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Christine2000

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Socrato - The Hero´s Journey (ISBN: 9783968600963)

Bewertung zu "Socrato - The Hero´s Journey" von Ruediger Schache

Socrato - The Hero´s Journey
Christine2000vor 11 Tagen
Kurzmeinung: Schön gemacht, aber man muss sich wirklich einlassen.
Die Reise deines Lebens

Die Heldenreise war mir ein Begriff, ebenfalls andere Bücher von Rüdiger Schache, dessen Anliegen ja schon lange die Persönlichkeitsentfaltung, Spiritualität und Achtsamkeit sind. Hier nun ein Workbook zur persönlichen Heldereise zu erhalten, fand ich sehr spanned. Numerologie und Heldenreise zu verknüpfen fand ich ebenfalls interessant.

Das Buch ist farbig sehr schön gemacht und in seinem Retrostyle auch sehr ansprechend. Allerdings muss sich die Leserin sehr darauf einlassen, wirklich mitzuarbeiten. Auch hilft es sehr, wenn man sich bereits mit der Heldenreise und der Numerologie beschäftigt hat, um williger mitzuarbeiten. Dann allerdings ist es eine Bereicherung. Vor allem auch, nachzuvollziehen, wie der Partner da hineinpasst und wo man steht. Eine volle Empfehlung von mir. Die anderen Bücher ( vor allem als Hörbuch) kann ich für Menschen mit Faible für Innenarbeit auch total empfehlen. Alles wird liebevoll und einleuchtend erklärt und ist psychologisch stimmig.


Cover des Buches Vom Kochen und Leben auf dem Land (ISBN: 9783831047963)

Bewertung zu "Vom Kochen und Leben auf dem Land" von Julius Roberts

Vom Kochen und Leben auf dem Land
Christine2000vor 16 Tagen
So schön zum Schmökern, das Buch macht hungrig und happy

Wie schon auf dem Titel, wirkt der junge Koch Julius Roberts durch und durch sympathisch. Er erzählt von seinem Leben auf dem Lande mit Zicklein und Familie, mit Bienen und Garten, Gummistiefeln und Kamin. Die Fotos entführen die geneigte Leserin in eine Idyll aus Früchten, Gemüse und Landtieren. die Rezepte sind nach Jahreszeiten aufgeteilt und propagieren das saisonale Kochen. Leider sind die Rezepte ziemlich fleisch- und fischlastig, was mir nicht ganz so gut gefällt. Aber die Bilder sind toll, mir läuft schon beim Ansehen und lesen das Wasser im Munde zusammen und ich finde genug, das ich sofort nachkochen möchte.  Sicher ist das kein ausgefuchstes Kochbuch für Anfänger, auch keines für Menschen, die genaue Mengen-und Zeitangaben und Kalorienzahl brauchen. Sehr englisch kommt es mir im Übrigen auch nicht vor.

Für mich ist es aber eine Freude, darin zu schmökern, was ich bisher gekocht habe,  schmeckt prima und ich freu mich darauf einige Rezepte schon sehr bald auszutesten. Aufs Land ziehen werde ich sicher nicht, aber ich kann verstehen, was den Zauber für den Londoner Koch ausmacht. 

Cover des Buches Krummes Holz (ISBN: 9783608966091)

Bewertung zu "Krummes Holz" von Julja Linhof

Krummes Holz
Christine2000vor 2 Monaten
Kurzmeinung: Unglaublich dicht und intensiv
Die Härten des Lebens

Jirka ist neunzehn und war die letzten Jahre im Internat. Seinem gewalttätigen Vater wieder zu begegnen ist nichts, worauf er sich freut und doch zieht es ihn zurück auf den Hof. Dort lebt seine Schwester Malene, die den besseren Bauern gegeben hätte und der heimlich geliebte Leander, Sohn des Erntehelfers und durch einen Unfall entstellt.
In sehr eindringlicher Sprache, mit meisterhaft verwischten Grenzen zwischen den Zeitlinien Kindheit, Jugend und Jetzt, erzählt die Autorin eine fesselnde, erotische, traumatische Geschichte. Dazu benutzt sie das Wetter, alle Sinne, Erinnerungen, die demente Großmutter und schräge Figuren, wie sie in jeder ländlichen Scheinidylle vorkommen. Ich war gefesselt von der Erzählung, bisweilen abgestoßen, aber dennoch immer ganz nah dran und niemals weg vom Sog. Es ist selten, dass bei mir so viel Verständnis und so wenig Urteil zurückbleibt, angesichts der Härte, die einem Menschen widerfährt.
Tolles Buch.

Cover des Buches Trophäe (ISBN: 9783552073883)

Bewertung zu "Trophäe" von Gaea Schoeters

Trophäe
Christine2000vor 3 Monaten
Ein Buch, so wuchtig und kraftvoll wie ein Nashorn

Hunter White. So kann nur einer heißen, der jagt. Und zwar in Afrika. Der Bure van Heeren, der ihm als Jagdleiter dient, ermöglicht Hunter seit Jahren gegen reichlich Cash seine „Big Five“  zu killen: Löwe, Elefant,, Büffel, Leopard. Fehlt nur noch das Spitzmaulnashorn.

Das möchte Hunter seiner Gattin zum Geburtstag ausgestopft über den Kamin hängen und sie würde sich darüber freuen. Die Frau, die Antiquitäten und Trophäen sammelt und der Großwildfanatiker, der Finanzen jongliert:  Eine perfekte Ehe.

Soweit so schrecklich. Muss ich mir eine alte-weiße-Männer-Phantasie antun? Natürlich nicht. Gaea Schoeters, flämische Autorin, Librettistin       (musste ich auch googeln), Journalistin und Drehbuchautorin hat mit diesem Werk den belgischen Sabam for Culture Preis für Literatur bekommen. Und Lisa Mansing hat „Trophäe“ genial übersetzt.

Ich habe keine Idee wie, aber die Autorin vermittelte mir  beim Lesen das Gefühl, selbst auf die Jagd zu gehen, erstmals eine Ahnung von der Faszination dieses uralten Rituals zu bekommen. Ich verstehe Hunters Begierde nach dem Objekt, genauso wie das Nashorn, das keine Furcht vor dem Jäger hat. Die Wildheit, die Grausamkeit der Natur und die Schönheit, die im Instinktiven liegt. Hunter wird in seiner Herrenmenschen-Arroganz nicht vorgeführt, er ist so geworden, Produkt seiner Erziehung. Dass es bei der größten Jagd seines Lebens um die Nummer Sechs der Big Five gehen soll, ist dennoch eine Überraschung. Hier gipfelt die hemingwaysche Impression ins Groteske. Und ich lese weiter.

Gepackt von der kraftvoll-knappen Sprache, dem Sog der Geschichte. Ein wirklich wilder Ritt, ein fiebriger Traum, aus dem ich ernüchtert erwache.

Cover des Buches Die Mitternachtsbibliothek (ISBN: 9783426308257)

Bewertung zu "Die Mitternachtsbibliothek" von Matt Haig

Die Mitternachtsbibliothek
Christine2000vor 3 Monaten
Kurzmeinung: Schöne Idee, leider etwas oberflächlich umgesetzt
Nora im Bücherlabyrinth

Nora, lebensmüde, Mitte Dreißig, beschließt zu sterben. Die Katze ist tot, der öde Job im Musikgeschäft wurde ihr gekündigt, der einzige Klavierschüler mag nicht mehr und sogar der alte  Nachbar braucht sie nicht länger, um seine Rezepte in der Apotheke abzuholen. Nora ist überflüssig, nutzlos und ungeliebt. Aber anstatt einfach abzutreten von der Weltbühne, findet sie sich in einer Art Limbo-Bibliothek wieder. Ihre ehemalige Schulbibliothekarin, nicht gealtert und stoisch weise, klärt sie auf, dass all die Bücher mögliche Leben enthalten. die Nora gelebt haben könnte, hätte sie sich in bestimmten Momenten anders entschieden. Und sie erhält die Möglichkeit in diverse Paralleluniversen  einzutreten, veschiedene Versionen ihrer Selbst zu érleben. Allen voran steht das Buch des Bedauerns.
Und bis hierhin fand ich das Buch faszinierend. Dann aber verliert sich die Geschichte in Beliebigkeit. Belanglosigkeit, Wiederholung und die ermüdend naive Protagonistin nervte mich zunehmend.

Moral von der Geschicht: Bereue nichts, lebe! So what. Dann geht ja alles wie von selbst. So einfach. Dafür, dass hier reichlich gestandene Philosophen zitiert werden, gibt es erschreckend wenig Tiefgang. Mit diesem Roman hat Matt Haig es geschafft, sich in die Bestsellerränge zu schreiben. Er trifft den Mainstreamgeschmack satt und saftig. Für alle die Paulo Coelho tiefsinnig finden und die Geschichte der Amelie zauberhaft: hier seid ihr richtig. Ich leider weniger. 

Cover des Buches Der schwarze Winter (ISBN: 9783365004678)

Bewertung zu "Der schwarze Winter" von Clara Lindemann

Der schwarze Winter
Christine2000vor 3 Monaten
Kurzmeinung: Naja. Kann man lesen, muss man aber nicht. Ein Nachkriegsroman, der fast alle Klischees bedient.
Cover des Buches Essex Dogs (ISBN: 9783406813450)

Bewertung zu "Essex Dogs" von Dan Jones

Essex Dogs
Christine2000vor 3 Monaten
Kurzmeinung: Schlammig, blutig, ernüchternd
Söldner im hundertjährigen Krieg

1346 war keine romantische Zeit. Und schon gar nicht als Söldner im blutigen Feldzug der Engländer gegen Frankreich. Die Essex Dogs, eine abgehalfterte Schar kampferprobter Raubeine unter der Führung von Fitz Talbot, genannt Loveday, ziehen mit. Ihr Brotgeber, Sir Robert, ist ein aufgeblasener Popanz aber das spielt keine Rolle. Die Hierarchien werden nicht hinterfragt. Ritter ist Ritter und Soldat bleibt Soldat. So lassen sich die Essex Dogs verheizen, nehmen unsinnig-gefährliche und schier aussichtslose Aufträge entgegen und schlagen sich durch. Ein jeder mit dunkler Vergangenheit im Gepäck, abgehärtet bis abgestumpft, drogensüchtig oder gar völlig verrückt wie der ehemalige Priester, den alle „Father„ nennen. Romford ist der Jüngste und nicht schlecht mit dem Bogen. Er lernt sogar einen Prinzen kennen, der sich jedoch nicht durch besonderen Edelmut auszeichnet. Es ist kaum auszuhalten, mit welchem Gleichmut sich die Männer dem Stumpfsinn und der bodenlosen Grausamkeit des Krieges ergeben. Ist eben so und war nie anders. Irgendwann geht es auch nicht mehr um Ruhm, Ehre, Sold oder Beute. Sie machen einfach weiter, weil es kein Zurück gibt. Und dennoch bleiben die Essex Dogs bis zuletzt zutiefst solidarisch und loyal.

Für mich war der sehr gut recherchierte Roman, der Zeitgenossen wie Lord Northampton, den Prinzen von Wales oder Lord Warwick nachzeichnet, ein Ritt durch Schlamm und Blut, den ich ungern ein zweites Mal machen möchte. Nicht weil  es eine schlechte Lektüre war. Dan Jones schreibt flüssig und entwickelt glaubhafte Charaktere. Mir fehlt aber jegliches Faible für Schlachten und da es hier so überaus realistisch zugeht, hat sich das nicht gebessert. Ich finde es dennoch gut, dass der Autor, der sich wirklich mit der Historie auskennt, versucht, ein echtes Sittenbild zu zeichnen. Es nimmt dem Krieg jegliche Glorie, zeigt ihn als das, was er ist: ein Wahnsinn ohne Sinn, Herz  und Verstand. Gut so.


Cover des Buches Spy Coast - Die Spionin (ISBN: B0CLLP1CQ4)

Bewertung zu "Spy Coast - Die Spionin" von Tess Gerritsen

Spy Coast - Die Spionin
Christine2000vor 3 Monaten
Kurzmeinung: Durchaus spannend, aber nicht mitreißend
Spione unter sich

Der Martini-Club, alternde GeheimdienstmitarbeiterInnen, die sich in Purity, einer amerikanischen Kleinstadt ohne nennenswerte Kriminalität zur Ruhe gesetzt haben, hat es noch drauf. Obwohl sie Hühner züchtet, ein unauffälliges Leben führt und gutnachbarschaftliche, aber distanzierte Kontakte pflegt, wird Maggie von ihrer Vergangenheit heimgesucht. Eine Frau taucht auf und stellt unbequeme Fragen. Kurze Zeit später wird sie in Maggies Einfahrt gefoltert und ermordet zurückgelassen., was die örtliche Polizeichefin Jo auf den Plan ruft. Die wiederum zieht ermittlungstechnisch den Kürzeren gegen die gewieften Odies und das geht ihr gehörig auf die Nerven.

Die geduldige Hörerin folgt Maggie in ihre Erinnerungen: An ihre verlorene Liebe, eine Vergangenheit bestehend aus Lügen und Vaterlandstreue. Mich hat das leider nicht gefesselt, obwohl ich den Plot gut konstruiert und die Geschichte stimmig  fand. Die Rückblenden nach Bangkok waren für mich als Südostasienfan die Highlights. Bei Tess Gerritsen sind es für mich die Protagonisten, die einfach nicht atmen. Kein einziger, weder der betont gutmenschigen Danny, noch die toughen Maggie und ihre Kumpanen und auch nicht der kaltäugigen Bösewicht berührt mich emotional. Sodass es mich mehr oder weniger kalt lässt, was mit ihnen geschieht. Die Polizistin fand ich im Kontext sogar vollkommen überflüssig. Es hätte ihre Perspektive nicht gebraucht.

Dazu passt die  unemotionale Erzählstimme von Nina Petri. Aus mir wird einfach  kein Gerritsen Fan.

Cover des Buches Das Schweigen der Lämmer (ISBN: 9783453440852)

Bewertung zu "Das Schweigen der Lämmer" von Thomas Harris

Das Schweigen der Lämmer
Christine2000vor 3 Monaten
Kurzmeinung: Immer noch faszinierend
Genialer Thriller

Immer noch einer der genialsten Bösewichter der Filmgeschichte: Hannibal Lecter. Er ist gebildet, charmant und sein Geruchssinn unübertroffen. Wen er nicht riechen kann, der hat verspielt. Clarice Starling, Underdog beim FBI, beharrlich und unbestechlich, macht mit Lecter einen Deal. Ein Pakt mit dem Teufel. Persönliche, intime Details aus ihrem Leben, im Tausch gegen Informationen über einen Serienkiller, der vielleicht einmal Patient bei Dr. Lecter war. Ein Wettlauf mit der Zeit, denn die Tochter einer Senatorin ist verschwunden. Ihr droht ein fürchterliches Ende durch die Hände des berüchtigten „Buffalo Bill“, der seine Opfer häutet.

Es hat mir auch nach den vielen Jahren, die ich Buch und Film schon kenne,  großes Vergnügen bereitet, den genial geplotteten Roman zu lesen. Obwohl ich mich genau erinnere, was passieren wird, hat mich die fiebrige Spannung wieder ergriffen. Das ist echte Kunst.

Cover des Buches Die Eisfischerin vom Helgasjön (ISBN: 9783365004326)

Bewertung zu "Die Eisfischerin vom Helgasjön" von Frieda Lamberti

Die Eisfischerin vom Helgasjön
Christine2000vor 4 Monaten
Kurzmeinung: Leider etwas im Trüben gefischt
Nicht viel gefangen

Ein routiniert heruntergeschriebener, etwas seichter Liebesroman um eine begriffsstutzige Frau, die spät erkennt, dass ihr Händchen für die wirklich wichtigen Menschen und Entscheidungen hätte besser sein können. Mir ging diese vermeintliche Eisfischerin ( der Titel hält nicht, was er verspricht) auf die Nerven. Auch die Story ist sehr vorhersehbar, die Personen überzeugen nicht wirklich.
Das nordische Ambiente ist nett, geht aber selten über Holiday- Impressionen hinaus. Wahre Gefühle, grosses Kino finde ich hier eher nicht. Die Polarlichter schimmern matt und machen mich müde. Ich finde es wirklich erstaunlich, dass diese so sichtlich nach Schema F gestrickten Romane noch immer eine Leserschaft finden. Wer harm- und belanglos mag, wird hier glücklich. Darauf einen Glögg mit viel Schuss, dann ist es auszuhalten.

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