𝑯𝒂𝒏𝒅𝒍𝒖𝒏𝒈 4 / 5 ⭐
June Hayward begeht eine folgenschwere Tat und muss ihr Geheimnis so gut es geht hüten. Der anfängliche Hype um "ihren" Roman 𝘋𝘪𝘦 𝘭𝘦𝘵𝘻𝘵𝘦 𝘍𝘳𝘰𝘯𝘵 schlägt schnell in eine ganz andere Richtung um. Die Handlung nimmt einen mit auf eine Reise voller Neid, Missgunst und der ständigen Auseinandersetzung von June und ihren Entscheidungen. Leser/innen von Werken wie Verbrechen und Strafe (Fjodor Dostojewski) kommen hier auf ihre Kosten.
Lediglich das Ende hat mir nicht ganz so zugesagt. Es erschien mir eher wenig konsequenzenreich für June. Aber so ist das echte Leben ab und an.
𝑪𝒉𝒂𝒓𝒂𝒌𝒕𝒆𝒓𝒆 5 / 5 ⭐
Da wir die Handlung aus Sicht von June verfolgen, erhalten wir die Eindrücke über andere Charaktere über sie. So beschreibt sie ihre vermeintliche Freundin Athena als eher egozentrische Person, die wenig für Junes Sorgen übrig zu haben scheint und lieber über ihre eigenen Erfolge berichten will.
June Hayward ist hier definitiv nicht die Heldin der Handlung. Versucht aber so oft wie möglich zu rechtfertigen, dass das was sie getan hat, etwas Gutes war. Vor allem sich selbst gegenüber. Sie steht für all den Neid den wir Menschen empfinden, wenn andere Personen erfolgreicher sind, besonders in der selben Branche. Sie nutzte ihre "Chance" und muss nun täglich dahinter sein, dass ihr Geheimnis nicht ans Tageslicht kommt. Ihre innere Abwärtsspirale ist gut eingefangen.
𝑭𝒂𝒛𝒊𝒕 4,5 / 5 ⭐
Ein toller Roman über die Welt der Literaturbranche und einer Frau, die mit letztlich allen Mitteln versucht, dort Fuß zu fassen. Wie weit gehen Menschen, um gesehen und erfolgreich zu werden? Was treibt Lügner und Betrüger an? Hier könnt ihr die fiktiven aber vielleicht doch so realen Beweggründe von June nachverfolgen. Da die Handlung in der heutigen Zeit spielt, sind die Themen social Media, Diversität und Identität hier gut gelungen. Das gendern empfand ich überhaupt nicht als störend. Die Leserin hat das Buch super vorgelesen.