Bewertung zu "Die Roseninsel: Ein Cornwall-Roman (insel taschenbuch)" von Gabriele Diechler
Mit großer Vorfreude habe ich auf das Erscheinen von „Die Roseninsel“ von Gabriele Diechler gewartet. Und nun konnte ich das liebevoll gestaltete Buch endlich in Händen halten und lesen. Aus meiner Sicht ist es das bisher beste Buch der Autorin. Doch vielleicht empfinde ich es nur so, weil ich gerade noch erfüllt von diesem wundervollen Buch bin.
Die Roseninsel beschreibt wie ein „Zufall“ eine Geschichte in Gang setzen kann. Denn Emma landet durch ihre Tierliebe im hochherrschaftlichen Haus der Witwe Ava Allington. Die junge Frau taucht in die friedliche, fremde Welt der gut situierten, älteren Dame ein und wird ohne Ansehen der Person liebevoll willkommen geheißen.
Aus der Begegnung zwischen Ava und Emma entwickeln sich, wie in einem Märchen, wundervolle Möglichkeiten. Emma erhält den Auftrag die Bibliotheken von Ava und ihrem Sohn auf der Roseninsel im Cornwall auf Vordermann zu bringen. Eine Aufgabe die Emma begeistert annimmt. Dort begegnet sie unerwartet Avas Sohn Ethan. Er entspricht so gar nicht den Beschreibungen seiner Mutter. Und trotzdem schwingt da etwas zwischen den jungen Leuten. Eine emotionale Achterbahnfahrt beginnt.
Ava ist eine gereifte Seele, die durch ihre Schicksalsschläge das Wesentliche im Leben erkannt hat und lebt: Herzenswärme und Akzeptanz. Sie hält es wie Antoine de Saint-Exupérys kleiner Prinz, der sagt: „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“
Dieser Erkenntnis würde sich sicher auch Peggy, die Mutter von Emma anschließen. Sie hat ihre Gedanken in „Peggys Liebesliste“ festgehalten und ermöglicht ihrer Tochter so einen Einblick ich ihre Gedanken zum Leben und Lieben.
Alle Akteure werden durch die leichte Feder von Gabriele Diechler zu Wesen aus Fleisch und Blut. Sie eroberten mit Leichtigkeit mein Herz. Selbst die sogenannten Nebenfiguren werden logisch eingeführt und begleiten mich durchs Buch.
Die Autorin versteht es meisterhaft die Charaktere der Akteure zu skizzieren und die jeweilige Atmosphäre und die Umgebung des Geschehens zu beschreiben. Dies ermöglicht mir in die friedliche Stimmung des Allington Hauses in London, die Gebäude auf der Roseninsel mit ihrem wundervollen Rosenpark und die Landschaften im Cornwall als Gast einzutauchen. Ich war mittendrin im Geschehen.
Ich bewundere Gabriele Diechlers Buch voller Herzenswärme und wertschätzenden Blicken auf ihre Akteure. Nur eine Seele, die auch durch die Tiefen des Lebens gegangen ist und die Liebe in sich gefunden hat, kann so schreiben. Ihre Worte fließen aus ihrem Herzen. Dies spüre ich bei jedem leicht gesetzten Wort mit zartem Anklang an Poesie. Ein Lesevergnügen ohne ins Kitschige abzugleiten.
Fazit:
Dieses Buch zeigt, wie wir Menschen Liebe leben können, wenn wir unsere Altlasten abgeworfen haben, uns positiv ausrichten konnten und der Liebe eine Chance geben. Es lässt uns miterleben, wie hilfreich es ist uns zu entdecken und zu zeigen wie wir wirklich sind. Denn erst dann können wir unser volles Potenzial leben. Hierzu gehört es auch unsere Nöte anzunehmen, um heraus zu finden, wie wir damit umgehen können.
„Die Roseninsel“ ist ein berührender Lebens- und Liebesroman. Ein Roman, der besonders in die aktuelle Zeit passte. Denn wir brauchen gerade alle Mut und Kraft, um das Beste aus dem zu machen, was ist.
Die Botschaften des Buches sind für mich:
Liebe Dich selbst und Du kannst andere Menschen liebe.
Lebe jeden Moment deines Lebens so wie er dir geschenkt wird und mache das BESTE daraus.
Danke liebe Gabriele für dieses wundervolle Buch!