinanderprallen zweier verschiedener Welten), die Umsetzung fand ich jedoch nicht wirklich gelungen.
Wirkliche Pluspunkte haben bei mir die Charaktere sammeln können. Ich mochte die teils zynische, aber sehr lockere Art von Katrina und ihrer Familie. Und auch Tate fand ich als Charakter spannend, auch wenn er etwas blasser und farbloser wirkt als Katrina. Bei ihm gibt es einfach wenig Wiedererkennungswert oder interessante Ecken, er ist jedoch deutlich besser als andere Hauptcharakter des Genres. Womit ich leider schon gerechnet hatte war, dass die Charaktere zwar mal etwas älter sind als in anderen Romantasy-Büchern, in der Geschichte selber aber deutlich jünger wirken. Ja, an manchen Stellen fand ich das Verhalten der Charaktere witzig und gut und ihrem gegebenen Alter angepasst, an zu vielen Stellen aber wirkten sie wie prä-pubertäre Teenies, die sehr naiv durchs Leben wandeln und dementsprechende Probleme hatten. 

Die beiden Sprecher:innen fand ich ganz gut für die beiden Rollen. Ich persönlich mochte die Stimmen und auch, dass hier eine weibliche Sprecherin und ein männlicher Sprecher die Rollen von Katrina und Tate übernommen haben. Fürs angesetzte Alter waren sie ganz passend, dadurch, dass die Charaktere aber jünger als 18 wirkten, waren die Stimmen dann teils etwas zu „alt“.

Das Ende des Buches war für mich überhaupt nicht zufriedenstellend. Zu viele von den aufgeworfenen Fragen blieben unbeantwortet, zu wenig passierte dann doch in den letzten beiden Dritteln des Buches. Der obligatorische Cliffhanger am dann auch nicht wirklich überraschend. Ob ich dem zweiten Teil eine Chance gebe, kann ich derzeit noch nicht sagen. Wäre er bereits publiziert worden, so würde ich diesen zum jetzigen Zeitpunkt eher nicht lesen, vielleicht bleibt ja aber doch noch genug Interesse hängen. 

Cover des Buches Der Mordclub von Shaftesbury – Eine Tote bleibt selten allein (ISBN: 9783746639666)

Bewertung zu "Der Mordclub von Shaftesbury – Eine Tote bleibt selten allein" von Emily Winston

Der Mordclub von Shaftesbury – Eine Tote bleibt selten allein
Ceciliasophievor 11 Tagen
Mehr platter Liebesroman als britischer Cosy Crime

Das Buch wirkte zwar stimmig, doch irgendwie etwas zusammengeschustert. Der Titel alleine erinnert stark an den Donnerstagsmordclub, die Protagonistin an Agatha Raisin und dann mussten noch ein paar „typisch britische“ Elemente eingebaut werden, damit irgendwie eine Atmosphäre erzwungen werden kann.
Penelope, die umwerfende Frau aus der Großstadt, schneit in das kleine, überschaubare Örtchen Shaftesbury, bringt viel Bewegung in die Gemeinschaft und löst mit Zauberhand alle kleinen Probleme während sie Sam, den ortsansässigen Tierarzt mit tragischer Vergangenheit, vollkommen verzaubert.
300 Seiten später finde ich sowohl die Geschichte als auch die Charaktere noch immer ziemlich platt. 

Ich habe immer ein aktuelles Hörbuch und lese relativ häufig auch mal Bücher parallel. Dabei versuche ich – meist unterbewusst – Bücher aus verschiedenen Genres auszusuchen. Ab und an jedoch kommt es vor, dass ich tatsächlich mal Bücher aus demselben Subgenre parallel lese oder höre. Und das war auch während des Lesens dieses Romans so.
Parallel zum Lesen vom Mordclub aus Shaftesbury habe ich „Das Mörderarchiv“ auf Spotify gehört, ein Cosy Crime Roman.
Alleine von der Aufmachung und der Kurzbeschreibung hätte ich auch den Mordclub diesem Subgenre zugeordnet, im direkten Vergleich mit dem Mörderarchiv und nach Beenden des Buches muss ich aber enttäuscht sagen, dass es mehr ein Liebesroman als Krimi ist. Nur weil Elemente eines Genres eingestreut werden, wird ein Buch nicht automatisch zu diesem.
Nur weil ein Herrenhaus mit dazugehörigem Earl, ein kleines Örtchen und eine kuschelige Teestube Elemente des Mordclubs sind, wird das Buch nicht durch die Erwähnung dieser zu einem Cosy Crime Roman mit britischem Flair. Das Mörderarchiv hingegen ist ein wirklich gelungener Cosy Crime Roman mit echt britischem Flair. 

Ich hatte mich auf die Ermittlungen zum Kriminalfall gefreut, diese fand jedoch eher am Rande statt. Viel mehr ging es um die Erlebnisse von Penelope und Sam.
Und auch das wäre trotz falsch geweckter Erwartungen durch die Aufmachung noch in Ordnung gewesen, leider verfiel Sam Penelope gefühlt nach nur einem kurzen Blinzeln. Instalove kommt also nicht nur bei mittelmäßigen Jugendbüchern vor.
Die Geschichte ist nett, kurzweilig, vollkommen in Ordnung. Nett ist wirklich die passendste Beschreibung, da war nichts aufregendes, nichts vollkommen witziges dabei, die Geschichte wird nicht nachhallen und eher schnell wieder aus meinem Hirn verschwinden. Aber die Lesezeit mit dem Buch war ok, ich wurde mäßig unterhalten und kann nichts dramatisch kritisieren oder himmelhochjauchzend loben.  

Cover des Buches Das Mörderarchiv: Tante Frances dachte immer, dass sie eines Tages umgebracht wird. Sie hatte recht. (ISBN: B0CQMYG7RK)

Bewertung zu "Das Mörderarchiv: Tante Frances dachte immer, dass sie eines Tages umgebracht wird. Sie hatte recht." von Kristen Perrin

Das Mörderarchiv: Tante Frances dachte immer, dass sie eines Tages umgebracht wird. Sie hatte recht.
Ceciliasophievor 12 Tagen
Kurzmeinung: Cosy Crime zum Wohlfühlen mit toller Protagonistin, phasenweise etwas viele Namen auf einmal für ein Hörbuch
Cosy Crime zum Wohlfühlen

Ab und an verliere ich mich einfach zu gerne in einem Cosy Crime Roman. Ich mag das Miträsteln, wer denn nun der oder die Täter:in ist, das Aufdecken kleinerer Geheimnisse während der „Ermittlungen“ und auch das Einführen in die meist fest verschworene Gemeinschaft.
„Das Mörderarchiv“ hatte all diese Elemente und ich fand das Hörbuch wirklich gut. 

Erzählt wird die Geschichte auf zwei Zeitebenen. Der Hauptstrang spielt sich rund um Annie ab, die die Einladung ihrer Großtante Frances annimmt, sie in Castle Knoll zu besuchen. Annie, die Frances bisher nur aus Geschichten ihrer Mutter kennt, nimmt die Einladung an und macht sich auf den Weg in das kleine Örtchen.
Die andere Zeitebene dreht sich rund um Frances und ihre Freundesgruppe als sie alle noch Teenager waren.
Der Perspektivwechsel zwischen den beiden Ebenen kam im Hörbuch immer sehr plötzlich und teilweise ohne weitere Einleitung. Mir gefiel das sehr gut, aber wenn ich mal kurz etwas abgelenkt war, brauchte es ab und an einen kurzen Moment, um mich wieder in der Geschichte zu orientieren. Vielleicht ist dies im Buch anders gelöst, zum Beispiel indem die Vergangenheit kursiv gedruckt ist, aber darüber habe ich leider keine Informationen.
Ich mochte diese Wechsel jedoch sehr gerne, da beide Handlungsstränge wirklich spannend waren. Folgte man gerade noch Annie beim „Ermitteln“, so fand man sich plötzlich in Frances Leben wieder. Auf diese Art konnte ich als Hörerin die Gefühlswelt beider Charaktere mitbekommen und Fortschritte in Annies Ermittlungen besser einordnen. Gut gelöst und gekonnt umgesetzt.
Als Printexemplar wäre es vielleicht nochmal etwas einfacherer gewesen, all die vielen Namen in beiden Zeitebenen besser einordnen zu können. Ich mag Hörbücher total gerne und höre immer mindestens eins beim Putzen, Kochen oder sonstigen alltäglichen Dingen und bin deswegen relativ geübt. Aber ich merke immer wieder den Unterschied bei Büchern, die ich wirklich haptisch lese oder eben höre. Gerade wenn viele Personen auftauchen ist das gedruckte Werk meist besser, weil zumindest ich mir die Namen so vor Augen geführt viel besser merken kann. Anderen Leser:innen kann es hier natürlich anders ergehen, ich aber kam etwas an meine Grenzen und konnte erst sehr spät im Hörbuch die Namen der vielen Nebencharaktere den richtigen Personen zuordnen.
Ich bin oftmals sehr kritisch bei Buchbewertungen und bemängele häufig auch mal Dinge viel zu streng. Beim Hören dachte ich mir auch ab und an, dass ein paar Szenen etwas an den Haaren herbeigezogen wirkten, vor allem, wenn es um Annies Ermittlungen ging. Das ist aber einfach auch dem Genre geschuldet, das von der Einbindung einer Amateurin in polizeiliche Ermittlungen lebt. Deswegen kneife ich hier mal ganz fest die Augen zu.
Ansonsten aber fand ich Annie wirklich sehr erfrischend als Protagonistin. Sie ist tough ohne dabei aber zu drüber zu sein. So fällt sie dann doch auch mal vor Schreck in Ohnmacht, was sie so viel nahbarer macht als viele der überzeichneten Figuren in Cosy Crime Romanen.
Das Ende ist zufriedenstellen und abschließend, lässt aber Platz, um weitere Fälle einleiten zu können. Ich werde die Reihe auf jeden Fall weiter verfolgen, wenn ich mich nicht ganz irre, ist der zweite Band für Januar 2025 angekündigt worden.

Cover des Buches Papyrus (ISBN: 9783257071986)

Bewertung zu "Papyrus" von Irene Vallejo

Papyrus
Ceciliasophievor 13 Tagen
Mehr eine gehaltvolle Mahlzeit als ein schneller Imbiss

Hingerissen von Titel, Cover und Klappentext war ich mehr als bereit, mich in der Welt der Bücher zu verlieren. Denn was ist für einen Bücherwurm schöner als ein gutes Buch? Ein gutes Buch über Bücher!

Leider entwickelte sich Papyrus irgendwann zu meiner Nemesis.
Dieses unschuldig wirkende Buch verschleiert durch die optische Aufmachung total, was für ein seitenlanges Werk sich zwischen den Buchdeckeln verbirgt. Dies sorgte für die erste Überraschung. Aber ein Buch kann ja eigentlich nicht genug Seiten haben, deswegen stürzte ich mich mit Begeisterung auf die ersten Abschnitte.
Und wurde direkt von Vallejos Schreibstil gefangen genommen. Ich hatte sehr viel Spaß dabei, die Anfänge dieses Buches zu entdecken. Das geschriebene Wort, Bücher, das Sammeln von Informationen, Bücher, das Bereitstellen von Informationen und wieder Bücher. Genau die richtigen Elemente für jemanden wie mich. Schließlich studiere ich das ganze sogar, also nicht Geschichte wie man meinen könnte, sondern Informationswissenschaft.
Schleichend aber merkte ich, dass ich das Buch vollkommen falsch eingeschätzt hatte. Ich hatte auf Grund des äußeren Auftretens viel mehr mit einer anekdotenbehafteten Geschichte gerechnet, aber Papyrus ist viel mehr ein umfangreiches Sachbuch. An sich kein Thema, aber ich merkte schnell, wie sich mein Leseverhalten und dadurch das Tempo veränderten. Ich nahm das Buch immer mal wieder zur Hand, um ein paar Kapitel zu lesen, blieb aber nicht wie sonst am Buch kleben und verschlang einfach mal so hunderte von Seiten in einer Sitzung. Das hätte das Buch auch nicht verdient. Aber ich saß nun wirklich sehr lange an diesem Werk. Was ich sonst stark kritisieren würde, ist hier eher positiv hervorzuheben. Es ist kein schneller Imbiss, sondern eine Mahlzeit, bei der man häufig das Besteck weglegt und gesättigt den Tisch verlässt.
Das Einzige, was ich kritisiere, ist die teils sehr repetitive Art. Längen sind bei einem solchen Buch vollkommen in Ordnung, aber hier waren es an zu vielen Stellen Längen, die nur wegen Wiederholungen entstanden sind. Ja, vielleicht sind diese Wiederholungen gut, wenn das Buch zu lange nicht mehr gelesen wurde und bestimmt halfen sie unterbewusst auch mir ab und an, auf den richtigen Weg wieder zu finden. Wenn man jedoch innerhalb einer Sitzung mehrmals Wiederholungen liest, wird es ermüdend. Ein wahrlich schwieriger Balanceakt, der leider nicht vollkommen gelungen ist.
Alles in allem aber ist Papyrus ein wunderbares Werk, das zum Schmökern einlädt.


Cover des Buches The Serpent and the Wings of Night (Crowns of Nyaxia 1) (ISBN: 9783551585516)

Bewertung zu "The Serpent and the Wings of Night (Crowns of Nyaxia 1)" von Carissa Broadbent

The Serpent and the Wings of Night (Crowns of Nyaxia 1)
Ceciliasophievor 21 Tagen
Kurzmeinung: Leider ein Hypebuch, das zu hohe Erwartungen weckte und diese letztlich nicht erfüllen konnte + grobe Logikfehler & mittelmäßige Charaktere
zu großer Hype, Logikfehler und Enttäuschung

Das Buch war wie an einem Sonntag aufzuwachen. Anfangs ist man voller Vorfreude auf den freien Tag (ohne Verpflichtungen), dann lässt man sich bei einem gemütlichen Frühstück fallen, genießt das Leben und das Wetter und irgendwann erinnert man sich, dass morgen Montag ist und schon ist die Achterbahn der Laune auf dem Bergrücken angekommen, um wieder in die Tiefe zu rauschen. (Metaphorisch gesprochen, ich mag meine Arbeit tatsächlich ganz gerne, aber Montage sind schon echt ätzend).
Tja, genau so war „The Serpent and the Wings of Night” für mich. 

Ich habe mich unheimlich auf dieses Buch gefreut. Durch Booktok und Bookstagram habe ich die englische Ausgabe schon vor Monaten auf meine Wunschliste gesetzt und fieberte der deutschen Übersetzung entgegen, die ja auch erstaunlich schnell publiziert wurde.
Wie eine Irre habe ich mich auf das Buch gestürzt, weil ich so hohe Erwartungen hatte. Auf Social Media wurde es quasi in den Himmel gelobt und als der neue Star nach Fourth Wing gefeiert. Manchmal hat man Glück mit Hype-Büchern, manchmal eben eher weniger. 

Dabei finde ich den grundlegenden Plot eigentlich echt spannend und interessant, aber die vielen Logikfehler haben mir das Buch leider versaut.
Ich versuche, so wenig wie möglich auf den Inhalt einzugehen, kann aber in dieser Rezension leider nicht so subtil bleiben wie ich gerne würde.
Deswegen setze ich ab hier eine Spoiler Warnung!

Entweder Battle Royal oder Prüfungen, aber das Durchmischen dieser beiden „Prüfungsformen“ hat einfach überhaupt nicht funktioniert. Ich verstehe, dass die Autorin so – sehr plump – versucht, Spannung zu erzeugen. Leider widerspricht sie sich durch die Verwendung beider Elemente einfach selber. Denn warum sollte ich meine Gegner:innen am Leben lassen und sie nicht von Anfang an eliminieren? Wenn alle sich gegenseitig umbringen dürfen, warum dann nicht die eigene Chance auf den Sieg steigern indem gleich zu Beginn alle umgebracht werden und es ein „survival of the fittest“-Wettkampf a la Hunger Games wird? Diese Möglichkeit neben den eigentlichen Prüfungen ist eine vollkommene Fehlentscheidung gewesen. 

Die Charaktere fand ich alle mäßig interessant. Vincent war noch am spannendsten und ich habe in anderen Rezensionen auf Goodreads häufig die Kritik gelesen, dass viel erzählt, aber wenig gezeigt wird. Und das finde ich eine wirklich passende Beschreibung. Über Vincent wird super viel erzählt, aber handfest etwas mitbekommen tut Oraya (und damit wir Lesenden) leider nicht.
Oraya selber ist eine sehr gewollte Mischung aus Katniss und Feyre, die für mich leider nicht funktioniert hat. Katniss ist einfach nicht nachzuahmen und Feyre ist nun wirklich kein Charakter, der gut ausgearbeitet ist und den ich in noch mehr Büchern sehen möchte. Oraya hatte viele tolle Momente, in denen ich sehr mit ihr mitfühlen konnte und in denen ich sie als Charakter echt ganz gut fand, dann gab es aber leider ab und an Szenen, in denen sie unfassbar naiv war, obwohl sie doch so tough rüberkommen soll. Insgesamt aber mochte ich sie als Protagonistin.
Die Nebencharaktere fand ich eigentlich ganz spannend, wenn auch teilweise etwas klischeebehaftet. Hier bin ich neugierig, was der nächste Band so bringen wird.  

Worldbuilding ist leider überhaupt nicht vorhanden. Es klingt immer durch, als ob die Autorin wirklich tolle Ideen hatte, aber es fehlt grundlegend an Substanz, um die Welt und die Charaktere irgendwie greifbar zu machen. Ja, es gab vereinzelt Szenen, die das Umfeld beschrieben, aber an keiner Stelle wurden diese Szenen weiter ausgebaut. Ich lege großen Wert auf ein vernünftiges Worldbuilding und bin hier sehr enttäuscht. Vielleicht liefert die Autorin dies aber noch in den nächsten Bänden nach.

Das Magiesystem ist nicht verständlich und lässt viele Fragezeichen in meinem Kopf zurück. Ich hoffe darauf, dass hier Fragen im nächsten Band geklärt werden. Aber irgendwie hat irgendwer manchmal Fähigkeiten aber auch nicht immer und eigentlich nützen den Vampiren diese Fähigkeiten auch gar nicht, weil Oraya siegt natürlich immer über alle. 

Und nun ein ganz persönlicher Punkt zum Worldbuilding, der mich einfach nicht loslässt und mich mit jeder neuen Vampirgeschichte mehr nervt: Warum zur Hölle sind denn all die Städte der Vampire für Menschen ausgelegt? Mein Gott, die haben Flügel (und protzen a la ACOTAR auch hier ziemlich mit diesen rum), warum sollten die denn Flure, Haustüren auf Straßenniveau, Straßen generell haben?! Warum nicht hohe Türme mit den Türen an der Fassade?! Mit jedem Flur, den Oraya in diesem Buch runterlief, wurde ich wütender über diesen Punkt. Und es waren wirklich viele Flure.

Der Plot ist zwar spannend, aber wirklich alles ist unheimlich vorhersehbar und wirkliche Überraschungen und Plottwists gab es nicht.
Was ich aber gut fand war, dass zwischenzeitlich viel Zeit verstrich. Es ist keines dieser Bücher, bei denen die Protagonistin ganz plötzlich sich in kürzester Zeit Fähigkeiten aneignet und quasi mühelos die Strapazen übersteht. Ganz im Gegenteil, phasenweise wurde genannt, dass drei Wochen Zeit zwischen den Prüfungen verstrichen, die Oraya zum Trainieren nutze. Das gefiel mir wirklich sehr gut.
Außerdem ist der Ton der Geschichte unheimlich brutal. Keine rosarote Brille, kein hinter den Berg halten. Es geht um Gewalt, Tod, Unterdrückung, Zwang und Kontrollverlust. Ungeschönt und teilweise sehr bildhaft. Hier passte der Schreibstil gut zur Geschichte und zum Setting.  

Wenn das Beste, was man über ein gelesenes Buch zu sagen hat ist, dass man den Preis super fair fand, dann lief da inhaltlich doch einiges schief – und auf dem Buchmarkt vielleicht auch. Aber ich bin immer noch erstaunt darüber, dass dieses wirklich schön und aufwendig gestaltete Buch „nur“ 18€ kostet und nicht wie von anderen Verlagen gleich bei fast 30€ veranschlagt wird (looking at you, dtv…).  
Ich wollte das Buch wirklich mögen, fand den Anfang sehr stark, ab dem ersten Drittel fiel die Kurve in meinem Fall dann aber rapide und stetig ab.
Ich erhoffe mir von dem nächsten Band, dass viele offene Fragen geklärt werden und sowohl die Welt als auch das Magiesystem noch besser beschrieben werden. 

Cover des Buches Star Bringer (ISBN: 9783844937954)

Bewertung zu "Star Bringer" von Nina Croft

Star Bringer
Ceciliasophievor 2 Monaten
Kurzmeinung: Klischeehafte Charaktere und eine Geschichte, die scheinbar aus Versehen im Weltall spielt. Leider ebenso enttäuschend wie Crave.
Romantasy im vermeintlichen Sci-Fi-Gewand

Sci-Fi muss für mich persönlich nicht immer mit komplexer Technik, durchdachten und detaillierten Beschreibungen von Raumschiffen oder Physik lastigen Erklärungen der Umgebung zu tun haben. Ja, ich bevorzuge solche ausgeklügelten Geschichten und finde es grandios mitzubekommen, welche Gedanken sich Autor:innen gemacht haben. Aber es MUSS nicht jedes Sci-Fi Buch so sein, es kann auch ab und an einfach eine spannende Geschichte mit unserem oder einem fremden Weltall als Handlungsort sein.
Was ich dann nur auch erwarte ist, dass sich die Autor:innen dann trotzdem spürbar Gedanken um diesen Handlungsort gemacht haben und es nicht einfach eine x-beliebige, austauschbare Geschichte ist, die als Setting nur ein nettes, neues Gewand übergestülpt bekommen hat.
Leider war das hier aber genau der Fall. Betrachtet man nämlich einmal nur unseren Planeten, so fällt (zum Glück!) die Fülle an Kulturen und Sprachen auf. Dehnt man dies nun einmal auf ein ganzes, bevölkertes Universum aus, muss es einfach unzählige Variationen, Lebensarten, Gebräuche und Kulturen geben. Wer dies wirklich mit viel Feingefühl umgesetzt hat, ist Becky Chambers, deren Bücher ich an dieser Stelle wirklich uneingeschränkt empfehlen kann. Für mich fühlte es sich in diesem Buch einfach nach Faulheit der Autorin an, dass merkwürdiger Weise es eine allgemein gültige Sprache gibt, die alle sprechen und verstehen. Auf fast 700 Seiten hätte man auch einfach drei Absätze für ein Gerät unterbringen können, dass die verschiedenen Sprachen übersetzt. Aber das wäre ja leider mit Worldbuilding verbunden und dass die Autorin dies nicht kann, hat sie ja schon mit ihrer Crave-Reihe bewiesen. Mini-Rant over. 

Abgesehen vom Worldbuilding fand ich das Hörbuch wirklich in Ordnung. Es ist keine Geschichte, die mich total vom Hocker gerissen hat und die mir lange in Erinnerung bleiben wird, aber ich habe mich immer drauf gefreut, das Hörbuch hören zu können und den Charakteren auf ihrer Reise weiter zu folgen. Das Buch fällt für mich eindeutig in die Kategorie „kann man mal mitnehmen, muss man aber nicht“. 

Die Charaktere waren ok. Ich fand sie alle weder sympathisch, noch total unsympathisch. Sie sind nur echt unglaublich klischeebeladen, aber nach Crave habe ich um ehrlich zu sein auch nichts anderes erwartet.
Da wäre die Prinzessin, die nur an schöne Kleider denkt und schockiert ist, wenn sich nicht an die Etikette gehalten wird. Der Draufgänger, der der geborene Anführer-Typ ist, eine tragische Vergangenheit hat und sowieso unnahbar, verdammt attraktiv und brutal ist. Der beste Freund von ihm, der ein Sonnenschein ist und natürlich alle Frauen bezirzen kann. Eine Priesterin, die die Unschuld vom Lande ist, aber eigentlich den Zwängen ihrer Position ausbrechen möchte. Das weibliche Gegenstück zum Draufgänger, böse, mit spitzer Zunge und gefährlich. Ach ja und zwei eher unwichtige Typen, aber es braucht schließlich einen mit Grips, der das Raumschiff reparieren kann und die Priesterin braucht einen Leibwächter.
Tada, schon ist die Crew komplett.
Ahh und natürlich werden sie von jeder großen Instanz des Universums gejagt, aber zum Glück ist ihr Raumschiff irgendwie magisch und Bibbidi-bobbidi-boo entkommen sie aus jeder noch so aussichtslosen Lage.
Was mir hingegen wirklich gut gefallen hat, war die Einbindung von queeren Charakteren in die Geschichte. 

Ich tendiere dazu, Liebesbeziehungen, wenn sie in mir keine Gefühle wecken, einfach zu überlesen und dadurch auch nie zu kommentieren. Fast wäre dies mir hier auch passiert. Dabei fand ich den Anfang und die ersten Gefühle gar nicht mal schlecht beschrieben, ganz im Gegenteil. Ich mochte die Art und Weise, wie bestimmte Charaktere sich langsam näherkamen. Leider wandelte es sich viel zu schnell im Laufe der Geschichte, das Tempo fand ich so nicht mehr richtig und es fühlte sich etwas zu sehr nach Insta-Love an.
Was sich auch nicht wirklich richtig anfühlten, waren die veschiedenen Sex-Szenen. Ich verstehe den Trend nicht, jede Geschichte in ein Smut-Buch verwandeln zu müssen. Ja, ich finde es toll, dass Sex in Büchern mehr thematisiert wird und sich die Buchwelt ganz offen dafür zeigt. Und es muss auch echt nicht immer Blümchen-Sex sein, aber es muss sich für mich persönlich trotzdem noch natürlich anfühlen. Ich hatte an vielen Stellen mehr das Gefühl, die Charaktere schauen sich nur in die Augen – blutend, verletzt, in gefährlichen Situationen – und plötzlich fliegen die Klamotten durch die Gegend. Es fühlte sich an vielen Stellen vollkommen willkürlich und erzwungen an. 

Was mir sehr gut gefallen hat war, dass verschiedene Sprecher:innen im Hörbuch zu hören waren. Sie verliehen den Charakteren dann ein wenig mehr Leben und Abgrenzung zu den anderen. 

Für mich ist das Buch ganz allgemein kein Sci-Fi, sondern eine rosane Prinzessinnen-Geschichte, die aus Versehen auf einem Raumschiff spielt, aber eigentlich auch gut in ein Glitzerschloss von Disney passt. 

Cover des Buches Der Spurenfinder (ISBN: 9783957133090)

Bewertung zu "Der Spurenfinder" von Marc-Uwe Kling

Der Spurenfinder
Ceciliasophievor 2 Monaten
Kurzmeinung: Humorvoll und mit so viel Charme wie immer, gepaart mit fantastischen Elementen und einer Prise Krimi. Absolut gelungen!
Wie gewohnt mit viel Humor, Fantasie und Charme

Marc-Uwe kann eigentlich schreiben und vertonen, was er will. Ich werde immer alles kaufen und gut finden, ich bin viel zu indoktriniert, schließlich schlafe ich seit 2009 zu seinen Hörbüchern ein. Und natürlich habe ich auch dieses neue Werk von Marc-Uwe aufgesaugt wie ein Schwamm. Nachdem eines der Kapitel bereits bei einer Lesung von ihm vorgestellt wurde, habe ich mich auf den Spurenfinder gefreut – natürlich nur in Originalvertonung, ich könnte seine Bücher niemals als Printausgabe besitzen. Denn nichts geht über sein Talent für Sprache, Rhythmus und Erzählton. 

Elos von Bergen und seine Kinder erleben ein fantastisches Abenteuer nach dem nächsten. Der Spannungsbogen nimmt niemals ab, bis zum Ende hin reiht sich ein Plottwist an den nächsten oder jagt eine (skurrile) Situation die nächste. Für mich Unterhaltung pur bis zur letzten Sekunde. 

Natürlich ist der Erzählton wie auch schon beim Känguru und Qualityland locker-flockig, humorvoll und ein Comic Relief folgt immer gleich auf eine spannendere Stelle.
Ich habe keine eigenen Kinder, in anderen (eher negativen) Rezensionen habe ich vorwiegend gelesen, dass es sich um ein Kinderbuch handeln würde. Ich würde das Buch vom Ton her eher ab 12 Jahren verorten, finde es aber stellenweise schon brutal und etwas spannend. Es kommt wohl wie immer einfach ganz auf das Kind an, aber so seicht und leicht wie das Känguru ist diese Geschichte nicht immer.
Ich finde das Hörbuch eigentlich super geeignet für eine lange, gemeinsame Reise, bei der man das Hörbuch zusammen genießen kann. Mit fast 8 Stunden ist es eine gute Begleitung für lange Auto- oder Bahnfahrten und somit hat gleich die ganze Familie was von der Geschichte.
Ungeachtet der vermeintlichen Genre-Einordnung finde ich das Buch jedoch grundlegend geeignet für jede Leserschaft. Ein bisschen Witz und Humor im Alltag ist doch schließlich immer gut, vor allem, wenn dies dann noch gepaart mit ein wenig Fantasy und Krimi ist. 

Der Cliffhanger am Ende lässt mich sehr auf ein weiteres Abenteuer von und mit Elos und seinen Kindern hoffen!

Cover des Buches Belladonna – Die Berührung des Todes (Belladonna 1) (ISBN: 9783845856919)

Bewertung zu "Belladonna – Die Berührung des Todes (Belladonna 1)" von Adalyn Grace

Belladonna – Die Berührung des Todes (Belladonna 1)
Ceciliasophievor 2 Monaten
Kurzweilige Geschichte a la Bridgerton mit Geistern

Belladonna geistert derzeit ja wirklich über alle Plattformen. Und kein Wunder, die versprochene Mischung aus Bridgerton mit etwas Gruselfaktor und Geistern hat auch mich gleich neugierig gemacht.
Hellauf begeistert bin ich von dem Buch nicht, aber die Geschichte konnte mich mitreißen und ich habe das Buch wirklich innerhalb kürzester Zeit verschlungen. Ähnlich wie Bridgerton ist das Buch eine kurzweilige Geschichte, mit der man prima nach einem langen Arbeitstag abschalten kann, die aber nicht nachhaltig nachhallen wird. 

Bei Signa als Protagonistin bin ich etwas zwiegespalten. Ich persönlich mochte ihre etwas aufmüpfige Art, dass sie immer für sich einstand und selbst mit der Hintergrundgeschichte erstmal das Gute in den Personen um sich herum suchte. Auf der anderen Seite aber machte sie sich wahnsinnig abhängig von einem Handbuch über das Benehmen in der Gesellschaft, sah manchmal vor Naivität den Wald vor lauter Bäumen nicht und ist mir persönlich zu schnell hörig gegenüber verschiedenen männlichen Personen geworden.
Der Tod als Charakter hat mir echt gut gefallen. Mit dem Tod als Person zu spielen kommt ja eher selten vor, Paradebeispiel ist und bleibt für mich „Die Bücherdiebin“ von Markus Zusak. So gekonnt wie von Zusak wird der Tod hier nicht dargestellt, aber ich finde ihn als Charakter sehr spannend, der auch in den Folgebänden noch viel Potential zur Entfaltung hat. 

Ich hatte mir ein bisschen mehr Gruselfaktor gewünscht, schließlich ist das Buch auf Goodreads unteranderem vertaggt in den Genres „Paranormal“ und „Gothic“. Es gab einen unterschwelligen, etwas gruseligen Vibe vor allem zu Beginn der Geschichte, der wurde mir nach und nach etwas zu Bridgerton-pastellig. 

Eigentlich wollte ich nach Beenden des Buches den zweiten Band auf jeden Fall lesen, habe aber jetzt gerade gesehen, dass als Trope ein Liebesdreieck beworben wird. Ich hatte echt gehofft, dass wir diesen Trope spätestens 2014 komplett in die Wüste geschickt hätten, weil ich diese Bücher inzwischen nur noch schwer ertragen kann und mich das Ganze zu sehr an Teenie-Dramen erinnert. 

Cover des Buches Starling Nights 1 (ISBN: 9783745704082)

Bewertung zu "Starling Nights 1" von Merit Niemeitz

Starling Nights 1
Ceciliasophievor 3 Monaten
Gut für Zwischendurch, etwas zu vorhersehbar und zäh

In letzter Zeit mache ich eher einen Bogen um YA und NA Bücher, da mir die Charaktere inzwischen oftmals doch zu jung sind. Aber ich finde dark academia total toll und hatte durch Cambridge als Setting die Hoffnung, dass die Charaktere sich vielleicht etwas erwachsener verhalten würden als die typischen 16-jährigen Protagonistinnen aus klischeebehafteten YA-Büchern.
Und zumindest in dem Punkt sollte ich Recht behalten. Die Charaktere wirkten etwas erwachsener als anfangs von mir befürchtet, leider jedoch wirkten die Charaktere nur anfangs und oberflächlich etwas erwachsener und älter, im Laufe des Buches wandelte es sich dann mehr in ein kitschiges NA-Buch. Warum das Buch auf so vielen Plattformen, und hier mal ganz spezifisch auf Lovelybooks, unter Fantasy gelistet wird und ACOTAR hingegen als Jugendbuch zählt, erschließt sich mir überhaupt nicht. 

Als Leserin habe ich echt keine große romantische Ader und bin sehr anspruchslos. Ich brauche keine rosa Zuckerwatte-Märchenbeziehung, ich möchte einfach nur die Gefühle der Charaktere zueinander spüren und nachvollziehen können. Mir fehlte immer der Zeitpunkt, an dem die Gefühle der Charaktere auch auf mich übersprangen. Ja, eine Anziehung habe selbst ich anfangs rauslesen können, aber dann ging mir vieles etwas zu schnell und hopplahopp und plötzlich war es die ganz große, allumfassende Liebe. Die kam bei mir leider nicht an.
Andererseits konnte mich das Buch, beziehungsweise in meinem Fall das Hörbuch, durchaus unterhalten. Ich fand nicht alles durchweg schlecht, aber
Seit ich das Hörbuch beendet habe, ist inzwischen eine Woche vergangen und ohne grobe Notizen zum Buch könnte ich keine Rezension schreiben, weil mir ehrlich gesagt wirklich wenig in Erinnerung geblieben ist.
Insgesamt fand ich die Geschichte viel zu zäh, als Leser:in konnte man sich fast alles relativ schnell zusammenreimen und wartete dann nur noch auf die Auflösung. Große Plottwists und Überraschungen waren für mich zumindest nicht mehr zu finden.
Ich finde das Buch nicht schlecht, es kam für mich in einer „viel Tee und Puzzle“-Phase als Hörbuch und passte in diese gut rein. Ich musste nicht immer allzu aufmerksam zuhören, das Buch ist perfekt für zwischendurch und die Sprecher:innen fand ich toll.
Den zweiten Band werde ich eventuell auch hören, dafür brauche ich aber erstmal wieder Puzzle-Nachschub.

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