Bewertung zu "Das Reich des Teufelsfürsten" von Silvia Stolzenburg
Auch der zweite Band um Vlad Draculea hat mir soweit ganz gut gefallen. Allerdings muss ich leider sagen, dass dies kein Buch ist, das ich ein zweites Mal lesen oder länger darüber nachdenken müsste.
Ich fand den Ulmer Handlungsstrang, der mir im ersten Band sehr gut gefallen hat, diesmal vollkommen überflüssig. Die wenigen Berührungspunkte, die es zwischen Vlad und den Ulmern gab, fand ich nicht nachvollziehbar, sie wirkten gezwungen, als wolle man unbedingt beide Handlungen einmal zusammen führen. Auch sonst passiert in Ulm ja nicht viel. Ich weiß nicht, ob es an mir liegt, aber mir kamen die Personen einfach nicht nahe, ich konnte ihre Entscheidungen und Gefühle nicht nachvollziehen.
Zehras Tod kam für mich viel zu plötzlich, Carol war mir absolut unsympathisch und zwischen dem Vlad aus dem ersten Band und dem Pfähler hier konnte ich irgendwie keine Verbindung herstellen.
Auch habe ich immer auf eine Begegnung zwischen Vlad und Radu hingefiebert, ich war mir sicher, dass das Ende des Romans eine Gegenüberstellung noch hergeben würde. Leider lag ich da falsch. Als ich am Ende des Romand angelangt war, war ich selbst überrascht und dachte: Was? Schon vorbei? Das ist aber plötzlich.
Ungeachtet dieser subjektiven Eindrücke muss gesagt werden, dass der Schreibstil der Autorin einwandfrei ist. Sie versteht es, Situationen so zu schildern, dass der Leser einen genauen Eindruck der Ereignisse bekommt.
Mein Fazit: Wer wissen möchte, was hinter dem vermeintlichen Dracula steckt, sollte sich diesen Roman nicht entgehen lassen.