Maddox Madness ist ein Star. Er spielt seine Violine wie kein anderer. Er eröffnet ein Sommercamp um benachteiligten Kindern die Möglichkeit einer musikalischen Ausbildung zu vermitteln. Violet, die nach einigen Tiefschlägen nicht weiß wo Sie steht, geschweige denn wo es hingehen soll, bewirbt sich für einen Job im Camp. Als die beiden erneut aufeinander treffen beginnt eine Geschichte die sich um Vertrauen, Schmerz, die dunklen Tage im Leben, bedingungslose Liebe und Freundschaft dreht.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, angenehm, emotional, feinfühlig aber auch witzig und spannend. Dies macht aus der Geschichte ein Wechselbad der Gefühle, was einen komplett in seinen Bann zieht. Die Kapitel sind abwechselnd aus der Sicht von Maddox und Violet in der Ich-Perspektive erzählt. Dies gewährt einem einen tiefen Einblick in die Gefühlswelt der beiden. Zu Begin eines jeden Kapitels steht eine Schlagzeile die entweder einen Einblick in das Kapitel erlaubt. oder aber eine Szene aus dem vorangegangenen Kapitel aufgreift. Es ist der letzte Teil der „How to be Happy“ Reihe der Autorin. Man kann Ihn aber wunderbar losgelöst von den anderen Teilen lesen.
Zuerst haben wir da Maddox. Er ist ein herzensguter Mann, der viel Feingefühl besitzt und jedem helfen möchte. Er hat viel erleiden müssen und zerbricht fast daran. Er spielt viele Rollen, doch auf einmal ist da dieses Verlangen die Masken fallen zu lassen. Er ist mir sehr ans Herz gewachsen und war mir von Beginn an sympathisch.
Dann ist da noch Violet. Sie ist eher quirlig, ein wenig schusselig bzw. tollpatschig. Sie ist ebenfalls Herzensgut und ein totaler Familienmensch. Sie ist ab und an ein wenig kindlich naiv und weiß noch nicht wo es hingehen soll. Sie hat ebenfalls viel durchgemacht, aber anders als Maddox. Auch bei Ihr konnte ich nicht anders, als Sie direkt ins Herz zu schließen.
Die Nebencharaktere sind alle sehr gut Ausgearbeitet und Runden die Geschichte um Maddox und Violet ab. Sie verpassen dem ganzen quasi den letzten Schliff.
Maddox und Violet sind wie Schatten und Licht. Sie ziehen sich von der ersten Begegnung an, an wie zwei Magnete. Was als Sommerflirt und ein bisschen Spaß beginnt wird zu etwas ernstem, womit beide zu Begin nicht gerechnet haben. Violet, die selbst viel durchgemacht hat und dadurch jetzt im Camp gelandet ist, ist das Licht und hilft Maddox durch seine dunkelsten Stunden. Doch auch Maddox hilft Violet, denn er erdet Sie, er gibt Ihr das was Sie braucht. Nämlich Wertschätzung und jemanden der Ihr zuhört und Sie liebt. Dieses Buch hat eine Trigger Warnung. Ich bitte Euch die Warnung ernst zu nehmen, denn die Themen die in diesem Buch angesprochen und die Abgründe die erreicht werden sind nicht ohne. Aber die Autorin hat es geschafft diese ganzen ernsten und zum Teil auch sehr schlimmen Themen so zu verpacken, dass man zu keinem Zeitpunkt das Gefühl hat daran zu ersticken oder es einem zu viel wird. Dieses Buch veranschaulicht was mit einem Menschen passieren kann, wenn er schlimmes erleidet und das vielleicht auch über Jahre hinweg. Doch es zeigt auch, dass es einen Ausweg geben kann. Es zeigt was Freundschaft und Liebe bedeuten und wie das Selbsteingeständnis von Schwäche und der Mut nach Hilfe zu fragen bewirken kann.
Fazit: Dieses Buch ist eine tolle Geschichte die ebenso locker lustig wie auch tiefgründig oder auch mal deprimierend ist. Ich finde dieses Buch gehört in jedes Bücherregal und ich werde bestimmt erneut Maddox und Violet im Sommercamp in den Hamptons besuchen.