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Chris_Hartmann

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Cover des Buches Mein Name ist Estela (ISBN: 9783446277274)

Bewertung zu "Mein Name ist Estela" von Alia Trabucco Zerán

Mein Name ist Estela
Chris_Hartmannvor 7 Tagen
Kurzmeinung: Keine einfache Kost, aber extrem fesselnd.
Ein atemlos erzähltes und sehr gelungenes Buch über die Abgehängten dieser Welt

In dem Roman mit dem Titel „Mein Name ist Estela“ von der chilenischen Autorin Alia Trabucco Zerán, erschienen im Hanser Berlin Verlag, sitzt die Hausangestellte Estela García, auch Lita genannt, vermutlich in Untersuchungshaft. Sie spricht über die Umstände, die zu allem geführt haben. Das Mädchen ist tot, das sie sieben Jahre betreut hat. Die Erzählstimme ist ungewöhnlich. Dabei wird klar, dass Estela ihre Arbeit durch Sachzwänge nicht einfach so hätte kündigen können. Sie ist von der Insel Chiloé nach Santiago gekommen, um die arme und kranke Mutter finanziell zu unterstützen. Dafür muss sie sechs Tage in der Woche in der Villa schuften, die sie ebenfalls bewohnt. Vielmehr ein Zimmerchen neben der Küche mit Schiebetür. An ihrem freien Tag ist sie so ausgelaugt, dass sie den ganzen Tag im Bett bleiben muss.

Das bedeutet Null Privatsphäre, kein eigenes Leben. Die beiden Arbeitgeber sind nur mit sich selbst beschäftigt und laufen der Zeit hinterher, ohne ebenfalls selbst zu leben. Ein leeres Leben, in das Lita hineingezogen wird. Der Schreibstil ist sensationell. Die Spannung ist sofort da und man möchte wissen, wie die Tochter des Hauses, Julia, gestorben ist. Das erfolgreiche und wohlhabende Paar, bestehend aus der tablettenabhängigen Anwältin Mara und dem zynischen Arzt Cristobal, ist extrem gefühlskalt und sieht Julia eher als ein Projekt, das nach Fortschritt beurteilt wird und das anderen als eigene Leistung vorgeführt wird. Diese bricht sich selbst einen Finger, damit sie nicht Klavier spielen muss. Drei Wochen Gips bedeuten, drei Wochen nicht üben zu müssen. Was für eine überzogene Reaktion. Das Kind wird immer aufsässiger, tyrannischer und selbstzerstörerischer. Die Eltern üben zu starken Druck aus, das wird überdeutlich.

Die streunende Hündin Yany, die Lita ins Herz schließt, betritt die Bühne und wird von einer Ratte gebissen und beißt wiederum die Tochter des Hauses. Eine tragische Kettenreaktion. Wie so vieles. Es folgt eins auf das andere, wie beim Dominoeffekt. Nach einem Überfall im Haus werden Alarmanlage und Elektrozaun installiert. Nicht nur im Haus selbst spitzen sich die Ereignisse zu, sondern auch im Viertel. Die Armen gehen auf die Straße und protestieren gegen die Ungerechtigkeiten, die Ungleichheit, gegen die Obrigkeit. Es läuft darüber etwas im Fernsehen, der immer läuft. Die reiche Familie hat Angst. Angst führt zu Kurzschlussreaktionen. In fast allem zeigt sich die unfassbare Ungerechtigkeit, mit der die Familie entscheidet, dabei die Verluste anderer in Kauf nimmt. Die Erzählung Estelas hebt sich aber die ganze Auflösung bis zum Schluss auf.

Fazit: Ich habe mitgefiebert und auch gelitten. Das Buch ist keine einfache Kost. Man kann so viel Unrecht und Tragik kaum aushalten. Und die Duldsamkeit kaum ertragen. Aber der Roman fesselt trotz alledem oder gerade deswegen. Ein atemlos erzähltes und sehr gelungenes Buch über die Abgehängten dieser Welt. 5 Sterne!

Cover des Buches Neue Heimat 1404 (ISBN: 9783864296185)

Bewertung zu "Neue Heimat 1404" von Frauke Angel

Neue Heimat 1404
Chris_Hartmannvor 24 Tagen
Kurzmeinung: Das Buch ist ein wunderbarer Kinderkrimi im sozialen Brennpunkt, der Spaß macht und einem das ein oder andere Lächeln entlockt.
Gelungener Auftakt zur Kinderkrimi-Reihe

Das Cover des Buchs "Neue Heimat 1404" von Frauke Angel, erschienen im Tulipan Verlag, ist mir positiv aufgefallen und vor allem die Hauptfigur mit dem Wuschelkopf und dem roten Pulli. Eine rote Zora, die sofort eine Bande um sich scharrt. Das Buch ist ein wunderbarer Krimi im sozialen Brennpunkt. Die Hauptfigur zieht erst dorthin und muss sich einleben und neue Freunde finden: den Panda, die Zwillinge und das Pufferjackenmädchen. Sie sind alles liebenswerte Figuren und man begleitet die Kinder gerne beim Ermitteln. Sie finden heraus, wer im Wohnturm die ganzen Sachen entwendet.

Die Figuren sind eigenwillig und spannend kreiert. Das Buch ist flüssig zu lesen und humorvoll geschrieben. Das Buch liest sich gut und die Geschichte kommt in Schwung. Ich mag die Figuren und, wie sie miteinander agieren. Ich persönlich finde die Genderei ja sehr löblich, aber der Lesefluss im Roman wird während der Stelle, in der Enna und das Pufferjackenmädchen Nachrichten austauschen, gestört. Und mal ehrlich, wie authentisch sind die pädagogisch richtigen Formulierungen wirklich?

Das Buch ist dennoch sehr gelungen! Ganz nebenbei wird Verständnis für das Tourette-Syndrom geweckt. Die Kinder finden sich zu einer Gruppe zusammen und wollen Ennas verschwundenes Rad wiederfinden. Die Kinder sind nicht auf den Kopf gefallen und wissen sich zu helfen. Heimat ist nicht unbedingt ein Ort, sondern viel mehr ein Gefühl, das man hat, wenn man sich sicher und geborgen fühlt. Dieses Gefühl stellt sich ein, wenn man Menschen vertrauen kann und ein Ort einem vertraut vorkommt. Durch die Menschen, die sich an diesem Ort aufhalten. Das erlebt Enna, die mit Mutter Stella nach deren Trennung umziehen muss.

Fazit: Echte Freunde sind Gold wert! Enna, die zuvor keine Freunde gefunden hat, findet sie dort, wo sie diese niemals vermutet hätte. Eine hoffnungsvolle Geschichte, die Spaß macht und einem das ein oder andere Lächeln entlockt. Empfehlenswert!

Cover des Buches Der abenteuerlichste Island Reiseführer (ISBN: 9783982523033)

Bewertung zu "Der abenteuerlichste Island Reiseführer" von Anna Jónsdóttir

Der abenteuerlichste Island Reiseführer
Chris_Hartmannvor einem Monat
Kurzmeinung: Besonderheiten: Pro Ausflugsziel 1-2 Seiten, nach Himmelsrichtungen geordnet, so kann man mehrere kombinieren. Mit QR-Codes.
Kompakte Inspirationsquelle für Islandreisende

Alle 70 Ziele sind ansprechend und farbig bebildert sowie übersichtlich auf ein oder zwei Seiten, mit dem einen oder anderen Insidertipp (z. B. Tageszeiten für gelungenes Licht für Fotos) und den wichtigsten Hintergrundinformationen beschrieben. Das gefällt mir persönlich sehr gut. Ich wühle mich nicht gern auf Reisen oder davor durch Berge von Informationen. Wenn ich aber mehr dazu wissen möchte, wird jeweils auf der Seite zusätzlich ein QR-Code angegeben, um weitere zusätzliche Informationen erhalten zu können oder auch sogar direkt etwas buchen zu können. Auf einer Minikarte wird angezeigt, wo sich der Ort auf der Insel befindet und jede Attraktion wird auch mit isländischem Namen genannt. Die wichtigsten Angaben, wie Dauer des Besuchs, bester Zeitraum und mögliche Kosten, sind in einem Kästchen zusammengefasst.

Es werden von der Autorin Anna Jónsdóttir aber nicht nur die atemberaubenden Landschaften und besonderen Orte, wie Eishöhlen, Wasserfälle, Seen, Schluchten, Gletscher, Geysire, Vulkane etc., beschreiben, sie geht auch auf die Tierwelt ein, die man dort beobachten kann. Ein besonderes Anliegen von ihr ist die Erhaltung der Natur und ein nachhaltiger Umgang damit. Es wird bei Angelseen und auch sonst bei vielen Gelegenheiten betont, dass die Isländer mit der Natur in Einklang leben. Dazu klärt die Autorin auch über kulturelle Eigenheiten auf, wie die artgerechte Zucht von Islandpferden, Schafen und historischen Ziegenarten, aber auch über den Glauben der Einheimischen an das Existieren von Feen und, dass das verbietet, an einigen Stellen auf der Insel zu bauen.

Die Autorin erzählt ebenfalls etwas über die traditionelle Essens- und Trinkkultur der Isländer, wozu z. B. Schafskopf und der schwarze Tod, ein Magenbitterschnaps aus Kartoffeln mit Kümmelaroma, gehört. Der Islandreiseführer, erschienen in dem kleinen Ehrengut Verlag, passt in jede größere Handtasche bzw. ins Flugzeughandgepäck. Die Gestaltung des Buches ist gelungen. Die besonderen Ausflugsziele sind direkt zu Beginn auf einer Landkarte eingezeichnet und im Buch nach Himmelsrichtungen geordnet. So erhält man die Möglichkeit, während einer Reise mehrere Besuche zu kombinieren.

Fazit: Der Reiseführer ist etwas für sportliche und abenteuerlustige Naturliebhaber, die die Insel auch mal per Rafting, Klettern, Wandern und Tauchen erkunden wollen. Aber auch für solche, die gerne angeln, Tiere beobachten und fotografieren (z. B. roter Sandstrand für Ornithologen) oder Wikingermesser schnitzen wollen. Geführte Touren, Baden in heißen Quellen, Kirchen, Planetarien und Museen (z. B. Walmuseum) sind aber auch für Urlauber, die es ruhiger mögen, dabei. Das Buch ist also eine gut recherchierte und kompakte Inspirationsquelle für Islandreisende.


Cover des Buches Zauber der Stille (ISBN: 9783103972528)

Bewertung zu "Zauber der Stille" von Florian Illies

Zauber der Stille
Chris_Hartmannvor 2 Monaten
Kurzmeinung: Ein erhellendes Buch über den Maler Caspar David Friedrich
Illies erklärt den morbiden Zauber der Romantik

Das Thema Tod – er verlor vorzeitig Bruder, Schwester, Vater, eines seiner Kinder sowie einen engen Künstlerfreund – zieht sich wie ein roter Faden durch das Leben und die Gemälde des Malers Caspar David Friedrich (*1774 Greifswald– 1840 Dresden), den ich nicht zu meinen Lieblingsmalern zählen würde. Allerdings gelingt es Florian Illies in seinem Buch Zauber der Stille, bei Fischer erschienen, dass ich dem Maler der Romantik meine gesteigerte Aufmerksamkeit schenke. Dass er mir den Mann mit dem Hang zur Melancholie näher bringt. Da ich die vorigen Bücher 1913 und Liebe in Zeiten des Hasses verschlungen habe, widme ich mich auch diesem Werk aus der Feder Illies und noch einigen Nachforschungen. Das Buch liest sich wie ein literarisches Kaleidoskop. Die Ereignisse sind nach Themen zusammengestellt und nicht chronologisch geordnet.

Der Tod seiner Schwester und der des Vaters treffen Friedrich schwer. Unter dem Eindruck des Schmerzes entstehen die Bilder: Der Mönch am Meer und Abtei im Eichwald. Heinrich von Kleist bespricht die beiden Bilder wohlwollend und macht so diese einem breiteren Publikum bekannt. Illies nennt das Bild Mönch am Meer das kühnste Bild Friedrichs überhaupt. Nach vielen Monaten Arbeit hat Friedrich es auf das Wesentliche reduziert. Man sieht viel Meer und noch mehr Himmel und winzig klein eine Gestalt. Damit will der streng gläubige Friedrich sein Zweifeln an Gott und die Hilflosigkeit des Menschen künstlerisch darstellen. Der Autor sieht in dem Bild gar den Anfang der abstrakten Malerei.

Auch wenn die starken Traueremotionen in den intuitiv gemalt wirkenden Bildern Friedrichs vermehrt Niederschlag finden, hat Friedrich seine Bilder geometrisch konstruiert. Alles, was er in der Natur entdeckt, zeichnet er naturgetreu und verwendet es in seinen collagenartig zusammengesetzten Gemälden nur als gestalterisches Element. Als Napoleon anrückt, geht Friedrich in die Wälder und beginnt, akribisch Tannennadeln zu zeichnen, um die Ereignisse gedanklich mit dem Stift verarbeiten zu können. Trotz aller Zweifel sieht Friedrich in jedem Stein und Ast Gott. Deshalb existiert vielleicht neben der Schwermut auch immer wieder eine erstaunliche Leichtigkeit, die der Maler in den Bildern mit viel Himmel ausdrückt. Eine Verklärtheit wird dort sichtbar, die zu den düsteren Nebelbildern kaum passt.

Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt – dieses Goethe-Zitat kann die Gefühle von Menschen, die an bipolarer Störung erkrankt sind, beschreiben. Früher wurde die Krankheit als manisch-depressiv bezeichnet. Vielleicht ist Friedrich so einer, aber auch zudem ein guter Dokumentarist der Atmosphäre, die nach dem Jahr ohne Sommer herrschte, den Klimaforscher später auf den Ausbruch des Vulkans Tambor im heutigen Indonesien zurückführen. In dem aufgrund dessen kalten, trüben und nassen Folgejahr 1818 heiratet er die viel jüngere Line Bommer, die Tochter eines Blaufärbers. Im Sommer 1818 unternehmen die beiden ihre Hochzeitsreise mit dem Boot, die er bildlich verewigt und die mit diesem Gemälde auf dem Cover des Buches abgebildet ist.

Aufgeteilt ist das Buch in vier Bereiche, und zwar in die der Elemente: Feuer, Wasser, Erde, Luft. Es geht am Anfang um das Begeisterungsfeuer Friedrichs, das ihn als Maler antreibt. Und vor allem um die Liebe zum Wasser und den Booten, um die erste Bootstour mit seiner Frau Line, aber auch um den Unfall, bei dem der Bruder ihn, als er klein war, rettete und dabei selbst ertrank. Dieses Ereignis wird als eine Ursache für Friedrichs Depressionen benannt. Man nimmt heute verstärkt an, dass belastende Lebensereignisse, wie Trauerfälle, bei einer Veranlagung zu einer Depression führen können. Und der Vorfall wäre eine Erklärung von vielen für die düstere Stimmung und die Todessehnsucht auf einigen seiner Bilder.

Es bereitet sehr viel Vergnügen, das Buch zu lesen, auch weil der große Maler als verletzlicher Mensch beschrieben wird. Das erzeugt Nähe und Verständnis. Illies hat ein einfühlsames Porträt über Friedrich geschaffen. Der Leser lernt einen sensiblen Maler kennen, der sich oft unverstanden gefühlt haben muss, obwohl er als Pionier seiner Zeit weit voraus gewesen ist.

Cover des Buches Die Mur checkt’s nicht (ISBN: 9783981845488)

Bewertung zu "Die Mur checkt’s nicht" von Christoph Fromm

Die Mur checkt’s nicht
Chris_Hartmannvor 2 Monaten
Kurzmeinung: Ein Jugendbuch-Debüt der besonderen Art über die nicht perfekte Liebe
Nick und die erste große Liebe

In dem Buch „Die Mur checkt’s nicht“ von Christoph Fromm, erschienen im Primero Verlag, macht die Hauptfigur Nick sein Abitur und verliebt sich in Hannah. Die ist aber nicht einfach, ist manchmal sogar richtig fies. Warum macht sie das? Sie hat aber auch etwas Geheimnisvolles und Wunderbares an sich. Beide spielen im selben Verein Fußball. Dann hat sie plötzlich einen anderen. Wie soll Nick ihr das verzeihen? Die Mur, also Nicks Mutter, ist nicht die Richtige, um ihn in Beziehungssachen zu beraten. Sie hat sich gerade von seinem Vater getrennt und ist zum neuen Mann gezogen. Sie checkt's nicht, nach Nicks Meinung.


Sein Bruder ist auch nicht der Richtige dafür. Für ihn hat nur sein Sport Priorität, er hat gar keine Beziehung. Er denkt nur daran, wie er mit seinem Verein gewinnen kann und achtet mit darauf, dass Nick in Form bleibt und ihm Torvorlagen liefern kann. Und seine Bros, die Freunde, haben auch alle ganz unterschiedliche Anschauungen zu dem Thema. Nick muss selber herausfinden, was er will. Dann lernt er auch noch selber eine andere Frau kennen und das Chaos ist perfekt. Nun weiß er schon gar nicht mehr Bescheid. Wie entscheidet er sich? Herz über Kopf?


Was will er wirklich? Dem muss er nachgehen. Es ist ein ruhiger langer Fluss, der sich vor dem Leser ausbreitet. Nick erzählt von seinem Alltag und seinen Mitmenschen. Vor allem teilt er dem Leser seine beobachteten und analytischen Gedanken mit. Aber auch seine Gefühle, seinen Schmerz und seine Zweifel. Spätestens nach dem zweiten Kapitel ist man mitten drin im Geschehen und nimmt die Jugendsprache mit dem Szenejargon als die Stimme der Hauptfigur wahr. Ein Jugendbuch der besonderen Art und nur für diejenigen zu empfehlen, die keine Action oder Spannung brauchen.


Ein Debüt, das davon handelt, dass man nicht immer sofort die wahre Liebe erkennt und nicht immer alles perfekt sein muss, wenn man auf sein Herz hört.

Cover des Buches Schneesturm (ISBN: 9783596708994)

Bewertung zu "Schneesturm" von Tríona Walsh

Schneesturm
Chris_Hartmannvor 3 Monaten
Kurzmeinung: Düsterer Thriller mit einer Inselpolizistin, die über sich hinauswächst
Kaltblütiger Mord und abgeschnitten von der Welt

Schneesturm von Tríona Walsh, bei Fischer erschienen, spielt auf Inishmore, einer irischen Insel. Auf den ersten Seiten wird der Mord beschrieben und doch weiß man so gut wie nichts darüber. Szenenwechsel. Freunde, die sich jahrelang nicht gesehen haben, werden bei ihrem erneuten Treffen aufgrund eines Schneesturms von der Außenwelt abgeschnitten. Sie treffen sich zum zehnten Todestag von Cillian, der bei einer Bootstour ums Leben gekommen ist. Cara ist Polizistin und die Witwe. Seamus, der Bruder des Toten, ist Drehbuchautor in Kalifornien geworden. Daithi gehört der Pub im Ort. Maura ist die Grundschullehrerin der Insel, sie ist die ehemalige Freundin von Seamus. Der Eventmanager Ferdy und seine Frau Sorcha leben mittlerweile in London. Doch das Treffen steht unter keinem guten Stern.

Cara erreicht ein anonymer Anruf: eine Leiche schwimmt im Becken des Serpent´s Liar. Was für eine dramatische Szene! Ein krasser und gelungener Auftakt, als Cara mit Daithi versucht, die Leiche zu bergen. Es wird immer extremer. Das Wetter, die Stimmung zwischen den Freunden und auch die Ermittlungen. Cara folgt den Spuren des Mörders zeitweise in total durchnässter Kleidung. Dann taucht ein Zeuge auf. Und eine Nachricht des Mörders. Die Spannung nimmt zu und ich habe das Buch nicht aus der Hand legen können. Sind die Freunde ebenfalls in Gefahr? Zwar sind nicht alle Handlungen nachvollziehbar, aber die Figuren handeln oft unter Druck oder erschwerten Bedingungen, also damit auch für mich glaubhaft.

Die Autorin stimmt in eine sehr kalte und düstere Atmosphäre ein. Nicht nur wetterbedingt. Die Jugendfreunde haben sich lange nicht gesehen und entfremdet. Alle sind immer noch von dem damaligen Verlust gezeichnet. Es gibt Wortgefechte und Tränen. Alle benehmen sich verdächtig, jeder hat etwas zu verbergen. Cara fallen die Ermittlungen, besonders im Freundeskreis, nicht leicht. Erneut stirbt jemand. Cara kann es nicht verhindern und fühlt sich schuldig. Als Leser tappt man lange im Dunkeln, wer der Täter ist. Und was hat es mit dem Paket auf sich, das der Mörder bei ihnen sucht?

Im letzten Teil kommen endlich alle Geheimnisse der Freunde ans Licht und die Ereignisse überschlagen sich. Cara, die ja eigentlich nur eine Dorfpolizistin ist, wächst über sich hinaus und überrascht auch die Leser. Sie klärt alles restlos auf. Das Buch bleibt bis zum fulminanten Finale mit Todesfolgen extrem spannend. Für mich war das Motiv des Mörders am Ende nicht stark genug. Aber die Menschen begehen ja bekannterweise wegen kleinerer Dinge einen Mord, deshalb ist das vermutlich Geschmackssache. Insgesamt eher ein ruhiger Thriller, der die Spannung kontinuierlich aufbaut und erst am Schluss so richtig Fahrt aufnimmt.

Fazit: Die Debütautorin punktet mit atemberaubenden Naturbeschreibungen und einer überzeugend düsteren Atmosphäre, in der die Handlung wie ein Kammerspiel mit den nur wenigen Protagonisten eingebettet ist. Für mich eine Autorin, von der man sicher noch hören wird.

Cover des Buches Die Bibliothek im Nebel (ISBN: 9783426228081)

Bewertung zu "Die Bibliothek im Nebel" von Kai Meyer

Die Bibliothek im Nebel
Chris_Hartmannvor 5 Monaten
Kurzmeinung: Eine unwiderstehliche Mischung aus Liebesroman, historischem Roman und abgründigem Krimi
Mörderische Geschichte im Graphischen Viertel

Der Autor Kai Meyer beschreibt in „Die Bibliothek im Nebel“, erschienen bei Knaur, die Geschichte in großen Zeitabständen. Die 11-jährige Liette findet zurückgelassene Koffer, ein verschlossenes Buch und eine Mondsteinkette der Kalinins auf dem Dachboden des Hotels ihres Onkels an der Côte d’Azur, dann entdeckt sie die verlassene Villa der Eisenhuths ganz in der Nähe des Hotels. Dort gibt es diese geheimnisvolle Bibliothek. Liette will zeitlebens mehr darüber erfahren, auch weil sie die benachbarte Villa samt Bibliothek kaufen will. Sie bringt als erwachsene Frau den Ganoven Thomas Jansen dazu, mit ihr das Rätsel der Erben der Villa entschlüsseln zu wollen. Ich habe atemlos die Figuren begleitet. Ich kann mir alles gut vorstellen und mich in die Situationen sehr gut hineinversetzen. Je mehr ich lese, desto mehr fügen sich die Puzzleteile zusammen und neue Fragen drängen sich auf.

Der junge Bibliothekar Artur Kalinin erzählt als Ich-Erzähler davon, dass seine Cousine Ofeliya verschleppt und seine Tante und sein Onkel vermutlich getötet worden sind. Sie sind seine Familie, die ihn nach dem Tod seiner leiblichen Mutter aufgenommen haben. Es sind gefährliche Zeiten in St. Petersburg, während der Revolution. Nur mit der Hilfe seines Freundes Spiridon kann er mit ein paar Habseligkeiten und einem Manuskript auf ein Schiff entkommen und will seiner großen Liebe, der Malerin Mara, über die Ostsee nach Leipzig folgen, die allerdings einem anderen versprochen ist. Einem der Eisenhuth-Söhne. Die Eisenhuths aus Leipzig sind ebenfalls eine reiche Verlegerfamilie und haben ihre Urlaube wie die Kalinins an der französischen Mittelmeerküste verbracht. Arturs Ziel ist also das Graphische Viertel in Leipzig, von dem ihm Mara vorgeschwärmt hat. Aber es herrschen in Deutschland Krieg und Hunger.

Die raffiniert erzählte Geschichte in der Geschichte ist ein gut recherchiertes Zeitporträt und zugleich eine Hommage an die Buchdruckkunst - Heyms bedrückende Schattengedichte über den Untergang „Umbra vitae“ erschienen nicht 1917 bei Eisenhuths, sondern 1912 bei Rowohlt, aber in Leipzig. Die hochspannende und auch abgründige Geschichte folgt Liette und Thomas bei ihrer Recherche, die sie in die eine oder andere Gegend führt. Was oder wer ist der Schatten? Was will dieser vertuschen bzw. verhindern, das die beiden herausfinden können? Warum ist es nach so langer Zeit noch wichtig, Spuren zu verwischen? Das Buch ist eine unwiderstehliche Mischung aus Liebesroman, historischem Roman und abgründigem Krimi.

Alle möglichen Figuren wirken geheimnisvoll, wenn nicht gefährlich. Artur kommt mir vor, wie der arglose Neffe in Arsen und Spitzenhäubchen, der entdecken muss, dass seine geliebte Familie auf die eine oder andere Weise aus Mördern besteht. Ehrlich gesagt waren es dann doch zu viele Leichen für mich. Aber das ist sicher Geschmackssache. Alles in allem ein Buch, das einen bis zum Schluss stark fesselt und atemlos nach dem Ende fiebern lässt. Im letzten Kapitel tritt noch einmal Grigori auf, den Leser womöglich aus Meyers vorherigem Buch „Die Bücher, der Junge und die Nacht“ kennen, am Ende kehrt man mit ihm ins heute historische Graphische Viertel zurück. Es beginnt damit schon die nächste Geschichte. Es schließt sich ein Kreislauf der unendlichen Geschichten und Märchen, die in der Buchstadt übersetzt, gesetzt, gedruckt, gebunden und verkauft wurden. 

Cover des Buches Weiße Tränen (ISBN: 9783958542051)

Bewertung zu "Weiße Tränen" von Kathrin Schrocke

Weiße Tränen
Chris_Hartmannvor 5 Monaten
Kurzmeinung: Die Geschichte klärt über Rassismus auf, lässt einen nachdenklich zurück. Schrocke gelingt ein Jugendroman mit Tiefgang.
Jugendroman über Vorurteile, Freundschaft und Gemeinschaft

„Weiße Tränen“, der Roman der Autorin Kathrin Schrocke, erschienen im Mixtvision Verlag, hat mich sofort angesprochen. Auf dem Cover wächst eine Faust aus dem Wald und schiebt sich vor das Paar, das nur als Silhouette gezeigt wird: Ein Mädchen mit Kopftuch und ein Junge mit krausem Haar. Lenni und Serkans Schwester Elif finden erst spät im Buch zueinander, denn Lenni muss sich erst entscheiden, auf wessen Seite er steht. King Kong soll das neue Schulstück werden und ausgerechnet Serkan, Lennis bester Freund, der sehr gut singen und schauspielen kann, soll den Affen ohne Textpart mimen. Nicht nur, dass die Story King Kongs, der übergroßen "Monsterkreatur", die absolut nichts mit einem Menschen, aber auch nichts mit einem Gorilla zu tun hat, ein rassistischer Stoff ist, auch dass der Lehrer die Rolle mit einem talentierten Schüler und gleichzeitig dunkelhäutigen Jungen besetzen will, löst bei einigen der Schüler zurecht Empörung aus. Vor allem Benjamin, Lennis neuer schwarzer Mitschüler legt sich deswegen mit dem eigentlich beliebten Theater AG-Lehrer an.

Lenni steht von nun an immer wieder zwischen allen Stühlen, er kann es niemanden recht machen. Der erste Teil liest sich gut und baut die Spannung auf, wie sich der Konflikt zwischen Benjamin und dem Theater-Lehrer, der die Schüler unterschiedlich behandelt, entwickelt. Man kann sich in alle Figuren und Positionen gut hineindenken. Ich finde es gut, dass Lenni als Hauptfigur dazwischen steht. So kommt die Unsicherheit, die wir alle immer wieder verspüren können, gut heraus. Weitere Konflikte sind vorprogrammiert.

So wie das Buch beginnt, endet es. Der Kreis schließt sich und die Anfangsszene mit einer Urne im Wald wird aufgeklärt. Es gibt überraschende Wendungen und Enthüllungen. Als Leser muss man feststellen. dass Vorurteile schnell entstehen. Vieles ist am Ende anders als es scheint. Die Autorin nutzt die flüssig zu lesende Geschichte, um Fachwissen über Rassismus gekonnt einzubauen. Lenni wandelt sich im Laufe der Geschichte von einem angepassten zu einem eigenständig denkenden, reflektierenden Jungen.

Für mich war eine der Schlüsselszenen, als Lenni den Dienst für den kranken Assistenten seines Vaters, der Bestatter ist, antreten muss und seinem Vater helfen soll. Diese Nacht ist die Wendung im Buch, denn da wird klar, dass sie den Lehrer nicht kennen, fast nichts über ihn wissen und die Dinge auf einmal in einem etwas anderen Licht erscheinen. Das relativiert nicht dessen Verhalten, aber es macht klar, dass jeder Vorurteile hat und dass die wenigsten hinter die jeweiligen Fassaden gucken können. Wo hat man im Alltag selbst Vorurteile?

Die Geschichte klärt über Rassismus auf, lässt einen nachdenklich zurück. Schrocke gelingt ein Jugendroman mit Tiefgang.

Cover des Buches Der Geruch von Ruß und Rosen (ISBN: 9783446277137)

Bewertung zu "Der Geruch von Ruß und Rosen" von Julya Rabinowich

Der Geruch von Ruß und Rosen
Chris_Hartmannvor 6 Monaten
Kurzmeinung: Es gibt sicher viele Romane, die das Thema Flucht zum Inhalt haben, dieser gehört zu den besonderen. Unbedingt lesen!
Buch über Flucht, Schmerz und starke Frauen

In dem Buch "Der Geruch von Ruß und Rosen" von Julya Rabinowich, im Hanser Verlag erschienen, teilt Madina ihre Gefühle und Gedanken mit dem Leser, als wäre es ihr Tagebuch. Die Sprache hört sich an einigen Stellen sehr altklug an. Aber schließlich musste das Mädchen schnell erwachsen werden. Ihre Tante wirkt geheimnisvoll und bringt sie schließlich dazu, mit ihr ins Ungewisse aufzubrechen, um nach dem Vater zu suchen. Es wird spannend. Doch zunächst ist Madina gut angekommen, in ihrem neuen Zuhause. Sie ist mit ihrer Familie nach der Flucht sicher und geborgen bei einer Familie untergekommen. Sie ist umgeben von starken Frauen und ist auf dem Weg, selber eine zu werden, auch wenn es in ihrer Heimat nicht möglich gewesen wäre. Laura, die Tochter des Hauses, sieht sie als ihre beste Freundin an. Sie fahren sogar zusammen in den Urlaub. Es scheint, alles gut zu werden, zu sein.

Aber da ist eine weitere junge Frau, die im Flüchtlingsheim wohnt und bei dem Freund der Mutter von Laura im Café arbeitet. Sie spricht ihre Muttersprache und ist verbittert. Sie hat Schlimmes in ihrem gemeinsamen Heimatland, das nicht genannt wird, erlebt. Sie ist später geflohen. Madina lebt schon viel länger im neuen Land. Sie fühlt sich mittlerweile eher zum neuen Land zugehörig. Becca bringt Madina zum Grübeln. Und besonders eine Frage quält sie: Wo ist ihr Vater? Er ist in die Heimat zurückgekehrt. Wie ist es ihm ergangen? Es kommt kein Lebenszeichen. Das Buch ist in drei Teile geteilt. Im ersten Teil lernt man Madina, die Hauptfigur, kennen, auch wenn man die ersten beiden Bücher der Reihe nicht gelesen haben sollte. Der zweite Teil ist schon härtere Kost, den muss man erst einmal verdauen.

Madina und ihre Tante kehren zurück in die Heimat und finden alles zerstört vor, nicht nur die Häuser, auch die Seelen. Es wird sehr gut beschrieben, wie fremde Menschen einem teilweise näher stehen, als die eigenen Verwandten. Wie verschiedene Parteien eine Familie, ein Dorf spalten können. Wie Hass entstehen kann. Der Krieg ist nicht wirklich vorbei. Die Menschen sind immer noch untereinander verfeindet. Nur ein paar Menschen aus einer anderen Stadt wagen einen zarten Neuanfang in dem alten Dorf, haben aber mit den Menschen, die immer noch dort gewohnt haben, nichts zu tun. Es passiert etwas sehr Schlimmes, womit ich nicht gerechnet habe. Madina kann es nicht verhindern, aber ihr wird geholfen. Als sie zurückreist, beschreibt die Autorin den Gang durchs Fluggate wie eine Wiedergeburt. Sie ist durch das Erlebte, durch den Schmerz eine andere.

Madina hat einiges mitgemacht und kommt in anderer Besetzung wieder nach Hause, erträgt alles tapfer. Das Mädchen arbeitet das Erlebte auf, so weit das möglich ist und kämpft um ihre Familie. Am Ende lernt sie, ihre eigenen Bedürfnisse zu formulieren. Hut ab! Die Figur kommt einem nahe. Die Geschichte und die Figuren wirken sehr authentisch. Man merkt, dass die Autorin gut recherchiert hat. Hat das Buch nun meine Sicht auf Menschen, die durch Krieg und Konflikte geprägt worden sind, verändert? Ja und nein. Ich habe schon vieles gewusst bzw. geahnt, aber das Lesen hat meine Eindrücke doch nochmal sehr stark intensiviert und mich auch viele Handlungen noch besser nachvollziehen lassen. Wunderbar in Sprache verpackte, gewaltige Bilder und Figuren, die nicht mehr so leicht aus dem Kopf gehen. Es gibt sicher viele Romane, die das Thema Flucht zum Inhalt haben, dieses gehört zu den Besonderen. Unbedingt lesen!

Cover des Buches Sieben Farben Blau (ISBN: 9783667127693)

Bewertung zu "Sieben Farben Blau" von Claudia Clawien

Sieben Farben Blau
Chris_Hartmannvor 6 Monaten
Kurzmeinung: Ich kann das Buch nur jedem wärmstens empfehlen, denn es weitet sich damit der eigene Horizont. Vieles scheint auf einmal möglich.
Die Welt und die Ozeane als Zuhause betrachten

Faszinierend, wenn man alle Zelte abbricht. Dazu gehört ganz schön viel Mut. Den beweisen das Paar Claudia Clawien und Jonathan Buttmann aus Berlin, die sich nach einer Art Probezeit eine alte Segelyacht kaufen und einfach für ein Jahr dem Alltag den Rücken kehren. Daraus werden sage und schreibe sieben Jahre. Das Buch „Sieben Farben Blau“, das in dem Verlag Delius Klasing erschienen ist, bietet einen sehr lebendigen Bericht des großen Abenteuers. Ich weiß nicht, ob ich mich das trauen würde, aber das Buch habe ich trotzdem sehr gerne gelesen.

Die Kapitel sind kurz und knackig gehalten. Man kann sich immer alles vorstellen und die Eindrücke werden mit allen Sinnen beschrieben. In der Mitte gibt es einen Fototeil. Es wird nichts beschönigt, das Schöne gleitet nicht ins Kitschige ab. Herausforderungen müssen bewältigt werden, allerdings stoßen die beiden auf eine Menge Hindernisse. Das Boot muss immer wieder monatelang teuer repariert werden. Planänderungen werden von dem Paar begrüßt, auch wenn es stattdessen zwei Monate dauert, bis sie nach Panama weiter reisen können.

Auch der Humor fehlt nicht. Es macht Spaß, sich mit auf die Reise zu begeben. Es gibt ab und zu Tagebucheintragungen. Besonders hat mir die lebendige Schilderung der Stadt Havanna gefallen. Aber auch der anderen Gegenden und vor allem der Menschen, denen sie begegnen. Voller Neugierde und mit großer Offenheit lassen sich die beiden auf andere Kulturen ein. Als Leser ist man mitten drin im bunten Treiben. Der Funke der Begeisterung springt über und ich habe sofort gedacht, dass ich auch mal da und da hin muss.

Clawien und Buttmann experimentieren viel. Brot, Käse und Bier werden selber hergestellt. Viele Dinge vermisst man sicher, wenn man so lange unterwegs ist. Typische Essensgewohnheiten sind ja auch ein Stück Heimat, wenn man am anderen Ende der Welt lebt, wie zum Beispiel in der Südsee. Die Segler geben einem einen guten Einblick in die Strapazen, aber auch die schönen Seiten einer solchen Reise. Der mitreißende Schreibstil ist kurzweilig und ich würde mir ein weiteres Buch wünschen, wenn die beiden in irgendeiner Form wieder auf Tour gehen. Ich kann das Buch nur jedem wärmstens empfehlen, denn es weitet sich damit der eigene Horizont. Vieles scheint auf einmal möglich.

Über mich

Die Autorin Chris Hartmann studierte Kommunikationsdesign an der Bergischen Universität und arbeitete u. a. für Werbeagenturen, Verlage und beim Fernsehen. Darüber hinaus schrieb sie zehn Jahre für eine Tageszeitung. Nach „Stille Wasser oder der Beyenburger Fall“ (2016) und „Langer Atem oder der Ölberger Fall“ (2017) erschien im Jahr 2019 ihr dritter Roman: „Dickes Fell oder der Cronenberger Fall“. Die Regionalkrimis können auch von Erwachsenen, Nicht-Wuppertalern sowie unabhängig von der Reihenfolge gelesen werden. Oktober 2021 erscheint ihr vierter Krimi für Leser ab 10/11 Jahre: „Goldenes Herz oder der Lüntenbecker Fall“. Kalle Blomquist ermittelt in Wuppertal! Könnte man meinen, nur dass die Hauptfigur Tim Johann heißt. Immerhin hat Tim eine schwedische Oma. Tim, Sonny, Narek, Klara und Frederick bekommen bei der Bearbeitung der kniffeligen Fälle in den verschiedenen Wuppertaler Stadtteilen Elberfeld, Cronenberg, Beyenburg und Vohwinkel Hilfe von Fredericks Vater, Kommissar Hansen. Hansen sieht es natürlich gar nicht gerne, dass sich die Nachwuchsdetektive in seine Ermittlungen einmischen, indem sie auf eigene Faust den Spuren nachgehen und sich dabei immer wieder in Schwierigkeiten bringen. In dem Band „Langer Atem oder der Ölberger Fall“ kommt Narek dazu. Im vierten Fall stößt das Mädchen Milla zu den jungen Detektiven aus Wuppertal. Weitere Informationen zur Autorin und den „Tim Johann-Büchern“ gibt es auf der Internetseite www.wuppertaler-kinderkrimi.de. HINWEIS Das Buch "Das Handtuch können Sie mitnehmen ..." ist nicht von der Autorin, die ausschließlich Kinder- und Jugendbücher schreibt, sondern von einem Autorenkollegen gleichen Namens und konnte von Rechnern nur nicht richtig zugeordnet werden.

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Jugendbücher, Kinderbücher, Krimis und Thriller, Literatur, Unterhaltung

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